DE2821955A1 - Vorrichtung zur erzielung eines abgeschlossenen hohlraumes ueber einer schleimhaut im magen-darm-trakt - Google Patents

Vorrichtung zur erzielung eines abgeschlossenen hohlraumes ueber einer schleimhaut im magen-darm-trakt

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DE2821955A1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61B10/02Instruments for taking cell samples or for biopsy

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Description

  • Vorrichtung zur Erzielung eilles abgeschlosse-
  • nen ilohlraumes über einer Schleimhaut im Magen Darm-Trakt Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzielung eines abgeschlossener, Hohlraumes über einer zu untersuchenden Schleimhaut im Mag'##-Derm-Trakt mit einer auf die Schleimhaut aufsetzbaren Glocke und einem in den Innenraum der Glocke führenden Schlauch.
  • Die innere Oberfläche des Magen-Darm-Kanals bei Tier und Mensch wird durch eine Schleimhaut gebildet. Die Schleimhaut ist in der Lage, Stoffe und Flüssigkeiten sowohl abzg;eben oder zu sezernieren, als such aufzunehmen oder zu absorbieren.
  • Eine wichtige Funktion der Magenschleimhaut beispielsweise ist die Sekretion oder Abscheidung von Salzsäure, eine wichtige Funktion der Dünndarmschleimhautist die Absorption oder Aufnahme von r#ahrungsbestandteilen.
  • Die Messung von Sekretion#- und Absorptionsvorgän#en spielt in der Medizin eine wichtige Rolle.
  • Bei einem allgemein üblichen und herkömmlichen Verfahren zur Untersuchung der sekretorischen Funktion des menschlichen Magens wird ein Magenschlauch über den Mund oder die Nase in den Magen eingeführt. Der Mageninhalt wird abgesaugt, worauf das Volumen, der pH-Wert, die Salzsäurekonzetration, die Pepsinkonzentration und die Elektrolytkonzentration in den einzelnen Proben gemessen werden können. Bei diesem bekannten Verfahren ist ein vollständiges Sammeln des Sekrets nicht möglich, da ein Teil des Sekrets durch ein Entweichen ins Duodenum bzws in den Zwölffingerdarm verloren geht. Ferner vermischt sich der abgesaugte Magensaft durch Zufliessen von Zwölffingerdarm-Inhalt via Magenpförtner (Pylorus) mit Galle, Pankreas-Sekreten bzw. Seketen der Bauspeicheldrüsen und mit intestinalen, das heisst vom Darm spanenden Sekreten. Aus diesem Sekretgemisch lässt- sich keine eindeutige Analyse der Sekretion der Magenschleimhaut erzielen. Dieses herkömmliche Verfahren erlaubt es darüberhinaus nicht, das Verhalten des Megensaftes nach einer Mahlzeit zu untersuchen (vgl. Gastrointestinale Physiologie von S J. Konturen und M. Classen, 1976, Seiten 111/112).
  • Bei der Messung der Absorptionsvorgänge im Dünndarm wird im allgemeinen eine Bilanztechnik verwendet, bei welcher die orale Zufuhr einer Substanz und die Ausscheidung der Substanz im Stuhl gemessen und aus der Differenz zwischen der Zufuhr und der Ausscheidung der Substanz auf die Absorption geschlossen wird (vgl. Gastrointestinale Physiologie von S.J. Konturek und M. Klassen, 1976, Seiten 375/376).
  • Bei einem aufwendigeren Verfahren, bei welchem sowohl Absorption als auch Sekretion gemessen werden können, werden mindestens zwei Sonden verwendet, die in das zu untersuchen de Darmsegment gebracht und in einem gegenseitigen Abstand angeordnet werden Eine Durchlauf- bzw. Perfusionaflüssigkeit strömt durch die obere Sonde in den Darm ein und wird an der unteren Sonde wieder abgesaugt (vgl. Gastrointestinale Physiologie von S.J. Konturek und M. Classen, 1976, Seiten 375/376). Auch hier wird aus der Konzentrationsdifferenz zwischen der zugeführten Perfusionsflüssigkeit und der abgesaugten Flüssigkeit auf die Absorption und die Sekretion geschlossen.
  • Sämtliche vorstehend beschriebenen Verfahren sind verhaltnismassig ungenau. Der aus dem Magen abgesaugte Saft, der eine Mischung aus Sekreten verschiedener Herkunft darstellt, eignet sich nicht zur eindeutigen Bestimmung des Sekretionsverhaltens des Magens. Die Messung der Absorption einer Substanz, die oral zugeführt und im Stuhl ausgeschieden wird, bezieht sich auf den gesamten Magen-Darm-Trakt einschliesslich Dickdarm und erLaUbt es nicht, die Ab.#orption in einzelnen, definierten Abschnitten des Magen-Darm-Traktes zu bestimn#en. Die Untersuchung der Sekretion und Absorption mit Hilfe zweier Sonden hat den Nachteil, dass einerseits die untere, d.h. distale Sonde nur einen Teil der durch den Darmabschnitt fliessenden Perfusionaflüssig keit auffzngt, während ein anderer, nicht quantifizierbarer Teil an der Sonde vorbeirsch unten abfliesst, und dass andererssits die Perfusionsflüssigkeit durch den Magen- und Darminhalt verunreinigt wird, der von den Abschnitten oberhalb der oberen. d#h. proximalen Sonde zufliesst.
