DE2818597B2 - Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Herstellen eines positiven oder negativen Tonerbildes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Herstellen eines positiven oder negativen TonerbildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum wahlweisen Herstellen eines positiven
oder negativen Tonerbildes von einem auf elektrophotographischem Wege auf einem negativ oder positiv
aufladbaren lichtempfindlichen Aufzeichnungsträger aufgebrachten Ladungsbild durch Entwickeln des
Ladungsbildes mittels eines Toners.
Ein Verfahren dieser Art ist bekannt (US-PS 99 849). Bei dem bekannten Verfahren wird ein
spezieller nicht polarisierter Toner verwendet, der in einem zusätzlichen vorausgehenden Arbeitsgang positiv
oder negativ aufgeladen wird und mit dem dann im anschließenden Entwicklungsvorgang ein dem Ladungsbild
entsprechendes positives oder negatives Tonerbild herstellbar ist. Bei dem bekannten Verfahren
erfolgt die wahlweise positive oder negative Bilderzeugung von einem auf dem Aufzeichnungsträger aufgebrachten
Ladungsbild also unmittelbar in der Entwicklungsstation während der Übertragung des Tonerbildes;
dieses bekannte Verfahren ist relativ kostspielig, die hierfür nötigen Vorrichtungen erfordern viel Fiaiz und
einen relativ komplizierten Aufbau und dieses bekannte Verfahren wäre beispielsweise nicht für Mikrofilm-Kopiergeräte
geeignet
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum wahlweise Herstellen von positiven oder negativen
Tonerbildern von einem negativ oder positiv aufladbaren Aufzeichnungsträger aufzuzeigen, das sehr einfach
ist und universell bei den verschiedenen Arten von elektrophotographischen Kopierverfahren anwendbar
κι ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine einfache,
billig und sehr gedrungen herstellbare Vo-richtung zum
Ausführen eines solchen Verfahrens aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen
ι*> kennzeichnende Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vor der eigentlichen üblichen Tonerbildentwicklung bei Bedarf
die Ladung auf dem Aufzeichnungsträger umpolarisiert, so daß der anschließende Entwicklungsvorgang wie
üblich durchgeführt werden kann und hierfür ein beliebiger Toner benutzt werden kann, beispielsweise
auch ein nbht polarisierter Toner oder, was besonders vorteilhaft ist, ein magnetischer Einkomponententoner.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf eine
ν-) bestimmte Art von elektrophotographischem Kopiersystem
eingeschränkt, sondern kann, da der eigentliche Entwicklungsvorgang unbeeinflußt erfolgt, bei den
verschiedenartigsten Kopiersystemen angewendet werden. Ein erfindungsgemäßes Verfahren würde auch für
in flüssige Toner benutzbar sein.
Für andere Zwecke beispielsweise zum Verbessern des Kontrastes, zum Übertragen oder zur Herstellung
von Farbbildern ist es bekannt, Ladungsbilder durch Übertragung von Ladungen zu modifizieren (DE-OS
1-, 22 20 810, DE-AS 12 52 531 bzw. US-PS 29 86 466).
Eine besonders einfache Vorrichtung zum Ausführen eines derartigen Verfahrens ergibt sich gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung aus den Unteransprüchen 3 und 4.
4Ii Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. IA, IB und IC zeigen schemalisch ein erstes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Vcrfah-
4r> rens;
F i g. 2A und 2B zeigen ein zweites Beispiel hierfür;
Fig.3A, 3B und 3C zeigen schematisch das Oberflächenpotential der aufladbaren Trommel nach den Fig. 2Aund2B;
Fig.3A, 3B und 3C zeigen schematisch das Oberflächenpotential der aufladbaren Trommel nach den Fig. 2Aund2B;
r)0 Fig.4 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Nach Fig. IA wird zunächst ein lichtempfindlicher
Körper 1 mit Hilfe einer Koronaentladungsvorrichtung
γ, 2 mit negativer Polarität gleichmäßig aufgeladen.
