DE3437975C2 - Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebsmittel für ortsveränderliche Maschinen des Untertagebetriebes, insbesondere Nachläufer einer Streckenvortriebsmaschine - Google Patents
Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebsmittel für ortsveränderliche Maschinen des Untertagebetriebes, insbesondere Nachläufer einer StreckenvortriebsmaschineInfo
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Abstract
Bei einem explosionsgeschützten, elektrischen Betriebsmittel für ortsveränderliche Maschinen des Untertagebetriebes, insbesondere einem Nachläufer einer Streckenvortriebsmaschine, für deren Betrieb Transformatoren, Schalt- und Steuergeräte vorgesehen sind, welche der Ortsveränderung der Maschine auf einem Laufwerk folgen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Laufwerk aus einem verwindungssteifen Gerüst mit einem Rahmen besteht, auf dem allseitig aus Platten oder Blechen mit elastischen Fugen zusammengesetztes Leichtgehäuse aufgebaut ist, welches mit Druckluft durch ein Umluftsystem fremdbelüftet und in Räume unterteilt ist, von denen einer als Schleuse dient, die den Überdruck des Zündschutzgases aufrechterhält und durch die ein mit einer Tür gesicherter Notausgang eines weiteren Raumes begehbar ist, welcher als Niederleistungsteil dient, der die Schalt- und Steuergeräte aufnimmt und durch eine Zwischenwand von einem als Hochleistungsteil dienenden weiteren Raum abgeteilt ist, welcher durch eine Zwischentür mit einem die Zuleitung abschaltenden Türschalter erreichbar ist.
Description
bindung zum Vortrieb und zur über Tage stehenden Grubenwarte aufrechterhalten oder der Steuerung und
Überwachung der Vortriebsmaschine dienen. Solche Betriebsmittel müssen dem Fortschritt des Streckenvortriebes
entsprechend der Maschine folgen. Wegen der hohen Vortriebsleistungen, wie sie insbesondere von
Teil- und Vollschnittmaschinen erreicht werden, sind die beschriebenen elektrischen Betriebsmittel in der Regel
in einem sogenannten Energiezug untergebracht, der der Maschine folgt, z. B. an diesen angehängt ist und
neben den elektrischen Betriebsmitteln eine Reihe anderer Maschinen und Aggregate, z. B. Belüftungs- und
Entstaubungsvorrichtungen, hydraulische Energiewandler und Nachrichtenmittel mitführt
Die Erfindung geht von einem vorbekannten Energiezug dieser Art aus (Zeitschrift Glückauf 108, 1972,
S. 729 ff.), welcher elektrische Betriebsmittel enthält, die zusammen eine elektrische Anlage bilden, welche für
den Betrieb und die Steuerung der Maschine sowie für Meßzwecke verwendet werden. Hierbei handelt es sich
um Gehäuse der Zündschutzart druckfeste Kapselung. Da es sich um eine Vielzahl elektrischer Betriebsmittel
handelt, welche in einem Energiezug der beschriebenen Art mitgeführt werden müssen, ergibt sich eine Vielzahl
von Nachläufern, was unmittelbar zu einer erheblichen Länge des Energiezuges führt Außerdem ist der bauliche
Aufwand für die externen Verbindungsleitungen der Geräte erheblich. Die Nachläufer bringen insgesamt
ein hohes Gewicht auf, das von der Maschine gezogen werden muß. Die normalen, d. h. nicht explosionsgeschützten
Transformatoren, Schalt- und Steuergeräte sind deswegen erheblich billiger. Sie lassen sich auch
viel leichter überwachen. Besonders gefährdet sind bei den druckdicht gekapselten Geräten die außenliegenden
Anschlußklemmen durch die zahlreichen und häufig nicht voraussehbaren mechanischen Einwirkungen, denen
