DE2823219A1 - Verfahren und vorrichtung zum zentrieren von mit ungleicher massenverteilung laengs ihrer schaftachse versehenen rotationskoerpern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zentrieren von mit ungleicher massenverteilung laengs ihrer schaftachse versehenen rotationskoerpernInfo
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Description
4.212 D
CARL SCHENCK AKTIENGESELLSCHAFT
Verfahren und Vorrichtung zum Zentrieren von mit ungleicher Massenverteilung längs ihrer Schaftachse versehenen
Rotationskörpern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zentrieren von mit ungleicher Massenverteilung längs
ihrer Schaftachse versehenen Rotationskörpern, insbesondere Kurbelwellen in einer Wuchtzentriermaschine, wobei durch
Verschieben der beiden Enden des Rotationskörpers gegenüber der Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine eine Bearbeitungsachse
erhalten wird.
Durch die DE-PS 975 210 ist ein Verfahren der eingangs genannten
Gattung bekanntgeworden, das sich zur Festlegung der Bearbeitungsachse dadurch auszeichnet, daß die Festlegung
der Bearbeitungsachse des Körpers auf einer, wie eine Auswuchtmaschine mit schwingend gelagerter Aufnahmevorrichtung
versehenen Bearbeitungsmaschine in der Weise erfolgt, daß der Körper zu schwingungsfreiem Umlauf in der
schwingend gelagerten Aufnahmevorrichtung gebracht wird, die vorher mit einer so bemessenen Unwucht versehen worden
ist, daß die letztere diejenige Unwucht kompensiert, die durch die nachfolgende Bearbeitung an einem um seine freie
Achse als Bearbeitungsachse umlaufenden Körper der gleichen Gattung entstehen wird. Ein derartiges Zentrierverfahren hat
den Nachteil, daß es nur durchführbar ist bei einer Serie und des der Serie gemeinsamen Merkmals. Eine individuelle
Bearbeitung jedes Teils aus der Serie nach dessen eigenen Merkmalen ist nicht möglich.
Gemäß einem weiteren Verfahren und einer Einrichtung zum Auswuchten von vorbearbeiteten Rotationskörpern durch
Verlagern ihrer Hauptträgheitsachse (DE-PS 913 364) wird vorgeschlagen, daß durch das Wuchtzentrieren eine Drehachse
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bestimmt wird die Korrekturunwucht im Rotationskörper beläßt,
welche der Bedingung genügt, daß sie bei der Fertigbearbeitung vorbestimmter Zonen des Rotationskörpers auf Rundlauf um
diese Drehachse CFertigbearbeitungsdrehachse) wegfällt. Ein
derartiges Vorgehen beinhaltet ebenfalls nicht die Möglichkeit einer individuellen Behandlung eines jeden Teils aus
einer Serie nach dessen eigenen Merkmalen. Darüberhinaus ist dieses Verfahren und diese Vorrichtung nicht geeignet
zum Zentrieren eines langgestreckten Rotationskörpers.
Durch die DE-AS 11 59 183 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Wuchtzentrieren von Werkstücken bekanntgeworden, welches sich dadurch auszeichnet, daß die Werkstückaufnahme
mit einer derartigen künstlichen Unwucht versehen, daß der Schwerpunkt der Werkstückaufnahme in einen Punkt mit derselben
Exentrizität und Winkellage wie sie der Schwerpunkt des Werkstücks hat, verlagert wird, daß hierauf der durch
das Anbringen der Unwucht entsprechend verschobene Schwerpunkt der Werkstückaufnahme zusammen mit dem Schwerpunkt
des Werkstücks durch Rotation der ganzen Anordnung mit überkritischer Drehzahl automatisch zum Einschwingen in die
Drehachse des umlaufenden Aufnahmekorbs gebracht wird, und daß anschließend die Werkstückaufnahme in dem Aufnahmekorb
in dieser Lage festgestellt und das Werkstück zentriert wird.
Hierbei handelt es sich um ein Wuchtzentrieren bei überkritisch laufendem Bauteil und darüberhinaus um das Wuchtzentrieren
für eine einzige Ebene.
Bei einer Maschine zum Zentrieren von Umlaufkörpern gemäß
DE-PS 975 086 wird unter Schutz gestellt, daß eine elektrische
Unwuchtmeßeinrichtung nach Art des bekannten elektrischen Rahmens mit Vierortschalter vorgesehen ist, die die Unwucht
in vier voneinander unabhängigen Komponenten und zwar in je vorzugsweise senkrechten Komponenten, auf zwei ausgewählten
Bezugsebenen mißt und deren von Hand betätigter Vierortschalter zum Schalten der Meßeinrichtung auf eine der
vier Komponenten zwangsläufig auch die jeder Komponente zugeordnete Verstelleinrichtung schaltet. Diese Einrichtung
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ist lediglich zur Kompensation der bei Verstellung der Verstelleinrichtungen auftretenden Unwuchtwirkungen geeignet.
Um eine individuelle Bearbeitung auch von Serienprodukten zu ermöglichen, ist es Aufgabe der Erfindung, einen wuchtzentrierten
Rotationskörper Zu1 erhalten mit ungleicher Massenverteilung
längs einer Schaftachse, wobei eine möglichst geringe Restunwucht nach der Fertigbearbeitung vorhanden ist
und der darüberhinaus innerhalb fertigungstechnischer Grenzwerte liegt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß zur Festlegung der Bearbeitungsachse in zwei Ebenen des Rotationskörpers ständig dessen Unwuchten verglichen
werden mit je einer der Parallelverschiebung der Schaftachse zur Rotationsachse und der Neigung der Schaftachse
zur Rotationsachse entsprechenden fiktiven Unwucht und daß ein bestimmter resultierender Unwuchtwert je Ebene
die Bearbeitungsachse markiert und daß ein eine maximale konstruktive Verlagerung der Schaftachse zur Rotationsachse
vorgegebener Grenzwert berücksichtigt wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird sowohl eine Überwachung des
Gesamtkörpers im Hinblick auf die Fertigbearbeitung erreicht und es wird darüberhinaus dafür Sorge getragen, daß die
Bearbeitungsachse so gelegt wird, daß die Unwucht der fertigbearbeiteten Welle beachtlich reduziert wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Oberfläche
der die Schaftachse beinhaltenden rotationssymmetrischen Teile des Rotationskörpers abgetastet werden
und daß deren kleinster Abstand zur Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine je mit einem vorgegebenen Grenzwert
verglichen wird. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter
Weise der geringste Abstand zwischen Rotationsachse und Oberfläche bestimmbar.
