DE2820123A1 - Methode zur bestimmung der neigung von erhitzten fluessigkeiten zur bildung von ansaetzen - Google Patents

Methode zur bestimmung der neigung von erhitzten fluessigkeiten zur bildung von ansaetzen

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DE2820123A1
DE2820123A1 DE19782820123 DE2820123A DE2820123A1 DE 2820123 A1 DE2820123 A1 DE 2820123A1 DE 19782820123 DE19782820123 DE 19782820123 DE 2820123 A DE2820123 A DE 2820123A DE 2820123 A1 DE2820123 A1 DE 2820123A1
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Graham Laurence Wagner
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/26Oils; viscous liquids; paints; inks
    • G01N33/28Oils, i.e. hydrocarbon liquids
    • G01N33/2805Oils, i.e. hydrocarbon liquids investigating the resistance to heat or oxidation
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N17/00Investigating resistance of materials to the weather, to corrosion, or to light
    • G01N17/008Monitoring fouling

Description

  • Methode zur Bestimmung der Neigung von erhitzten Flüs-
  • sigkeiten zur Bildung von Ansätzen Die Erfindung betrifft eine Methode zur Ermittlung der Neigung von erhitzten Flüssigkeiten, Ansätze und Ablagerungen zu bilden, insbesondere eine Methode zur Bewertung der Neigung von Rohöl oder Erdölfraktionen, Ansätze und Ablagerungen auf den Rohren von Wärmeaustauschern zu bilden.
  • Die Wärmeübertragung in Wärmeaustauschern wird während des Betriebs häufig durch Verschmutzung der Rohrwände durch Ablagerungen aus dem Prozeßstrom verschlechtert.
  • Diese verschmutzten Wärmeaustauscher arbeiten dann mit niedrigerem Wirkungsgrad, und dies hat häufig Verringerungen des Durchsatzes oder sogar Stillegungen zur Reinigung zur Folge.
  • Das ernsteste Problem hinsichtlich der Verschmutzung von Wärmeaustauschern in Ölraffinerien tritt gewöhnlich in den Vorerhitzern in der Rohöldestillationsanlage (crude oil distillation unit (CDU)) auf, wo der heißeste Wärmeaustauscher, d.h. der Wärmeaustauscher unmittelbar vor dem Ofen, ganz besonders zu Verschmutzung durch Ansätze und Ablagerungen neigt, die sich so schnell bilden, daß häufige Reinigung, zuweilen in kurzen Abständen von beispielsweise nur vier Monaten, erforderlich ist.
  • Damit die Eintrittstemperatur der Destillationskolonne aufrechterhalten wird, so daß der Fraktionierungswirkungsgrad und damit die Produktqualität nicht verschlechtert wird, muß der Abfall der Wärmezufuhr als Folge von verschmutzten Wärmeaustauschern durch verstärk- tes Feuern des Ofens wieder ausgeglichen werden. Bei den heutigen Heizölpreisen kann dies eine erhebliche Steigerung der Betriebskosten bedeuten.
  • Die Analyse von Ansätzen und Ablagerungen, die von diesen Wärmeaustauschern in Raffinerien entnommen wurden, haben ergeben, daß sowohl anorganische als auch organische Ablagerungen und Ansätze auftreten, wobei der Anteil der beiden Arten von Anlage zu Anlage verschieden ist. Die anorganischen Ablagerungen bestehen überwiegend aus Salzenvon Eisen (Korrosionsprodukte}, Natrium (Salz im Begleitwasser des Rohöls und aus der Einspritzung von Natriumhydroxid) und Calcium und Magnesium (Härtesalze im Wasser aus der Entsalzung). Ein hoher Anteil dieser Salze stammt aus der Entsalzung, wo die Menge des Wassers, das in dem aus der Entsalzung austretenden Rohöl gelöst ist, bis zu 0,3 Gew.-% betragen kann. Darüber hinaus wird von Fall zu Fall überschüssiges Wasser mitgetraçen, und gerade diese wäßrige Phase enthält-die Eisenkorrosionsprodukte, die Härtesalze und das Natriumhydroxid, das eingespritzt wird, um Korrosion des Kühlers der Kopfprodukte der Kolonne zu verhindern. Bei den Temperaturen in diesen heißesten Wärmeaustauschern, insbesonaere am Austrittsende, kann eine gewisse Wassermenge verdampft werden so daß sich sogar lösliche Salze- auf den Metallflächen abscheiden können. Gleichzeitig bindet wahrscheinlich die Ablagerunq von Kohlenwasserstoffpolymeren mit ihrer anschließenden Umwandlung in Koks die-anorganischen Stoffe zu einer harten Kruste, die sich durch das fließende Ol nicht leicht hinwegspüIen läßt.