die Gehäuse unterliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die elektrische Anlage einer Maschine der
beschriebenen Art zu senken und einen Nachläufer zu schaffen, welcher die Verwendung nicht explosionsgeschützter
Geräte ermöglicht, jedoch die Anforderungen an den Explosionsschutz erfüllt
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß werden die nicht explosionsgeschützten Geräte der elektrischen Anlage in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht, welches auf einem Laufwerk sitzt und zusammen mit diesen den Nachläufer
bildet. Dieses Gehäuse wird mit Hilfe der vor Ort zur Verfugung stehenden Druckluft unter Überdruck gehalten,
nachdem es vor Inbetriebnahme der elektrischen Geräte mit einem Mehrfachen der Druckluftmenge ausgespült
worden ist. Dieses als Schutzart »Fremdbelüftung (Ex)f« grundsätzlich für den Schutz elektrischer
Maschinen bekannte System wird erfindungsgemäß auf ein in der Regel quaderförmiges Gehäuse angewandt,
welches durch seinen Aufbau aus Platten oder Blechen außerordentlich leicht baut und nur dem Explosionsschutz
der ϊγϊ ihm untergebrachten Geräte dient, deren
hohe statischen und dynamischen Kräfte über das verwindungssteife Gerüst abgetragen werden, das das
Laufwerk bildet und das Gehäuse unterstützt. Das Gehäuse ist wegen seiner elastischen Fugen in sich nachgiebig,
jedoch leicht gebaut. Dadurch vermeidet es Lekkagen des Schutzgases und ermöglicht ein verhältnismäßig
großes Volumen, welches die für die Unterbringung der elektrischen Geräte notwendigen Räume in
dem Gehäuse zuläßt Infolge des Umluftverfahrens bleibt die Schutzgasmenge gering, abgesehen von den
Luftmengen, weiche für die Sauerstoffversorgung der Personen benötigt werden, die die Räume des Gehäuses
durch die Schleuse betreten und verlassen und die als Leckagen der Schutzgas bildenden Luft ausgetauscht
werden. Durch diese sparsame Verwendung der als Schutzgas dienenden Druckluft ist es möglich, die beschriebene
Schutzart anzuwenden, welche die Verwendung von leicht bauenden, normalen Industrieschalt-
und Steuergeräten für die elektrische Anlage der Maschine gestattet Das beschriebene Gehäuse verkürzt
den Nachläufer erheblich, z. B. von bisher 14,5 m auf
nunmehr 6,5 m. Die externen Verbindungsleitungen fallen fort und lassen sich in einem Kabelboden des Gehäuses
unterbringen. Durch den Wegfall der externen Leitungsverbindungen und die Verlegung der Anschlußklemmen
in den mit Schutzgas erfüllten Raum wird die Sicherheit erheblich vergrößert; diese Unterbringung
in einem Gehäuse macht die Teile auch kontrollierbar und gestattet außerdem den Einbau von zusätzlichen
elektrischen bzw. elektronischen Überwachungs- und Steuerungsanlagen.
Das Gehäuse gemäß der Erfindung ist derart unterteilt daß die für seinen Einsatz erforderliche Begehbarkeit
gefahrlos ist Einerseits verhindert die Schleuse den Verlust des für den Schutz entscheidenden Überdruckes
im Gehäuseinneren, und der Notausgang gestattet seinerseits die Umgehung der Schleuse im Gefahrenfall.
Andererseits wird durch die Raumaufteilung nach den unterschiedlichen Leistungsteilen erreicht daß es beim
Betreten des Hochleistungsteiles nicht zu elektrischen Unfällen kommen kann.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine ganz erhebliche Senkung des Aufwandes für die elektrische Anlage
einer ortsveränderlichen Maschine des Untertagebetriebes zuläßt der um so größer ist je leistungsfähiger
und komplexer die betreffende Maschine und dementsprechend ihre elektrische Anlage ausgebildet sind.