  • Wenn man eindeutige Erke-nntnisse gewinnen möchte und genaue Analysen anstrebt, muss man auch heute noch auf das Tierexperiment ausweichen. Bei derartigen Experimenten werden die gewünschten Magen- bzw. Darmteile operativ isoliert, indem abgeschlossene Taschen oder Raume mit den gewünschten Magen- bzw. Darmteilen gebildet werden. Die gegen die ITmigeM bung abgeschlossenen Magen- bzw. Darmteile werden sodann untersucht.
  • Die operative Isolierung von gewünschten Nagen-bzw.
  • Darmteilen ist äusserst aufwendig und lässt sich nur auf Tierversuche anwenden und liefert darüberhinaus rgebnise, die nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragbar sind.
  • Die anhand der Tierversuche gewonnenen Erkenntnisse, dass ein abgeschlossener Hohlraum die Nöglicbkeit einer genauen Analyse gibt, sind bei einer Vorrichtung zur Messung von Durchblutungsänderungen an der menschlichen Magenschleimhaut berücksichtigt worden. Diese bekannte Vorrichtung (Deutsche Medizinische Wochenachrift Jahrgang 86/1961, Seiten 944 bis 946) weist eine an eine Unterdruckquelle anschliessbare Glocke auf, die an die zu untersuchende Nagenschleimhaut vorgeschoben wird und sich unter der Wirkung des Unterdruckes an der Magenschleimhaut festsaugt. Die Glocke enthält zwei in Abstand angeordnete Messklötzchen aus Kupfer, welche die Magenschleimhaut berühren, wenn die Glocke an der Schleimhaut anliegt. Die beiden Nessklötzchen sind durch einen angelöteten Konstantandraht miteinander verbunden Eines dieser Messklötzchen wird mit einer konstanten Leistung elektrisch aufgeheizt. Die von dem elektrischen beheizten Messklötzchen entwickelte ärmemene wird in .~Nohängigkeit von der Durchblutung der Magenschleimhaut in einem mehr oder weniger grossen Umfang abgeleitet. Je grösser die Durchblutung oder Durchströmung der Magenschleimhaut ist, desto niedriger ist die Temperatur des beheizten Messklötzchens. Die empcraturdifferen7. zwischen dem unbeheizton Messklötzchen und dem beheizten Messklötzchen stellt daher ein Masts für die Durchblutung der Magenschleimhaut dar und kann als Thermospannung kontinuierlich abgegriffen werden. Die Änderungen der Thermospannung sind daher Ausdruck von Durchblutungsänderungen des unter der Glocke liegt genden Schleimhautbereiches.
  • Die thernioelektrische Messung von Durchblutungsändernn gen an der Schleimhaut des Menschen setzt voraus, dass die Glocke der bekannten Vorrichtung mit den strömungsempfindlichen Messklötzchen absolut ruhig liegt. Diese ruhige Lage der Glocke soll durch die vom Unterdruck hervorgerufene Saugkraft erreicht werden. Es erscheint jedoch zweifelhaft, ob die zur Verfügung stehende Saugkraft für ein Fixieren der Glocke auf der Schleimhaut ausreicht, wenn peristaltische Wellen, d.h. wellenförmige Bewegungen der Schleimhaut auftreten, welche auf ein plötzliches Zusammenziehen und Ausdehnendes unter der Schleimhaut befindlichen Muskelfasergewebes zurückzuführen sind.
  • Diese bekannte Vorrichtung zur Untersuchung von Durchblutungsänderungen der Magenschleimhaut lässt sich nicht zur Bestimmung desSekretions- und Absorptionsvermögens der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt heranziehen, selbst wenn man diese bekannte Vorrichtung mit einem oder zwei weitoren Schläuchen zum Ableiten der Sekretionssäfte oder zum Durchleiten einer Durchlaufflüssigkeit versehen würde. Da bei dieser bekannten Vorrichtung der in der Glocke herrschende Unterdruck während der gesamten Dauer der Untersuchung aufrecht erhalten werden muss, ist der von der Glocke abgedeckte Bereich der Magen- oder Darmschleimhaut ständig der Wirkung des Unterdruckes ausgesetzt, so dass auf die Schleim haut stets eine Saugwirkung ausgeübt wird, die ein verändertes Sekretionsverhalten der Schleimhaut nach sich ziehen kann. Es lassen sich daher keine zuverlässigen und aussagekräftigen Messdaten hinsichtlich der Sekretion erzielen.
  • Wenn dagegen die bekannte Vorrichtung nach dem Anbringen von zuäätzlichen zwei Schläuchen zur Bestimmung des Absorptions- und Sekretionsverhaltens verwendet und eine Durchlaufflüssigkeit mit Hilfe der beiden Schläuche durch die an der Magenschleimhaut anliegende Glocke hindurchgeschickt wird, besteht die Gefahr, dass der Unterdruck stark herabgesetzt oder gar aufgehoben und die in die Glocke eingeleitete Durchlaufflüssigkeit vor der Berührung mit der Schleim haut wieder durch die Unterdruckleitung abgezogen wird. Die Verminderung oder Aufhebung des Unterdruckes in der Glocke führt zu einem sofortigen Ablösen der Vorrichtung von der Schleimhaut, so dass die eingeleitete Perfusionsflüssigkeit mit den ausserhalb der Glocke befindlichen Bereichen der Schleimhaut in Berührung kommt und ein Magensaft abgesaugt wird, der eine Mischung aus einer Mehrzahl von Sekreten unterschiedlicher Herkunft darstellt Das Ergebnis entspräche der vorstehend beschriebenen Bilanztechnik, die unzureichende und ungenaue Ergebnisse liefert.
