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Vorrichtung zum Regeln und/oder Einstellen der geforderten
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Wandstärke von aus thermoplastischem Kunststoff gebildeten Hohlkörpern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Regeln und/oder Einstellen der
geforderten Wandstärke von aus thermoplastischem Kunststoff gebildeten Hohlkörpern,
wie Behältern, Schläuchen, Rohren, Hohlprofilen oder Blasfolien, wobei der Kunststoff
mittels eines Strangpreßkopfes ausgepreßt, sodann in einen Hohlstrang umgeformt
und anschließend in die endgültige Form gebracht wird, wobei eine mit einer Ringdüse
versehene Vorrichtung zum Umformen des Kunststoffstranges in den Hohlstrang und
ferner mindestens eine Vorrichtung zur Änderung des
Flußkanalquerschnittes
vorgesehen sind, wobei die letztere Vorrichtung einen elastisch verformbaren Ring
aufweist, der seinerseits in Teilbereichen seines Umfanges zur Änderung des Flußkanalquerschnittes
verformbar und einstellbar ist.
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Es sind bereits zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen zum Beeinflussen
bzw. Ändern der Wandstärke von aus thermoplastischem Kunststoff gebildeten Hohlkörpern,
wie Behältern, Schläuchen, Schlauchabschnitten oder Blasfolien und dgl. bekannt.
Im allgemeinen wird dabei der Kunststoff in Strangform ausgepreßt, was z.B. durch
Extruder erfolgt. Dieser unter hohem Druck stehende heiße, vorformbare Kunststoffstrang
gelangt dann in eine spezielle Vorrichtung, innerhalb welcher der Kunststoffstrang
in einen Hohlstrang umgeformt und schließlich mittels einer Ringdüse zu einem Vorformling
weitergeformt wird, der schließlich in einer sich anschließenden Außenform, z.B.
einer Blasform, durch Innendruck auf die endgültige Gestalt des herzustellenden
Hohlkörpers ausgereckt wird.
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Man hat nun bereits die verschiedensten Maßnahmen getroffen, um bei
den Endprodukten, also den herzustellenden Hohlkörpern, möglichst gleichmäßige Wandstärken
zu erreichen. So hat man den Massezufluß des Kunststoffstranges zentral zu einem
Verformungskopf vorgesehen, wobei ein Dorn die Aufteilung des Stranges in einen
Hohlstrang vornimmt, der ggfs. über ringförmige Speicherräume kontinuierlich oder
unter Wirkung von Ringkolben periodisch zu einer nachgeordneten Ringdüse gelangt
und dort als Vorformling austritt. Der besagte Dorn ist mittels eines Stegdornhalters
in
dem Kopf gehalten, so daß der gebildete Hohlstrang auf dem Umfang durch eine Reihe
von Stegen dieses Stegdornhalters aufgeteilt wird. Nach dem Vorbeiströmen an den
Stegen vereinigen sich diese Teilströme wieder. Um die Wirkung der Stege zu vermindern,
hat man in diesem Bereich die Flußkanäle vergrößert.
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Des weiteren ist bekannt, den Stegdornhalter als Doppelkegel auszubilden,
um einen möglichst gleichen Querschnitt der Flußkanäle zu erhalten. Es wurden auch
bereits Stegdornhalter mit versetzt angeordneten Stegen eingesetzt, wodurch die
Zusammenflußstelle der Teilströme nur mit der halben radialen Weite vorliegt. Des
weiteren ist in diesem Zusammenhang bekannt, die Aufl auf spitze im Bereich der
Stege mit vergrößerter radialer Spaltweite herzustellen.