Insbesondere tritt durch die Erfindung eine Senkung des Gewichtes und der räumlichen Ausdehnung der elektrischen
Anlage ein, die aus wirtschaftlichen Gründen und wegen sicherheitlicher Erfordernisse eine beträchtliche
Erleichterung, insbesondere in dem meist unzureichenden Raumangebot eines Streckenvortriebes bietet.
Mit den Merkmalen des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil, daß auch bei großem Raumangebot in dem Gehäuse
durch die Eigenschaften des Leichtbaugehäuses entweder der Nachläufer leichter wird oder das an dem
Gehäuse gesparte Gewicht für die Herbeiführung der Steifheit des Gerüstes zusätzlich eingesetzt werden
kann.
Die bevorzugte Ausführungsform nach Anspruch 3 der Erfindung ermöglicht auf einfache Weise die praktische
Ausführung der beschriebenen Druckluft-Umluftanlage und gleichzeitig die Bewältigung der Probleme,
welche durch den Energieumsatz in Wärme in dem Gehäuse, insbesondere im Hochleistungsteil entstehen. Bei
einer Teilschnittmaschine muß damit gerechnet werden, ääu in dem Gehäuse cmc Verlustleistung von ca. 30 kW
entsteht. Dafür kommen Kühlsysteme nach den Ansprüchen 4 oder 5 in Betracht.
Mit den Merkmalen des Anspruches 6 lassen sich schwierige räumliche Verhältnisse auf einfache Weise
bewältigen, unter denen das elektrische Betriebsmittel gemäß der Erfindung eingesetzt werden muß und die
durch eine Neieune der Streckensohle eekennzeichnet
sind, welche das Laufwerk unterstützt. Einfallende oder
abfallende Strecken führen nämlich bei großen Gewichten der elektrischen Geräte zu Lagerungsproblemen,
welche auf die beschriebene Weise vermieden werden können.
Schließlich gestattet es der Anspruch 7, das Gehäuse gegen Gefahren zu schützen, welche durch plötzlichen
Druckverlust infolge Beschädigung durch die Begrenzungen des Grubenraumes herbeigeführt werden können,
in dem der Nachläufer eingesetzt ist
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren in der Zeichnung näher erläutert;
es zeigt
F i g. 1 einen Nachläufer gemäß der Erfindung in Seitenansicht und teilweise im Schnitt gemäß der Linie I-I
der F ig. 2,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der
F i g. 3 eine Stirnansicht des Gegenstandes der F i g. 2 in Richtung des Pfeiles III der F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der F i g. 2, wobei eine Einzelheit, nämlich die Fugenabdichtung
vergrößert wiedergegeben ist und
F i g. 5 einen Schaltplan, der einen Teil der Umluftanlage wiedergibt
Das in den Figuren wiedergegebene elektrische Betriebsmittel 1 besteht aus einem Laufwerk 2, mit dem es
sich im Verband eines nicht wiedergegebenen Energiezuges auf der Sohle 3 einer Vortriebsstrecke entsprechend
dem Fortschritt des Vortriebes bewegt Das Laufwerk besteht aus zwei Kufen 4 bzw. 5, denen jeweils drei
Stützen 6 bis 8 zugeordnet sind, die die Kufen mit einem rechteckigen Rahmen 9 verbinden. Mit Hilfe von Knotenblechen
10 bis 13 bzw. 14 bis 17 werden die Stützen mit dem Rahmen und den Kufen verbunden und durch
Traversen 18,19, welche ihrerseits über Knotenbleche
20 bis 23 mit den Stützen verbunden sind, zu einem verwindungssteif en Gebilde zusammengeschlossen. Auf
dem Rahmen sind vier Pfosten 24 bis 27 angebracht, welche mit Hilfe von Rahmentraversen 28 bis 31 zu
einem winkelsteifen, im Grundriß quaderförmigen Gebilde vereinigt sind. Die von den Pfosten und Rahmentraversen
umschlossenen öffnungen sind mit Blechen oder Platten geschlossen, die beispielsweise mit den
Pfosten und Rahmengiiedern punktverschweiBt sind.
