DE2820447A1 - Verfahren und einrichtung zum elektronenstrahlschweissen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum elektronenstrahlschweissenInfo
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- B23K15/00—Electron-beam welding or cutting
- B23K15/0046—Welding
- B23K15/0053—Seam welding
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- H01J37/00—Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
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Description
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I)IPL. IWO. PETEH SCHÜTZ DIPL. ING. AVOLFUANQ IIEÜSLER
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D-8OOO MUENCHKN 8β
telefon Ο8β/47βοοβ
TELEX 322038 10094 DE TELEUKAMM SOMBEZ
P 84-DE/EM-JA 8
GB-PA 19832
AT: 11.Mai 1977 7-APril 197S
10094 Dr.v.B/E
Steigerwald Strahltechnik GmbH
München
Verfahren und Einrichtung zum Elektronenstrahlschwei ßen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Elektronenstrahlschweißen mit einem Elektronenstrahl, der
auf eine Schweißzone einer Werkstückanordnung gerichtet und in eineCFokus
auf der Strahlachse fokussiert wird, und der in der Schweißzone eine Schmelze erzeugt, die dazu neigt, aus der Schweißzone herauszufließen.
Beim Energiestrahlschweißen überwiegt die Wirkung der Schwerkraft
auf die Schmelze in der Schweißzone mit zunehmender Dicke der geschweißten Werkstücke immer mehr die Oberflächenspannung der Schmelze, die die
Schmelze in der Schweißzone zurückzuhalten strebt. Beim Schweißen mit vertikal verlaufendem Strahl muß daher in der Praxis schon bei Werkstückdicken
ab 50 mm aufwärts durch Unterlegen von Leisten und dgl. verhindert werden, daß die Schmelze aus der Schweißzone herausfließt.
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Das Problem, die Schmelze am Ausfließen aus dem Schweißbereich zu hindern,
ist zwar.nicht so gravierend, wenn man dickere Werkstücke mit horizontal
verlaufendem Strahl %chwei^t ■>
da in diesem Falle nicht das volle Gewicht der Schmelze auf die freie Oberfläche des schmelzflüssigen Materials
an der Vorder- und Rückseite des Werkstücks einwirkt. Mit zunehmender Werkstückdicke, im allgemeinen ab etwa 100 mm, kann aber auch beim Schweißen
mit horizontal verlaufendem Strahl nicht verhindert werden, daß die Schmelze aus dem Schweißbereich herausfließt. Man versucht dieser störenden
Erscheinung dadurch zu begegnen, daß an der Vorder- und Rückseite des Werkstücks
etwas unterhalb der eigentlichen Schweißzone Leisten angeordnet werden, die ein Ausfließen der Schmelze aus der Schweißzone verhindern
sollen. Diese Maßnahme ist jedoch aus geometrischen Gründen nicht immer anwendbar,
sie verursacht ferner zusätzliche, teilweise erhebliche Kosten und schließlich kann auch durch sie oft nicht verhindert werden, daß
trotzdem Schmelze aus der Schweißzone herausfließt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Neigung
der Schmelze aus einer mit einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Strahl erzeugten Schweißzone herauszufließen, zu beseitigen oder zumindest
erheblich zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch ein Elektronenstrahl schweißverfahren der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Neigung der Schmelze aus der Schweißzone herauszufließen, durch laufendes, vorzugsweise
periodisches Ändern des Fokussierungszustandes des Elektronenstrahles verringert wird.
Eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens enthält eine Fokussierungseinrichtung, insbesondere eine magnetische Fokussierungslinse
für den Elektronenstrahl und eine Schaltungsanordnung zur laufenden, vorzugsweise
periodischen Änderung der Fokussierungswirkung dieser Einrichtung.
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Weiterbildungen und Ausgestaltungen sowie weitere Merkmale und
Aspekte der Erfindung sind im folgenden erläutert und in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die folgende Beobachtung zugrunde.
Durch die Einstellung der Fokussierungslinse, d.h. die Lage des Fokus des
Elektronenstrahls bezüglich des Werkstückes kann die Neigung der Schmelze
beeinflußt werden, bevorzugt auf der Vorderseite oder bevorzugt auf der Rückseite des Werkstückes herauszulaufen. Hieraus läßt sich schließen,
daß bei hin- und herschwankender Fokuslage die Schmelze geradeso beeinflußt werden kann, daß sie eine Art dynamischen Gleichgewichtszustand annimmt und weder nach vorne noch nach hinten herausläuft.
