DE2819152B2 - Optische Kollimatorvorrichtung insbesondere zur Verwendung in Luftfahrzeugen - Google Patents
Optische Kollimatorvorrichtung insbesondere zur Verwendung in LuftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Kollimatorvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Bei einer solchen, aus der GB-PS 10 90 904 bekannten
Vorrichtung sind die Navigationsinformationen in Form von leuchtenden Zeichen oder Symbolen im Brennebenenbereich
eines optischen Objektivs angeordnet. Deren Bild wird somit im I 'nendlUh'.-n abgebildet und
ist damit für den Piloten sichtbar, ohne daß eine Entfernungsakkomodation erforderlich ist. Die Überlagerung
mit der durch die Windschützscheibe oder das Cockpitfenster wahrgenommenen Außenwelt wird mit
Hilfe einer halbdurchlässigen Scheibe erzielt, die gegen die Sehrichtung des Betrachters geneigt ist. Die festen
oder beweglichen Objekte entsprechend den Zeichen oder Symbolen können mit Hilfe von beleuchteten
Masken. Blenden oder Strichgittern erzeugt werden; ebenso kann es sich um ein synthetisches Bild handeln,
das auf dem Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre sichtbar gemacht wird. Zur Vereinigung der leuchtenden
Objekte und zur Erzielung einer Darstellung mit vielen Einzelheiten kann ein optischer Mischer benutzt
werden.
Es ist wesentlich, daß der Pilot die Gesamtheil der projizierten Objekte wahrnimmt, ohne hierzu zu
Kopfbewegungen gezwungen zu sein und ohne eine bestimmte Entfernung zu der halbdurchlässigen Scheibe
der Kollimatorvorrichtung herstellen zu müssen, durch die hindurch die Betrachtung erfolgt.
Das Bild des Randes des Objektivs in der Scheibe wirkt wie eine optische Pupille. Das nutzbare Gesichtsfeld
des Gerätes besteht bei monokularer Betrachtung aus einem Kegel, dessen Spitze im Auge liegt und dessen
Basis durch die optische Pupille gebildet wird, und bei binokularer Betrachtung aus der Zusammenfassung von
zwei Kegeln, deren Spitzen jeweils in den Augen des Betrachters liegen und deren jeder seine Basis auf der
optischen Pupille hat. Die Wahrnehmung der Zeichen in
einer betrachteten Blickrichtung ist sichergestellt, solange die Verschiebungen jedes Auges innerhalb
einer Fläche entsprechend derjenigen der optischen Pupille bleiben.
Es ist von Bedeutung, eine optische Pupille mit großen Abmessungen zu erzielen, wenn die Bequemlichkeit
für den Piloten dadurch gesteigert werden soll, daß für ihn eine einfache Wahrnehmung in einer
hinreichend großen Entfernung von der halDdurchlässigen Scheibe sichergestellt ist.
In der Praxis geht die Vergrößerung der Abmessungen der Pupille meist zu Lasten der Abmessungen und
des Raumbedarfs der Gesamtvorrichtung. Diese befindet sich im Cockpit hängend oberhalb oder unterhalb
der Windschutzscheibe oder der Cockpitfenster. Sie soll möglichst geringe Abmessungen, insbesondere eine
geringe Höhe, besitzen, um ihre Anbringung zu erleichtern und die Sicht und die Bewegungen des
Piloten nicht zu behindern. Für Kollimatorvorrichtungen, die gute optische Eigenschaften besitzen und
insbesondere frei von Verzeichnungen und Parallaxen fehlern sind, ist die kleinstmögliche Gehäujehöhe im
wesentlichen durch den Durchmesser des Objektives festgelegt
Aus diesen Gründen ist bei der bekannten Vorrichtung die halbdurchlässige Scheibe beweglich ausgebildet
und zwar entweder geradlinig verschieblich oder drehbar oder beides. Dabei bleiben zwar die Abmessungen
der Pupille unverändert, jedoch wird diese durch die der Scheibe auferlegten Bewegungen verschoben,
woraus sich eine nur scheinbare Vergrößerung der Pupille infolge der Verschiebung des augenblicklichen
Gesichtsfeldes ergibt, das für kleine Bewegungsamplituden der Scheibe denselben Wert etwa beibehält.