Zwischen den Blechen bilden sich Fugen, von denen eine bei 32 in F i g. 4 angedeutet und in der Detaildarstellung
vergrößert herausgezeichnet ist Das eine Blech 33 steht zu dem anschließenden Blech 34 winkelig und
ist auf Gehrung geschnitten. Eine elastische Fugenausfüllung 35 sorgt für einen luftdichten Abschluß des Gehäuses
36.
Dieses Gehäuse 36 ist ein allseitig geschlossener Kasten mit senkrechten Längswänden 37,38, einem durchgehenden
Boden 39 und einer Decke 40. In den oberen Ecken befinden sich Schrägbleche oder -platten 41, 42
wodurch der Umriß des Gehäuses 36 dem Streckenquerschnitt angepaßt wird.
Wie die F i g. 4 erkennen läßt befindet sich in dem Gehäuse 36 ein Blindboden 43, welcher von Knotenblechen
44, 45 und einem Längsträger 46 gehalten wird. Der Raum 47 unter dem Blindboden 43 dient zur Verlegung
von Leitungen und Kabeln.
Gemäß der Darstellung der F i g. 2 ist der Innenraum
48 des Gehäuses 36 mit einer durchgehenden Wand 49 in einen Niederleistungsteil 50 und in einen Hochleistungsteil
51 unterteilt Eine in den Niederleistungsteil aufschlagende Türe 52 gestattet das Betreten des Hochleistungsteiles
51.
Der Niederleistungsteil 50 ist nur durch eine Schleuse 53 zugänglich. Die Schleuse hat zwei Türen 54,55. welche
in Richtung der eingezeichneten Pfeile aufschlagen.
Der Zugang folgt der Richtung des Pfeiles 56.
Im Niederleistungsteil 50 sind ungeschützte Geräte untergebracht So befindet sich in einem Schrank 57 der
Hauptschalter der elektrischen Anlage mit Schützen, und in einem danebenliegenden Schrank 57' sind weitere
Schütze für Teile der Vortriebsmaschine untergebracht. Auf der gegenüberliegenden Wand befinden
sich in einem Schrank 58 die Schütze für die Fördermittel, die Entstaubung, die Lüfter und für weitere Betriebsmittel,
welche zusammen mit einer Vortriebsmaschine verwendet werden. Daneben sind in einem Schrank 59
ein Trafo u. a. für eine Beleuchtung untergebracht. In einem weiteren Schrank 60 befinden sich Meßgeräte für
die Wetterüberwachung, während in einem danebenliegenden Schrank 61 Regeleinrichtungen und in einem
weiteren Schrank 62 Koppelbausteine untergebracht sind. Auf der schmalen Wand befindet sich ein Schrank
63, in dem die elektrische Steuerung für die erwähnte Entstaubungsanlage, die Fördermittel und die Datenüberwachung
untergebracht sind. Eine Druckluftsteuerung 64 nimmt einen eigenen, ebenfalls auf der Rückwand
angebrachten Schaltschrank für sich in Anspruch. Zwischen dem Schaltschrank 58 und der Trennwand
49 ist ein Teil der Seitenwand freigelassen. In diesem Teil befindet sich eine öffnung 65 mit einer Tür 66, die
als Notausgang dient
In dem Hochleistungsteil 51 befindet sich die Verlagerung 67 für einen strichpunktiert in F i g. 3 wiedergegebenen
Trafo 68.
Die F i g. 3 zeigt ein auf dem Grundrahmen 9 aufgebautes biegesteifes Gerüst 168 in Stirnansicht, welches das Profil des elektrischen Betriebsmittels 1 wiedergibt. Über Scharniere sind an dem Gerüst senkrechte Klappen 69 und 70 mit einer horizontalen Klappe 71 angebracht Treffen die Klappen auf ein Hindernis, so bewegen sie sich in den Scharnieren nach hinten in der Vortriebsrichtung gesehen.