Durch das Verfahren und die Einrichtung gemäß der Erfindung kann
also die Neigung der Schmelze, aus der Schweißzone herauszufließen, ohne
mechanische Vorrichtungen am Werkstück beseitigt oder zumindest erheblich verringert werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur eine stark
vereinfachte Darstellung einer Elektronenstrahl schweißmaschine zeigt, die für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet ist.
In Fig. 1 ist stark vereinfacht ein Elektronenstrahlschweißgerät
10 dargestellt» das nach dem aus der US-PS 29 87 610 bekannten Prinzip arbeitet und im wesentlichen in bekannter Weise aufgebaut sein kann. Es
enthält eine evakuierbare Kammer 12 in der sich ein beweglicher Support für eine zu verschweißende Werkstückanordnung 16 sowie ein Elektronenstrahlerzeugungssystem 18 mit einer magnetischen Fokussierungslinse 20 befinden. Das Elektronenstrahlerzeugungssystem ist mit einer üblichen Ebergieversorungs- und Steueranordnung verbunden und kann z.B. einen Elektronenstrahl 22 mit einer Beschleunigungsspannung von 150 kV und einer Leistung von etwa 50 kW liefern. Das Strahlerzeugungssystem 18 ist so ange-
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Or-UGlNAL, IWSPECTED
ordnet, daß die Achse 24 des Elektronenstrahls im wesentlichen horizontal
verläuft. In der Werkstückanordnung entsteht dadurch eine horizontale, mit
Schmelze 26 gefüllte Schweißzone. Die Schmelze 26 neigt bei größeren Dicken
D der Werkstückanordnung dazu, aus der Vorderseite und Rückseite der Schweißzone
herauszufließen.
Beim Schweißen mit horizontalem Elektronenstrahl 22 wird der von einer einstellbaren Gleichstromquelle 28 gelieferte Linsenstrom für die
Fokussierungslinse 20 gewöhnlich so eingestellt, daß der Elektronenstrahl
22 in einen Fokus 30 fokussiert wird, der in Dickenrichtung der l/erkstückanordnung
etwa in der Mitte zwischen der Strahleintritisseite und der Strahlaustrittsseite
der Werkstückanordnung liegt, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Es ist auch bekannt, die Lage des Fokus 30 durch eine Regelvorrichtung
zu stabilisieren. Ferner wird der Strahl gewöhnlich quer zur Schweißnaht hin- und hergeschwnkt, wie durch einen Doppelpfeil 32 dargestellt ist. Die
hierfür erforderliche Ablenkvoirrichtung ist zur Vereinfachung der Zeichnung nicht dargestellt. Diese Steuerungsmaßnahmen dienen dazu, eine möglichst
gesunde, porenfreie Schweißnaht zu erzielen, sie sind jedoch nicht geeignet,
das Herausfließen der Schmelze aus der Schweißzone zu verhindern.
Gemäß der Erfindung wird die Neigung der Schmelze 26, aus der" Schweißzone herauszufliegen, dadurch beseitigt oder zumindest weitgehend
herabgesetzt, daß der Fokussierungszustand des Elektronenstrahls 22 laufend
geändert wird. Dies kann z.B. dadurch geschehen, daß dem von der Gleichstromquelle
28 gelieferten Linsengleichstrom ein Wechselstrom überlagert wird. Hierzu kann ein Transformator 34 vorgesehen sein, dessen Sekundärwicklung
zwischen die Linsengleichstromquelle 28 und die Fokussierungslinse 20 geschaltet
ist und dessen Primärwicklung mit einem Wechselstromgenerator gekoppelt ist. Durch eine solche Sdiltungsanordnung kann der Fokus 30 mit
der Frequenz der vom Generator 36 gelieferten Wechselspannung längs der Strahlachse 24 hin- und herbewegt werden. Vorzugsweise wird der Fokus 30
jeweils periodisch um mindestens ± 102, vorzugsweise etwa + 25 % der
Dicke D aus seiner mittleren Ruhelage verschoben. Für die "Fokuswobbelung"
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haben sich Frequenzen im Bereich zwischen etwa 10 und 30 Hz bewährt;
je nach den Verhältnissen kann jedoch auch mit anderen Frequenzen und anderen Fokusänderungen gearbeitet werden. Der überlagert Wechselstrom kann
die verschiedensten Kurvenformen haben, bewährt hat sich ein sinusförmiger Strom. Der Strom kann jedoch auch einen unsymmetrischen, z.B. sägezahnförmigen
Verlauf haben. Die Mittelstellung des Fokus wird im allgemeinen
im mittleren Drittel der Werkstückdicke liegen.