Nachteilig ist hierbei aber auch die für die Veränderung der Scheibe erforderliche, komplizierte Mechanik.
Eine andere bekannte Maßnahme besteht darin, ein doppeltreflektierendes Prisma zwischen das optische
Objektiv und die leuchtenden Objekte einzufügen, das eine kleine reflektierende Fläche parallel zur optischen
Achse besitzt und dessen große Fläche parallel zum optischen Objektiv angeordnet ist. Bei unverändertem
Platzbedarf des Kollimators wird der Durchmesser des Objektivs und dementsprechend derjenige der Pupille
vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kollimatorvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches
1 zu schaffen, deren Pupille größere Abmessungen als das Objektiv aufweist, wobei jedoch die optischen
Eigenschaften der Vorrichtung erhalten bleiben. Dabei soll gleichzeitig auch eine örtliche Vergrößerung der
optischen Pupille in der Vertikalrichtung entsprechend einer Vergrößerung in der Höhenebene erzielt werden,
ohne den Durchmesser des Objektivs zu ändern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentanspruches 1, vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung schematisch vereinfach! in einem Ausfiih- ·
riingsbcispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. I ein vereinfachtes Schema einer Kollimatorvorrichtung zur Erläuterung des mit der Erinclung
angewandten Prinzips.
F i g. 2 eine die Anbringung einer Kollimatorvorrich- ·
Hing im Cockpit veranschaulichende Skizze.
Fig. 3 bis 6 Ausführungsbeispiele einer Kollimatorvorrichtung
nach der Erfindung,
F i g. 7 ein Beispiel für die Anordnung der optischen Elemente in dem Gehäuse der Kollimatorvorrichtung,
Fig.8 ein Beispiel zur Projektion eines großen Symboles durch die vergrößerte Pupille,
F i g. 1 zeigt in vereinfachter Weise einen optischen Kollimator mit einem optischen Objektiv t, das durch
eine Linse mit dem Durchmesser D1 symbolisiert wird.
Weiter umfaßt der Kollimator eine halbdurchlässige Scheibe 2 und bei 3 im Bereich der Brennebene des
Objektivs angeordnete, leuchtende Objekte. Der auf der optischen Achse liegende Brennpunkt des Objektivs ist
mit F bezeichnet Um den Platzbedarf der Vorrichtung in der Höhe zu verringern, umfaßt sie einen
Umlenkspiegel 4, vergleiche F i g. 2. Die verschiedenen Teile befinden sich in einem Gehäuse 5.
Die optische Pupille wird begrenzt durch den Umriß 6 des durch die Scheibe 2 hindurch gesehenen Bildes der
Linse 1. Für einen bei A auf der optischen Achse Z befindlichen Beobachter ist das Gesichtsfeld der
leuchtenden Objekte ein Konus, diesen Spitze im Auge
bei A liegt und dessen Basis durch die Pupille 6 gebildet wird, wobei der Gesichtsfeldwinkel den Wert ω für die
gegebene Betrachtungsentfernung d\ hat. Im dargestellten Beispiel sollte der Gesichtsfeldwinkel des
Kege'i einen Wert θ größer als ω haben, um eine
sofortige gleichzeitige Betrachtung aller leuchtenden Objekte zu ermöglichen. Hierzu dürfte der Beobachter
sich höchstens in der Entfernung d 2 von der Pupille 6 im Punkt Bbefinden. Der sich bei A befindende Beobachter
kann nur diejenigen Objekte gleichzeitig sehen, die sich in einem kleineren Brennebenenbereich entsprechend
einem Kreis mit dem Radius rl befinden, während der gesamte Brennebenenbereich einen demgegenüber
größeren Radius r2 besitzt. Die Betrachtung von Objekten, die in dem Kreisring zwischen den Kreisen
mit den Radien r 1 und r2 enthalten sind, erfordert eine
Verschiebung des Kopfes des Beobachters in der ebene 7 senkrecht zu der Achse Z durch a, wobei die
halbdurchlässige Scheibe 2 als ortsfest angenommen ist.