Die F i g. 3 zeigt ein auf dem Grundrahmen 9 aufgebautes biegesteifes Gerüst 168 in Stirnansicht, welches das Profil des elektrischen Betriebsmittels 1 wiedergibt. Über Scharniere sind an dem Gerüst senkrechte Klappen 69 und 70 mit einer horizontalen Klappe 71 angebracht Treffen die Klappen auf ein Hindernis, so bewegen sie sich in den Scharnieren nach hinten in der Vortriebsrichtung gesehen.
Das beschriebene elektrische Betriebsmittel 1 enthält die elektrischen Betriebsmittel für die Energieversorgung
eines Teilschnittmaschinenvortriebssystems. Das
Gehuse 36 ist begehbar ausgebildet, um die Bedienung, Wartung und Programmierung der frei zugänglichen
elektrischen Geräte in dem Raum 48 zu ermöglichen. Die Zwischenwand 49 mit der Tür 52 trennt den Hochleistungsteil
51 mit dem Trafo 68 ab. Mit der Tür 52 wirkt ein Schalter zusammen, der beim Betreten des
Hochleistungsteiles die elektrische Zuleitung zu dem Nachläufer 1 unterbricht
Die Schleuse 53 hält den Überdruck beim Betreten und Verlassen des Gehäuses aufrecht Die beiden Türen
54,55 der Schleuse 53 sind so verriegelt daß beim Betreten und Verlassen stets nur eine Tür geöffnet werden
kann. Die Verriegelung ist nicht dargestellt und wird zweckmäßig mechanisch ausgeführt Für das Öffnen
beider Türen ist der mechanische Verschluß so ausgestaltet, daß über einen Schlüssel nach zwangsläufiger
Abschaltung der Zuleitung zum Nachläufer 1 die mechanische Verriegelung aufgehoben ist Dieser Verschluß
ist überlistungssicher konstruiert. Die Notausgangstüre 66 dient lediglich zur Ausschaltung
von Gefahrensituationen als zweiter Ausgang.
Als Zündschutzgas dient Druckluft aus dem bei 72 schematisch in Fig.5 gezeichneten Druckluftleitungsnetz.
Nicht gezeichnet ist eine Nut-Druckluftversor-
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gung durch eine eingebaute Hochdruckpreßluftflasche, die bei Netzausfall und für die Zeit des Umbaus der
Druckluftleitung im Vortrieb selbsttätig die Versorgung des Nachläufers 1 übernimmt. Die Entnahmeleitung 73
enthält ein Druckminderventil 74, welches einem Hochleistungsfilter 75 vorgeschaltet ist. Hinter dem Hochleisiungsfilter
befindet sich ein Steuerventil 76 in einer Zuleitung 77, welche in den beschriebenen Raum 47
unter dem Blindboden 43 führt. Dort verzweigt sich die Zuleitung 77 mehrfach, wie bei 78 bis 82 dargestellt.
Diese Leitungszweige enden jeweils an Kulissenschalldämpfern 83 bis 92, aus denen die als Schutzgas dienende
Druckluft ausströmt. Das geschieht zweckmäßig unmittelbar unter den beschriebenen Schaltschränken
bzw. -geräten.
Vor dem Ventil 76 geht eine Zweigleitung 93 von der Zuleitung 73 ab, welche über einen Zweig 94 ein Leckageventil
95 und eine einstellbare Drossel 96 beaufschlagt, über die Druckluft durch eine Zweigleitung 97
in die Zuleitung 77 gelangen kann. Ferner beaufschlagt der Abzweig 93 einen pneumatischen Steuerblock 98,
welcher über einen Taster 99 betätigt werden kann, der einen Schalter 100 bedient, welcher mit einem Zeitrelais
101 zusammenwirkt.