  • Häufiges Reinigen der Wärmeaustauscher ist aus mehreren Gründen zu vermeidet. Zum Reinigen der heißesten Wärmeaustauscher des Vorheizteils der Rohöldestil-lattonsaniage ist es gewöhnlich erforderlich, die Aslage--st-illzusetzen oder, wenn die Austauscher in parallelen Reihen angeordnet sind, die isoliert werden können, den Durchsatz zu verringern. Die Reinigung, insbesondere die mechanische Reinigung, erfordert einen großen Arbeitsaufwand bei der Instandhaltung und Wartung und dauert häufig mehrere Tage bei jedem Austauscher.
  • Eine andere Lösung des Problems ist das Einspritzen eines wirksamen Mittels, das die Ansatzbildung verhindert, in das Rohöl, bevor dieses in den Wärmeaustauscher gelangt.
  • Ansatzbildung verhindernde Mittel sind gewöhnlich Gemische von Zusatzstoffen in einem organischen Lösungsmittel und werden in einer enge von 5 bis 30 ppm, bezogen auf das Rohöl, eingespritzt. Da die Ansatzbildung so kompliziert ist und mehrere verschiedene Arten und Mechanismen einscnließt, können die wirksamen Best-andteile der die Ansatzbildung verhindernden Mittel in weiten Grenzen variiert werden. Als Beispiele der Arten von ansatzverhütenden Mitteln sind Dispergiermittel, Detergentien, Metallkoordinatoren, Antioxidantien, Filmbildner, Korrosionsschutzmittel und polymerisationsverhindernde Mittel (Antipolymerantien) zu nennen.
  • Ein weiter Bereich von ansatzverhindernden Mitteln ist auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und Ermittlung der richtigen ansatzverhindernden Mittel für eine großtechnische Anlage ist ein teurer und zeitraubender Arbeitsgang, da ein vollständiger Versuchsbetrieb mehrere Monate gefahren werden müßte. Einige Probeläufe führten sogar zu verstärkter Ansatzbildung. Es ist daher erwünscht, im Laboratorium Versuche mit dem Kohlenwasserstoff und den ansatzverhindernden Mitteln durchzuführen, bevor irgendein Probelauf in der Raffinerie geplant wird. Bisher waren diese Versuche verhältnismäßig einfach. Sie umfaßten statisches Erhitzen von Kohlenwasserstoffproben und Ermittlung der Schlammbildung usw.
  • Diese Versuche mögen zwar einen gewissen Hinweis auf die Neigung zu Ansatzbildung geben, jedoch ist es nicht möglich, die Dynamik des Systems unter realistischen Strömungs- und Temperaturbedingungen zu berücksichtigen. Insbesondere müssen Methoden entwickelt werden, bei denen die Bedingungen des Raffineriestroms selbst im Laboratoriumsmaßstab reproduziert werden, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
  • Spezielle Laboratoriumsgeräte müssen entwickelt werden, die sowohl die tatsächlichen ansatzbildenden Eigenschaften in kurzer Zeit simulieren als auch die jeweiligen Zusatzstoffe in einer Vorauswahl vor der Testung im großtechnischen Maßstab zu erkennen geben. Durch die Vorauswahl im Laboratorium werden die wirksameren Zusatzstoffe für die Erprobung im großtechnischen Maßstab ermittelt, so daß die Kosten dieser Großversuche und kostspielige Mißerfolge vermieden werden.