Wenn die Entfernung d\ den kleinstmöglichen Wert für die Beobachtung durch den Piloten durch die
Scheibe darstellt, ist die augenblickliche oder gleichzeitige Betrachtung aller Objekte unter der Voraussetzung
möglich, daß die optische Pupille 6 vergrößert wird. Im dargestellten Fall bedeutet dies, daß eine Pupille mit
einem Durchmesser D 2 erzielt werden muß, der um soviel größer als der Durchmesser D1 ist. daß der
Gesichtsfeldwinkel von A aus den gewünschten Wert Θ besitzt.
Wie einleitend bereits erwähnt, stößt die Vergrößerung des Durchmessers des Objektivs rasch iuf
Grenzen infoige des Platzbedarfes und auch im Hinblick -iuf jie Kosten. Lösungen mit beweglicher Scheibe
führen andererseits zu aufwendigen Geräten und erfordern Betätigungen durch den Piloten.
Andererseits ist zu berücksichtigen, daß die Vergrößerung der Pupille im allgemeinen nicht in Horizontalrichtung,
sondern vor allem in Vertikalrichtung notwendig ist, da die Dispersion oder die Ausdehnung
der leuchtenden Objekte in der Praxis häufiger bzw. größer in dieser letzteren Richtung ist. die in Fig. I mit
^bezeichnet ist. Dies ist vor allem bei der Einspiegelung
einer vertikalen, graduierten Skala der Fall.
Zur Erzielung "iner örtlichen Vergrößerung der Pupille in dieser Vorzsigsrichtung, die man als
Vergrößerung in der Höhenebene oder im Höhcnwinkel bezeichnen kann, wird gemäß der Erfindung in dem
Raum (v) zwischen dem Cockpitfenster (F i g. 2) und der
Scheibe 2 ein reflektierendes optisches Element IO angeordnet, das eine zweite Pupille 8 erzeugt. Das
Element 10 besteht aus einer zweiten zur ersten parallelen Scheibe, die sich in einem größeren Abstand
zum Objektiv 1 befindet. Die Abmessungen und die Lage der zusätzlichen Scheibe 10 sind so bestimmt, daß
eine Gesamtpupilie der gewünschten Form und mit den gewünschten Abmessungen in der Breite X und in der
Höhe Y erhalten wird, um alle Objekte gleichzeitig überblicken zu können.
F i g. 2 ;jeigt im Fall einer Anwendung auf ein Projektions- oder Einspiegelungsgerät in einem Luftfahrzeug
die für die Festlegung des vorerwähnten, verfügbaren Volumens zu berücksichtigenden Randbedingungen.
Die Gerade VB gibt die Grenze der Außensichi nach unten an. Sie entspricht der Spur der
Ebene, die vom Auge des Piloten zum Unterrand der Windschutzscheibe verläuft. Die Spur TE entspricht der
Flugbahn Leim Hciauhkaiupuuieieii ues S(_nieuuci5ii/.e:>
und begrenzt folglich im Cockpit ein Volumen, in dem keine Instrumente oder Apparate angeordnet werden
dürfen, die das Herauskatapultieren des insbesondere
bei militärischen Luftfahrzeugen vorgesehenen Schleudersitzes behindern könnten. In Fig. 2 ist Jas
Sicht- oder Projektionsgerät It unterhalb der Windschutzsche.be
angebracht. Die Instrumente auf dem Bordarmaturenbrett, das mit 12 angedeutet ist, bedingen
eine Untergrenze V/, die sogenannte Instrumentensicht. die durch die Anbringung des Sicht- oder Projektionsgerätes 11 nicht bfjinflußt werden soll. Das Gerät
befindet sich demzufolge in dem Volumen K das durch die Ebenen VB. V/und TE begrenzt ist. Die durch ihre
Spurgerade PO angegebene Ebene des Objektivs des Projektionsgerätes Il verläuft im allgemeinen parallel
zur Längsachse des Flugzeugs und das Objektiv ist in
der höchstmöglichen Lage angeordnet, die noch mit der Grenze der Sicht nach unten VB vereinbar ist. so daß die
Pupille 6 von unten Tangente an die Spurgerade Vflist.