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Bei seitlichem Eintritt des Kunststoffstranges in einen sogenannten
Pinolenkopf wird der Kunststoffstrang zunächst in zwei Hälften aufgeteilt, die sich
in einem Ringkanal verteilen, wobei jeder Teilstrom sich über einem Halbkreis dieses
Ringkanales verteilt und gegenüberliegend zur Zuführungsstelle des Kunststoffstranges
aufeinandertreffen. Um hier eine Vergleichmäßigung zu erhalten, hat man diesen Ringkanali
herzkurvenförmig ausgebildet. Ferner wurden dabei die Herzkurvenspitzen überlappt
ausgebildet. Außerdem hat man Randvertiefungen an der radialen Begrenzung der Herzkurve
sowie einen exzentrischen Spalt in Verbindung mit einer axial verstellbaren Drossel
vorgesehen.
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Weitere Maßnahmen zur Vergleichmäßigung sind ein Wegausgleich und
Druckausgleich zwischen Innen- und Außenbogen sowie die Anordnung von profilierten
Staustufen. Auch wurden Pinolen mit um
1800 versetzten Herzkurven
eingesetzt, wodurch die Zusammenflußstellen dieser ringförmigen Einzelströme nur
mit der halben radialen Weite vorliegen.
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Als weitere bekannte Maßnahmen zum Vergleichmäßigen der Wandstärke
sind profilierte Dorne sowie Düsen zu nennen, wobei die Profilierungen am Austrittsspalt
oder vor dem Austrittsspalt vorgesehen sind.
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Des weiteren ist z.B. aus den US-PSen 3 309 443 und 3 114 932 bekannt,
Düsen und/oder Dorne im Querschnitt zu profilieren.
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Aus der US-PS 3 217 360 ist bekannt, ein profiliertes Dorn stück axial
zu bewegen.
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Das DT-GM 1 984 772 beschreibt ein Werkzeug zum Extrudieren von Hohlprofilen
aus thermoplastischen Kunststoffen, wobei ein Staubalken durch Zug- und Druckschrauben
verstellbar ist, womit der aus einem Strang zu einem Hohlstrang umgeformte Kunststoff
in der Wandstärke reguliert werden soll. Deformierbare Düsen ergeben sich aus der
DT-AS 1 236 173, der FR-PS 1 279 158 und der DT-AS 1 161 412. In der kanadischen
Patentschrift 788 896 wird eine Wanddickensteuerung mittels eines zusätzlichen Materialstroms
vorgeschlagen.
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Schließlich ist aus der DT-OS 1 704 850 ein Spritzkopf für einen Extruder
zum Strangpressen von Hohlprofilen aus thermoplastischen Kunststoffen bekannt, wobei
in einem Ringkanal ein den Dorn umgebender exzentrisch verstellbarer Ring vorgesehen
ist, und zwar ist dieser Ring stabil und unverformbar ausgebildet.
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Auch sind Spritzköpfe bekannt, bei denen zusätzlich die Düse verstellbar
eingerichtet ist.
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Trotz dieser zahlreichen verschiedenartigen Maßnahmen hat sich in
der Praxis immer wieder gezeigt, daß die fertigen Hohlkörper ungewünschte Wandstärken
aufweisen bzw. bei Hohlkörpern, wie Behältern, mit einem Boden oder Halsteil, bei
denen bestimmte Wandungsteile dicker als die übrigen ausgeführt sein sollen, nicht
an allen Stellen die gewünschten Wandstärken erreicht werden.
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Auch bei Folienblasköpfen, bei denen die Schwierigkeiten verhältnismäßig
gering sind im Vergleich zu Strangpreßköpfen für die Hohlkörperfertigung, ist es
bisher nicht gelungen, gleiche Foliendicken zu erreichen. Um diesen Nachteil bei
Aufwickeln der Folien auszugleichen, wurden drehende Blasköpfe, Extruder, Aufwickelvorrichtungen
u. dgl. Sondermaschinen entwickelt.