Anschließend wird nach Fig. IB dieser gleichmäßig aufgeladene Körper 1 über eine Optik 3 mit dem Bild
einer Vorlage 4 belichtet und so ein entsprechendes Ladungsbild erzeugt. Fig. IC zeigt nun, wie gemäß der
ho Erfindung mittels einer über eine Koronaentladungsvorrichtung
5 gleichmäßig mit einer bestimmten Polarität aufgeladenen Trommel 6 die Polarität des nach
Fig. IB erzeugten Ladungsbilds umgekehrt werden kann. Die Trommel 6 ist hierzu mit einer der Ladung des
b-> Körpers 1 nach Fig. IA entgegengesetzten Polarität
aufgeladen, und sie wird mit dem Körper 1 in Berührung gebracht. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. IC
besielu die Trommel 6 aus einer fviciäilironirricl. 7, auf
welcher eine dielektrische Schicht 8 aufgebracht ist. Mit der dielektrischen Schicht 8 in Berührung oder in
unmittelbarer Nähe derselben ist eii.e elektrisch leitende Walze 9 angeordnet, die auf einem Potential
gehalten ist, welches dem der Metalltrommel 7 entspricht. Der Körper 1 mit dem darauf aufgebrachten
Ladungsbild läuft zwischen dieser Trommel 6 und der elektrischen leitfähigen Walze hindurch.
Bei dem in Fig. 1 angenommenen Beispiel besitzt ein der Abbildung entsprechender Dunkelbereich auf dem
lichtempfindlichen Körper 1 einem Ladungspotenüal, welches bei der im Verfahrensschritt nach Fig. IA
verwendeten gleichmäßigen Aufladung entspricht. Wenn also die aufladbare Trommel 6 mit dem
lichtempfindlichen Körper 1 in Berührung gebracht wird, wie Fig. IC zeigt, wird infolgedessen ein starkes
elektrisches Feld zwischen dem der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich auf dem lichtempfindlichen
Körper 1 und der aufladbaren Trommel 6 erzeug!, um die Ladung nach dem Paschen Gesetz zu übertragen.
Ladung bleibt aber auf der aufladbaren Trommel 6 auch noch nach Beendigung der Ladungsübertragung. Das
Potential der Ladung, mit dem die aufladbare Trommel 6 zuvor geladen wird, und das Ausmaß der Ladung ist so
gewählt, daß die Menge der übertragenen elektrischen Ladung im wesentlichen ausreicht, um die Lü lung in
dem der Abbildung entsprechenden Dunkelbercieh des
lichtempfindlichen Körpers 1 zu entfernen.
In dem der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich
auf dem lichtempfindlichen Körper 1, in dem die Ladung durch die Belichtung der optischen Abbildung
entfernt ist, wird die von der aufladbaren Trommel 6 übertragene Ladung die Bildladung des der Abbildung
entsprechenden Belichtungsbereichs des lichtempfindlichen Körpers 1. je mehr Ladung übertragen wird, um so
größer ist also die Konzentration der Abbildung, die erhalten wird.
Wie schon erwähnt, ist die Menge der von der aufladbaren Trommel 6 zu übertragenden Ladung auf
eine Bezugsmenge bestimmt, die die Ladung im der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich des lichtempfindlichen
Körpers 1 im wesentlichen entfernen kann. Da die Polarität der Ladung im der Abbildung
entsprechenden Dunkelbereich des lichtempfindlichen Körpers 1 der Ladung auf der aufladbaren Trommel 6
entgegengesetzt ist, kann die Ladung leicht übertragen werden.
Das Potential im der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich des lichtempfindlichen Körpers 1 ist
dagegen im wesentlichen Null, so daß der Potentialunterschied zwischen dem der Abbildung entsprechenden
Belichtungsbereich des lichtempfindlichen Körpers 1 und der aufladbaren Trommel 6 gering ist. Bei dieser
Bedingung läßt sich die Ladung nur schwer übertragen. Dem Ziel der Erfindung steht dieser Zustand entgegen.