  • Von der Anmelderin wurde für die Bewertung der Neigung zur Bildung von Ablagerungen und Ansätzen eine Methode entwickelt, die die prozeßseitigen Bedingungen von Wärmeaustauschern in Raffinerien, insbesondere die Rohölseite der Vorerhitzungs-Wärmeaustauscher auf der Rohölseite der Rohöldestillation in Raffinerien realistisch reproduziert.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Bestimmung der Neigung von erhitzten Flüssigkeiten, Ablagerungen und Ansätze zu bilden, nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Flüssigkeit erhitzt, der Flüssigkeit eine Lösung oder Suspension zusetzt, die einen oder mehrere anorganische und/oder organische Stoffe, die Ansätze und Ablagerungen bilden, zusetzt und hierdurch die Konzentration der ansatzbildenden Stoffe in der Flüssigkeit steigert, die erhaltene Flüssigkeit durch einen erhitzten, röhrenförmigen Prüfabschnitt leitet und den Anstieg des Druckabfalls und/oder den Temperaturabfall im Prüfabschnitt während eines gewissen Zeitraums mißt.
  • Als Flüssigkeiten, die Probleme hinsichtlich der Bildung von Ansätzen und Ablagerungen aufwerfen, kommen Rohöl, Straight-run-Destillate, z.B. Schwerbenzin (Naphtha), Kerosin (Leuchtpetroleum) und Gasöl und andere Kohlenwasserstofffraktionen in Frage.
  • Wenn es sich bei der Flüssigkeit beispielsweise um Rohöl handelt, werden als ansatzbildende Stoffe in Abhängigkeit von der zu ermittelnden Ansatzbildung Salze von Eisen, Natrium, Calcium oder Magnesium oder beliebige Kombinationen dieser Salze zugesetzt. Diese Salze werden vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung in einem Gewichtsverhältnis zugesetzt, das ungefähr dem Gewichtsverhältnis in den tatsächlichen Ablagerungen und Abscheidungen entspricht.
  • Die insgesamt zugesetzte Wassermenge sollte der endgültigen Wasserkonzentration des Prozeßstroms entsprechen, dessen Neigung zu Bildung von Abscheidungen und Ansätzen ermittelt werden soll.
  • Die Temperaturbedingungen werden so gewählt, daß die Temperaturen der Flüssigkeit am Eintritt und Austritt des Prüfabschnitts den Temperaturen entsprechen, die im großtechnischen Betrieb auftreten.
  • Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Abbildungen beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes Fließschema der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Fig. 2a ist eine graphische Darstellung, die den Abfall der Austrittstemperatur des Prüfabschnitts in Abhängigkeit von der Zeit veranschaulicht.
  • Fig. 2b ist eine graphische Darstellung, die den Anstieg des Druckabfalls im Prüfabschnitt in- Abhängigkeit von der Zeit veranschaulicht.
  • Die Vorrichtung umfaßt einen Behälter 1, der die Testprobe des flüssigen Kohlenwasserstoffs enthält, eine Umwälzpumpe 2, einen Vorheizabschnitt 3, einen Prüf abschnitt, der den Raffinerieprozeß simuliert, und einen Kühler 8. Der hydraulische Druck in der Prüfvorrichtung wird mit einem unter Druck gesetzten Inertgas, das durch ein Regelventil zudosiert und geregelt wird, erzeugt und aufrechterhalten.
  • Ein wichtiges Merkmal ist ein genaues Dosiersystem 10, mit dessen Hilfe beliebige Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemische der-umlaufenden Hauptmenge des flüssigen Kohlenwasserstoffs sowohl in absoluten genauen Mengen als auch in genauen Mengen pro Zeiteinheit zugesetzt werden können.
  • Die Vorrichtung vermag die Prozeßvariablenr z.B. die Bedingungen der Temperatur, Geschwindigkeit, der Wärmezufuhr und des Drucks, zu reproduzieren und hierdurch tatsächliche Wärmeaustauscherprozesse zu simulieren und zu reproduzieren. Die Reynolds'schen Zahlen für den RoB-ölstrom durch das einzelne Wärmeaustascherrohr kann so verändert werden, daß der Strömungsverlauf turbulent, mäßig turbulent oder laminar ist.
  • Im Betrieb wird der flüssige Kohlenwasserstoff in den Aufgabebehälter 1 gegeben und mit Hilfe der Beschickungspumpe 2 umgewälzt. Am Einsatzbehälter sind Vorrichtungen zum Erhitzen und Rühren angeordnet. Die Flüssigkeit wird im Vorerhitzer 3 und in den Leitungserhitzern 4 und 5 unter Verwendung von Heizwicklungen erhitzt. Die Regelung erfolgt durch die Rohrwandtemperaturen, die in Abhängigkeit von der Art der zu prüfenden Flüssigkeit vorher eingestellt werden. In dieser Weise kann die Temperatur der Flüssigkeit genauso geregelt werden, daß entweder gleichmäßiges Erhitzen oder abschließendes starkes Erhitzen unmittelbar vor dem Eintritt in den Prüfabschnitt stattfindet, so daß bei temperaturempfindlichen Einsatzmaterialien vor dem Prüfabschnitt keine Ansätze und Ablagerungen gebildet werden.