In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenatandes
wird vorgeschlagen, daß die Oberfläche zweier die Schaftachse
beinhaltender rotationssymmetrischer Teile abgetastet
aoäfom» or|g]NAL 1NSPECTED
S 4.212 D
werden, daß diese Werts auf andere Ebenen transformiert
werden, in denen der Grenzwertvergleich durchgeführt wird. Zufolge dieser Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist es möglich, bei beispielsweise gekrümmten Rotationskörpern, die wuchtzentriert werden sollen, die günstigsten
Meßebenen auszuwählen.
In noch weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß zur Bestimmung der fiktiven Unwucht die aus der Parallelverschiebung
der Schaftachse resultierenden Anteile und die aus der Neigung der Schaftachse resultierenden Anteile mit
verschiedenen Faktoren berücksichtigt werden. Durch die erfindungsgemäße unterschiedliche Berücksichtigung wird der
Einfluß zwischen der Neigung der zu zentrierenden Welle und deren Parallelverschiebung irn Hinblick auf eine
spätere Bearbeitung in entsprechender Weise berücksichtigt, da die Neigung der Schaftachse einer dynamischen Unwuchtwirkung
entspricht während die Parallelverschiebung einer statischen Unwuchtwirkung entspricht.1
In noch weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
wird vorgeschlagen, daß bei einer Oberflächenabtastung
durch sine nachgeschaltete harmonische Analyse je Abtastwert Parallelverschiebung und Neigung der Schaftachse bestimmt
werden. Durch diese harmonische Analyse wird erreicht, daß auch Unrundheit des Rotationskörpers an der abzutastenden
Oberfläche eliminiert wird und somit das Fleßergebnis nicht fälschend beeinflussen können.
In noch weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß aus der Stellung der Enden eine Information über die Parallelverschiebung
und Neigung der Schaftachsen gewonnen wird. Diese erfinderische Ausgestaltung des Verfahrens ist besonders
dann vorteilhaft, wenn außer den beiden Enden des zu zentrierenden Rotationskörpers der Rotationskörper in
anderen Ebenen nicht abtastbar ist.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Wuchtzentriermaschine und darin angeordneten ausgeglichenen
Verstell- und Spannvorrichtungen für den zu zentrierenden Rotationskörper zeichnet sich dadurch aus,daß am Gestell
der Wuchtzentriermaschine eine Wegmeßeinrichtung angeordnet ist, die den Abstand zwischen der Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine
und der Schaftachse des Rotationskörpers je Ebene bestimmt. Die Anordnung einer Wegmeßeinrichtung am
Gestell einer Wuchtzentriermaschine bietet den besonderen Vorteil, daß eine fehlerfreie Abstandsmessung durchgeführt
werden kann. In Ausgestaltung dieser Vorrichtung wird vorgeschlagen, daß die Oberfläche der die Schaftachse beinhaltenden
rotationssymmetrischen Teile beim Umlauf radial mittels
Fühler berührungslos abgetastet werden. Durch das berührungslose Abtasten der rotationssymmetrischen Teile mittels
Näherungsinitiatoren auf mechanischer, optischer oder elektrischer Basis bietet den Vorteil, daß ein Verschleiß
der Fühler nicht eintreten kann.
Eine andere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht
darin, daß die Oberfläche der die Schaftachse beinhaltenden rotationssymmetrischen Teile beim Umlauf radial mittels
einem diese berührenden Fühler abgetastet werden. Insbesondere bei Rotationskörpern mit ungleicher Massenverteilung längs
ihrer Schaftachse, wobei die rotationssymmetrischen Teile nur eine geringe Erstreckung in Richtung der Längsachse
besitzen, ist es besonders vorteilhaft, berührende Fühler trotz mechanischem Verschleiß zufolge der guten Anpassmöglichkeit
an das rotationssymmetrische Teil zu verwenden. Bei den Fühlern kann es sich hierbei um Rollen, Kugeln oder
Abtastschuhe handeln.
Eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß mit den Verstell- und Spanneinrichtungen Geber verbunden sind, die bei Umlauf der Verstell- und
Spanneinrichtungen an am Gestell angeordnete den Gebern zugeordnete Empfänger entsprechend ihrer augenblicklichen
Lage je ein einer Weginformation entsprechendes Signal abgeben
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Diese Ausgestaltung der erfinderischen Vorrichtung eignet
sich insbesondere dann, wenn die Verschiebung des Rotationskörpers in Komponenten bestimmt werden soll. In Ausgestaltung
dieses Gedankens wird vorgeschlagen, daß als Weginformation der radiale Abstand zwischen Geber und zugeordnetem
Empfänger benutzt wird. Zufolge Messung des radialen Abstandes berührungslos oder berührend ist eine
reproduzierbare Wiedergabe der Stellung der Verstell- und Spanneinrichtungen für das jeweilige Ende des Rotationskörpers
in einfachster Form möglich. Anstelle der Messung des radialen Abstandes ist es auch denkbar, mit Hilfe einer
Laufzeitmessung der Stellung der Verstell- und Spanneinrichtungen
darzustellen. Hierzu wird ein drehbarer Hebel mit einer Verstell- bzw. Spanneinrichtung kraftschlüssig
beispielsweise mittels Federkraft verbunden. An seinem der Verstell- bzw. Spanneinrichtung abgewandten Ende ist er mit
einem Sender versehen, der in einem Abstand zu einem am Gestell angeordneten Empfänger steht. Bei Verschieben der
jeweiligen Enden des Rotationskörpers zur Rotationachse der Wuchtzentriermaschinß wird zufolge der Drehung des Hebels
einen Winkelweg zurücklegen, der-verschieden ist von der ursprünglichen Stellung des Senders im Zustand vor der
erneuten Auslenkung. Gleichzeitig wird zufolge des Hebeldrehpunktes der ungleich der Rotationsachse der WuchtzentriermaschinB
ist, eine Änderung*des radialen Abstandes zwischen festgehaltenem Empfänger am Gestell und bewegbarem Sender
eintreten. Bei konstanter Drehzahl der Wuchtzentriermaschine kann nunmehr in Abhängigkeit der Zeitdifferenz zwischen
dem ursprünglichen Signal und dem geänderten Signal die augenblickliche Stellung der Spann- und Verstelleinrichtung
bestimmt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch an einer Wuchtzentriermaschine