  • Es war daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Vorrichtung zur Erzielung eines abgeschlossenen Hohlraumes über einem zu untersuchenden Bereich einer Schleirnhaut im Magen-Darm-Trakt zu schaffen, mit welcher eine genaue Analyse der Sekretion und Absorption der Schleimhäute im Magen-und Darmtrakt möglich ist.
  • Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Glocke an ihrem offenen Ende einen Innenumfangsflansch aufweist und einen verschiebbar gelagerten, gegen den Innenumfangsflansch federvorgespannten Kolben enshcilts der zusammen mit dem Innenumfangaflanach einen ringförmigen Klemmraum zur Aufnahme und zum Festklemmen der Schleimhaut bildet und dass der Klemmraum mit dem Innenraum der Glocke verbunden ist und der Kolben mindestens eine in den Aussenraum der Glocke führende Durchtrittsöffnung hat, Wenn die Vorrichtung gemäss der Erfindung an dem zu untersuchenden Bereich der Schleimhaut anliegt, wird an den zum Innenraum der Glocke führenden Schlauch ein Unterdruck angele##t, welcher sich in den Klemmraum und über die Durchtrittsöffnung oder Durchtrittsöffnungen in den Aussenraum vor dem Kolben fortpflanzt. Der im Klemmraum und im Aussenraum vor dem Kolben herrschende Unterdruck saugt die Schleimhaut gegen die Aussenseite des Kolbens und hinter den Innenumfangaflanach der Glocke. Die an die Aussenseite des Kolbens und hinter den Innenumfangaflanach angesaugte Schleimhaut dichtet den Innenraum der Glocke gegen die Umgebung ab, so dass ein Druckausgleich zwischen dem Innenraum und der Umgebung der Glocke nicht möglich ist. Der im Innenraum herrschende Unterdruck zieht daher den Kolben gegen die Wirkung der Feder nach innen, wodurch die Schleimhaut weiter hinter dem Innenumfangsflansch und in die Glocke hineingezogen wird. Anschliessend wird der Unterdruck aufgehoben, so dass der Kolben unter der Wirkung der Federvorspannung nach aussen gegen den Innenumfangaflanseh bewegt und die eingesaugte Schleimhaut zwischen dem Innenumfangaflanseh und dem Kolben festgeklemmt wird. Die vom Kolben ausgeübte, mechanische Klemmkraft führt zu einer derart dichten und festen Verbindung zwischen Schleimhaut und Glocke, dass ein gegen die Umgebung dicht abgeschlossenes System aus Glocke und Schleimhaut entsteht und selbst bei AuStreten von peristaltischen Wellen ein Wandern oder Verschieben der Glocke gegen die Schleimhaut ausgeschlossen ist.
  • Sowie die Schleimhaut an der Glocke festgeklemmt ist, kann die Untersuchuig des Sekretions- oder Absorptionsverhaltens der von der Glocke abgedeckten Schleimhaut begonnen werden.
  • Bei der Untersuchung des Sekretionavorhaltens tritt die von der Schleimhaut abgegebene Sekretionsflüssigkeit durch die im Kolben befindlichen Durchtrittsöffnungen in den Innenraum der Glocke ein. Von hier gelangt die Sekretionsflüssigkeit zu einer#extrakorporalen Stelle, wo sie analysiert werden kann Bei der Untersuchung des Absorptionsverhaltens wird über den zum Innenraum der Glocke führenden Schlauch eine Testflüssigkeit eingeführt, welche über die Durchtrittsöffnungen im Kolben mit der zu untersuchenden Schleimhaut in Berührung gelangt. Nach einer vorbestimmten Verweilzeit kann die Testflüssigkeit wieder auf dem gleichen Weg abezogen und an einer extrakorporalen Stelle analysiert werden.
  • Die Vorrichtung gemäss der Erfindung zeichnet sich nicht nur durch ihre grosse Wirksamkeit sondern auch durch ihren überaus einfachen Aufbau aus, der eine Herstellung der Vorrichtung mit geringen Kosten und in sehr kleinen Abmessungen gestattet, wodurch die Handhabung und Benutzung der Vorrichtung gemäss der Erfindung wesentlich erleichtert wird.
  • Der vorstehend skizzierte Aufbau der Vorrichtung gemäss der Erfindung umfasst verschiedene Ausgestaltungsformen. Der am offenen Ende der Glocke vorgesehene lnnen#fangsflansch kann beispielsweise ein radial nach innen von der Innenwand der Glocke abstehender Umfangaflanach sein, welcher den verschiebbar geführten Kolben untergreift, so dass der lichte Durchmesser des Innenumfangsflansches kleiner als der Aussendurohmesser des Kolbens ist. Der Klemmraum wird in diesem Fall durch den Raum gebildet, welcher sich zwischen dem Innenumfangsflansch und dem Kolben befindet. Der vor dem Kolben befindliche Aussenraum wird durch die Kreisfläche des Kolbens begrenzt, die vom Innenumfangsflansch nicht abgedeckt ist.
