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Vorrichtung zur Herstellung einer wenigstens
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einseitig deckbelegten Wellpappe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Herstellung einer wenigstens einseitig deckbelegten Wellpappe mit einer oberen
Riffelwalze, einer unteren hohlen Riffelwalze, mit der eine Saugquelle zum Halten
der darüber geführten Bahn durch Saugwirkung in Verbindung steht, einer teimauftragswalze
und einer Anpreßwalze.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der OS 27 13 464 bekannt. In dem
zentrischen Hohlraum der unteren Riffelwalze wird durch Anschluß an eine Saugquelle
ein Unterdruck aufgebaut, und über viele radiale Sauglöcher wird die anliegende
gewellte Bahn an der Oberfläche der unteren Riffelwalze durch Saugwirkung festgehalten.
Der nichtbedeckte Bereich der unteren Riffelwalze ist durch einen abgedichteten
Kasten abgedeckt. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist, daß die untere
Riffelwalze nicht beheizbar ist. Für eine hohe Arbeitsgeschwindig keit ist es aber
wünschenswert, daß die untere Riffelwalze ebenso wie die obere Riffelwalze und die
Anpreßwalze
beheizbar sind. Nachteilig sind außerdem die radialen
Saugbohrungen. Diese müssen einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser erhalten,
so daß eine Vielzahl von Bohrungen zum Aufbringen der erforderlichen Saugkraft erforderlich
sind. Die Herstellung einer solchen Vielzahl von Bohrungen mit kleinem Durchmesser
ist aufwendig.
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Außerdem besteht die Gefahr der Verstopfung dieser verhältnismäßig
kleinen Bohrungen. Diese Vorrichtung ist somit störungsanfällig und wartungsaufwendig.
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Es ist ferner bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der die Bahn an
der unteren beheizbaren Riffelwalze durch eine mechanische Haltevorrichtung gehalten
wird. Hierfür sind Führungsbleche vorgesehen, welche in Abständen über die Arbeitsbreite
der untereaRiffelwalze verteilt sind. Zur Anbringung dieser Führungsbleche sind
ringförmige Nuten in die Beimauftragswalze und die obere Riffelwalze eingeformt,
die den Führungsblechen entsprechen. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung
ist das schwierige Einstellen der Führungsbleche. Außerdem unterliegen die Führungsbleche
einem großen Verschleiß und müssen häufig nachgestellt und ausgewechselt werden.
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Außerdem wird die Arbeitsgeschwindigkeit herabgesetzt.
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Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
Vorrichtung so zu verbessern, daß die untere Riffelwalze zur Erzeugung der Ansaugwirkung
für die zu wellende Bahn einfacher und billiger herstellbar ist und daß die Störanfälligkeit
vermindert wird. Eine Teilaufgabe besteht darin, die untere Riffelwalze so auszubilden,
daß sie trotz der Anwendung von Unterdruck zum Halten der anliegenden Bahn von innen
her durch HeiB-dampf beheizt werden kann.
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Die Erfindung löst die Hauptaufgabe unter Verwendung der
Merkmale
nach dem Patentanspruch 1.
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Damit die Vorrichtung mit maximaler Arbeitsgeschwindigkeit arbeiten
kann, ist die untere Riffelwalze wie an sich bekannt über ihren Hohlraum dampfbeheizt.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen schematischen
Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung zur Herstellung einseitig deckbelegter Wellpappe;
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht wie in Fig. 1 einer geänderten Ausführungsform; Fig.
3 einen Teilschnitt durch eine Abdichtung für eine Ringnut an der unteren Riffelwalze;
Fig. 4 eine schematische Teildraufsicht auf die untere Riffelwalze mit Ansauggehäuse;
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt der unteren Riffelwalze mit geändertem Ansauggehäuse;
Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht des Ansauggehäuses nach Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt der unteren Riffelwalze mit geändertem Ansauggehäuse; Fig.
8 eine perspektivische Ansicht des Ansauggehäuses nach Fig. 7; Fig. 9 einen Teilschnitt
der unteren Riffelwalze mit geändertem Ansauggehäuse; Fig. 10 eine perspektivische
Ansicht des Ansauggehäuses nach Fig. 9; Fig. 11 einen Teilschnitt der unteren Riffelwalze
mit geändertem Ansauggehäuse.
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Die Vorrichtung zur Herstellung einseitig deckbelegter Wellpappe besteht
im wesentlichen aus einem Gestell 1, welches auf dem Boden 2 aufruht, einer darin
gelagerten oberen Riffelwalze 3, der die einlaufende Papierbahn 4 zugeleitet wird,
einer unteren Riffelwalze 5, der Leimauftragsvorrichtung 6 und der Anpreßwalze 7,
der die einlaufende Deckbahn 8 über die vorgeordneten Umlenkwalzen 9, 10 zugeleitet
wird.