und darin angeordneten ausgeglichenen Verstell- und Spannvorrichtungen für den zu zentrierenden
Rotationskörper durchgeführt werden, die sich dadurch auszeichnet, daß mit den Verstell- und Spannvorrichtungen je
ein Potentiometerschleifer verbunden ist, der entsprechend
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der Bewegungen der Verstell- und Spannvorrichtungen auf dem ihm zugeordneten Potentiometer eine Widerstandsänderung
bewirkt unddaß diese Signale über Schleifringe nach auBen gebracht werden. Anstelle der Schleifringe können erfindungsgemäB
zur Übertragung der Meßwerte auch Hochfrequenzsender
benutzt werden. Diese Vorrichtung mit Potentiometern ergibt ein stetes und kontinuierliches Signal hinsichtlich der
augenblicklichen Bewegung dsr Verstell- und Spannvorrichtungen,
Eine Schaltvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung des erfinderischen Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß die in elektrische Spannungen umgewandelten Informationen über den Abstand der Oberfläche, der
die Schaftachse beinhaltenden rotationssymmetrischen Teile zur Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine einer Rechenschaltung
getrennt für jede fleflebene zugeführt werden, daß in der Rechenschaltung jede Information rückwirkungsfrei
auf ein weiteres Ebenenpaar transformiert wird, daß an den
Ausgängen der Rechenschaltung für jede Ebene getrennt eine Grsnzwertüberwachung der Information vorgenommen wird, die
ggfs. zu einer Beendigung des Wuchtzentriervorgangs führt •jnd daß gleichzeitig die rückwirkungsfrei transformierten
Informationen über eine weitere Rechenschaltung mit vorgegebenen
Faktoren beaufschlagt werden und daß an deren Ausgang diese Informationen über je eine Rechenschaltung
geführt werden, in der die erste Harmonische der Schwingung für jede Ebene getrennt gebildet wird, die so erhaltene
fiktive Unwucht für jede Ebene getrennt mit der tatsächlich in jeder Ebene auftretenden Unwucht verglichen wird und
bei Gleichheit der Verstellvcrgang beendet wird. Der besondere Vorteil dieser elektrischen Schaltvorrichtung liegt darin,
daß direkt abhängig von den Abtastergebnissen und in Abhängigkeit fertigungstechnischer Grenzwerte der Wuchtzentriervcrgang
optimierbar ist, was zu einer beachtlichen Verbesserung führt.
Schaltvorrichtung
Eine andere/mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, bei welchem lediglich die Verlagerung
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der die Enden des Rotationskörpers haltenden Spann- und Verstellvorrichtungen gemessen wird, zeichnet sich dadurch
aus, daß die in elektrische Spannungen umgewandelten Weginformationen
über die Lage der Verstell- und Spannvorrichtungen an den Enden des Rotationskörpers zur Rotationsachse
je Ende des Rotationskörpers in zwei um 90° gegeneinander versetzte Komponenten bestehend aus der jeweiligen Differenz
zwischen der jeweils zusammenarbeitenden Spann- und Verstelleinrichtung gebildet werden, daß zum einen für jede
Ebene die Komponenten vektoriell addiert werden, daß das Ergebnis dieser Addition mit einem Grenzwert verglichen wird,
bei dessen Überschreitung der Wuchtzentriervorgang in dieser Ebene beendet wird, daß zum anderen die Komponenten
beider Ebenen mit derselben Winkellage getrennt nach Winkellage über je eine Rechenschaltung mit vorgegebenen Faktoren
beaufschlagt werden, und daß die so erhaltenen fiktiven Unwuchtkomponenten mit den in jeder Ebene entsprechenden
gemessenen Komponenten verglichen werden und daß bei Gleichheit der Verstellvorgang beendet wird. Diese erfindungsgemäße
Schaltvorrichtung gestattet ebenfalls durch Messung der Verlagerung der die Enden des Rotationskörpers haltenden
Spann- und Verstellvorrichtungen eine Steuerung der Wuchtzentriermaschine durchzuführen mit deren Hilfe das Wuchtzentrieren
optimierbar ist.
Eine Ausgestaltung dieser Schaltvorrichtung besteht darin, daß die der jeweiligen Stellung der einzelnen Spann- und
Verstellvorrichtung entsprechenden elektrischen Spannungen einer Grenzwertüberwachung unterzogen werden und daß bei
Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes die jeweils betroffene Komponentenverstellung beendet wird. Mit dieser
erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird es ermöglicht, bei einer Komponentenverstellung jede Komponente für sich stillzusetzen,
falls der für diese Komponente vorgegebene Grenzwert, der aufgrund fertigungstechnischer Gegebenheiten gewählt wird,
überschritten wird bzw. erreicht wird. Das erfinderische Verfahren, welches mittels erfinderischer Vorrichtung und
der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtungen durchführbar ist,
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läßt sich für umlaufende Nockenwellen, Kurbelwellen*u1nff
exzentrische Wellen für den Antrieb von Pressen besonders vorteilhaft einsetzen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert* es zeigen zur Erläuterung des erfinderischen
Verfahrens:
Fig. 1 a schematisch eine Scheibe einer Teilmasse, an welcher nach Wuchtzentrieren keine weitere
Bearbeitung durchgeführt wird,
Fig. 1 b schematisch eine Scheibe einer Teilmasse, an welcher nach Wuchtzentrieren eine mechanische
Bearbeitung durchgeführt wird,
Fig. 2, 2a eine Anordnung von Gebern und Empfängern zur Bestimmung der Lage der Schaftachse des zu
zentrierenden Körpers zur Rotationsachse der WuchtZentriermaschine,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen elektrischen Schaltungseinrichtung zum Wuchtzentrieren
mittels Wegüberwachung an rundlaufenden Teilen des zu zentrierenden Körpers,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer anderen erfindungsgemäßen Schaltungsvorrichtung zum Wuchtzentrieren
mit Wegüberwachung an den Enden des zu zentrierenden Körpers.
Fig. 1 a zeigt schematisch eine Scheibe 1 einer Teilmasse eines zu zentrierenden Körpers, an der nach dem Wuchtzentrieren
keine Bearbeitung vorgenommen wird. Bei einer Kurbelwelle wären dies beispielsweise Kurbelwangen mit
oder ohne Gegengewicht. PL ist der Schwerpunkt der Scheibe.