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Bei der Herstellung von Hohlkörpern mit gleicher Wanddicke ist das
vorgeschilderte Problem noch erheblich größer, da in der Fertigung die Hohlkörper
in bezug auf Art, Größe und Form nach Fertigung bestimmter Serien oft gewechselt
werden müssen. Des weiteren muß der Dorn oder die Düse zur grundsätzlichen Beeinflussung
der Wanddicke beweglich sein. Es ist zwar möglich, für z.B. einen bestimmten Hohlkörper
in der Serienfertigung sowie für einen bestimmten Rohstoff und eine gleichbleibende
Durchsatz einen Kopf herzustellen, der für diese speziellen Verhältnisse günstige
Ergebnisse bringt. Wenn sich jedoch
wesentliche Werte ändern, müssen
trotz radialer Düsenkorrektur erhebliche Wanddickenunterschiede bzw. nicht optimale
Wandstärken in Kauf genommen werden. Wenn z.B. zur Erreichung eines geraden Schlauchlaufes
nur die Düse verstellt wird, d.h.
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dezentriert wird, ändert sich bei Einsatz der Wanddickensteuerung
gleichzeitig der Fließwiderstand in Umfangsrichtung in der Düse, und es kommt zu
ungewollten Schlauchschwankungen und unterschiedlichen Wanddicken.
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Diese Düsendezentrierung, wie sie z.B. für die Erreichung eines geraden
Schlauchlaufes erforderlich ist, hat den folgenden weiteren Nachteil. Bei einer
zentrisch eingestellten Düse fließt die Kunststoffschmelze dort am schnellsten,
wo die höchste Massetemperatur oder das höchste Druckgefälle vorliegt. Gerade an
dieser Stelle muß also der Düsenspalt verkleinert werden, um einen geraden Schlauchlauf
bei automatischer Produktion erzielen zu können. Der nunmehr vorliegende Vorformling
hat eine unterschiedliche Wanddicke und an der dünnsten Stelle auch noch die höchste
Temperatur. Das Ergebnis nach dem Ausrecken wird folglich bezüglich der Wanddickenunterschiede
noch schlechter.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine optimale Wandstärke
des fertigen Hohlkörpers nicht dadurch erreicht werden kann, daß man möglichst für
eine gleichmäßige Wandstärke des Vorformlings sorgt, sondern daß es vielmehr darauf
ankommt, die Reckfreudigkeit des Kunststoffes und die sich aufgrund der Formgebung
zum Hohlkörper ergebene teilweise unterschiedliche Reckung innerhalb des Vorformlings
zu berücksichtigen. Es hat sich herausgestellt, daß die Reckfreudigkeit des Kunststoffes
z.B.
gerade in den Bereichen am größten ist, in welchen der zu Anfang erläuterte Zusammenfluß
der Strangströme während des Umformens von einem Kunststoffstrang in einen Hohlstrang
erfolgt oder an den Stellen, an welchen der Hohlstrang durch die Dornhaltestege
aufgeteilt wurde. Da die Ursachen für eine unterschiedliche Reckfreudigkeit innerhalb
des Vorformlings recht unterschiedlich sind und an zahlreichen unterschiedlichen
Stellen auftreten können, bedarf es nach der Erkenntnis der Erfindung entsprechend
variabler Maßnahmen.
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Soweit der oben erläuterte Stand der Technik bereits elastisch verformbare
Ringe aufweist, die stellenweise an ihrem Umfang verformbar sein sollen, weisen
diese sämtlich den wesentlichen Nachteil auf, daß die Ringe zumindest an dem von
dem Düsenaustritt abliegenden Ende bzw. auf dem gesamten Umfange des Randes des
Ringes, den der Kunststoffhohlstrang zuerst passiert, fest und unverrückbar eingespannt,
meist durch Schweißen an massiven umgebenden Bauteilen gehalten sind. Dies führt
zu dem Nachteil, daß sich der betreffende Ring nur mit größter Kraftaufwendung örtlich
verformen läßt, zumal der Ring z.B. bei radialer Verformung an bestimmten Stellen
in diesem Bereich auch eine axiale Bewegung auszuführen bestrebt ist. Risse im Ring
oder in der Schweißnaht sind die Folge, durch die dann aber Kunststoffmaterial nach
außen austreten kann, sich dort erhärtet und nach kurzer Zeit die gesamte Verstellfunktion
des Ringes in Frage stellt. Außerdem ist dann die ordnungsgemäße Halterung des Ringes
in Frage gestellt.