Eine Ausführungsform der Kollimatorvorrichtung wird nun an Hand der F i g. 3 bis 6 beschrieben. Die
F ι s- 3 und 4 stellen den Strahlengang in der Ebene der
Figur entsprechend der von der optischen Achse und in der Richtung Ydefinierten Ebene dar. Diese Ebene ist
orthogonal zur Ebene PO der Linse 1. Die untere Erzeugende des Gesichtsfeldkegels, d. h. der untere
Radius des augenblicklichen Gesichtsfeldes, wird als zusammenfallend mit der Grenze VB der Sicht nach
unten angenommen. Die mittlere Beobachtungsrichtung Z kann verschoben werden, bis sie der Symmetrieachse
der Beobachtungspupille entspricht. Diese Verschiebung ist aus Ver°infachungsgründen nicht berücksichtigt,
da sie klein ist und weil die Vergrößerung der Pupille der Richtung nach festgelegt ist
An Hand der F i g. 3a und 3b wird die Veränderung der Pupille in Abhängigkeit der Lage der zusätzlichen
Scheibe 10 dargestellt. Die Scheibe 10 ist in zwei verschiedenen Positionen 10a und 106 in Fig. 3a
eingezeichnet, welche Positionen zu den Pupillen 8a und Sb führen. Die F i g. igur 3b zeigt die entsprechend den
Positionen a (b) der Zusatzpupille 9a (9b) erhaltene Gesamtpupille, die in der Ebene der ursprünglichen
Pupille 6 der Pupille 8a (Sb) entspricht Es ist ersichtlich, daß die Vergrößerung der Pupille in V-Richtung umso
größer ist je weiter der Spiegel 10 vom Objektiv 1
entfernt ist, wobei jedoch der Durchmesser des
zusätzlichen Teiles 9 abnimmt Die Position 10ö ist eine
Grenzposition, bei der die Pupillen 9b und 6 sich berühren. Da eine gewisse Verteilung der Bilder der
leichtenden Objekte in der A'-Richtung vorliegt, wird eine Zwischenposition — durch I0a angedeutet —
vorgezogen, um eine gewisse Breite der Gesamtpupille im Süiiiiiiu-reich der Kreise 9a und 6 zu erzielen. Die
-, dargestellten Lichtstrahlen zeigen, daß die Vertikalvergrößerung
der Pupille, die durch die Scheibe 10a hervorgerufen wird, die gleiche ist, so als ob ein
Objektiv mit dem Durchmesser EC = Dl anstelle eines Objektivs mit einem Durchmesser EF = D1
ι,, verwendet würde. Diese Lichtstrahlen, die dem
gestrichelten Bereich entsprechen, müssen die erste Scheibe 2 durchqueren, bevor sie an der zusätzlichen
Scheibe 10 reflektiert werden. Um insbesondere eine im wesentlichen gleiche Leuchtkraft der leuchtenden
-. Objekte im Gesamtbeobachtungsfeld zu erreichen, sind
gewisse Vorkehrungen getroffen, die an Hand der nachfolgenden Figuren beschrieben werden sollen.
Die Halbdurchlässigkeit der Scheibe 2 endet im
Die Halbdurchlässigkeit der Scheibe 2 endet im
UUClCl! 7cll IdIIg!) CIIICI LlMIC /V//V ( Γ I g. G; UCl' .">JJlJI f
j (F i g. 4n). so daß die Pupille b (I" i g. 4b) nach oben durch
eine Bogensehne KWbegren/t wird und auf diese Weise
die gewünschte Breite in X-Richtung erhält. Die Scheibe
10 ist so angeordnet, daß ihre Unterkante QR mit dem
Strahl 5 für den Beobachter mit der Bogensehne KH übereinstimmt und daß die gebildete Pupille 9 nach
unten durch diese Bogensehne begrenzt wird.