Im unzentrierten Zustand besitzt die Scheibe 1 eine momentane Schaftachse 32, die zufolge der ungleichförmigen
Verteilung der Masse ni„- eine Unwuchtwirkung Un- hervorruft.
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9 0 9 8 4 Ö/ § 4 « ORIGINAL INSPECTED
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Zur individuellen Kompensation der Unwucht Uo„ wäre eine
κ ι
Verschiebung der Drehachse zum Schwerpunkt M1, erforderlich,
wobei der Verschiebeweg eR/] dem Quotienten aus Unwuchtvektor
und Masse entsprechen muß. Da es sich bei dem erfindungsgemäßen Körper jedoch nicht um einen scheibenförmigen
Körper mit vernachlässigbarer Dicke in Achsrichtung handelt, ist eine derartige individuelle Kompensation
nicht möglichj es kann beispielsweise eine zu zentrierende Kurbelwelle nur als Ganzes verstellt werden.
Bei Rotation der Kurbelwelle in der Wuchtzentriermaschine um die Schaftachse 32 wird die Gesamtwirkung der Einzelunwuchten
UR gemessen und die Gesamtwirkung der Einzelmassen mR durch Verschieben der Kurbelwelle so dagegen gesetzt,
daß die resultierende Unwucht kompensiert wird und eine neue Drehachse 31 in der Kurbelwelle entsteht,
die im allgemeinen windschief zu ihrer ursprünglichen Schaftachse 32 ist. Damit ergibt sich in Achsrichtung
gesehen für jede Scheibe 1 und somit für jede entsprechende Teilmasse mR/. ein anderer Verschiebeweg e. Dieser Verschiebeweg
ist nicht mit eR identisch, infolge dessen verbleibt für die einzelne Teilmasse eine Restunwucht Uw-j .
Die Gesamtwirkung dieser Restunwuchten Uw ist zufolge
Wuchtzentrierens bezogen auf die Achse 31 zu Null geworden. Daraus bringt die Scheibe 1 einen Betrag zum Wuchtzentrieren,
der der Größe des Vektors U^. entsprichti U^ ist hierbei
gleich dem Produkt aus e* und mR..
In Fig. 1 b ist eine zu bearbeitende Scheibe 2 dargestellt, welche der Scheibe 1 benachbart istj im Falle einer Kurbelwelle
handelt es sich hierbei um einen Hauptlagerzapfen oder
einen Kurbelzapfen oder die Wellenenden. M2 ist der Massenschwerpunkt
der zu bearbeitenden Scheibe 2. Auch für die zu bearbeitende Scheibe 2 ergibt sich wie für die Scheibe 1
beschrieben zunächst ein Versatz eR2 des Schwerpunktes M2
gegenüber dar Schaftachse 32. Nach dem Wuchtzentrieren ergibt sich eine Verschiebung e2 der neuen Drehachse 31 gegenüber
der Schaftachse 32. Der Beitrag der Scheibe 2 zum
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Wuchtzentrieren ist gleich dem Vektor UK2, welcher analog wie
zu Scheibe 1 beschrieben, gebildet wird.
Eine Bearbeitung des Umfangs der zu bearbeitenden Scheibe 2
erfolgt um die Achse 31 konzentrisch. Hierbei werden alle Unwuchten der Scheibe 2 und somit auch der Wert des Vektors U„2
beseitigt. Damit wird das Gleichgewicht aller U^-Werte gestört, was dazu führen würde, daß die bearbeitete Kurbelwelle
eine größere Unwucht besäße als die wuchtzentrierte Kurbelwelle vor der Bearbeitung. Durch weiteres Verschieben der
Drehachse 31 in eine Lage 31' während des Wuchtzentriervorganges entsteht an der Scheibe 1 eine Kompensationsunwucht U,,.1, die um den Wert Uvr>
größer als U1.„ ist. Hierdurch
N 1 Ni Ni
wird der durch Bearbeitung in der Scheibe 2 auftretende Verlust der Kompensationswucht UK2 ausgeglichen.
Darüberhinaus darf die Drehachse 31' von der ursprünglichen
Drehachse 32 des rohen Schaftes des zu zentrierenden Rotationskörpers nicht soweit entfernt sein, daß eine Bearbeitung
um die Drehachse 31' zu einem Ausschußkörper führt.
Fig. 2 stellt eine Anordnung von Gebern und Empfängern zur Bestimmung der Lage der Schaftachse des zu zentrierenden
Körpers zur Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine dar. Die Wuchtzentriermaschine selbst ist nicht dargestellt. Die
Anordnung von Empfängern am Gestell der Auswuchtmaschine ist schematisch gezeigt. Unter Weglassung unwesentlicher
Bauteile ist die Halterung eines Endes eines zu zentrierenden Rotationskörpers dargestellt.
An einer Kreisscheibe 3 sind sowohl Verstellgetriebe 26, 27 als auch Spannelemente 6, 7 angeordnet. Dabei arbeitet das
Verstellgetriebe 26 mit dem Spannelement 7 und das Verstellgetriebe 27 mit dem Spannelement 6 zusammen. Die Spannelemente
6 und 7 sind in je einem Drehbolzen S, 9 gelagert, an dem auf der Außenseite der Kreisscheibe 3 je ein Hebel 10,
11 gelagert ist, der über Schrauben 12, 13 fest mit dem Drehbolzen 8 bzw. 9 verbunden ist. Die Hebel 10 bzw. 11
-jtf^- 4.212 D
tragen je eine Konsole 14 bzw. 15, die mit einem federbelasteten Stift 16 bzw.17 verbunden ist. Jeder federbelastete
Stift 16 bzw. 17 trägt an seinem äußeren Ende je einen Geber 18 bzw. 19. Darüberhinaus ist jeder federbelastete
Stift 16 bzw. 17 an je einer Lasche 20 bzw. angeordnet, wobei die Gewähr dafür gegeben ist, daß jeder
federbelastete Stift 16 bzw. 17 in einer anderen Axialebene angeordnet ist genauso wie jedes Verstellglied 4 bzw.
ebenfalls in einer anderen Axialebene entlang der Rotationsachse angeordnet ist. Damit ist bei einer Messung zufolge
der axialen Trennung sehr leicht auch eine Trennung der einzelnen Ergebnisse möglich, wenn dafür Sorge getragen wird,
daß auch für die zugeordneten Empfänger derselbe axiale Abstand gewählt wird. Die Verstellglieder 4, 5 sind über
einen Schlitz 22 bzw. 23 Cvgl. Fig. 2a) in der Kreissche.ibe
über einen Bolzen 24 bzw. 25 mit je einem Verstellgetriebe bzw. 27 verbunden, welche über je einen Stößel 28 bzw. 29 an
einem Schaftende 30 eines zu zentrierenden Rotationskörpers angreifen.