Elektronenstrahl schweißmaschine : G 150/ K25 der Firma Steigerwald Strahl-
technik GmbH, München
Strahlorientierung: Horizontal
Werkstückmaterial: Niedrig legierter Stahl mit 0,15% C (Typ Ck 15)
Werkstückdicke D: 150 mm
Strahl!eistung: 60 kW
Vorschubgeschwindigkeit zwischen Werkstückanordnung und Strahl: 3mm/s
mittlerer Linsenstrom: 2,6 A
überlagerter Wechselstrom: + o,3A.
beim Schweißen mit horizontalem Strahl auch
Durch die Fokuswobbelung kann bei wesentlich größeren Dicken als
bisher, meistens bis mindestens 200 mm Werkstückdicke, auf zusätzliche mechanische Maßnahmen zum Verhindern des Ausfließens der Schmelze verzichtet
werden. Auch beim Schweißen mit vertikalem Strahl wird die Neigung der Schmelze, aus dem Schweißbereich herauszufließen, durch die erfindungsgemäße
Fokusverschiebung wesentlich verringert.
Sowohl die mittlere Position als auch die vordere bzw. hintere Endposition des Fokus bei der Wobbelung können außerhalb des Werkstücks
liegen. Die optimalen Parameter lassen sich von Fall zu Fall an einem Versuchswerkstück ermitteln.
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L e e r s e i t e
Claims (6)
- PatentansprücheLJVerfahren zum Elektronenstrahlschweißen mit einem Elektronenstrahl, der mit ' seiner .* Strahlachse auf eine Schweißzone einer Werkstückanordnung gerichtet und in einen Fokus auf der Strahl achse fokussiert wird, und der in der Schweißzone eine Schmelze erzeugt, die dazu neigt, aus der Schweißzone herauszufließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Schmelze, aus der Schweißzone herauszufließen, durch laufendes Ändern des Fokussierungszustandes des Elektronenstrahls verringert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fokus des Elektronenstrahls in einem Bereich hin- und herbewegt wird, der in der Schweißzone liegt und längs der Achse des Elektronenstrahls gemessen bis zur Hälfte der Werkstückdicke groß ist."
- 3. Verfahren nach AnsDruch 1 oder 2. dadurch aekennzeichnet. daß der Fokussierunaszustand mit einer Frequenz zwischen 5 und 30 Hz geändert wird.
- 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Elektronenstrahlerzeugungssystem, das einen Elektronenstrahlliefert, einer Halterungsvorrichtung für eine WerkstUckanordnung, die die Werkstückanordnung im Wege des Elektronenstrahls und bezüglich dieses beweglich haltert, einer Fokussierungsanordnung zum Fokussieren des Elektronenstrahls in einen Fokus auf der Strahlachse; einer Energieversorungsanordnung für das Strahlerzeugungssystem und einer Energieversorgungsanordnung für die Fokussierungsanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgungsanordnung (28, 34, 36) für die Fokussierungsanordnung (20) Mittel (34, 36) zur laufenden Änderung des Fokussierungszustandes des Elektronenstrahls (22) enthält.809846/095028
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, bei der die Fokussierungsanordnung aus einer magnetischen Fokussierungsiinse besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorungsanordnung für die magnetische Linse (20) einen mit einem Wechselstrom überlagerten Gleichstrom liefert.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlachse im wesentlichen horizontal verläuft.0 9 8 4 6/0950 °*QINAL lwSPECTeD
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MESSER GRIESHEIM GMBH, 6000 FRANKFURT, DE |
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