  • Der Prüfteil selbst enthält ein auswechselbares Testrohrstück 6, dessen Innenfläche eine übliche Oberflächenbeschaffenheit aufweist. Jedes Rohr wird nur für einen Versuch verwendet. Das Rohr hat eine Länge van 0,61 m, einen Außendurchmesser von 19 mm und eine Bohrung von 6,5 mm. In Nuten auf der Außenseite sind Thermoelemente eingesetzt. Das Rohr ist in einen Ofenblock 7 eingesetzt, der elektrisch beheizt und so isoliert ist, daß ein gleichmäßiger Wärmefluß über die Länge des Versuchsrohres erhalten wird. Aus dem Prüfteil wird die Flüssigkeit wassergekühlten Kühlern 8 zugeführt, wo die Temperatur für die Kreislaufführung zum Einsatzbehälter schnell gesenkt wird.
  • Die anorganische Ablagerung, die sich im großtechnischen Betrieb durch die Anwesenheit von Korrosionsprodukten, Natriumhydroxid und Härtesalzen aus dem Wasser der Entsalzung im heißesten Vorerhitzer-Wärmeaustauscher der Rohöldestillation (CDU) abscheidet, kann reproduziert werden. In dieser Weise können die Eigenschaften eines gegebenen Rohöls in bezug auf Ansatzbildung und Abscheidungen oder die Wirksamkeit eines ansatzverhütenden Mittels realistisch innerhalb einiger Tage anstatt in Monaten bestimmt werden. Dies wird erreicht, indem ein wäßriges Gemisch von Natrium-, Eisen- und Magnesiumsulfaten dem im Kreislauf geführten Rohöl zugesetzt wird.
  • Dies sind die Metalle, die in Ansätzen und Ablagerungen im großtechnischen Betrieb in den größten Mengen vorkommen. Die Gesamtkonzentration der drei zugesetzten Metalle beträgt 210 ppm bei einem Na:Fe:Mg-Gewichtsverhältnis von 3:3:1. Die insgesamt zugesetzte Wassermenge ergibt eine Endkonzentration des Wassers von 0,72 Gew.-%.
  • Die Bedingungen der Versuchsanlage werden so eingestellt, daß am Eintritt und Austritt des Testabschnitts die gleichen Temperaturen wie im großtechnischen Wärmeaustauscher herrschen. Die wäßrige Lösung, die das Gemisch der anorganischen Salze enthält, wird dann in einer festgelegten Menge aus dem Einspritzsystem 10 dem Einsatzbehälter zudosiert, während der Rührer eingeschaltet ist. Ablagerungen werden im Prüfabschnitt abgeschieden, erkennbar sowohl durch einen Abfall der Öltemperatur am Austritt des Prüfteils als auch durch einen Anstieg des Druckabfalls durch den Prüfteil, wie in Fig. 2a und 2b dargestellt. Die gebildeten Ansätze und Ablagerungen entsprechen den typischen Abscheidungen in der Raffinerie, und die Methode ist vollständig reproduzierbar. Diese Methode ist auch auf den Vergleich von ansatzverhütenden Mitteln anwendbar. Die Methode wird genau wiederholt, außer daß dem eingesetzten Rohöl der Zusatzstoff in der empfohlenen Dosis zugesetzt wird. Die Wirksamkeit des Zusatzstoffs ist durch die Änderung sowohl der Austrittstemperatur als auch des Druckabfalls im Vergleich zum Be- trieb ohne Zusatzstoff erkennbar. Ferner können Vergleiche der Wirksamkeiten in bezug auf die Verhütung von Ansätzen vorgenommen werden, indem Foulingfaktoren für jedes ansatzverhütende Mittel errechnet und mit den Taktoren für den Grundfall, d.h. Betrieb ohne ansatzverhütendes Mittel, in Beziehung gebracht werden.