Dem Stößel 28 ist das Spannelement 7 zugeordnet und dem Stößel 29 das Spannelement 6. Die Fig. 2 stellt einen Wuchtzustand
dar, bei dem Rotationsachse 31 der Wuchtzentriermaschine und Bearbeitungsachse 32 des zu zentrierenden
Rotationskörpers in eine Achslinie zusammenfallen.
Während des Wuchtzentriervorganges wird entsprechend den Unwuchtwirkungen, die über nicht dargestellte Aufnehmer
registriert utid weiterverarbeitet werden ggfs. jedes Verstellgetriebe
26 bzw. 27 beaufschlagt. Die Verstellgetriebe 26 und 27 greifen unter einem Winkel von 90° am Schaftende
an und im Zusammenwirken mit den Spannelementen 7 und 6 kann die Schaftachse 32, wie leicht verständlich, aus der
Lage der Rotationsachse 31 der Wuchtzentriermaschine herausbeWBgt werden, so daß die Schaftachse 32 beispielsweise
4.212 D
einer Kurbelwelle windschief zur Rotationsachse 31 der Wuchtzentriermaschine
steht. Werden keine weiteren Unwuchtinformationen in Komponenten den Verstellgetrieben 26 bzw.
zugeleitete, halten die Verstellgetriebe mit ihren Stößeln 28, 29 und die Spannelemente 6, 7 den zu zentrierenden Körper
in der ermittelten Lage fest.
Zur ständigen Überwachung, ob diese Lage auch den vorgegebenen
Forderungen hinsichtlich konstruktiver Grenzwerte wie beispielsweise einem Grenzwert betreffend die ausschußfreie
Bearbeitung eines Kurbelzapfens entspricht, ist es erforderlich
die Stellung des Schaftendes 30 des zu zentrierenden Körpers in jeder Phase zu überwachen. Hierzu tragen auch die
Verstellglieder 4, 5, Verstellgeber 33, 34 an ihrem dem Rand der Kreisscheibe 3 zugewandten Ende. Wird wie oben
beschrieben, bei Beginn des Wuchtzentrierlaufs - hierbei muß
die Bearbeitungsachse 32 des zu zentrierenden Körpers nicht mit der Rotationsachse 31 der Wuchtzentriermaschine übereinstimmen,
es kann sich beispielsweise um die Achslage der vorher entnommenen Kurbelwelle also um einen beliebigen
Wuchtzentrierlauf handeln - die Stellung der Geber 18, 19, welche die Lage der Spannelemente 6, 7 darstellen, und die
Verstellgeber 33, 34, welche die Lage der Stößel 28, 29 angeben, von diesen zugeordneten Aufnehmern 35, 37 bzw. 36, 38
abgetastet, so stellen die in elektrische Signale umgeformten Wege die augenblickliche Stellung des Schaftendes 30
des wuchtzuzentrierenden Rotationskörpers dar. Die Aufnehmer 35, 36, 37, 38 sind über einenTräger 39 mit dem
nicht dargestellten Gestell der Wuchtzentriermaschine verbunden.
Zur leichteren Justierung sind die Aufnehmer drehbeweglich umd den Träger 39 angeordnet.
Während des Wuchtzentrierlaufs, bei dem sowohl die in jeder Ebene auftretende Unwuchtwirkung in Komponenten aufgenommen
wird und zur Steuerung der Verstellgetriebe 26, 27 je Ebene herangezogen wird, wird zwangsläufig der Abstand der Verstellgeber
33, 34 und der Geber 18, 19 gegenüber den Aufnehmern 35, 36, 37, 38, die ortsfest am Gestell angeordnet
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sind, verändert.
Zufolge der in verschiedenen axialen Ebenen angeordneten Aufnehmer 35, 36, 37, 38, die mit in den entsprechenden
Axialebenen angeordneten Gebern 16, 19 bzw. Verstellgebern 33, 34 je Ende des wuchtzuzentrierenden Körpers zusammenarbeiten,
kann der Grenzwert auch über die Auswertung der Stellung des Spannelementes 7 und des Stößels 26 beispielsweise
als eine Komponente in einem Speicher festgehalten werden, die bei Überschreiten des Grenzwertes in dieser
Kompohentenrichtung das Verstellgetriebe 26 beispielsweise abschaltet, während das Verstellgetriebe 27 in Verbindung
mit dem Spannelement 6 noch eine weitere Verstellung des Schaftendes durchführen kann, bis die in dieser Kompoentenrichtung
wirkende Unwucht ausgeglichen ist. Damit wird eine Arbeitsweise erreicht, bei der zufolge des Wuchtzentriervorganges
der Ausschuß bei Fertigbearbeitung derartiger Körper beachtlich gesenkt werden kann und auch darüberhinaus ein
beachtlicher Anteil von Rotationskörpern nach dem Wuchtzentrieren und nach dem Fertigbearbeiten nicht mehr ausgewuchtet
werden muß. Anstelle des federbelasteten Stiftes 16 bzw. 17 kann bei entsprechender Ausbildung auch der Hebel
bzw. 11 in Verbindung mit der Konsole 14 bzw. 15 treten. Wird die Konsole 14 bzw. 15 an den Rand der Kreisscheibe 3 geführt
und mit einem dem Geber 18 bzw. 19 entsprechenden Impulsgeber versehen, so wird bei Verstellung der Bearbeitungsachse 32 dar Geber zufolge verschwenken der Konsole 15 um den
Drehbolzen 6 bzw. 9 eine in Umfangsrichtung andere Stellung
einnehmen. Der sich dadurch ändernde Abstand zwischen dem entsprechenden Aufnehmer soE außer acht bleiben. Allein die
in Umfangsriehtung erreichte Veränderung wird bei jeder Umdrehung eine gegenüber der ursprünglichen Umlaufzeit andere
Umlaufzeit ergeben. Die Differenz zwischen den einzelnen Umlaufzeiten kann somit als Winkelverschiebung der Konsole
bzw. 14 gegenüber ihrer· ursprünglichen Stellung ebenfalls als
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Maß für die augenblickliche Stellung der Bearbeitungsachse gelten.