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Die Beimauftragsvorrichtung 6 besteht aus der Beimauftragswalze 11,
der Leimwanne 12 mit dem darin enthaltenen aufzutragenden Beim 13.
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Die einlaufende Bahn 4 umschlingt teilweise die obere Riffelwalze
3 und gelangt dann zur unteren Riffelwalze 5, die mit der oberen Riffelwalze 3 kämmt.
Die in den Beim 13 eintauchende Leimauftragswalze 11 überträgt den Beim auf die
Wellenkämme der gewellten Bahn, die an der unteren Riffelwalze 5 anliegt.
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Mit der Leimauftragswalze 11 arbeitet eine Abstreifwalze 14 mit Abstreifer
15 zusammen.
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Die jeweiligen Walzen 3, 5, 7, 9, 10, 11 und 14 werden in der angegebenen
Pfeilrichtung angetrieben oder drehen sioh in Richtung derselben.
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Die zulaufende Deckbahn 8 wird durch die Anpreßwalze 7 auf die mit
Beim versehene, auf der unteren Riffelwalze 5 befindliche gewellte Bahn angepreßt,
und die einseitig deckbelegte Wellpappe 16 läuft in der angegebenen Pfeilrichtung
weiter.
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Um die zulaufende Bahn 4 wirksam zu wellen, sind die zentrischen Hohlräume
17 und 18 der Riffelwalzen 3 und 5 mit Dampf beheizt. Zum schnelleren Trocknen der
Leimverbindung zwischen gewellter Bahn und Deckbahn ist auch der Hohlraum 50 der
Anpreßwalze 7 mit Dampf beheizbar.
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Die gewellte Bahn wird im Anlagebereich der unteren Riffelwalze 5
an der Walzenoberfläche durch Saugwirkung festgehalten. Hierzu ist eine Saugquelle
19, z.B. eine Vakuumpumpe, über eine Saugleitung 20 mit einem Saugkasten 21 verbunden.
Innerhalb des Saugkastens entsteht ein Unterdruck. Der Saugkasten 21 ist gegenüber
der unteren Riffelwalze 5 durch zwei Dichtleisten 22, 23, die sich über die gesamte
Breite des Kastens erstrecken und auf den Riffelzähnen 24 der unteren Riffelwalze
aufliegen, abgedichtet.
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Die untere Riffelwalze 5 weist in Längsrichtung verteilt, mit Abstand
nebeneinander angeordnete Ringnuten 25 auf, die nach außen offen sind und deren
Tiefe größer ist als die Höhe der Riffelzähne 24.
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Die Seitenwände 26, 27 des Saugkastens 21 ragen abdichtend in zugehörige
Ringnuten 25. Der Innenraum 28 des Saugkastens 26 ist somit durch die obere und
untere Dichtleiste 22, 23 sowie durch die Seitenwände 26, 27 nach außen im wesentlichen
abgedichtet. Der in diesem Innenraum 28 des Saugkastens 21 erzeugte Unterdruck setzt
sich über die innerhalb des Saugkastens 21 liegenden Ringnuten 25 fort und bewirkt
eine Saugwirkung auf die die untere Riffelwalze 5 teilweise umschlingende gewellte
Bahn. Dadurch wird diese an der Oberfläche dieser unteren Riffelwalze 5 festgehalten.
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Besitzt die Bahn 4 eine Breite, die geringer ist als die Saugkastenbreite
und sind somit der Saugwirkung ausgesetzte Ringnuten 25 nicht bedeckt, müssen diese
zur Vermeidung von Nebenluftansaugung und damit Verminderung der Ansaugwirkung abgesperrt
werden.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich sind am oberen und unteren
Rand
des Saugkastens 21 Dichtfinger 29, 30 befestigt.
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Diese Dichtfinger ragen mit ihren freien Enden 31 passend in die zugehörigen
Ringnuten 25. Die einzelnen Dichtfinger sind verstellbar, z.B. dadurch, daß der
einzelne Dichtfinger schwenkbar oder verschiebbar mit dem Saugkastenrand verbunden
ist. Dadurch kann jeder Finger einzeln für sich aus der Freigabestellung I in die
strichpunktiert angedeutete Absperrstellung II überführt werden.
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In der Freigabestellung I besteht zwischen der Unterseite 32 des Endes
31 des Dichtfingers 29, 30 und dem Boden 33 der Ringnut 25 ein freier Spalt a, durch
den aus der Ringnut 25 Saugluft in den Saugkasten 21 gesaugt wird.
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Damit ist diese Ringnut 25 der Saugwirkung ausgesetzt.
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Die Oberseite des Dichtfingerendes 31 legt sich dichtend gegen die
obere Riffelwalze 3 bzw. die Anpreßwalze 7.