  • Die folgenden vier Beispiele veranschaulichen Versuche ohne ansatzverhütendes Mittel und mit drei ansatzverhütenden Mitteln mit stark unterschiedlicher Wirksamkeit: Beispiel 1 - ohne Ansatzverhütungsmittel Beispiel 2 - Ansatzverhütungsmittel A - sehr gut Beispiel 3 - Ansatzverhütungsmittel B - gut Beispiel C - schlecht Bei allen vier Versuchen wurde unter den gleichen Bedingungen gearbeitet, die nachstehend genannt sind: Einsatzmenge des Rohöls 25 1/Std.
  • lineare Geschwindigkeit des Rohöls (Rohr von 6,35 mm Innendurchmesser) 0,2 m/Sek.
  • Reynolds'sche Zahl (Durchschnitt im Prüfabschnitt) 1500 öleintrittstemperatur im Prüfabschnitt 1300C Ölaustrittstemperatur im Prüfabschnitt 2200C bei Versuchsbeginn mittlere Rohrwandtemperatur 3000C Stickstoffdruck in der Versuchsanlage 11,5 bar eingespritzte Menge der Sulfatlösung 10 ml/Std.
  • eingespritzte Sulfatlösung 40 ml Rohöl entsalztes Kuwait-Rohöl Salzgehalt des Rohöls 5,705 g/m3 Ansatzverhütungsmittel im Rohöl 30 ppm Die vollständige Versuchsdurchführung, die in jedem Fall genau gleich war, wird nachstehend beschrieben.
  • In den Einsatzbehälter 1 wurden 22,73 1 (5 Gallons) entsalztes Kuwait-Rohöl gefüllt. Bei Verwendung von Ansatzverhütungsmitteln wurden diese vor dem Einfüllen mit dem Rohöl gut gemischt. Der Inhalt des Einsatzbehälters wurde während des Einfüllens mit dem Rührer gut durchgemischt.
  • Nach erfolgtem Einfüllen wurde die Pumpe eingeschaltet und das öl durch das System umgewälzt. Die Temperatur des Einsatzbehälters wurde auf 450C, die normale Betriebstemperatur, erhöht. Der Druck wurde dann mit Stickstoff auf 10 bar erhöht und zur Atmosphäre entspannt. Hierdurch wurde der größte Teil der Luft aus dem System verdrängt.
  • In den Einsatzbehälter wurden langsam 100 ml entionisiertes Wasser gegeben, während der Inhalt des Behälters gerührt und das öl zur verbesserten Durchmischung umgewälzt wurde. Dieses Wasser war erforderlich, um die zu Beginn eingespritzte Salzlösung zu verdünnen und hierdurch vorherige Ausscheidung von Salzen in den Vorerhitzern und Leitungserhitzern mit zunehmender Löslichkeit des Wassers im Rohöl zu verhindern. Bei den ohne Zusatz von Salzen durchgeführten Versuchen wird hierdurch außerdem sichergestellt, daß das Rohöl den Gleichgewichtswassergehalt aufweist.
  • Die Versuchsanlage wurde dann abschließend mit Stickstoff auf 11,5 bar im Einsatzbehälter aufgedrückt. Der entsprechende Druck im Prüfabschnitt nach der Pumpe betrug 12 bar. Die Vorerhitzer, die Leitungserhitzer und der Ofen wurden eingeschaltet und die Anlage auf die vorstehend genannten Bedingungen eingestellt.
  • Sobald die Bedingungen stationär waren, wurde die wäßrige Lösung, die das Gemisch von Metallsulfaten enthielt, in konstanter Menge von 10 ml/Std. durch ein Mikrodosier- ventil zugesetzt. Der Standardtest ermöglicht es, insgesamt 40 ml Lösung in vier Stunden zuzusetzen. Vollständige Reihen von Meßwerten wurden während dieser Einspritzperiode etwa halbstündlich und zwei Stunden später jede Stunde ermittelt und notiert. Die Druck- und Temperaturunterschiede des öls im gesamten Prüfabschnitt wurden kontinuierlich auf Diagrammstreifen überwacht. Die Versuche wurden bis zu 24 Stunden, gerechnet vom Beginn des Einspritzens, fortgesetzt, ausgenommen beim Versuch mit dem Ansatzverhütungsmittel C, bei dem ein starker Druckabfall frühzeitigen Abbruch erforderte. Die Ergebnisse der vier Versuche sind in Fig. 2a und 2b dargestellt.