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Aufbauend auf diesen vorerläuterten Erkenntnissen liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die vor allem eine statische,
unter Umständen aber auch dynamische Deformierung des Ringes auf beliebigen Teilbereichen
gestattet, ohne daß auch bei langer Lebensdauer eine Beschädigung des Ringes oder
dessen Halterung und ein ungewolltes Austreten von Kunststoff eintritt.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
elastisch verformbare Ring insgesamt bewegbar angeordnet ist, und daß dieser Ring
mindestens an dem dem Düsenaustritt abgekehrten Ende in einem Gleitsitz gehalten
ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 einen hälftigen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Strangpreßkopfes mit einem Kopfspeicher und einem Massekolben, Fig. 2 einen
spiegelbildlich zu Fig. 1 gezeichneten hälftigen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines kontinuierlich arbeitenden Schlauchkopfes, Fig. 3 ein konstruktives Ausführungsbeispiel
zu den Fig. 1 oder 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 ein anderes
Ausführungsbeispiel zu den Fig. 1 oder 2, ebenfalls in vergrößertem Maßstab, Fig.
5 eine abgewandelte Konstruktion zu Fig. 3, Fig. 6 eine Konstruktionseinzelheit
mit Ringscheibe, Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch eine andere Konstruktionseinzelheit
und Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch eine Einzelheit bezüglich eines anderen Ausführungsbeispieles.
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Fig. 1 zeigt einen Teilvertikalschnitt, und zwar, ausgehend von der
Mittelachse, den linken Teil eines Kopfspeichers mit Massekolben 20, der mit Hilfe
von Stangen 21 vertikal verschiebbar ist. In oberer Stellung gibt der Massekolben
20 einen vergrößerten Speicherraum 22 für die Aufnahme eines gebildeten Kunststoffhohlstranges
frei, der dann nach unten, ähnlich wie Bei Fig. 2, durch die Düse 15 ausgepreßt
wird.
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Die nachfolgend erläuterten Verstellvorrichtungen 13 und 19 gemäß
Fig. 2 können auch hier angeordnet werden. Bei Herstellung von Blasfolien kann,
gemäß Fig. 1, die untere Verstellvorrichtung 19 entfallen.
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Fig. 2 zeigt einen Teilvertikalschnitt, und zwar, von der Mittelachse
aus gesehen, den rechten Teil eines Schlauchkopfes, mit dessen Hilfe kontinuierlich
aus einem Kunststoffstrang ein Hohlstrang erzeugt und letztlich ein Vorformling
gebildet wird, der dann in einer nicht dargestellten, sich unten anschließenden
Blasform in den zu erzeugenden Hohlkörper umformt. Bei dem
Schlauchkopf
gemäß Fig. 2 wird der Kunststoffstrang seitlich durch einen Anschluß 8 zugeleitet
und gelangt von hier aus in einen ringumlaufenden Ringraum 9, der ggfs. die Form
einer Herzkurve aufweisen kann. An diesen Ringraum schließt sich ein verhältnismäßig
schmaler ringförmiger Spalt 10 zwischen dem äußeren Mantel 11 und einer inneren
Pinole 12 an. Der unter hohem Druck nach unten fließende Hohlstrang gelangt sodann
zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 13, welche in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen
nachfolgend anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben ist. Der in der Wandungsstärke veränderte
Hohlstrang gelangt anschließend über sich erweiternde Ringkanäle 14 in den Bereich
einer Ringdüse 15, die zwischen einem axial verschiebbaren und von einer Stange
16 betätigten Dorn 17 und einem feststehenden Ring 18 gebildet wird. Durch Verschieben
der Stange 16 und des Dornes 17 kann der Düsenquerschnitt gleichmäßig auf dem gesamten
Umfang vergrößert oder verkleinert werden. Mit geringem Abstand von dem Düsenaustritt
befindet sich eine weitere erfindungsgemäße Verstellvorrichtung 19. Für gleichartig
wirkende Teile sind in Fig. 2 im übrigen die gleichen Bezugszeichen wie in Fig.
