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Adressiermaschine
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Die Erfindung betrifft eine Adressiermaschine, die direkt auf das
Postgut schreibt.
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Konventionelle Adressiermaschinen übertragen Adressen von einem Adressträger
auf Briefbögen oder Kuverts und verwenden als Adressträger geprägte Metallplatten,
Stencil- oder Spiritumdruckschablonen. Diese Adressträger sind teuer, benötigen
viel Platz, erlauben keine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und nur eine beschränkte
Selection der Adressen.
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Seit Einführung der EDV-Anlagen verwendet man für größere Adressenstämme
die elektronische Speicherung von Adressdaten.
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Das Ausdrucken der Adressen geschieht dabei durch den Schnelldrucker
einer EDV-Anlage auf Endlospapier. Meist werden mehrere Adressen gleichzeitig nebeneinander
gedruckt. Zum Aufbringen der Adressen muß das Endlospapier in Einzeladressfelder
zerschnitten und auf die Umschläge geklebt werden. Hierzu ist eine eigene, teuere
aochine notwendig.
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Es wird auch auf Etiketten gedruckt, die auf einem indlosträgerpapier
angeordnet sind. In diesem Fall muß zur 5ertragunr auf die Umschläge zusätzlich
eine Etikettiermaschine verwendet werden.
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Für geringere Adressenbestände und /oder off-line-Betrieb werden auch
Systeme verwendet, die mit Natrixschreibwerken ausgerüstet sind. Bei Matrixschreibwerken
werden die Zeichen nicht durch Typen, sondern durch eine Auswahl von Punkten aus
einem Natrixpunktfeld dargestellt. Der Zeichenvorrat ist elektronisch gespeichert
in einem sog. Zeichengenerator. Die Herstellung der Punkte auf dem zu beschriftenden
Papier erfolgt entweder über elektromagnetisch angetriebene Nadeln
und
Farbband oder mittels Tintenspritzköpfen, mit denen Tintentröpfchen gezielt auf
das Papier geschossen werden. Als Matrix werden in der Höhe 7 bis 9 Punkte -9 Punkte,
wenn auch Unterlängen geschrieben werden - in der Breite 5 Punkte verwendet, wobei
der Punktabstand 0,35 bis 0,4 mm beträgt.
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Auf diese Weise entsteht eine Schrift, deren Größe der einer normalen
Schreibmaschinentype entspricht. Es wird zeilenweise und zeichenseriell geschrieben.
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Der Vorteil der Matrixschreibwerke besteht darin, daß die Schreibgeschwindigkeit
mit derzeit ca. 200 Zeichen/sec.
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10 bis 20 mal höher als bei elektrisch angesteuerten Schreibmaschinen
liegt, der Preis Jedoch etwa gleich ist.
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Zwischen den einzelnen Zeilen einer Adresse sind Unterbrechungen für
die Schreibwagenumkehr und die Zeilenfortschaltung des Papiers notwendig.
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Die Schreibleistung dieser Anlagen liegt bei ca 2500 Adressen/h. Außerdem
wird auch hier eine Zusatzeinrichtung gebraucht, die die Adressetiketten auf die
Umschläge klebt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Adressiermaschine unter
Anwendung des Matrixdruckprinzips so aus zu gestalten, daß sich für die besondere
Aufgabe der Adressierung optimale Werte für Leistung und Aufwand ergeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgelr;ß dadurch ;elöst, daß die Alressiermaochine
aus einer der Anzahl der Adresszeilen entslrechenden Anzahl von stationär angeordneten
Natrixscreibtöpfen besteht und daß das Papier in Zeilenlängsrichtung bewogt wird.
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Da der gesamte l.atrixschreibkopf in seinem Durchmesser wesentlich
größer ist als das die Schrift erzeugende Mundstück, können die Schreibköpfe nicht
den Anfangsbuchstaben derAdressen entsprechend übereinander angeordnet werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht deshalb darin, die
Schreibköpfe in Papiertransportrichtung gesehen in einem Abstand zueinander anzuordnen,
der etwas größer ist als die Breite eines Schreibkopfes und daß der Schreibkopf
für die oberste Zeile der Adresse diese zuerst,und zwar wie üblich,von links nach
rechts schreibt, der 2. Schreibkopf die 2. Zeile usw. bis die letzte Zeile vom letzten
Schreibkopf geschrieben wird.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß beim
Schreiben der Adressen nur das Papier in einer Richtung mit konstanter Geschwindigkeit
bewegt wird, während die Schreibköpfe stationär angeordnet sind. Es entfallen somit
sämtliche Zeiten für die Zeilenschaltbewegungen und für die Umkehrbewegungen des
Schreibwagens. Dadurch wird eine hohe Schreibleistung erreicht. Bei Verwendung von
atrixschreibköpfen mit einer Schreibleistung von 200 Zeichen/sec können bis zu 12000
Briefumschläe/h direkt bedruckt werden.
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Desweiteren gestaltet sich der Papiertransport sehr einfach.
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Das Papier kann mit konstanter Geschwindigkeit, die der max.
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Schreibgeschwindigkeit entspricht, bewegt werden.
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Der höhere Aufwand für die größere Anzahl von Schreibköpfen wird durch
den Wegfall der Einrichtungen für Zeilenfortschaltung und Wagenbewegung zum großen
Teil kompensiert.