  • Der Innenumfangsflansch der Glocke kann auch ein von der Innenwand der Glocke radial nach innen abstehender Flansch sein, dessen lichter Innendurohmesser im wesentlichen am Ausseiidurchnies#er des Kolbens entspricht. Der Klemmraum ist der Raum, welcher Uber dem Innenumfangsflansch liegt und vom Kolben begrenzt wird. Zwischen dem Innenurnfangsflansch und dem in Klemmstellung befindlichen Kolben kann ein Abstandspalt vorgesehen sein, dessen Breite etwas geringer als die Dicke der eingesaugten Schleimhaut ist. Der Abstandsspalt zwischen Innenumfangsflansch und Kolbe#n kann durch einen entsprechenden radialen oder axialen Abstand zwischen der Innenumfangakante des Flansches und der Aussenumfangskante des Kolbens gebildet werden. Der Aussenraum vor dem Kolben wird durch die gesamte Stirnflache des Kolbens begrenzt.
  • Der am offenen Ende der Glocke vorgesehene Innenumfangaflanseh kann jedoch auch durch eine seitliche Begrenzungswand einer Umfangsnut gebildet sein, die in der den Kolben führenden Glockeninnenwand ausgebildet ist. Der lichte Durchmesser des Innenumfangsflansches entspricht dabei im wesentlichen dem Aussendurchmesser des Kolbens. Der Klemmraum wird in diesem Fall durch einen Raum gebildet, welcher von der Innenumfangsnut und der Aussenumfangsfläche des Kolbens begrenzt wird. Der vor dem Kolben befindliche Aussenraum wird hier durch die gesamte nach aussen gerichtete Stirnfläche des Kolbens begrenzt Bei den drei vorstehend skizzierten möglichen Ausgestaltungsformen der Vorrichtung gemäss der Erfindung liegt der in der Glocke befindliche Klemmraum radial ausserhalb des vor dem Kolben liegenden Aussenraumes, der durch einen Abschnitt oder die Gesamtheit der Stirnfläche des Kolbens begrenzt ist.
  • Wenn die Glocke mit einem zweiten Schlauch verbunden ist, der in den vor dem Kolben befindlichen Aussenraum mündet, kann die Test- oder Perfusionsflüssigkeit kontinuierlich durch die Glocke und über die Schleimhaut geführt werden. In diesem Fall ist es zweckmässig, die Perfusionsflüssigkeit durch den zum Innenraum der Glocke führenden Schlauch einzuleiten und über den zeite Schlauch abzuführen, der zu dem von Kolben und #Schleimhaut abgeschlossenen Aussenraum führt.
  • Wenn der zweite Schlauch unter Bildung einem Zwischenraumes im ersten Schlauch untergebracht und am Kolben befestigt ist und über ein im Kolben befindliches Loch mit dem vor dem Kolben liegenden Aussenraum verbunden ist, Ist sich eine raumsparende Ausführungsfori;i erreichen, welche das Schlucken der Vorrichtung oder das Vorschieben der Vorrichtung gemäss der Erfindung an die zu untersuchende Stelle der Schleimhaut erleichtert.
  • Wenn der Innenumfangsflansch eine seitliche Begrenzungswand einer in der Nähe des offenen Endes der Glocke bef-ndlichen Innenumfangsnut ist, lässt sich die hinter den Innenumfangflansch eingesaugte Schleimhautmenge begrenzen. bies hat den Vorteil, dass nur die Menge an Schleimhaut eingesaugt wird,die erforderlich ist, um ein dichtes und wirksames Festklemmen der Schleimhaut zwischen dem Kolben und dem Innenumfangsflansch zu erreichen Eine derartige Be grenzung der eingesaugten Schleimhautmenge verhindert etwaige Störungen der Kolbenbewegung und des Betriebs durch übermässig grosse Wülste an eingesaurl;er Schleimhaut.
  • Ein einwandfreies Anlegen der Schleimhaut an die Innenkontur der Innenumfanganut und damit ein sicheres Einklemmen der Schleimhaut zwischen dem Innenumfangsflansch und dem Kolben kann dadurch erreicht werden, dass der Kolben in der gegen die Wirkung der Federvorspannung in die Glocke eingefahrenen Endstellung die Innenumfangsnut freigibt Unnötige Knickstellen der eingesaugten Schleimhaut lassen sich dadurch vermeiden, dass der Kolben in seiner in die Glocke eingefahrenen Endatellung bündig mit der vom offenen Glockenende entfernt liegenden Begrenzungswand der Innenumfanganut abschliesst.
  • Eine übermässige Beanspruchung oder etwaige Verletzung der Scnleimhaut an der Klemmstelle 1 ist; sich dadurch vermeiden, dass der Kolben in der unter der zwei Federvorspannung erzielbaren Endstel]#ung einen kleinen Abstand vom Innenumfangsflansch einh;ta Die Verbindung zwischen dem Innenraum und dem Klemmraum der Glocke lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass der Klemmraum und der Innenraum der Glocke iiber einen Kanal in der Glockenwand verbunden sind.