Die halbdurchlässigen Schichten der Scheiben 2 und 10 sind iV,f der Beobachterseite angebracht, wie das in
F ι g. 4ii durch dicke Striche angedeutet ist. Die Scheibe
:u 10 ist gleichmäßig behandelt. Die anderen Oberflächen
der Scheiben 2 und 10, also die Scheiben, die nach außen
zeigen, tragen eine Antireflexschicht.
Die Unterkante der Scheibe 10 ist optisch poliert, um die Erzeugung von Störbildern in Form von parallelen
■ Streifen, die durch die halbdurchlässigen Scheiben 10 und 2 gesehen werden, vor allem bei großer
Umgebungshelligkeit, zu vermeiden. Darüber hinaus ist die Unterkante 57"in besonderer Weise abgeschnitten,
wie dies im Detail in der Fig. 6 zu erkennen ist. Die
:■■ durch die Scheibe 2 verursachten Verschiebungen sind
aus Gründen der Einfachheit vernachlässigt. Der Winkel /0 wird gebildet durch die Normale zur Scheibe 10 und
die Gerade SA, die die Ecke S mit dem Auge des Beobachters verbindet. Dieser Winkel wird im wesentli-
:■ chen gleich dem Mittelwert zwischen den Winkeln /1
und /2 gewählt, die einen Dieder (D) definieren, der in dem Raum liegt, in dem die Fläche TS der Scheibe 10
durch den Beobachter unter einem Winkel Null entlang einer Linie QR (F i g. 5) gesehen wird. Außerhalb dieses
■·" Dieders sieht der Beobachter Kanten, die durch 5und T
gehen, getrennt. Der Winkel 11 wird durch die Sfvnlen
Rl, R2 der Richtung TS, der Winkel /2 durch den
Strahl R 3, der sich in Richtung TSbricht und den Strahl R 4 von der gleichen Richtung wie R 3, der durch Sgeht
definiert Die Winkel /1, /2, /0 und der Schnittwinke] λ
der Kante TS der Scheibe 10 sind über folgende Beziehungen miteinander gekoppelt:
ho sin i2 = η cos λ (π ist der Brechungsindex der
Scheibe 10)
i0 =
i\ +
Hiibei isl der Wert für \ in Ahhängigkeil von /() geiieben
durch:
\ - Are sin (/ι cos t) — Ί - 2ίΟ.
DaDfi kann der Wert /0 leicht durch die Lage des
Piloten und durch die Lage des Einspiegelungsgerätes im Flugzeug bestimmt werden.
Die Scheibe 10 wird aus dem Grund angeschnitten, daß die Grenze MPN der Halbdurchlässigkeit des
Spiegels 2 so bestimmt ist, daß die Linie MPN sich in einer Ebene befindet, die durch die Lage A des
Beobachters und durch die Linie QSR bestimmt ist. wobei der leichten Verschiebung beim Durchgang der
Strahlen durch die planparallele Platte des Elementes 2 Rechnung getragen ist.
Der Transmissionsgrad T und der Reflexionsgrad R der Scheiben 10 und 2 können so bestimmt werden, daß
die Bilder des Zusatzfeldes gemäß der Pupille 9 und die Bilder des ursprünglichen Feldes gemäß der Pupille 6
die gleiche Leuchtstärke aufweisen. Beispielsweise kann für die Scheibe 2 T = 0,6 und R - 0,4 und für die
Scheibe 10 Γ =0,4 und R = 0,6 gewählt werden, woraus für einen an der Scheibe 2 gegen den
Beobachter (Zone Cl, Fig. 4a) reflektierten Strahl ein Koeffizient von 0,4 und für einen durch die Scheibe 10
nach Durchqueren der Scheibe 2 (Zone C2) reflektierten S'rahl ein Koeffizient von 0,6 χ 0,6 = 036 folgt. Die
Strahlen, die vom Objektiv kommen und die Scheibe 2 im oberen nicht reflektierenden Teil durchqueren,
erleiden praktisch keine Verluste und weisen nach Reflexion an der Scheibe 10 (Zone C3) einen
Koeffizient 0,6 auf. Nach dem gleichen Beispiel wird die Außenwelt von dem Beobachter mit einem Transmissionskoeffizienten
0.6 für die Zone Cl und 0,4 für die Zone C2 und CZ wahrgenommen. Auf diese Weise
werden bei einem Pilotkollimator der Boden und die weiter unten gelegenen Objekte der Außenwelt mit
einer größeren Helligkeit als die höher gelegenen Objekte gesehen, während die Leuchtsymbole eine im
wesentlichen gleich starke Leuchtkraft aufweisen.