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Erfindungsgemäß ist für alle Schreibköpfe ein gemeinsames Schreibgegenlager
in Form einer einzigen Schiene vorgesehen und die Schreibköpfe sind einzeln irn
Abstand zum Schreibgegenlager einstellbar.
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Als Matrixschreibköpfe kommen sowohl dulschreibköpre ale auch pintenspritzköpfe
in Betracht.
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Bei der Verwendung von Nadelschreibköpfen wird ein Farbband benötigt,
das erfindungsgemäß so angeordnet ist, daß es sich
in Längsrichtung
vom ersten bis zum letzten Schreibkopf erstreckt und somit für alle Schreibköpfe
gemeinsam verwendet wird.
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Die unzahl der Natrixpunkte pro Schreibkopf und damit pro Adresszeile
richtet sich nach der £ewünschten Schriftart.
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7 Punkte werden gebraucht, wenn ausschließlich Großbuchstaben verwendet
werden, 9 Punkte, wenn auch Unterlängen geschrieben werden und 11 Punkte sind für
ein Schriftfeld notwendig, wenn auch die Räume zwischen den Zeilen mit Matrixpunkten
ausgefüllt werden soll.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung im Prinzip
dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 einen Längsschnitt gbb. 2 eine Draufsicht der
Adressiermaschine Abb. 3 einen Querschnitt durch das Matrixschreibwerk.
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Die Adressiermaschine besteht im wesentlichen aus dem Papieranleger
1, dem Papiertransport 2, dem Matrixschreibwerk 3, dem Farbbandwerk 4 und der Papierablage
5 und dem Gestell 6.
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Der Anleger besteht aus dem Einzugsrad 11 und dem Abstreifer 12. An
den Papieranleger schließt sich der Papiertransport an mit den Papiertransportwalzenpaaren
cl'/22',21''/22'' bis 21n/22n. In Papiertransportrichtung gesehen ist hinter dem
Walzenpaar 21'/22' eine Lichtschranke 27 angeordnet. Die Papiertransportwalzen und
das Einzugsrad 11 werden von einem ;emeinsamen - in der Zeichnung nicht; dargestellter
- Motor über Zahnriemen oder dgl. angetrieben. Illit einer apiQrtransportsalze 21
fest verbunden ist eine Schlitzscheibe 24, die mit einer Lichtschranke 25 zusammen
Taktimpulse erzeugt.
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Das Matrixschreibwerk 3 umfaßt die Schreibköpfe 31', 31'' bis 31n
und das Schreibgegenlager 32. Die Schreibköpfe sind einzeln in Halterungen 33t,
33tf bis 33n justierbar befestigt. Die Halterungen 33 und das Schreibgegenlager
32 sind mit dem Gestell 6 fest verbunden.
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Zweckmäßigerweise sind die Transportwalzenpaare 21/22 im Schreibgegenlager
32 gelagert, und zwar jeweils zwischen 2 Schreibköpfen.
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Bei Verwendung von Nadelschreibköpfen ist zwischen den Schreibköpfen
einerseits und dem Schreibgegenlager andererseits eine Farbbandführung 41 angeordnet,
die das Farbband 42 führt und das zu beschreibende Papier vor Verunreinigung durch
das Farbband schützt. An den Schreibstellen ist die Farbbandführung jeweils durch
ein Fenster 45t bis 45n unterbrochen. Das Farbband ist in den beiden Spulen 43/44
bevorratet und wird in bekannter Weise zwischen diesen hin- und hertransportiert.
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Nach dem Matrixschreibwerk ist eine Papierablage 5 angeordnet.
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Die verschiedenen Baugruppen sind mit dem Gestell 6 fest verbunden.
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Das Schreiben von Adressen geht nun folgendermaßen vor sich: In den
Anleger 1 wird ein Blattstapel 7 eingelegt. Nach dem Starten der Maschine wird das
unterste Blatt 71 durch das Einzugsrad 11 eingezogen. Der übrige Teil des Blattstapels
wird durch den Abstreifer 12 zurückgehalten. Anschließend wird das vereinzelte Blatt
71 von den Papiertransportwalzenpaaren 21/22 erfaßt und mit gleichbleibender Geschwindigkeit
unter den Schreibköpfen 31 vorbeibewegt. Sobald das Blatt 71 den Anleger verlassen
hat, wird das nächstfolgende unterste Blatt des Blattstapels eingezo-Jen usw., sodaß
durch die l.aschiRe eine kontinuierliche Folge von Formularen läuft. Mit dem Durchlaufen
der Blattvorderkante durch die Lichtschranke 23 werden ein elektronischer Zähler
auf Null gestellt und die von der Schlitzscheibe erzeugten Taktimpulse für den Zähler
freigegeben. Bei einem festgelegten Zählerstand beginnt der Schreibkopf 31' die
mberste Zeile der Adresse zu schreiben, nach einem weiteren Zählerstand der Schreibkopf
31" die zweite Zeile der Adresse und so fort, bis der letzte Schreibkopf 31n
die
letzte Zeile der Adresse geschrieben hat. Da die Formulare in dicht; er Folge nacheinander
das Schreibwerk pas@ieren, kommt es vor, daß die letzten Schreibköpfe das vorhergehende
Formular beschriften, während die ersten Schreibköpfe bereits ds nächste Formular
bearbeiten.
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Ilach (1 dem Beschriften fallen die Formulare in die Papierablage
5.
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