Auch ist es möglich, anstelle der Verstellglieder 4, 5 bzw. der federbelasteten Stifte 16, 17 Potentiometer einzusetzen, wobei
die jeweiligen Potentiometerschleifer entsprechend der Bolzen 24 bzw. 25 und entsprechend der Konsolen 14 bzw. 15
am Potentiometer angreifen ist, um die augenblickliche Lage der Bearbeitungsachse 32 darzustellen. Eine derartige Meßeinrichtung
hat den Vorteil der kontinuierlichen MeBmöglichkeit,
wobei gleichzeitig das Zusammenwirken beispielsweise zwischen dem Stößel 29 und dem Spannelement 6 auch dazu herangezogen
werden, den Grenzwert für die Abschaltung dieser Komponente bei Überschreiten des konstruktiven vorgegebenen
Grenzwertes zu bewirken.
In Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäBen
elektrischen Schalteinrichtung zum Wuchtzentrieren mittels beliebigem Abtasten an dem zu zentrierenden Körper dargestellt.
Gemäß Fig. 3 wird eine in einer Wuchtzentriermaschine eingelagerte Kurbelwelle 42 während des Verstellens
der Bearbeitungsachse 32 von Schleifern 40 an rotationssymmetrischen Teilen 43, 44 berührend oder beispielsweise
mittels Näherungsinitiatoren berührungsfrei polar abgetastet. Die so gewonnenen Werte beinhalten sowohl Informationen über
die Parallelverschiebung als auch die Neigung der Bearbeitungsachse 32 gegenüber der Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine.
In einer Ebenenrechenschaltung 45 werden die durch Abtasten der rotationssymmetrischen Teile 43, 44 gewonnenen
Informationen zunächst auf ein anderes Ebenenpaar 47, 48 transformiert,
in welchem jeweils das Schaftende 30 liegt. Damit ist polar die Verlagerung des Schaftendes mit in der diesem
enthaltenen Bearbeitungsachse 32 gegenüber der Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine genau festgelegt.
Die an Ausgängen 50, 51 der Ebenenrechenschaltung 45 vorhandenen
Informationen werden einer Rechenschaltung 52
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4.212 D
zugeführt und parallel hierzu Wegüberwachungseinrichtungen 54, 55, in denen die konstruktiv vorgegebenen Grenzwerte für
die Fertigbearbeitung der rotationssymmetrischen Teile gespeichert sind. Zufolge Anordnung von zwei Wegüberwachungseinrichtungen
54, 55 ist es möglich für jedes Schaftende 30 in Abhängigkeit des Grenzwertes über Informationsleitungen 56,
57 die Verstellgetriebe 26, 27 für jede Ebene getrennt abzuschalten .
Die Rechenschaltung 52 dient zusammen mit einem Drehmelder und unter Zuhilfenahme von Analysatoren 59, 6G zur Bestimmung
einer in Komponenten für jede Ebene getrennt weiter zu verarbeitenden fiktiven Unwucht. Dabei werden in der Rechenschaltung
52 die von der Ebenenrechenschaltung kommenden Informationen mit Faktoren entsprechend der Wertigkeit der
Parallelverschiebung der Bearbeitungsachse 32 und der Neigung der Bearbeitungsachse 32 versehen. Diese Wertigkeiten sind
abhängig, wie oben bereits ausgeführt, vom statischen Unwuchtanteil, der der Parallelverschiebung der Bearbeitungsachse
entspricht und dem dynamischen Unwuchtanteil, der der Neigung der Bearbeitungsachse 32 entspricht. Die so gewonnenen aufbereiteten
Informationen werden nunmehr für jede Ebene getrennt je einem Analysator 59 bzw, 60 zugeführt, dem auch
die von einem Drehmelder 58 kommenden Informationen über die
Drehzahl bzw. die relative Winkelstellung der zu untersuchenden Kurbelwelle 42 zugeführt werden. Der Drehmelder ist
in einfachster Ausführung mit dem Antrieb der Wuchtzentriermaschine gekuppelt, so daß ein eindeutiger Bezug für einen
späteren Vergleich mit den tatsächlich auftretenden Unwuchtwirkungen, die für jede Ebene, die das Schaftende 30 beinhaltete,
in Komponenten gebildet wurden, gewonnen wird.
In den Analysatoren 59, 60 werden nun die Informationen aus der Rechenschaltung 52 und die Informationen hinsichtlich
augenblicklicher Stellung der Kurbelwelle 42, welche der Drehmelder 58 gibt, gemeinsam verarbeitet, so daß in den
Analysatoren 59, 60 die erste Harmonische der Schwingung für jede Ebene getrennt gebildet werden kann, und daß an
sos2!
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den Ausgängen 62, 63 des Analysators 59 und an den Ausgängen 64, 65 des Analysators 60 für jede Ebene getrennt der fiktive
Unwuchtwert in Komponenten aufgeteilt weiter verwertbar ansteht,
An den Ausgängen 66, 67 bzw. 68, 69 der Unwuchtmeßeinrichtung
61 stehen die durch die Verschiebung der Schaftachse 32 entstehenden Unwuchtwirkungen in Komponenten an. So wird beispielsweise
die an den Unwuchtmeßeinrichtungsausgängen 66, anstehende Unwuchtinformation in Komponenten mit den an den
Ausgängen 62, 63 des Analysators 59 anstehenden fiktiven Unwucht informationen für jede Komponente getrennt in einem
Vergleicher 70 bzw. 71 verglichen. Bei Gleichheit zwischen den Werten am Ausgang 62 und am Unwuchtmeßeinrichtungsausgang
66 wird beispielsweise das Verstellgetriebe 26 stillgesetzt, wenn nicht schon vorher über die Informationsleitung 57 in einem Endabschalter 72 das Verstellgetriebe 26
abgeschaltet wurde.Nach Abschalten der Verstellgetriebe 26, für jede Ebene, in der das Schaftende 30 der Kurbelwelle 42
enthalten ist, wird über einen Schalter 73 die Beendigung des Wuchtzentriervarganges angezeigt.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer anderen erfindungsgemäßen elektrischen Schaltungsvorrichtung zum Wuchtzentrieren,
bei der die Lage der Schaftachse 32 mit Hilfe -der Abtastung der Spannelemente 6, 7 und der Verstellgetriebe 26, 27 (Fig. 2)
je Ebene direkt benutzt werden, um eine optimalen Wuchtzentriervorgang zu bewirken. Die Wirkrichtung der um 90°
versetzten Spannelemente 6, 7 wird durch Pfeile 80, 81 dargestellt und die Wirkrichtung der mit den Spannelementen zusammenwirkenden
Verstellgetrieben 26, 27, die ebenfalls um 90° gegeneinander versetzt sind, wird durch Pfeile 82, 83
dargestellt. Die wuchtzuzentrierende Kurbelwelle 42 ist mit ihren Schaftenden in einer nicht dargestellten Wuchtzentriermaschine
mittels der Spannelemente 6, 7 und der Verstellgetriebe 26, 27 eingespannt. Hierbei ist es wie auch bei der
Anordnung gemäß Fig. 3 unwesentlich, ob die Schaftachse 32 mit der Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine zusammenfällt.