  • Die Verbindung zwischen dein Klemmraum und dem Innenraum der Glocke lässt sich jedoch auf eine überaus einfache und wirkungsvolle Weise dadurch erreichen, dass die Verbindung zwischen dem Klemmraum und dem Innenraum der Glocke durch ein entsprechend grosses Spiel zwischen der Aussenumfangafläche des Kolbens und der Innenwand der Glocke hergestellt ist.
  • Eine die Herstellung wesentlich vereinfachende und besonders leicht zu reinigende Bauform kann dadurch erzielt werden, dass der am freien Ende der G3Glocke befindliche WJandabschnitt durch eine auf den Glockenkörper auf- und abschraubbare Buchse gebildet ist, welche wahlweise den Innenumfangsflansch oder die Innenumfanganut und die Kolbenführungafläche auflleist.
  • Wenn die auf den Glockenkörper auf- und abschraubbare Buchse einen den Kolbenhub begrenzenden Anschlag aufweist, der mit einem vom Kolben radial abstehenden Kragen zusammenarbeitet, lässt sich auf einfache Weise eine Begrenzung der ausfahrenden Kolbenbewegung erreichen.
  • Wenn die Aussenfläche dem auf den Glockenkörper aufgeschraubten Buchse bündig an die angrenzende Aussenfläche des Glockonkörpers anschliesst, wird eine einheitlich glatte Aussenfläche der Vorrichtung erreicht, wodurch das Heranbringen der Glocke an die zu untersuchenden Bereiche der Schleimhaut erleichtert wird.
  • Wenn der Kolben mit einem Zugseil verbunden ist, das durch den inneren Schlauch hindurchgeführt ist und an dem der Glocke abgekehrten Ende des inneren Schlauches austritt, kann der Kolben nach erfolgter Untersuchung durch ein Ziehen am Zugseil rasch in den Innenraum der Glocke gezogen werden, so dass der auf die Schleimhaut wirkende Klemmgriff sofort aufgehoben und die Schleimhaut freigegeben wird.
  • Wenn die den Kolben gegen das offene Ende der Glocke vorspannende Feder eine im Innenraum der Glocke angeordnete Schraubenfeder ist, welche den inneren Schlauch berührungsfrei umgibt, lässt sich die Feder in einer Form herstellen, die jede gewünschte Dosierung der Federkraft gestattet und den Durchfluss der durch den Innenraum der Glocke hindurchtretenden Substanzen nicht behindert.
  • Die Erfindung wird im nachstehenden anhand eines Ausführungabeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen Längsschnitt durch die in Ausgangsstellung befindliche Vorrichtung, die an einer Magen- oder Darmwand liegt, Fig. 3 einen Längschnitt durch die Vorrichtung in einem Betriebszustand, in welchem die Schleimhaut der Magen- oder Darmwand angesaugt ist, Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung in einem Betriebszustand, in welchem die Schleimhaut der Magen- oder Darmwand festgeklemmt ist und Fig. 5 eine schematische Darstellung der Funktionsweise der Vorrichtung gemäss der Erfindung.
  • Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist eine Glocke 1 auf, die an ihrem unteren freien Ende eine auf- und ab -schraubbare Buchse 2 besitzt, Im Inneren der Glocke 1 ist ein Kolben 3 verschiebbar gelagert'der mittels einer Feder 4 in seine Ausgangslage gegen das offene Ende der Glocke vorgespannt ist. Ein Schlauch 5 verbindet die in den Magen-und Darmtrakt vorgeschobene Glocke 1 mit einer extrakorporalen Stelle. Im Inneren des Schlauches 5 ist ein weiterer dünner Schlauch 6 vorgesehen, welcher durch eine Bohrung des Kolbens 3 hindurchgreift und fest mit dem Kolben verbunden ist. Ein Zugseil 7 ist am Kolben 3 befestigt und durch den Schlauch 6 zu einer extrakorporalen Stelle geführt.
  • Die Glocke 1 ist an ihrem oberen Ende mit einem Anschlusstutzen 8 versehen, an welchem der Schlauch 5 dicht befestigt ist. Das freie Ende des Schlauches 5 kann der äusseren Form der Glocke angepasst sein, um einen glatten und kontinuierlichen Übergang von der Aussenfläche der Glocke zum Schlauch 5 zu erzielen.
  • Die auf- und abachraubbare Buchse 2 am unteren freien Ende der Glocke 1 ist an ihrem Aussenumfang abgestuft und besitzt zwei Abschnitte 9 und 1o mit unterschiedlichen Aussendurchmessern. Der Abschnitt 9 mit dem kleineren Aussendurchmesser besitzt ein Aussengewinde 11, das mit einem Innengewinde 12 der Glocke 1 zusammenarbeitet. Der Aussendurchmesser des grösseren Abschnittes 1o der Buchse-2 ist gleich dem Aussendurchmesser der Glocke 1, so dass die Aussenfläche der auf die Glocke 1 aufgescrubten Buchse 2 bündig an die Aussenfläche der Glocke 1 anschliesst. Der den grösseren Durchmesser aufweisende Abschnitt 1o der Buchse 2 besitzt in der Nähe des offenen Endes der Glocke 1 eine Innenumfangsnut 13, deren dem freien Glockenende zugekehrte, seitliche Begrenzungswand einen Innenumfangsflansch 14 bildet.