Unter Berücksichtigung der zahlreichen vorhandenen Parameter, nämlich der vorgegebenen Position des
Beobachters (Punkt A, Minimalabstand d 1), der Grenze VB der Sicht nach unten, der Schleudersitzflugbahn TE,
dem Durchmesser D\ des Objektivs, dem zu erzielenden Gesamtgesichtsfeldwinkel Θ. der Form der
vergrößerten Pupille usw. können keine einfachen Formeln für die Abmessung und die Lage des Spiegels
10 aufgestellt werden.
Die Scheiben 2 und 10 können durch mechanische Verbindungsmittel 20 und 21. die außerhalb des
Gesichtsfeldes liegen, auf dem Gehäuse der Kollimatorvorrichtung, wie dies in F i g. 7 angedeutet ist,
angeordnet werden. Durch das Element 20 werden die Scheiben fest mit dem Gehäuse 5 verbunden. Das
Element 21 liegt seitlich und sorgt für die parallrle Anordnung der Scheiben. Auf jeder Seite befindet sich
ein ELement 21. Selbstverständlich sind auch aufwendigere Anordnungen möglich, die das Wegklappen der
Scheiben im unbenutzten Zustand des Gerätes ermöglichen und/oder eine Justierung der Scheibe 10 gestatten.
Solche Anordnungen müssen jedoch eine präzise Parallelpositionierung der beiden Spiegel 2 und 10
sicherstellen, was beispielsweise durch eine Parallelogrammführung
und zugeordnete Bewegungsanschläge gewährleistet werden kann.
Die Abmessungen des Spiegels 10 und insbesondere seine Breite QR sind vorzugsweise gemäß der
Beschreibung der Fig. 5 und 8 derart festgelegt, daß
sich die Pupillen 9 und 6 längs einer hinreichend breiten Bogensehne KH überlappen. Die resultierende Pupille
besitzt dann längs der Richtung X ausreichende Abmessungen, um die Projektion beweglicher leuchtender
Objekte zu ermöglichen, die von der vertikalen Symmetrieachse Y einen sehr großen Abstand haben
können. In F i g. 8 ist als Beispiel für die Projektion eines
Symbols großer Abmessungen ein graduierter senkrechter Maßstab 16 angegeben.
Die Form des halbdurchlässigen Spiegels 10 ist nicht auf ein Rechteck beschränkt, vielmehr können die
Seitenkanten ein beliebiges Format im Hinblick auf die gewünschte Form der Pupille 8 besitzen.