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Zu Beginn des Wuchtzentrierlaufs und auch während des Wuchtzentrierlaufs
wird zum einen die Stellung jedes Spannelementes und die Stellung eines jeden Verstellgetriebes zur Rotationsachse
der Wuchtzentriermaschine festgestellt, Hieraus ist der konstruktiv vorgegebene Grenzwert für die Bearbeitungsmöglichkeit jedes rotationssymmetrischen Teils vorgegeben.
Zum anderen wird die jeweilige Lage der Schaftachse 32 zur Rotationsachse 31 der Wuchtzentriermaschine also die Parallelverschiebung
und die Neigung der Schaftachse 32 zur Rotationsachse 31 in Komponenten ständig überwacht. Diese Überwachung
geschieht durch Differenzbildung zwischen der Stellung eines Spannelementes beispielsweise 7 mit der augenblicklichen
Stellung des dem Spannelement zugeordneten Verstellgetriebes beispielsweise 27, welche in Fig. 4 als zusammenwirkende
Pfeile 80 und B3 dargestellt sind. Diese Informationen werden
nach Speicherung Differenzbildnern 85, 86 für die eine Ebene
und Differenzbildnern 87, Θ.8 für die andere Ebene zugeführt.
Anstelle der soeben beschriebenen Überwachung mittels ständigem Abtasten von Verstellgetriebe 26, 27 und Spannelement
6, 7 können erfindungsgemäB zu Beginn des Wuchtzentriervorganges
, noch vor der Rotation, die Verstellgetriebe in eine wohldefinierte Lage gebracht werden, die
Spannelemente 6, 7 zur Anlage an die Kurbelwelle gebracht werden, was der Durchmesserbestimmung des Schaftes dient,
und es kann durch eine weitere Meßvorrichtung, welche zwischen den beiden Schaftenden angeordnet ist, auch die Krümmung der
Kurbelwelle bestimmt werden.
Hierdurch wird erreicht, daß während des Wuchtzentrierlaufs nur noch die Position der Verstellgetriebe überwacht werden
muß, was durch die Ansteuerung von Schrittmotoren oder durch die Abtastung des Verstellweges durchgeführt wird, Die
hierdurch entstehenden Informationen werden gemäß der in Figur 4 dargestellten Schaltvorrichtung weiter verarbeitet.
Eine der Fig. 3 entsprechende Unwuchtmeßeinrichtung 61 besitzt
an ihren Unwuchtmeßeinrichtungsausgängen 66, 67 bzw. 68, 69
für jede Ebene, in der sich ein Schaftende 30 befindet,
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getrennt in Komponenten die tatsächlich auftretenden Unwuchten, die durch das Wuchtzentrieren zu Null oder einen vorgebbaren
Wert gemacht werden sollen. Durch eine Komponentenwegüberwachung 89, 90 bzw. 91, 92 kann wie zu Fig. 3 bereits ausgeführt,
bei Überschreiten eines Grenzwertes das entsprechende Verstellgetriebe 26 bzw. 27 für jede Ebene getrennt zur
Ruhe gesetzt werden.
In den Differenzbildnern 85 bzw. 87 werden für jede Ebene
dieselben Komponentenrichtungen verarbeitet, während in den
Differenzbildnern 86 und 88 die zu diesen um 90° versetzten
für beide Ebenen gleichen Komponenten verarbeitet werden. Dementsprechend werden Rahmen 93 bzw. 94 nur die einer
Komponentenrichtung in beiden Ebenen entsprechenden
Infarmationen zugeführt und hieraus die entsprechenden fiktiven
Unwuchten unter Berücksichtigung der für die Parallelverschiebung der Bearbeitungsachse 32 gegenüber der Neigung
der 3earbeitungsachse 32 verschiedenen Faktoren gebildet. Der Rahmenausgang 95 des Rahmens 93 wird mit dem Vergleicher
verbunden, dem auch der Unwuchtme'Beinrichtungsausgang 66 zugeschaltet
wird. Dar Rahmenausgang 97 des Rahmens 94 wird mit dem Vergleicher 71 verbunden, der mit dem Unwuchtmeßeinrichtungsausgang
67 für sine Schaftendenebene ebenfalls verbunden wird. Wenn die tatsächlich auftretenden Unwuchtkomponentensignale
in den Vergleichern 70 bzw. 71 gleich sind den Signalen der fiktiven Unwuchtkomponenten, werden
die Verstellgetriebe 26, 27 für eine Ebene abgeschaltet. In derselben Weise wird auch der Wuchtzentriervorgang in der
anderen Ebene beendet.