  • Der Kolben 3 ist in der Buchse 2 mit Spiel verschiebbar geführt. Das Spiel zwischen dem Aussenumfang des Kolbens 3 und dem Innenuefang der Buchse 2 ist so bemessen, dass ein gasförmiges Medium, wie Luft, hindurchtreten kann.
  • Die Aussenumfangsfläche des Kolbens 3 oder die gedachte axiale Verlängerung der Aussenumfangsfläche des in die Glocke eingefahrenen Kolbens 3 und die Innenumfangsnut 13 der Buchse 2 begrenzen einen Kleie raum 30, der zur Aufnahme und zum Festklemmen einer Schleimhaut dient. Der Klemmraum 30 steht über das Spiel zwischen dem Aussenumfang des Kolbens 3 und dem Innenumfang der Buchse 2 mit einem Innenraum 16 in Verbindung, der vom Kolben 3 und der Glocke 1 umschlossen ist.
  • Die dem offenen Ende der Glocke 1 zugekehrte Stirnfläche des Kolbens 3 und ein vom innen#mfangsflansch 14 umschrieben er, gedachter Zylinder begrenzen einen Aussenraum 21,dessen Funktions- und Wirkungsweise sp~ntor noch erläutert wird. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, befindet sich der Klemmraum 30 radial ausserhalb des Aussenraumes 21.
  • Das vorstehend erwähnte Spiel zwischen dem Kolben 3 und der Buchse 2 verlangt einen Kolben mit einer erreichen den Ausdehnung in Axialrichtung, wenn die Gefahr eines Verkastens des Kolbens vermieden werden soll. Eine grosse axiale Ausdehnung des Kolbens würde jedoch eine unerwignschte Vergrösserung der Glocke 1 erforderlich machen, um ausreichend Platz für die Unterbringung der Feder 4 zu schaffen. Der Kolben 3 weist daher eine Vertiefung oder Tasche 15 auf, welche die Feder 4 aufnimmt und eine ausreichende axiale Ausdehnung der in der Buchse 2 gleitenden Aussenwand des Kolbens möglich macht.
  • Der Kolben 3 ist an seinem dem Innenraum zugekehrten Ende mit einem radial nach aussen abstehenden Kragen 17 versehen, welcher die Hubbewegung des Kolbens 3 begrenzt. Wenn der Kolben 3 unter der Einwirkung der 1"eder 4 seine ausgefahrene Endstellung erreicht, liegt der Kragen 17 an der Stirnseite der in die Glocke 1 eingeschraubten Buchse 2 an.
  • In dieser ausgefahrenen hndstellung des Kolbens befindet sich das untere freie Ende des Kolbens 3 in einem bestimmten axialen Abstand vom Innenumfangaflanach 14, so dass ein Spalt 31 zwischen der unteren Aussenumfangakante des Kolbens und dem Innenumfangsflanach 14 offenbleibt. Der Spalt 31 stellt einerseits in diesem Betriebszustand eine Verbindung zwischen dem Aussenraum 21 und dem Klemmraum 30 her und begrenzt andererseits die auf die Schleimhaut ausgeübte Klemmwirkung. Wenn dagegen der Kolben gegen die Wirkung der Feder 4 in seine in die Glocke eingefahrene Endstellung gebracht worden ist, stützt sich der Kragen 17 an einer Stufe 18 am inneren Umfang der Glocke 1 ab. Der Kragen 17 kann ebenfalls zur Führung des Kolbens 3 in der Glocke herangezogen werden. In jedem Fall ist dafür Sorge zu tragen, dass der radiale Abstand zwischen dem Kragen 17 und der gegenüberliegenden Innenumfangswand der Glocke 1 so gross ist, dass ein gasförmiges Medium, wie Luft, hindurchtreten kann und eine Verbindung zwischen dem Klemmraum 30 und dem Innenraum 16 gewährleistet ist.
  • Der Kolben 3 weist im Boden 19 seiner Tasche 15 ein in der Kolbenachse liegendes Durchtrittsloch 20 auf, in das der dünne Schlauch 6 mündet. Bei dem dargestellten Ausfiihrungsbei.piel erstreckt sich der dünne Schlauch 6 durch das Loch 2o hindurch und schliesst bündig mit der unteren Stirnfläche des Kolbens 3 ab. Der dünne Schlauch 5 ist dicht in das Loch 20 eingepasst. Es sind jedoch auch andere Verbindungsmöglichkeiten zwischen dem Schlauch 6 und dem Kolben 3 denkbar. Der Kolben kann beispielsweise einen Anschlusstutzten für den Schlauch 6 aufweisen. Wesentlich ist nur, dass der Schlauch 6 in den vor dem Kolben befindlichen Aussenraum 21 mündet und nicht über die dem Aussenraum zugekehrte Stirnfläche des Kolbens vorsteht.
  • Der Boden 19 des Kolbens 3 weist zwei Durchtrittsöffnungen 22 auf, die gleichmässig um das zentrale Durchtrittsloch 20 verteilt sind. Der Boden kann jedoch auch mehr oder weniger als zwei Durchtrittsöffnungen 22 haben, die beliebig verteilt sein können.
  • Die Feder 4 stütz; sich mit ihrem einen Ende am Boden 19 der Kolbentasche 15 und mit ihrem anderen Ende am Boden der Glocke ab. Die Schraubenfeder 4 umgibt den Schlauch 6 berührungafrei.