Um diese Schwierigkeit zu umgehen, wird vorzugsweise eine dicke dielektrische Schicht 8 auf der aufladbaren
Trommel 6 gewählt, damit ein hohes Potential bei der gleichen an die aufladbare Trommel 6 angelegten
Ladungsmenge erzielt wird. Dies wird anhand einiger Rechenbeispiele im einzelnen beschrieben.
Die folgenden Rechenbeispiele gehen davon aus. daß beim Bewegen des lichtempfindlichen Körpers 1 der
Spalt zwischen ihm und der aufladbaren Trommel 6 allmählich bis zu einem Mindestwert abnimmt und dann
allmählich zunimmt, und daß die Spannung /um Auslösen der Entladung zwischen dem lichtempfindli-
üfiu ucF äüigciducnCil ι FüiViiVici 6 UGO ν
und die Spannung zum Beendigen der Entladung zwischen beiden 300 V beträgt.
Rechenbeispiel 1
-. Ein lichtempfindlicher Körper 1 mit einer Dicke ι und
einer Dielektrizitätskonstante ε wurde gleichmäßig aufgeladen und mit einer optischen Abbildung belichtet,
um auf dem Körper eine latente elektrostatische Abbildung zu erzeugen, deren Oberflächenpotential in
κι dem der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich
Vp = —300 V und in dem der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich V/. = -20 V war.
Eine aufladbare Trommel 6 mit einer dielektrischen Schicht 8 von einer Dicke t und einer Dielektrizitätskon-
Ii stante E wurde mit einer Spannung V1- = +600V
gleichmäßig aufgeladen. Die aufladbare Trommel 6 wurde in Berührung mit dem lichtempfindlichen Körper
1 gedreht, um die Ladung der aufladbaren Trommel 6 auf den lichtempfindlichen Körper 1 zu übertragen. Eine
jo Potentialdifferenz Vi zwischen der aufladbaren Trommel
6 und dem der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich des lichtempfindlichen Körpers 1 vor
Beginn der Entladung zwischen beiden ergibt sich wie folgt:
V1 = V1. - Vn = 600 V - ( - 300 V) = 900 V .
Diese Potentialdifferenz Vi übersteigt die Anfangsspannung für die Entladung, so daß eine Entladung
in erfolgt.
Wenn die Potentialladung des lichtempfindlichen Körpers 1, bei der dieser eine Spannung V; bei
Beendigung der Entladung erreicht, Vi/ ist und die Spannung der aufladbaren Trommel 6, bei der diese die
r, Spannung V/ bei Beendigung der Entladung erreicht, V1 'ist, dann ergibt sich:
V1.. = V1' - Vn 1 = 300 V.
-tu Sind Dicke ι und Dielektrizitätskonstante t: des
lichtempfindlichen Körpers t gleich denen der aufladbaren Trommel 6, so wird die elektrostatische Kapazität
des lichtempfindlichen Körpers 1 gleich der der aufladbaren Trommel 6. Folglich kann man infolge der
■π übertragenen Ladung die Potentialladung ν des
lichtempfindlichen Körpers 1 aufgrund der erhaltenen Ladung als gleich der Potentialladung ν der aufladbaren
Trommel 6 betrachten, und folglich ist:
,Ii V1- = V1 — r und
Vn = V0 + v
Damit:
Damit:
V1, = (l/r- r) - (Vn + v) = (V1- Vn) - 2r
= 900 V - 2r = 300 V.
Entsprechend:
ι- = 300 V
folglich:
';/ = Vn + 1. = -300 V +■ 3(X)V = OV
V,' =-. V. = Mio v - inn v = τηη ν
V,' =-. V. = Mio v - inn v = τηη ν
Das bedeutet, daß die Ladung des lichtempfindlichen Körpers 1 im der Abbildung entsprechenden Dunkclbcreich
völlig beseitigt ist, und daß die Ladung von + 300 V auf der aufladbaren Trommel 6 bleibt.
Eine ähnliche Berechnung des der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereichs des lichtempfindlichen
Körpers 1 ergibt:
[', = V1- - VL = 6OOV - (-2OV) = 62OV.