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Claims (1)
- 4.212 Dο ο '; υ ο ι ηCARL SCHENCK AKTIENGESELLSCHAFT24. Mai 1978
Patentansprüche :1.j Verfahren zum Zentrieren von mit ungleicher Massenverteilung längs ihrer Schaftachse versehenen Rotationskörpern, insbesondere Kurbelwellen, in einer Wuchtzentriermaschine, wobei durch Verschieben der beiden Enden des Rotationskörpers gegenüber der Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine eine Bearbeitungsachse erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung der Bearbeitungsachse in zwei Ebenen des Rotationskörpers ständig dessen Unwuchten verglichen werden mit je einer der Parallelverschiebung der Schaftachse zur Rotationsachse und der Neigung der Schaftachse zur Rotationsachse entsprechenden fiktiven Unwucht und daß ein bestimmter resultierenden Unwuchtwert je Ebene die Bearbeitungsachse markiert und daß ein eine maximale konstruktive Verlagerung der Schaftachse zur Rotationsachse vorgegebener Grenzwert berücksichtigt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der die Schaftachse beinhaltenden rotationssymmetrischen Teile des Rotationskörpers abgetastet werden und daß deren kleinster Abstand zur Rotationsachse der Wuchtzentriermaschine je mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen zweier die Schaftachse beinhaltender rotationssymmetrischer Teile abgetastet werden, daß diese Werte auf andere Ebenen transformiert werden, in denen der Grenzwertvergleich durchgeführt wird.ORIGINAL INSPECTED-'Ζ'- 4.212 D4. Verfahren nach Anspruch 1 und/odsr 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der fiktiven Unwucht die aus der Parallelverschiebung der Schaftachse resultierenden Anteile und die aus der Neigung der Schaftachse resultierenden Anteile mit verschiedenen Faktoren berücksichtigt werden.5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Oberflächenabtastung durch eine nachgeschaltete harmonische Analyse je Abtastwert Parallelverschiebung und Neigung der Schaftachse bestimmt werden.6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Enden des Rotationskörpers verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Stellung der Enden eine Information über die Parallelverschiebung und Neigung der Schaftachse gewonnen wird.7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einer Wuchtzentriermaschine und darin angeordneten ausgeglichenen Verstell- und Spannvorrichtungen für den zu zentrierenden Rotationskörper, dadurch gekennzeichnet, daß am Gestell der Wuchtzentriermaschine eine Wegmeüeinrichtung (40) angeordnet ist, die den Abstand zwischen der Rotationsachse (31) der Wuchtzentriermaschine und der Schaftachse (32) des Rotationskörpers je Ebene bestimmt.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Überfläche der die Schaftachse (32) beinhaltenden rotationssymmetrischen/[ 43, 44, 47, 48) beim Umlauf radial mittels Fühler (40) berührungslos abgetastet werden.9093848/6422■- X L 4.212 D9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der die Schaftachse (32) beinhaltenden rotationssymmetrischen Teile (43, 44, 47, 4B) beim Umlauf radial mittels einem diese berührenden Fühler abgetastet werden.10.Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Verstellgetrieben (26,27) und Spannelementen (B, 7) am Gestell angeordnete, den Impulsgebern (18, 19 bzw. 33, 34) zugeordnete Empfänger ( 35, 36 bzw. 37, 38) entsprechend ihrer augenblicklichen Lage je ein einer Weginformation entsprechendes Signal abgeben.11.Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Weginformation der radiale Abstand zwischen Geber (18, 19 bzw. 33, 34) und zugeordnetem Empfänger ( 35, 36 bzw. 37, 38) benutzt wird.12.Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 4, 5, 6 mit einer Wuchtzentriermaschine und darin angeordneten ausgeglichenen Verstell- und Spannvorrichtungen für den zu zentrierenden Rotationskörper, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Verstellgetrieben (26, 27) und Spannelementen (6, 7) je ein Potentiometerschleifer verbunden ist, der entsprechend der Bewegungen der Verstellgetriebe ( 26, 27) und Spannelementen ( 6, 7) auf dem ihm zugeordneten Potentiometer eine Widerstandsänderung bewirkt und daß diese Signale über Schleifringe nach außen gebracht werden.13.Schaltvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5 und mit den Vorrichtungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, daß die in elektrische Spannungen umgewandelten Informationen über den Abstand der Oberfläche der die Schaftachse (32)4.212 Dbeinhaltenden rotationssymmetrischen Teile C 43, 44, 47, 4B) zur Rotationsachse (31) der Wuchtzentriermaschine einer Rechenschaltung [45) getrennt für jede Meßebene zugeführt werden, daß in der Rechenschaltung C45D jede Information rückwirkungsfrei auf ein weiteres Ebenenpaar (47, 4B) transformiert wifd, daß an den Ausgängen (50, 51) der Rechenschaltung (45) für jede Ebene getrennt eine Grenzwertüberwachung (54, 55) der Information vorgenommen wird, die ggfs. zu einer Beendigung des Wuchtzentriervorganges führt und daß gleichzeitig die rückwirkungsfrei transformierten Informationen über eine weitere Rechenschaltung (52) mit vorgegebenen Faktoren beaufschlagt werden und daß an deren Ausgang diese Informationen über je eine Rechenschaltung (59, BO) geführt werden, in der die erste Harmonische der Schwingung für jede Ebene getrennt gebildet wird, die so erhaltene fiktive Unwucht für jede Ebene mit der tatsächlich in jeder Ebene (30) auftretenden Unwucht verglichen werden (70, 71) und bei Gleichheit der Verstellvorgang beendet wird.^.Schaltvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 4, 5 und 6 und mit den den Vorrichtungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 7, 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in elektrische Spannungen umgewandelten Weginformationen über die Lage der Verstellgetriebe (26, 27) und Spannelemente (6, 7) an den Enden des Rotationskörpers und zwar je Ende (30) des Rotationskörpers (42) in zwei um 90° gegeneinander versetzte Komponenten bestehend aus der jeweiligen Differenz zwischen dem jeweils zusammenarbeitenden Spannelement (B bzw. 7) und dem Verstellgetriebe ( 26 bzw. 27) gebildet werden, daß zum einen für jede Ebene (30) die Komponenten vektoriell addiert werden, daß das Ergebnis dieser Addition mit einem Grenzwert verglichen wird, bei dessen Überschreitung der Wuchtzentriervorgang in dieser Ebene beendet wird, daß zum anderen die Komponenten beider4.212 DEbenen (30) mit derselben Winkellage getrennt nach Winkellage über je einen Rahmen (93 bzw. 94) mit vorgegebenen Faktoren beaufschlagt werden und daß die so erhaltenen fiktiven Unwuchtkomponenten mit den in jeder Ebene entsprechenden gemessenen Komponenten verglichen werden und daß bei Gleichheit (70 bzw. 71) der Verstellvorgang beendet wird.15.Schaltvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß die der jeweiligen Stellung der einzelnen Spannelemente (6, 7) und Verstellgetriebe (26, 27) entsprechenden elektrischen Spannungen einer Grenzwertüberwachung unterzogen werden und daß bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes die jeweils betroffene Komponentenverstellung beendet wird. -994
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