1 verwendet worden.
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Fig. 3 veranschaulicht ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer
Verstellvorrichtung, wobei das verstellbare Bauteil als elastischer stark deformierbarer
Ring 23 ausgebildet ist.
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Dieser Ring 23 kann an beliebigen Stellen auf dem Umfang durch entsprechend
angeordnete Druckschrauben 24 mehr oder weniger stark in Richtung auf den Ringspalt
25 verstellt werden. Die
Druckschraube 24 verläuft in radialer
Richtung zu dem elastisch verformbaren Ring 23, wird in einem ringsumlaufenden ringförmigen
Halter 26 mit Gewinde geführt und läßt sich in verhältnismäßig großen Bereichen
verstellen. Der Ringhalter 26 läßt sich mit Schrauben 27 auf dem Mantel 11 festspannen
bzw. justieren. Oberhalb des Ringes 23 befindet sich ein Keil 28, derebenfalls ringförmig
ausgebildet ist und der je nach Einstellung mittels der Druckschraube 29 ringförmige
Spalte 30 und 31 erzeugt. Der im Querschnitt keilförmige Ring 28 besorgt also eine
Aufteilung des von dem Ringspalt 10 nach unten gepreßten Hohlstranges in einen Hauptstrom
im Ringspalt 30 und einen sehr kleinen Nebenstrom im Ringspalt 31. Der letztere
gelangt über Spalte 32, 33 auf die Außenseite des deformierbaren Ringes 23 und erzeugt
dadurch einen Gegendruck zur Unterstützung des deformierbaren Ringes 23. Hierdurch
wird erreicht, daß dieser Ring nur einem gewissen Differenzdruck zwischen den beiden
Drucken in den Ringspalten 25 und 33 sowie den Verstellkräften der Druckschraube
24 ausgesetzt ist, dadurch mechanisch nur eine verhältnismäßig geringe Beanspruchung
aufzunehmen hat.
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Die Verstellung kann dadurch in einem verhältnismäßig großen Bereich
erfolgen. Während der Hauptstrom während des Hohlstranges durch den Ringkanal 14,
wie beschrieben, weitergepreßt wird, kann der Hilfsstrom über Drosselkanäle 34,
35 nach außen abgeleitet werden. Diese Kunststoffmenge ist im übrigen vernachlässigbar
klein, zumal der Drosselkanal 35 durch eine Drosselschraube 36 mehr oder weniger
so gesperrt werden kann, daß nur noch gerade ein Kunststoffstrom zustande kommt
und entsprechend der Gegendruck aufgebaut wird. Die geringe Materialmenge geht
im
übrigen nicht verloren, sondern kann dem Rohkunststoff zur Verarbeitung im Extruder
wieder zugeschlagen werden.
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Die Fig. 4 entspricht im wesentlichen der Fig. 3, lediglich wurde
hier die Druckschraube durch eine Zugschraube 37 ersetzt, die in ihrem rechten Ende
mit dem deformierbaren Ring 23, z.B.
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durch Schweißen, verbunden ist. Zug- und Druckschrauben können auf
dem Umfang abwechseln bzw. miteinander kombiniert werden.
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Durch diese Zug- und Druckschrauben kann man auf einem eng begrenzten
Bereich eine starke Spalterweiterung erreichen.