Aus Vereinfachungsgründen wurde das Gesichtsfeld des Piloten als ein Kegel angenommen, während es
tatsächlich zufolge des binokularen Sehens zwei Kegel umfaßt; dieser Umstand ändert sich jedoch an dem
Gedanken der Erfindung, die Pupille der Kollimatorvorrichtung zu vergrößern, ohne dabei die Abmessungen
des Objektivs und des Gehäuses zu vergrößern, nichts.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Optische Kollimatorvorrichtung, insbesondere zur Verwendung in Luftfahrzeugen, zur Projektion
von Navigationsinformationen ins Unendliche zur Oberlagerung der von dem Beobachter wahrgenommenen
Außenwelt, wobei die Vorrichtung die Informationen darstellende leuchtende Objekte ein
optisches Objektiv zur Abbildung dieser Objekte im Unendlichen, eine aus einem halbdurchlässigen
Planspiegel bestehende Scheibe zur Betrachtung der Abbildung in Oberlagerung mit der Außenwelt und
optische Einrichtungen zur Vergrößerung der ursprünglichen Austrittspupille, die durch den Umriß
des durch die Scheibe betrachteten Bildes des Objektivs begrenzt wird, umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen eine zusätzliche optische Pupille (8) erzeugen, die in Verbindung mit der ursprünglichen optischen
Pupille (6) eine vergrößerte Pupille (6 + 9) erzeugt und daß die Einrichtungen eine zweite, plane,
halbdurchlässige Spiegelscheibe (10) umfassen, die parallel zur ersten Scheibe (2) weiter entfernt vom
Objektiv (1) angeordnet ist und eine Vergrößerung in der Elevationsvorrichtung der ursprünglichen
Pupille erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die beiden Scheiben (2—10) auf der
dem Objektiv (1) zugewandten Seite halbdurchlässig gemacht sind, wobei die Halbdurchlässigkeit sich
über die gesamte Oberfläche der zweiten Scheibe (10) erstreck, und bei der ersten Scheibe eine obere
Grenze aufweist derart, da." die nicht behandelte Oberfläche der ersten Scheibe sowie die zweite
Scheibe im Beobachtungifeld :'"2. C3) liegen, das zur zusätzlichen optischen Pupille (9) gehört.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbdurchlässigkeit der ersten
Scheibe durch eine Linie (MPN) begrenzt wird, die parallel zur Unterkante (QSR) der zweiten Scheibe
(10) in Richtung Xund senkrecht zur Vertikalvergrößerung
(Y) verläuft und daß die Lage dieser Linie insbesondere durch die Lage des Beobachters m-d
der zusätzlichen Pupille gewähl! wird, so daß sie im
wesentlichen in der Ebene liegt, die durch die genannte Unterkante (QSR) und das Auge des
Beobachters geht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Linie (MPN) und die Unlerkante
(QSR)so liegen, daß die zirkuläre zusätzliche Pupille (9) entlang einer Bogensehne (KH) auf die
ursprüngliche Pupille (6) stößt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die in den Außenraum
gerichteten Oberflächen der Scheiben (2, 10) über ihre ganze Fläche eine Antireflexionsschicht aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante der
zweiten Scheibe (10) einen optischen Schliff aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante (QSR)
so geschnitten ist, daß ihre Ebene mit der Ebene der zweiten Scheibe (10) einen .Schnittwinkel rx bildet,
der im wesentlichen durch folgende Relation gegeben ist:
λ Arc sin (11 cos >) - , 2/0 .
wobei Λ der Winkel zwischen der Normalen der
zweiten Scheibe (10) und derjenigen Ebene ist, die durch die Unterkante (QSR) der zweiten halbdurchlässig
beschichteten Scheibe und das Auge des Beobachters geht
8, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß der Transmissionsgrad
und der Reflexionsgrad der Scheiben (?, 10) so bestimmt sind, daß die Objekte eine im wesentlichen
in gleiche Leuchtstärke aufweisen, unabhängig davon,
ob sie im zur ursprünglichen Pupille gehörenden Beobachtungsfeld (Cl) oder im komplementären,
zur Zusatzpupille gehörenden Beobachtungsfeld (CX, C3) beobachtet werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Transmissionsgrad der ersten
Scheibe (2) etwa 0,4 und der Transmissionsgrad der zweiten Scheibe etwa 0,6 ist.
10. Kollimatorsichtgerät für einen Piloten gemäß
2ii einem der Ansprüche 1 bis 9, das so angeordnet ist,
daß die optische Pupille von unten durch die Grenzebene (VB) der Sicht des Piloten nach unten
begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (2,10) feststehend gegeneinander befestigt
:ϊ sind, um eine vergrößerte Pupille von vorbestimmter
Form zu erzeugen.
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