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Soll diese Ringnut 25 von der Saugwirkung abgesperrt werden, wird
der zugehörige Dichtfinger 29, 30 in die Absperrstellung II überführt. Hierbei gelangt
die Unterseite 32 des Dichtfingerendes 31 in Anlage an den Boden 33 der Ringnut
25, wodurch die Ringnut 25 von dem Innenraum 28 des Sçugkastens 21 und damit von
der Saugwirkung abgesperrt wird. Über eine solche Ringnut kann somit keine Nebenluft
bei Nichtbedeckung durch die zu wellende Bahn angesaugt werden.
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Die mit der Anpreßwalze 7 zusammenarbeitenden Diehtfinger 30 erfüllen
zusätzlich die Funktion, die einseitig deckbelegte Bahn 16 von der unteren Riffelwalze
5 abzulösen.
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Solche Dichtfinger 29, 30 sind notwendig, wenn der Saugkasten 21,
wie in Fig. 4 strichpunktiert angedeutet, eine feste Breite besitzt. Solche zusätzlichen
Dichtfinger können vermieden werden, wenn die Breite des Saugkastens 21 an die jeweilige
Breite der zu wellenden Bahn anpaßbar ist. Ein solcher Saugkasten 21 ist in Fig.
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4 voll ausgezogen schematisch dargestellt. Der Saugkasten ist zweiteilig
ausgebildet und kann in seiner Breite durch eine Schiebeverbindung 34 verändert
werden.
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Nach den Fig. 5 bis 8 kann ein Saugkasten 21 auch aus mehreren Teilsaugkästen
21' aufgebaut werden. Jeder Teilsaugkasten 21 besteht dann, wie aus den Fig. 5 und
6 ersichtlich, aus einem flachen Gehäuse 35, dessen einer Seitenrand 36 kreisbogenförmig
ausgebildet ist. Die Sehne des Kreisbogens ist dabei kleiner als der Abstand der
parallelen Ränder 37, 38 voneinander. Es verbleiben damit rechteckförmige, hornartige,
nach außen offene Endteile 39, 40, die die in die Ringnuten 25 passenden Einsaugöffnungen
41, 42 bilden.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist die Krümmung des Randes 36 vorzugsweise
gleich der Krümmung des Bodens 33 der zugehörigen Ringnut 25. Die Höhe jedes Endteiles
39 ist dabei so bemessen, daß sie höchstens bis zum Zahnfuß der Zahnung 24 der Riffelwalze
5 reicht.
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Die Einzelgehäuse 21' können über eine starre nicht dargestellte,
mit der Ansaugöffnung 43 fest verbundene Rohrleitung zu einem Gesamtsaugkasten verbunden
sein.
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Hierbei können alle, oder zumindest die außenliegenden Einzelgehäuse
21' über Absperrventile mit der Rohrsammelleitung verbunden sein.
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Fig. 7 und 8 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der der Rand 36
offen ist. Distanzteile 44 gewährleisten die Steifigkeit des Flachgehäuses 35. Der
Krümmungsradius des Randes 36 ist dabei so gewählt, daß spitz zulaufende Endteile
39, 40 entstehen. Der gesamte kreisbogenförmige Rand 36 bildet hier eine Ansaugöffnung.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist der Krümmungsradius des Randes 36 größer als deråenige
des Bodens 33 der Ringnut 25. Über die nicht mit dem Ringnutbodèn 33 in Anlage kommenden
Bereiche der Einsaugöffnungen wird die Ringnut 25 abgesaugt. Im übrigen entspricht
diese Ausführungsform derjenigen nach den Fig.
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5 und 6.
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Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, besteht auch die Möglichkeit, anstelle
eines durchgehenden Einzelgehäuses 21' die Ringnut durch zwei in die Ringnut passende
Rohre 46, 47 abzusaugen, deren freie Enden 48, 49 die Einsaugöffnungen bilden. Die
Saugrohre 46, 47 können über Absperrventile mit einer Sammelabsaugleitung verbunden
sein. Es kann auch ein Saugkasten 21 passend für die minimal vorkommende Bahnbreite
mit äußeren absperrbaren Einzelgehäusen 21' oder mit Saugrohren 46, 47 kombiniert
werden.
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Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 11 dargestellt.
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Im Innenraum 51 des Saugkastens 52, welcher sich über die gesamte
Breite der unteren Riffelwalze 5 erstreckt, wird ein Unterdruck erzeugt. Über Ansaugstutzen
53, die in die Ringnuten 25 hineinragen und die einzeln absperrbar sein können,
wird die Saugwirkung auf die Ringnuten übertragen.
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Die Haltekraft der gewellten Bahn an der unteren Riffelwalze 5 kann
dadurch unterstützt werden, daß der Walzenbereich zwischen Leimauftragswalze 11
und der Anpreßwalze 7 nach Fig. 2 durch eine Druckkammer 45 unter Überdruck gesetzt
wird, z.B. durch Druckluft oder durch Wasserdampf.
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Ebenso kann der Bereich zwischen oberer Riffelwalze 3 und Leimauftragswalze
11 mit Überdruck beaufschlagt werden.