DE2823692C2 - Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen Pumprohransatz versehenen Glaskolben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen Pumprohransatz versehenen GlaskolbenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/04—Re-forming tubes or rods
- C03B23/047—Re-forming tubes or rods by drawing
- C03B23/0473—Re-forming tubes or rods by drawing for forming constrictions
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen Pumprohransatz
versehenen Glaskolben für zylindrische Lampen, insbesondere Halogenlampen, oder Elektronenröhren,
bei dem ein Glasrohr mit einer für zwei Kolben bestimmten Länge in seinem mittleren Bereich erwärmt
und zu einem Pumprohransatz doppelter Länge ausgezogen wird.
Die so hergestellten Doppelkolben werden anschließend in der Mitte getrennt, worauf an den nippelartigen
Pumprohransatz ein Pumprohr angeschmolzen wird. Hierfür muß der Pumprohransatz möglichst genau den
Abmessungen des anzuschmelzenden Pumprohres entsprechen; insbesondere muß der Innendurchmesser des
Pumprohransatzes eng toleriert sein.
Derartig hergestellte Kolben, insbesondere aus hitzebeständigem Glas, z. B. aus Vycor- oder Quarzglas,
werden vorwiegend für Lampen in optischen Systemen verwendet, beispielsweise für Halogen-Auto- und
Projektionslampen. Zur Vermeidung von Streulicht sollen die Kolben möglichst runde Kolbenkuppen
haben, deren Wandstärke gleichmäßig ist und der Wandstärke des übrigen Kolbens entspricht. Außerdem
muß die Kolbenkuppe glatt, d. h. riefenfrei, sein, damit sich die schwarze Farbe hält, mit der bei einigen
Autolampentypen die Kolbenkuppe aus lichttechnischen Gründen versehen wird.
Bei dem aus der US-PS 25 23 006 bekannten Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen
Pumprohransatz versehenen Glaskolben wird der erwärmte mittlere Bereich des Glasrohres um einen
vorgegebenen Wert zwangsgesteuert ausgezogen, worauf die so entstandene Einschnürung mit Hilfe einer
Formrolle bearbeitet wird. Hierbei wird jedoch die spätere Pumprohransatzöffnung in undefinierbarer
Weise zugedrückt und kann im Extremfall sogar zulaufen. Durch das zwangsgesteuerte Ausziehen des
Glasrohres, unabhängig von der Viskosität des erhitzten
Glases, bilden sich ungleichmäßige Kolbenkuppen mit ίο unregelmäßiger Glasverteilung.
Aus der DE-OS 14 21 715 ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung von Kolben für Sofittenlampen bekannt, bei
dem ein Glasrohr doppelter Kolbenlänge in der Mitte erwärmt und dann, offenbar ebenfalls zwangsgesteuert,
ausgezogen wird, wobei sich nippelartige Ansätze bilden, in die später Lampenelektroden eingeschmolzen
werden. Die Abmessungen dieser nippelartigen Ansätze
sind für den beabsichtigten Zweck nicht kritisch und können große Toleranzen aufweisen. Eng tolerierte
Pumprohransätze lassen sich damit nicht erreichen.
Außerdem sind die mit diesem Verfahren erzielbaren Kolbenkuppen ungleichmäßig und von Undefinierter
Form. Hitzebeständige Gläser lassen sich auf diese Weise praktisch nicht zu Kolben mit runden Kuppen
verarbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von zwei
Lampenkolben aus einem Rohr aus hitzebeständigem Glas zu schaffen, mit dem sich Kolben mit runden und
riefenfreien Kolbenkuppen und Pumprohransätzen mit gut reproduzierbaren Abmessungen in Massenfertigung
herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
das aus hitzebeständigem Glas bestehende Glasrohr an einem Ende in axialer Richtung unverstellbar festgehalten
und am anderen Ende derart auf konstanten Zug belastet wird, daß es lediglich in Abhängigkeit von der
Viskosität seines erwärmten mittleren Bereiches ausgezogen und geformt wird, wobei während des Ausziehvorganges
ein Gasstrahl in das Glasrohr eingeblasen wird, dessen Durchmesser in etwa dem gewünschten
Innendurchmesser der Pumprohransätze entspricht.
Hierbei erfolgt das Ausziehen des Glasrohres nicht zwangsweise, d. h. zeitgesteuert, sondern lediglich in
Abhängigkeit von der Viskosität des erwärmten Glases, wodurch erreicht wird, daß sich beim Ausziehen
gleichmäßig runde Kolbenkuppen bilden. Durch das gleichzeitige Einblasen eines Gasstrahles, z. B. Luft,
Sauerstoff, Stickstoff, Edelgas oder CO2, läßt sich
während des Ausziehvorganges eine gleichmäßig große Pumprohransatzöffnung erreichen. Die kühlende Wirkung
des Gasstrahles hält die Viskosität des Glases im Inneren höher, so daß es dort zu keiner Verformung
kommt, während gleichzeitig durch weitere Erwärmung von außen dem Glas eine bestimmte Form ohne
Zuhilfenahme mechanischer Formwerkzeuge gegeben werden kann.
Die Formgebung erfolgt bei dem Verfahren nach der Erfindung also ausschließlich durch den Einfluß der
Erwärmung des Glasrohres unter Ausnutzung der bei hitzebeständigem Glas ausgeprägten Oberflächenspannung,
wobei ein gezielter Gasstrahl für einen definierten Innendurchmesser der Pumprohransatzöffnung sorgt.
Das Verfahren kommt ohne Formwerkzeug aus. Die erzielten Kolben besitzen Kuppen mit einer gleichmäßigen
Glasverteilung und einem eng tolerierten Ansatz zum Anschmelzen eines Pumprohres.