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Fig. 5 stellt im Vertikalschnitt ein Konstruktionsdetail einer Verstellvorrichtung
dar, die in bezug auf die nicht gezeichneten umgebenden Teile den Konstruktionen
gemäß Fig. 3 oder 4 entspricht. Anstelle des deformierbaren Ringes 23, der gemäß
Fig. 3 und 4 an der Ober- und Unterkante gleitfähig bzw. in einem Gleitsitz geführt
ist, ist gemäß Fig. 5 ein deformierbarer Ring 55 mit der Oberkante in einer Nute
der Schraubenführung 56 und mit der Unterkante 55b in dem Bauteil 18 gehalten. Durch
die nicht gezeichnete Druck- oder Zugschraube, die in der Schraubenführung 56 verstellbar
ist, wird der deformierbare Ring 55 beeinflußt.
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Fig. 6 zeigt ein anderes konstruktives Ausführungsbeispiel zur Querschnittsveränderung
bzw. -Regelung mit einem zentralen Einlaß 57 am oberen Teil des Kopfes, wobei sich
der eingepreßte Kunststoff in ein oder zwei Teilströmen nach dem Umfang hin verteilt,
wie bei den Bezugszeichen 58 und 59 veranschaulicht ist.
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Die Teilströme können sich in einem im wesentlichen in einer
Ebene
liegenden Ringkanal 60 wieder vereinigen, wobei von dem oberen Strom ein Teilstrom
zur Erzeugung eines Gegendruckes über den ebenflächigen Ringkanal 61 abgeleitet
werden kann.
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Im Bereich dieser Ringkanäle 60, 61 ist ein ebenflächiger deformierbarer
Kreisring 62 angeordnet, der wieder entsprechend den oben erläuterten Ausführungsbeispielen
durch Euck- und/oder Zugschrauben 63 in vertikaler Richtung, also etwa wellenförmig
auf dem Umfang stark deformiert werden kann. Der drosselbare Abzweigstrom im Ringkanal
61 wird wieder nach außen abgeleitet.
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Der Hauptstrom quetscht sich durch den kegelstumpfförmigen Ringkanal
64 nach unten und kann in diesem Bereich zur Erzielung eines Geradlaufes des Hohlstranges
durch einen im Querschnitt keilförmigen Ring 65 beeinflußt werden, der z.B. durch
Schrauben 66 verstellbar ist. Diese am oberen Ende des Kopfes vorgesehene Verstellvorrichtung
bringt, ebenso wie die anderen in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen erläuterten
Verstellvorrichtungen im oberen Bereich des Kopfes, den wesentlichen Vorteil mit
sich, daß eine leichte Zugänglichkeit gegeben ist und damit ein gefahrloses Einstellen
auch von Hand bei laufender Maschine möglich ist. Um es auch in diesem Ausführungsbeispiel
wieder deutlich hervorzuheben, dient der exzentrisch verstellbare Keilring 65 der
Gleichlaufeinstellung des Hohlschlauches, während durch die Ringscheibe 62 die Dickenunterschiede
kontinuierlich oder periodisch einstellbar sind. Je nach den Gegeben-* heiten kann,
wie auch in den obigen Ausführungsbeispielen entsprechend, der Keilring im Bereich
vor oder wie gezeichnet nach dem deformierbaren Ring angeordnet werden.
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Es sei noch bemerkt, daß die Erfindung auch anwendbar ist, wenn unter
Umständen in besonderen Fällen die an sich bekannte Extrudiervorrichtung so ausgebildet
ist, daß sie sofort einen Hohlstrang erzeugt, wenn beispielsweise bei der Ausführung
gemäß Fig. 6 die Schnecke eines Schneckenextruders mit ihrem vorderen Ende in den
zentralen Kanal 57 weit hineinragt.
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Nach Erläuterung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
seien nachfolgend und in Ergänzung zur Erläuterung der Beschreibungseinleitung noch
folgende Ausführungen zum besseren Verständnis der Erfindung gemacht.