Der obengenannte Wert V/ übersteigt die Anfangsspannung für die Entladung, so daß der Übergang
elektrischer Ladung beginnt.
Angenommen, das Oberflächenpotential des der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereichs des
lichtempfindlichen Körpers 1 bei Beendigung der Entladung ist V/'. dann ist:
V¥ = V1.' - Vi = 300 V.
Die Potentialladung des lichtempfindlichen Körpers 1 und der aufladbaren Trommel 6. verursacht durch die
übertragene Ladung,sei v'.dann ist:
Vi = VL + r'
Vc' = V1. - ι·'
Entsprechend:
Vc' = V1. - ι·'
Entsprechend:
VE = (Vc - r') - (VL + r') = (Vc - V1) - Iv'
= 620 V - 2r' = 300 V
= 620 V - 2r' = 300 V
d.h.: r' = 160V.
Folglich:
Folglich:
Vi = VL + ι' = -20 V + 160 V = 140 V
l·.· = vc - v' = 600V - 160 V = 440 V
l·.· = vc - v' = 600V - 160 V = 440 V
Das bedeutet, daß eine Ladung von + 140 V im der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich des
lichtempfindlichen Körpers 1 verbleibt, und daß auf der aufladbaren Trommel 6 eine Ladung von +440V
verbleibt.
Ausgehend von allen obengenannten Ergebnissen folgt, daß die von der aufladbaren Trommel 6 auf den
lichtempfindlichen Körper 1 übertragene Ladung bewirkt, daß die auf dem lichtempfindlichen Körper 1
erzeugte latente elektrostatische Abbildung deren Oberflächenpotential im der Abbildung entsprechenden
Dunkelbereich —300 V und im der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich —20 V beträgt, zu einer
elektrostatischen latenten Abbildung geändert wird, die durch die positive Ladung erzeugt ist und gegenüber der
optischen Abbildung negativ ist und deren Oberflächenpotential im der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich
OV und im der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich +140 V beträgt.
Rechenbeispiel 2
Ein lichtempfindlicher Körper 1 von einer Dicke fund
mit einer Dielektrizitätskonstante ε wurde gleichmäßig aufgeladen und mit einer optischen Abbildung belichtet,
um auf ihm eine latente elektrostatische Abbildung zu erzeugen, deren Oberflächenpotential in dem der
Abbildung entsprechenden Dunkelbereich Vd = — 300 V und im der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich
V/. = —20 V betrug.
Eine aufladbare Trommel 6 mit einer darauf aufgebrachten dielektrischen Schicht 8 in einer Dicke
von 2 t und mit einer Dielektrizitätskonstante s wurde mit einer Spannung VV = +900V gleichmäßig
aufgeladen. Die aufladbare Trommel 6 wurde in Berührung mit dem lichtempfindlichen Körper t in
Umdrehung versetzt, um die Ladung von der aufladbaren Trommel auf den lichtempfindlichen Körper 1 zu
übertragen.
ίο Zwischen der aufgeladenen Trommel 6 und dem der
Abbildung entsprechenden Dunkelbereich des lichtempfindlichen Körpers 1 ergibt sich vor Beginn der
Entladung zwischen beiden eine Potentialdifferenz V/ wie folgt:
V1 = V1- - V1- = 900 V - (-300V) = 1200V
Da diese Potentialdifferenz V/ die Anfangsspannung
für die Entladung übersteigt, erfolgt eine Entladung.
in Angenommen, die Potentialänderung des lichtempfindlichen
Körpers 1 aufgrund der empfangenen Ladung sei v. dann ergibt sich für die Potentialänderung der
aufladbaren Trommel 6 ein Wert von 2 v, da die Dicke der dielektrischen Schicht 8 auf derselben zweimal
r, größer ist als die des lichtempfindlichen Körpers 1, und die elektrostatische Kapazität der dielektrischen
Schicht 8 wird ein halbes Mal kleiner als die des lichtempfindlichen Körpers 1.
I nfolgedessen ergeben sich für das Oberflächenpoten-
jd tial Vo' im der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich
des lichtempfindlichen Körpers 1 und für das Oberflächenpotential V1 ' der aufladbaren Trommel 6
folgende Werte:
»"> Vn' = Vn + ν und
V1- = Vc-2v.