  • Das Zugseil 7 ist an der dem Innenraum zugekehrten Stirnseite des Kolbens befestigt. Das Zugseil geht durch eine der Durchtrittsöffnungen 22, den Aussenraum 21 und den dünnen Schlauch 6 hindurch. Das Zugseil ist entweder mit Hilfe einer nicht dargestellten Schraube oder mit Hilfe eines Knotens befestigt, der grösser als der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen 22 ist.
  • Im nachstehenden wird die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäss der Erfindung anhand der Figuren 2 bis 5 näher beschrieben.
  • Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Glocke 1 an eine zu untersuchende Stelle einer Magen- oder Darmwand 22 herangeführt worden. Die Magen- oder Darmwand besteht aus einer Schleimhaut 24 (Mucosa), einer darunterliegenden Submucosa 25, einem Muskelfasergewebe 26 und einem äusseren Überzug 27 (Serosa). Die Glocke befindet sich in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung und wird mit Hilfe des am Stutzen 8 befestigten Schlauches 5 leicht gegen die Schleimhaut 24 gedrückt.
  • Anschliessend wird im Schlauch 5 ein Unterdruck erzeugt Der Unterdruck kann beispielsweise durch die Saugwirkung einer mit dem Schlauch verbundenen medizinischen Spritze hervorgerufen werden. Es ist jedoch jede andere Unterdruckr quelle geeignet. Der im Innenraum 16 der Glocke 1 herrschende Unterdruck ist an den Durchtrittsöffnungen 22 wirksam und saugt die Schleimhaut 24 gegen die Aussenseite des Kolbens 3. Der Unterdruck pflanzt sich ferner durch den Spielspalt zwischen Kolben 3 und Buchse 2 zur Innenimfanganut 13 fort, die in der in Fig. 2 gezeigten Ausgangsstellung der Glocke bis auf den kleinen Abstandaspalt 31 vom Kolben 3 verschlossen ist. Der Unterdruck In der Innenumfanganut 13 beginnt die Schleimhaut 24 nach innen hinter den Innenumfangsflansch 14 zu ziehen, während gleichzeitig der Kolben 3 gegen die Wirkung der Feder 4 durch den Unterdruck im Innenraum 16 in die Glocke 1 eingefahren wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
  • Wenn die Vorrichtung die in Fig. 3 gezeigte Stellung einnimmt, gibt der Kolben 3 die Innenumfangsnut 13 voll ständig frei und die Schleimhaut liegt an den Begrenzungswänden der Innenumfanganut 13 sowie an der unteren Stirnfläche des Kolbens 3 an. Die untere Stirnfläche des Kolbens 3 schliesst in diesem Betriebazustand bündig mit der dem Innenraum 16 zugekehrten seitlichen Begrenzungswand 28 der Innenumfanganut 13 ab, so dass die seitliche Begrenzungswand 28 und die untere Stirnfläche des Kolbens 3 eine in einer Ebene liegende Stützfläche für die Schleimhaüt bilden, um gegebenenfalls eine den Betrieb störende Baltenbil(ung der Schleimhaut zu vermeiden.
  • Nun wird der Unterdruck im Schlauch 5 aufgehoben, so dass der Kolben 3 unter der Wirkung der Feder 4 gegen das offene Ende der Glocke 1 bewegt wird. Der Kolben 3 klemmt auf diese Weise die vorher in die Innenumfanganut 13 eingesaugte Schleimhaut 24 zwischen sich und dem Innenumfangsflansch 14 fest, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Gleichzeitig mit dem Aufheben des Unterdruckes löst sich die Schleimhaut 24 von der unteren Stirnseite des Kolbens 8, so dass zwischen der Schleimhaut 24 und der unteren Stirn fläche des Kolbens ein linsenförmiger Zwischenraum 29 entsteht. Die Schleimhaut 24 ist nun dicht und unlösbar mit der Glocke 1 verbunden. Der unter dem Kolben 3 befindliche Abschnitt der Schleimhaut 24 ist hierdurch gegen seine Umgebung isoliert und über die Durchtrittsöffnungen 22 nur mit dem Innenraum 16 der Glocke 1 verbunden. Die von der Glocke abgedeckte Schleimhaut kann nun ohne störende Einflüsse aus der Umgebung hinsichtlich ihres Sekretions- oder Absorptionsverhaltens untersucht werden.
  • Die Untersuchung des Absorptionsvermögens der Schleimhaut ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Eine Durchlaufflüssigkeit wird zwischen die beiden Schläuche 5 und 6 eingeleitet und über den Innenraum 16 der Glocke 1 und die Durchtrittsöffnungen 22 des Kolbens 3 in den linsenförmigen Zwischenrcum 29 geführt. Hier gelangt die Flüssigkeit mit der Schleimhaut in Berührung. Danach wird die Flüssigkeit wieder durch den Schlauch 6 abgeführt und anschliessend analysiert. Der Konzentrationsunterschied zwischen der eingeleiteten und abgeführten Flüssigkeit lässt Rückschlüsse auf die Absorptions- und Sekretionsfähigkeit der Schleimhaut zu.