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Der thermoplastische Kunststoff wird in bekannter Weise in einer Plastifiziereinrichtung,
z.B. einem Extruder, plastifiziert und mehr oder weniger homogenisiert. Wenn man
einmal voraussetzt, daß die Schmelze im großen und ganzen über dem Umfang der Schneckenspitze
eines Schneckenextruders gleichmäßig verteilt vorliegt, sie also bis zum Einlauf
in den Kopf, gemäß den oben erläuterten und zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen,
nur konzentrischen Beeinflussungen unterliegt, so treten je nach Konstruktion durch
die Verteilung des Kunststoffstranges und bei Umlenkköpfen zusätzlich durch die
Umlenkung des Kunststoffstranges bzw. der Schmelze Unregelmäßigkeiten auf. Bei einem
Schlauchkopf ohne Umlenkung, also einem zentralen Einlauf, ergibt sich eine wesentliche
Unregelmäßigkeit, gleichmäßige Beheizung vorausgesetzt, durch das Auftrennen des
Kunststoffstranges bzw. Schmelzstromes an den Stegen. An diesen Stegen gleitet die
Schmelze vorbei, wobei es jedoch je nach Art des Rohstoffes zu stellenweisen und
unregelmäßigen Anhaftungen
kommen kann. Es entstehen unter anderem
Orientierungen und durch die erhöhte Scherung im Kunststoffstrang Temperaturerhöhungen
und eine zusätzliche Homogenisierung. Jeder dieser gestörten Bereiche weist nun
später, trotz weiterer Umformungen, wie Verdünnen des Hohlstranges und Wiederverdicken
u. dgl., höhere Reckung auf, das heißt es entstehen im Hohlstrang reckfreudige Bereiche
im Vergleich zu den nicht aufgeteilten Strangmassen. An diesen Verhältnissen ändert
sich auch nichts, wenn man die Stege in Flußrichtung gegeneinander versetzt oder
wenn man den Verteilungskanal, wie oben beschrieben, in Form von Herzkurven gestaltet
und diese Herzkurven einander überlappen läßt. Wenn Umlenkköpfe verwendet werden,
so kommen noch Unregelmäßigkeiten durch die Umlenkung selbst hinzu, und zwar ergeben
sich diese Unregelmäßigkeiten im wesentlichen durch unterschiedliche Geschwindigkeiten
und Temperaturerhöhungen infolge unterschiedlicher Verweilzeiten, Schergeschwindigkeiten
oder Schereinwirkungen.
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Durch die Erfindung können die vorerläuterten gestörten Bereiche im
Hohlstrang in der Wirkung aufgehoben werden, indem der gestörte Bereich mit einem
erhöhten und der ungestörte Bereich mit einem geringeren Angebot an thermoplastischem
Kunststoff versorgt wird. In dem Bereich größerer Spaltweite wird die Schergeschwindigkeit
verringert und in dem Bereich geringerer Spaltweite erhöht. Die Folge ist eine unterschiedliche
Temperaturerhöhung. Mit diesen Maßnahmen wird also der größeren Reckfreudigkeit
in den gestörten Bereichen in doppelter Hinsicht entgegengewirkt.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß nicht nur ein Ausgleich in bezug auf die unterschiedliche Reckfreudigkeit des
Kunststoffes erzielt werden kann, sondern daß man mit ein und derselben Vorrichtung
auch wahlweise, ggfs. durch eine automatische Steuerung beliebig Dick- und Dünnstellen
im Hohlstrang und dem sich hieraus bildenden Vorformling erzeugen kann, so daß der
endgültig ausgeblasene Hohlkörper in seiner Fertigform je nach Formgestaltung wahlweise
an besonders beanspruchten Bereichen eine dicke Wandstärke, in weniger beanspruchten
Bereichen dagegen eine dünne Wandstärke erhalten kann. Es versteht sich, daß im
letzteren Falle eine periodische Steuerung bei Serienfertigung gleichartiger nacheinander
hergestellter Hohlkörper vorgesehen ist, die bei größerer Serienfertigung automatisch
arbeitend ausgebildet sein kann.
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Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung, und zwar ist hier jeweils ein deformierbarer Ring 67 bzw. 68 an dem
in Materialströmungsrichtung vorn liegenden Rand 67a bzw. 68a beweglich gehalten.