  • Mit Ausnahme des Ansatzverhütungsmittels C wurden stationäre Bedingungen ungefähr 10 bis 12 Stunden nach Beginn des Einspritzens der Salzlösung erreicht. Beim Ansatzverhütungsmittel C wurde der Versuch als Folge eines übermäßigen Druckabfalls, der ein Zeichen für teilweises Verstopfen ist, abgebrochen, bevor die gesamten 40 ml Salzlösung zugesetzt waren. Die Unterschiede m Druckabfall für die übrigen drei Versuche waren im allgemeinen unbedeutend.
  • Fig. 2a, die den Abfall der Austrittstemperatur des öls aus dem Prüfabschnitt darstellt, läßt erkennen, daß bei dem Versuch ohne Ansatzverhütungsmittel der höchste Gesamtabfall und damit die stärkste Ansatzbildung eintritt.
  • Durch die Ansatzverhütungsmittel A und B wurde dieser Temperaturabfall ganz erheblich verringert, wobei das Ansatzverhütungsmittel A das bessere Ergebnis brachte. Das Ansatzverhütungsmittel C verbesserte den Temperaturabfall nicht und verursachte außerdem Verstopfung im Prüfrohr.
  • Diese Ergebnisse zeigen, daß zwei unabhängige Ansatzbildungsmechanismen unter den Versuchsbedingungen auftre- ten. In einem Fall findet gleichmäßige Abscheidung über die Länge des Prüfrohres statt, wobei sich eine stetige Senkung der Austrittstemperatur des Öls ergibt. Beim anderen Mechanismus findet starke isolierte Abscheidung statt, wobei der Effekt des gesamten Wärmeübergangs minimal ist, jedoch Verstopfung eintritt, wodurch ein sehr hoher Druckabfall entsteht. Das Ansatzverhütungsmittel C ist in diesen beiden Fällen offensichtlich unwirksam.
  • Außerdem ist ein gewisser Unterschied in den Wirkungen der Ansatzverhütungsmittel A und B erkennbar. Die anorganischen Salze werden während der ersten vier Stunden eingespritzt. Während dieser Zeit hat der Temperaturabfall beim Ansatzverhütungsmittel B den Endwert erreicht.
  • Beim Ansatzverhütungsmittel A finden jedoch nur 80% des gesamten Temperaturabfalls in den ersten vier Stunden statt. Dies könnte lediglich darauf zurückzuführen sein, daß, da das Ansatzverhütungsmittel A wirksamer ist, mehr Salze für die Abscheidung im öl verfügbar bleiben. Dies könnte jedoch auch bedeuten, daß das Ansatzverhütungsmittel A das Ansetzen von anorganischen Stoffen sehr wirksam verhindert, aber nicht so wirksam die Ansatzbildung verringert.

Claims (3)

  1. Patentansprüche Methode zur Bestimmung der Neigung von erhitzten Flüssigkeiten zur Bildung von Ansätzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit erhitzt, der Flüssigkeit eine Lösung oder Suspension zusetzt, die einen oder mehrere anorganische und/oder organische ansatzbildende Stoffe enthält, und hierdurch die Konzentration der ansatzbildenden Stoffe in der Flüssigkeit erhöht, die erhaltene Flüssigkeit durch einen erhitzten rohrförmigen Prüfabschnitt leitet und den Anstieg des Druckabfalls und/oder den Temperaturabfall im Prüfabschnitt während einer gewissen Zeitspanne mißt.
  2. 2. Methode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzte Flüssigkeit Rohöl ist und als Ansatzverhütungsmittel Salze von Eisen, Natrium, Calcium oder Magnesium oder beliebige Kombinationen dieser Salze zugesetzt werden.
  3. 3. Methode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze in Form einer wäßrigen Lösung zugesetzt werden, in der ihr Gewichtsverhältnis dem Gewichtsverhältnis in tatsächlichen Ansätzen entspricht.
DE19782820123 1978-05-09 1978-05-09 Methode zur bestimmung der neigung von erhitzten fluessigkeiten zur bildung von ansaetzen Withdrawn DE2820123A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3725547A1 (de) * 1987-08-01 1989-02-09 Fev Motorentech Gmbh & Co Kg Verfahren und vorrichtung zur feststellung der verkokungsneigung von oelen und/oder kraftstoffen in verbrennungsmotoren
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