Andererseits wird der Druck im Innenraum 48 des Nachläufers 1 über eine Kontroileitung 102 überwacht
Dabei dient ein Meßumformer 103 zur Mindestdruck-Überwachung, während ein weiterer Meßumformer 104
die Zwischenspülung des Innenraumes 48 überwacht. Ein Schrägrohrmanometer 105 vergleicht den Innendruck
über eine Drossel 106 mit dem bei 107 anstehenden Atmosphärendruck.
Die Meßumformer 103, 104 steuern Schnapprelais 108,109, welche ihrerseits mit dem pneumatischen Steuerbiock
und der in diesen eingebauten Logik zusammenwirken. Datenleitungen 209 dienen als Einschaltverriegelung
für einen vorgeordneten Schalter und als Datenbus 110,111 zur Vermittlung von Meßwerten an die
Grubenwarte. Der Datenbus 111 übermittelt die Meßwerte einer Differenzdruck-Meßsonde 112, während
der Datenbus 110 ein Volumenstrom-Mengenmeßgerät 113 mit der Grubenwarte verbindet.
Die F i g. 5 läßt auch Klappen 114,115 erkennen, weiche
Öffnungen des Innenraumes 48 des Nachläufers nach außen verschließen und als Überdrucksicherung
dienen.
Vor Freigabe des Innenraumes 48 des Nachläufers 1 zum Einschalten der von außen herangeführten Zuleitung
zu den elektrischen Geräten wird der Innenraum 48 einschließlich der nicht dargestellten Umlaufkanäle
mit dem fünffachen Volumen des Rauminhaltes 48 über das Steuerventil 76 gespült Der Spülvorgang wird mit
dem pneumatischen Taster 99 manuell eingeleitet und von dem Zeitrelais 101 überwacht Hat sich nach Ablauf
der Zeit, die beim geringsten Betriebsdruck des Druckluftnetzes das Mindestspülvolumen sicherstellt, gegenüber
dem Außendruck ein Mindestüberdruck von 50 pa (0,5 mbar) eingestellt, so wird durch das Einschalten des
der Zuleitung vorgeordneten Schalters über einen pneumatischen Druckschalter mit eigensicheren Kontakt
(redundant ausgeführt) der Innenraum 48 freigegeben.
Der Überdruck wird mit den Meßumformern 104,103 über die Schnapprelais 108 und 109 überwacht und über
das Leckageausgleichsventil 95 und die Drossel 96 aufrechterhalten. Bei sinkendem Überdruck wird vor Erreichen
des Mindestüberdruckes von einem der pneumatischen Schnapprelais das Spülventil kurzzeitig zur
Druckerhöhung angesteuert.
Für die Außenluftzuleitung zur Differenzdrucküberwachung ist vor den pneumatischen Meßumformern
104, 103 ein Luftspeicher eingebaut, der ein einstellbares Drosselventil zur Vermeidung von kurzzeitigen Außendruckspitzen
als Auswirkungen von Schießarbeit aufweist.
Nicht dargestellt ist ein im Niederdruckteil untergebrachter Luft/Wasser-Wärmeaustauscher, der auch
durch einen aktiven Kälteerzeuger in der Kapsel ersetzt sein kann. Die Kühlluft wird durch Blenden gesteuert,
welche über die Schalldämpfer unter den Geräten einströmt und über den elektrischen Geräten abgesaugt
wird.
Für den Einbau des Trafos 68 ist die Stirnwand 210 herauszuschrauben. Da der Trafo 68 ein Gewicht von
ca. 3,5 t hat, muß er mit dem Grundrahmen 9 verschraubt werden. Für geneigte Strecken ist die Verlagerung
67 verstellbar.
