DE2822774C2 - Verfahren und Anlagenteile zum Errichten einer Fabrikanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten einer Fabrikanlage auf einer Baustelle, bei dem Teile der Anlage beim Hersteller vorgefertigt und in Containern installiert werden, anschließend die Container zur Baustelle transportiert werden und die Anlage auf der Baustelle durch funktionelles Verbinden der Container fertiggestellt wird, sowie Anlagenteile zur Durchführung des Verfahrens.

Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der AT-PS 2 16 721 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift werden die Bauteile der Fabrikanlage im Herstellerwerk betriebsfertig in Behältern vormontiert, die Behälter zur Baustelle transportiert und dort die Fabrikanlage durch funktionelles Verbinden der Behälter fertiggestellt.

Da viele der in der Fabrikanlage betriebenen Maschinen erheblichen Lärm entwickeln, ist es erforderlich, diejenigen Anlagenteile, die solche Maschinen enthalten, mit einer Schallisolierung zu versehen. Diese Maßnahme erfordert jedoch einen großen finanziellen Aufwand und vergrößert außerdem den Zeitaufwand bei der Montage der Anlage.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln, das eine schnellere und billigere Herstellung einer wirkungsvollen Schallisolierung auf Baustellen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Luftzerlegungsanlage diejenigen Container, die lärmentwickelnde Anlagenteile enthalten, zwischen anderen Containern aufgestellt werden und in die Zwischenräume zwischen benachbarten Containern ein schalldämmendes Material eingefüllt wird.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird auf eine verblüffend einfache Weise, nämlich durch d^!« Art der Aufstellung der Container, eine wirksame Schallisolierung erreicht. Hierbei wird lediglich der Container, der die lautesten Anlagenteile enthält, zwischen andere Container gestellt, und als zusätzliche Schallschutzmaßnahme wird in die Zwischenräume zwischen den Containern noch ein schalldämmendes Material eingefüllt. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich rasch und kostengünstig durchführen.

Bei einer Luftzerlegungsanlage sind neben dem eigentlichen Zerlegungsapparat ein oder mehrere Container z. B. für Maschinen, für eine Molsiebstation, für eine Kompressoranlage sowie für Elektroeinrichtungen und für einen Bedienungsi aum vorgesehen.

Lärmerzeugende Anlagenteile der Luftzerlegungsanlage, wie z. B. ein Luftkompressor, die bisher nur mit erheblichem finanziellen Aufwand schaliisoliert werden konnten, befinden sich in einem geschlossenen Container, der zwischen anderen Containern aufgestellt wird.

Als wirksamer Schallschutz ist in die Zwischenräume zwischen den Containern ein schalldämmendes Material, beispielsweise Schlackenwolle eingefüllt. Die Breite des Abstandes zwischen den Containern kann je nach den Erfordernissen gewählt werden.

Anlagenteile zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einzelne Container für Molsiebstationen, Maschinen, Kompressoranlage Elektroeinrichtungen und Bedienungsraum vorgesehen sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsfor-m des Erfindungsgegenstandes ist mindestens ein Teil der Container mit Schallschutzplatten verkleidet. Insbesondere sind die freibleibenden Stirnseiten und gegebenenfalls auch die Decke des Containers, der die Schall entwickelnden Maschinen enthält, mit ebenen Schallschutzplatten verkleidet.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.

Hierbei zeigt die Figur eine perspektivische Ansicht einer Luftzerlegungsanlage in Containern.

In der Figur ist eine Luftzerlegungsanlage dargestellt, die gemäß der Erfindung in Containern eingebaut ist. Die Verbindungsleitungen der Container untereinander sind nicht eingetragen. Folgende Bezeichnungen sind in der Figur verwendet worden:

1 Luftzerlegungssäule,

2 Maschinenteil,
3 Molsiebstation,

4 Kompressoranlage,

5 Elektroraum,

6 Bedienungsraum.

50, Der Container für Maschinen enthält unter anderem Vakuumpumpen, Expansionsturbinen, Ölversorgungsaggregate und einen Kaltwassersatz, der Container für die Kompressoranlage enthält beispielsweise einen Schraubenverdichter mit Antrieb und Zubehör und eine Schallschutzvorrichtung, im Container für die elektrischen Einrichtungen können unter anderem die elektrischen Schaltanlagen für die Motorantriebe, elektrische Steuereinrichtungen, sowie Meß- und Regelgeräte eingebaut sein.

Selbstverständlich ist der Inhalt der Container nicht auf die angegebenen Anlagenteile und auf die angegebene Kombination dieser Teile beschränkt. Je nach den Anforderungen, die an die zu errichtende verfahrenstechnische Anlage gestellt werden, können zusätzliche Teile in den Containern untergebracht oder nicht benötigte Teile weggelassen werden. Auch die Zahl der Container und deren Abmessungen richten sich nach der Größe der Anlage und nach den Betriebsbe-

dingungen.

Selbstverständlich ist auch eine andere als die im Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung der Container möglich, beispielsweise können je zwei Container übereinander aufgestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zum Errichten einer Fabrikanlage auf einer Baustelle, bei dem Teile der Anlage beim Hersteller vorgefertigt und in Containern installiert werden, anschließend die Container zur Baustelle transportiert werden und die Anlage auf der Baustelle durch funktionales Verbinden der Container fertiggestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Luftzerlegungsanlage diejenigen Container, die lärmentwickelnde Anlagenteile enthalten, zwischen anderen Containern aufgestellt werden und in die Zwischenräume zwischen benachbarten Containern ein schalldämmendes Material eingefüllt wird.
2. 2. Anlagenteile zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einzelne Container für Molsielistation, Maschinen, Kompressoranlage, Elektroeinrichtungen und Bedienungsraum vorgesehen sind.
3. 3. Anlagenteile nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Container mit Schallschutzplatten verkleidet ist.