Vorzugsweise wird die Zugbelastung durch ein am Glasrohr angreifendes Gewicht erzeugt Anstelle eines
Gewichtes kann auch eine am Glasrohr angreifende Zugfeder verwendet werden. Zweckmäßigerweise wird
das ausziehende Glasrohr vertikal angeor dnet
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert In den
F i g. 1 bis 3 sind mehrere Verfahrensschritte zur Herstellung zweier mit einem Pumprohransatz versehener
Glaskolben schematisch dargestellt
F i g. 4 zeigt, wie an einen so hergestellten Glaskolben
ein Pumprohr angeschmolzen wird.
Nach F i g. 1 wird ein Rohr 1 aus Vycorglas in vertikaler Stellung am oberen Ende von Spannzangen 2
ergriffen, die in axialer Richtung unverschiebbar bleiben, sich aber während sämtlicher Verfahrensschritte
um die Längsachse des Glasrohres 1 drehen. Am unteren Ende greift an das Glasrohr 1 ein Gewicht 3 an,
wodurch das Glasrohr 1 auf Zug belastet wird. Mit Hilfe
eines Glasbrenners 4 wird das Glasrohr 1 in seinem mittleren Bereich erwärmt, so daß dort das Glas
erweicht Infolge des Gewichtes 3 wird das Glasrohr 1 in seinem mittleren Bereich in Abhängigkeit von der
Viskosität des erwärmten Glases in Richtung des Pfeiles P so weit ausgezogen, bis das Gewicht 3 gegen einen
Anschlag 16 stößt (F i g. 2). Die gesamte Ausziehlänge ist mit L angegeben. Während des Ausziehvorganges
läuft der Gasbrenner 4 mit nach unten.
Durch diesen Ausziehvorgang bilden sich zwei runde Kolbenkuppen 5 und 6, die in eine Einschnürung 7
übergehen, welche nach dem Üurchtrennen den Pumprohransatz der beiden so hergestellten Lampenkolben
8 und 9 bilden.
Während des gesamten Ausziehvorganges wird mit Hilfe eines in das Glasrohr 1 eingeführten Blasrohres 10
ein Gasstrahl 11, z. B. Luft, eingeblasen, dessen
lü Durchmesser in etwa dem gewünschten Innendurchmesser
der Einschnürung 7 und damit der Pumprohransätze entspricht Durch Rauf- und Runterfahren des
Gasbrenners 4 läßt sich während der Aufrechterhaltung des Gasstrahles 11 die Form der Kolbenkuppen 5 und 6
gegebenenfalls noch vervollkommnen.
Gemäß F i g. 3 wird der so erzielte Doppelkolben 8,9
in der Mitte seiner Einschnürung 7 mit Hilfe einer Schneidrolle 12 in zwei Einzelkolben mit nippelartigem
Pumprohransatz 13 getrennt Anschließend werden die Einzelkolben 8 bzw. 9 gemäß Fig.4 mit einem
Pumprohr 14 versehen, indem dieses auf den Pumprohransatz 13 aufgesetzt und dann beide Teile mit Hilfe eines
Gasbrenners 15 miteinander verschmolzen werden.
Auf die beschriebene Weise lassen sich Rohrstücke aus hitzebeständigem Glas mit Durchmessern zwischen 10 und 25 mm zu Kolben mit Pumprohransätzen mit Öffnungen zwischen 2 und 4 mm mit ±0,2 mm Toleranz verarbeiten.
Auf die beschriebene Weise lassen sich Rohrstücke aus hitzebeständigem Glas mit Durchmessern zwischen 10 und 25 mm zu Kolben mit Pumprohransätzen mit Öffnungen zwischen 2 und 4 mm mit ±0,2 mm Toleranz verarbeiten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen Pumprohransatz versehenen Glaskolben
für zylindrische Lampen, insbesondere Halogenlampen,
oder Elektronenröhren, bei dem ein Glasrohr mit einer für zwei Kolben bestimmten
Länge in seinem mittleren Bereich erwärmt und zu einem Pumprohransatz doppelter Länge ausgezogen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das aus hitzebeständigem Glas bestehende Glasrohr
(1) an einem Ende in axialer Richtung unverstellbar festgehalten und am anderen Ende derart auf
konstanten Zug belastet wird, daß es lediglich in Abhängigkeit von der Viskosität seines erwärmten
mittleren Bereiches ausgezogen und geformt wird, wobei während des Ausziehvorganges ein Gasstrahl
(iil) in das Glasrohr eingeblasen wird, dessen
Durchmesser in etwa dem gewünschten Innendurchmesser der Pumprohransätze (7 bzw. 13) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugbelastung durch ein am
Glasrohr (1) angreifendes Gewicht (3) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugbelastung durch eine am
Glasrohr (1) angreifende Zugfeder erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das auszuziehende
Glasrohr (1) vertikal angeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des
Gasstrahles (11) ein Blasrohr (10) in das Glasrohr (1)
eingeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782823692 DE2823692C2 (de) | 1978-05-31 | 1978-05-31 | Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen Pumprohransatz versehenen Glaskolben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782823692 DE2823692C2 (de) | 1978-05-31 | 1978-05-31 | Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen Pumprohransatz versehenen Glaskolben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2823692A1 DE2823692A1 (de) | 1979-12-06 |
DE2823692C2 true DE2823692C2 (de) | 1982-03-25 |
Family
ID=6040591
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782823692 Expired DE2823692C2 (de) | 1978-05-31 | 1978-05-31 | Verfahren zur Herstellung von mit einem nippelartigen Pumprohransatz versehenen Glaskolben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2823692C2 (de) |
-
1978
- 1978-05-31 DE DE19782823692 patent/DE2823692C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2823692A1 (de) | 1979-12-06 |
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