Die Profilüberwachung durch das Rahmengerüst 168 mit den Klappen 69 bis 71' sind Überwachungsschalter
vorgesehen, die die elektrische Zuleitung zu dem Nachläufer 1 abschalten, sobald eine der Klappen ausgelenkt
wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- kurzzeitigen Außendrucküberschreitungen schliemittel
für ortsveränderliche Maschinen des Unterta- 5 Ben.
gebetriebes, insbesondere Nachläufer einer Strek- 9. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs-
kenvortriebsmaschine, für deren Betrieb Transfer- mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
matoren, Schalt- und Steuergeräte vorgesehen sind, gekennzeichnet, daß die Druckluftzuleitung (77) aus
welche der Ortsveränderung der Maschine auf ei- dem Preßluftnetz (72) über eine Zweigleitung (73)
nem Laufwerk folgen, dadurch gekenn- io beaufschlagbar ist, in die ein Reduzierventil (74), ein
zeichnet, daß das Laufwerk (2) aus einem ver- Filter (75) mit Wasserabscheider und ein Spülventil
windungssteifen Gerüst mit einem Rahmen (9) be- (76) eingebaut sind, welches über ein Zeitrelais (101)
steht, auf dem ein allseitig aus Platten oder Blechen betätigbar ist
(37—43) mit elastischen Fugen(32,35) zusammenge- 10. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebssetztes
Leichtgehäuse (36) aufgebaut ist, welches mit 15 mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
Druckluft durch ein Umluftsystem fremdbelüftet gekennzeichnet, daß der im Raum (48) des Gehäuses
und in Räume (50,51) unterteilt ist, von denen einer (36) herrschende Oberdruck mit einer Differenzais
Schleuse (53) dient, die den Überdruck des Zünd- druckmeßeinrichtung (105—107, 112) überwachbar
Schutzgases aufrechterhält und durch die ein mit ei- ist, und daß für den Ausgleich von Leckagen vor
ner Türe (66) gesicherter Notausgang (65) eines wei- 20 Erreichen eines mit Meßumformern (103,104) überteren
Raumes (50) begehbar ist, welcher als Nieder- wachten Mindestüberdruckes Schnapprelais (108,
leistungsteil dient, der Schalt- und Steuergeräte 109) betätigbar sind, welche ein Leckageausgleichs-
(56—64) aufnimmt und durch eine Zwischenwand ventil (95) steuern.
(49) von einem als Hochleistungsteil dienenden weiteren Raum (51) abgeteilt ist, welcher durch eine 25
(49) von einem als Hochleistungsteil dienenden weiteren Raum (51) abgeteilt ist, welcher durch eine 25
Zwischentüre (52) mit einem die Zuleitung abschaltenden Türschalter erreichbar ist
2. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- Die Erfindung betrifft ein explosionsgeschütztes,
mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, elektrisches Betriebsmittel für ortsveränderliche Madaß
das allseitig geschlossene Gehäuse (36) mit dem 30 schinen des Untertagebetriebes, insbesondere einen
Rahmen (9) des Gerüstes verschraubt ist, welcher Nachläufer einer Streckenvortriebsmaschine gemäß
zusammen mit senkrechten Stützen (6—8) und Tra- dem Oberbegriff des Anspruches 1.