Zweckmäßigerweise ist dieser Rand 67a bzw. 68a mit einem Ringwulst in einer entsprechenden
Aussparung der Halterung beweglich gehalten, wobei die bewegliche Halterung aus
einem Gleitsitz oder einer anderen gleitenden Halterung nach Art eines Gelenkes
bestehen kann. Die bewegliche Halterung dient dazu, Biegespannungen in Folge unterschiedlicher
Deformation des Ringes wirkungslos werden zu lassen. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 7 ist der Ringwulst 67a im wesentlichen mit Rechteckquerschnitt
ausgeführt
und wie Fig. 7 veranschaulicht, befindet sich der Ringwulst auf der Ringinnenfläche,
und zwar zweckmäßigerweise in einer entsprechenden Aussparung des Dornes.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist der Ringwulst im wesentlichen
mit Dreiecksquerschnitt gestaltet und befindet sich auf der Ringaußenfläche, vorteilhafterweise
in einer zylindrischen Aussparung des Düsenaußenteiles 69. In beiden Ausführungen
der Fig. 7 und 8 ist der Ring 67 bzw. 68 mit seinem von der Halterung abliegenden
Ende 67b bzw. 68b bis zur Austrittsstelle 70 bzw. 71 aus dem Düsenspalt 72 bzw.
73 verlängert.
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Bei Fig. 7 wird der Düsenspalt 72 von dem innen liegenden deformierbaren
Ring 67 und einem weiteren außen liegenden deformierbaren Ring 74 begrenzt. Sichtbar
ist aus Fig. 7 ferner, daß vor der Austrittsstelle 70 auf der Innenseite des Ringes
67 Verstelleinrichtungen, vorzugsweise auf dem Umfang verteilte Schrauben 75, vorgesehen,
die zweckmäßigerweise leicht schräg gestellt sind und von der Unterseite zugänglich
sind. Stattdessen kann aber auch im zentralen Bereich des Dornes 76 eine nicht gezeichnete
erweiterte Ausnehmung vorgesehen werden, so daß die Schrauben 75 in radialer Richtung
eingesetzt werden können, falls es darauf ankommt, den deformierbaren Teil des Ringes
67 nicht unter gleichzeitiger Schrägstellung nach oben, sondern nur radial nach
außen zu verstellen. Diese Verstelleinrichtungen dienen einer statischen Verformung
des Ringes, d.h.
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eine Veränderung oder Verstellung wird nur vorgenommen, wenn über
die gesamte Länge des ausgepreßten Schlauches eine Dickenveränderung vorgenommen
werden soll.
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An dem beschriebenen Außenring 74 greifen ebenfalls Verstellvorrichtungen
an, z.B. eine Druckschraube 78 über eine Druckplatte 79, die ihrerseits an der Außenseite
des deformierbaren Außenringes 74 anliegt und diesen jeweils auf einen kleinen Teil
des Umfanges verstellen kann.
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Es sei hier nochmals zusammenfassend festgestellt, daß für alle Ränge
gemäß den erläuterten Ausführungsbeispielen das gleiche Konstruktionsprinzip gilt,
daß nämlich der elastisch verformbare Ring insgesamt bewegbar angeordnet ist, und
daß dieser Ring mindestens an dem dem Düsenaustritt abgekehrten Ende in einem Gleitsitz
gehalten ist.
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Schließlich sei noch bemerkt, daß bei aufgrund der Konstruktion sich
ergebenden besonders starken Dünn- bzw. Dickstellen des Hohlstranges, die beispielsweise
aufgrund der herzkurvenförmigen Verteilerkanäle entstehen können,
im Bereich des elastischen Ringes, jedoch diesem gegenüberliegend, an den feststehenden
Wandungsteilen bestimmte unveränderte Profilierungen vorgesehen werden können, um
die konstruktionsbedingten sich ergebenden Wanddickenunterschiede auszugleichen.