  • Nach der Beendigung der Untersuchung wird die Glocke 1 mit Hilfe des Schlauches 5 leicht gegen die Schleimhaut gedrückt, während gleichzeitig am Zugseil 7 gezogen wird. Die hierbei auftretende Relativbewegung zwischen dem Zugseil 7 und der Glocke 1 führt zu einem Einfahren des Kolbens 3 in das Innere der Glocke,so dass die Schleimhaut freigegeben wird und aus der Glocke 1 gleitet. Es ist auch möglich, den Kolben 3 mit Hilfe des Unterdruckes in die Glocke einzufahren, um die Schleimhaut aus dem Klemmgriff freizugeben. Der Klemmgriff lässt sich jedoch wesentlich einfacher und rascher mit dem Zugseil lösen.
  • Die Vorrichtung gemäss der Erfindung lasse sich in sehr kleinen Abmessungen herstellen, die in der Grössenordnung von 1o bis 15 mm oder darunter liegen. Die Untersuchungen können am lebenden Körper ohne wesentliche Beschädigung der Schleimhaut durchgeführt werden. Die vor der Stirnfläche des Kolbens 3 befindliche Schleimhaut 24 bleibt unabhängig von der Dauer der Untersuchungen vital. Die Vorrichtung gemass der Erfindung gibt nicht nur die Möglichkeit genauer quantitativer Analysen, sondern hat darüber hinaus auch den Vorteil, dass auch während der Untersuchung aufgenommene Nahrungsmittel oder Testflüssigkeiten sich nicht mit der innerhalb der Glocke fliessenden Durchlaufflüssigkeit vermischen und die Analyse stören können.
  • L e e r s e i t e

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1.Vorrichtung zur Erzielung elnes abgeschlossenen Hohl raumes über einer zu untersuchenden Schleimhaut im Magen Parm-rakt mit einer auf die Schleimhaut aufsetzbaren Glocke und einem in den Innenraum der Glocke führenden Schlauch, dadurch gekennzeichnet, dass die Glocke (1) an ihrem offenen Ende einen Innenumfangsflansch (14) aufweist und einen verschiebbar gelagerten, gegen den Innenumfangsflansch (14) federvorgespannten Kolben (3) enthält, der zusammen mit dem Innenumfangaflansoh (14) einen ringförmigen Klemmraum (jo) zur AuSnahme und zum Festklemmen der Schleimhaut (24) bildet, und dass der Klemmraum (fo) mit dem Innenraum (16) der Glocke (1) verbunden ist und der Kolben (3) mindestens eine in den Aussenraum (21) der Glocke (1) führende Durchtrit-ts-Öffnung (22) hat.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich nest, dass die Glocke (1) mit einem zweiten Schlauch (6) verbunden ist, der in den vor dem Kolben (3) befindlichen Aussenraum (21) mündet.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schlauch (6) unter Bildung eines Zwischenraumes im ersten Schlauch (5) untergebracht und am Kolben (3) befestigt ist und über ein im Kolben befindliches lioch (20) mit dem vor dem Kolben liegenden Aussenraum (21) verbunden ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenumfangaflanach (14) eine seitliche Begrenzungawand einer in der Nähe des offene nen Endes der Glocke (1) befindlichen Innenumfangsnwb (13) darstellt
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) in der gegen die Wirkung der Federvorspannung in die Glocke (1) eingefahrenen Endstellung die Innenumfanganut (13) freigibt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) in seiner in die Glocke (1) eingefahrenen Endstellung bündig mit der vom offenen Glockenende entfernt liegenden Begrenzurgswand (28) der Innenumfanganut (13) abschliesst.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) in der unter der Federvorspannung erzielbaren Endstellung einen kleinen Abstandsspalt (31) vom Innenumfangaflanseh (14) einhält.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmraum (30) und der Innenraum (16) der Glocke (1) über einen Kanal in der Glockenwand verbunden sind.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 75 dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Klemmraum (30) und dem Innenraum (16) der Glocke durch ein entsprechend grosses Spiel zwischen der Aussenumfangafläche des Kolbens (3) und der Innenwand der Glocke hergestellt ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der am freien Ende der Glocke bebefindliche ndabschnitt durch eine auf den Glockenkörper auf-und abschraubbare Buchse (2) gebildet ist, welche wahlweise den InnenumfanFaflonach (14) oder die Innenumfangsnut (13) und die KolbenSührungsSläcne aufweist.
  11. 11. Vcrrichtung nach Anspruch lo, dadurer# gekennzeichnet, dass die auf den Glockenkörper auf- und abschrauboare Buchse (2) einen den Kolbenhub begrenzenden Anschlag aufweist, der mit einem vom Kolben radial abstehenden Kragen (17) zusammenarbeitet.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1o und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche der auf den Glockenkörper aufgeschraubter Buchse (2) bündig an die angrenzende Aussenfläche des Glockenkörpers anschliesst.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (3) mit einem Zugseil (7) verbunden ist, das durch den zweiten Schlauch (6) hindurchgeführt ist und an dem der Glocke (1) abgekehrten Ende des inneren Schlauches (6) austritt.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kolben (3) gegen das offene Ende der Glocke (1) vorspannende Feder eine im Innenraum der Glocke angeordnete Schraubenfeder (4) ist, welche den inneren Schlauch (6) berübrungafrei umgibt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5628762A (en) * 1994-11-18 1997-05-13 Al-Tameem; Moshin Method of using a device for excision of a fistula

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US5628762A (en) * 1994-11-18 1997-05-13 Al-Tameem; Moshin Method of using a device for excision of a fistula
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