versen (18, 19), sowie Kufen (4, 5) das Laufwerk Elektrische Betriebsmittel des Untertagebetriebes
bildet. sind Gegenstände, welche als Ganzes oder in einzelnen
3. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- 35 Teilen dem Anwenden elektrischer Energie unter Tage
mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch dienen. Das erfindungsgemäße elektrische Betriebsmitgekennzeichnet,
daß das Umluftsystem seine Druck- tel dient u. a. zum Verbrauchen für elektrische Energie,
luftzuleitung (77) mit Zweigleitungen (78—82) und welche für eine Maschine benötigt wird, die ortsverän-Austrittsschalldämpfern
(83—92) sowie ein Kühlag- derlich ist. Insbesondere bei Vortriebsmaschinen hangregat
aufweist, welches die Umluft umwälzt. 40 delt es sich wegen des hohen Energieverbrauches um
4. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- das Umsetzen der elektrischen Energie und beim Vermittel
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch brauch der Energie um das Schalten und Messen. Das
gekennzeichnet, daß zur Kühlung ein Kaltwasser- erfindungsgemäße elektrische Betriebsmittel ist für exWärmeaustauscher dient. plosionsgefährdete Bereiche vorgesehen, d. h. für Ein-
5. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- 45 satzbedingungen, unter denen aufgrund der örtlichen
mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch und betrieblichen Verhältnisse mit explosionsfähigen
gekennzeichnet, daß der zur Kühlung dienende Sphären in gefahrdrohender Menge gerechnet werden
Wärmeaustauscher mit einem aktiven Kälteerzeu- muß. Diese explosionsfähigen Sphären bestehen allgeger
zusammenwirkt, dessen Abwärme aus dem In- mein gesehen aus einem Gemisch aus Luft und brennbanenraum
(48) des Gehäuses (36) in die umgebende 50 ren Gasen unter atmosphärischen Bedingungen, wobei
Atmosphäre abführbar ist. nach einer Zündung von einer Zündquelle aus sich eine
6. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- Verbrennung (Explosion) in dem Gemisch selbsttätig
mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch fortpflanzt Im Untertagebetrieb handelt es sich insbegekennzeichnet,
daß für den Einbau des Trafos (68) sondere um den Schlagwetterschutz des erfindungsgeeine
der Stirnwände (210) des Gehäuses (36) ab- 55 mäßen elektrischen Betriebsmittels.
nehmbar ausgebildet und eine als Konsole ausgebil- Die Erfindung wird im folgenden anhand ihres bevordete
Verlagerung (67) vorgesehen ist, welche ent- zugten Anwendungsgebietes erläutert. Bei Streckensprechend der Streckenneigung verstellbar ist. Vortriebsmaschinen wird nämlich aufgrund des hohen
7. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- Mechanisierungsgrades eine außerordentlich umfangmittel
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch 60 reiche elektrische Anlage erforderlich, welche einen hogekennzeichnet,
daß vor der vorlaufenden Stirn- hen Energieverbrauch befriedigt. Im allgemeinen wird
wand (210) des Gehäuses (36) ein Rahmengerüst die aus dem Grubengebäude mit vorzugsweise 550 bzw.
(168) zur Profilüberwachung angeordnet ist, welches 660 kV herangeführte elektrische Energie in einem Tramit
Klappen (69—7 V) versehen ist, deren Auslen- fo mit einer Leistung von ca. 1100 kVA umgesetzt. Nekung
zur Betätigung von Überwachungsschaltern 65 ben den Schaltern und Meßfeldern für diese Energieverdient,
welche die elektrische Zuleitung zum Gehäuse sorgung kommen in zunehmendem Maße elektrische
(36) unterbrechen. bzw. elektronische Betriebsmittel und Datenverarbei-
8. Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebs- tungsanlagen in Betracht, welche die Nachrichtenver-
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843437975 DE3437975C2 (de) | 1984-10-17 | 1984-10-17 | Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebsmittel für ortsveränderliche Maschinen des Untertagebetriebes, insbesondere Nachläufer einer Streckenvortriebsmaschine |
FR8514249A FR2571777B3 (fr) | 1984-10-17 | 1985-09-26 | Moyens d'exploitation proteges contre des explosions pour machines d'exploitation souterraine mobiles, notamment pour une remorque d'une machine de creusement de galeries |
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---|---|---|---|
DE19843437975 DE3437975C2 (de) | 1984-10-17 | 1984-10-17 | Explosionsgeschütztes, elektrisches Betriebsmittel für ortsveränderliche Maschinen des Untertagebetriebes, insbesondere Nachläufer einer Streckenvortriebsmaschine |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3437975A1 DE3437975A1 (de) | 1986-04-24 |
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