V1- = Vc-2v.
JH Die Spannung Vr bei Beendigung der Entladung ist
also:
I£ = V1' - V0- = (V1- Iv)-[Vn + r)
= (Vc - VD) - 3r = 1200V - 3r = 300V
Damit:
3 γ = 900 V
d.h.:
r = 300 V.
Infolgedessen:
VD' = V0 + ν = -300V + 300V = OV
Vc' = Vc - 2r = 900V - 600V = 300V.
Vc' = Vc - 2r = 900V - 600V = 300V.
Dies Ergebnis ist das gleiche wie beim Rechenbeispiel 1.
Das bedeutet, daß die Menge der Ladung im der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich des lichtb5
empfindlichen Körpers 1 Null wird und eine Ladung von +300 V auf der aufladbaren Trommel 6 verbleibt.
Die Potentialdifferenz V/ im der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich des lichtempfindlichen
Körpers 1 vor Beginn der Entladung ergibt sich aus folgender Gleichung:
V1 = V1. - V1 = 900 V - (- 20 V) = 920 V.
Da diese Potenlialdifferenz V/ die Anfangsspannung für
die Entladung übersteigt, beginnt die Entladung, um die elektrische Ladung von der aufladbaren Trommel 6 auf
den lichtempfindlichen Körper 1 zu übertragen.
Angenommen, die Potentialänderung des lichtempfindlichen Körpers 1 aufgrund der übertragenen Ladung
bis zum Ende der Entladung sei v\ dann wird die Potentialänderung der aufladbaren Trommel 6 2 v'.
Da:
V1' = V1 + r' und
V1- = V1. - 2r'
V1- = V1. - 2r'
ergibt sich als Endspannung für die Entladung Vv
folgender Wert:
K: = Vc' - V1.' = (Vc - 2v') - (VL + r')
= (V1- - V1) - 3r' = 920V - 3r' = 300V
= (V1- - V1) - 3r' = 920V - 3r' = 300V
Daher: | γ' = 207 | V | r' | = -20V + | 207 V = | 187 V |
3 γ' = 620 | Infolgedessen: | 2r | ' = 900 V - | 414V = | 486 V | |
d.h.: | Vl = VL | V | ||||
Vc' = Vc | ||||||
+ | ||||||
Ausgehend von allen obengenannten Ergebnissen folgt, daß die Ladung in dem der Abbildung entsprechenden
Dunkelbereich des lichtempfindlichen Körpers 1 Null ist, und daß eine latente elektrostatische
Abbildung mit einem Oberflächenpotential von +187 V im der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich
des lichtempfindlichen Körpers 1 mittels einer positiven elektrischen Ladung erzeugt wird, die gegenüber der
optischen Abbildung negativ ist.
Die in beiden Rechenbeispielen beschriebenen Berechnungen erfolgen auf der Basis einer Hypothese,
so daß das errechnete Ergebnis mehr oder weniger von einer in der Praxis auftretenden Erscheinung abweicht.
Jedoch ist anhand der beiden obigen Rechenbeispiele verständlich, daß bei einer Wahl einer kleinen
elektrostatischen Kapazität der aufladbaren Trommel 6, um ein hohes Oberflächenpotential derselben zu
erzielen, das Potential der latenten elektrostatischen Abbildung auf dem lichtempfindlichen Körper 1 nach
Übertragung der elektrischen Ladung von der aufladbaren Trommel 6 auf den lichtempfindlichen Körper 1
einen hohen Wert hat
Die aufladbare Trommel 6 setzt sich im einzelnen aus der Metalltrommel 7 und einer auf deren Außenumfang
aufgetragenen dielektrischen Schicht 8 zusammen und hat folglich einen einfachen Aufbau. Wie schon erwähnt,
muß die elektrostatische Kapazität und das Ladungspotential festgelegt werden, andere nötige Werte sind für
die vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung. Die dielektrische Schicht 8 kann aus einem anorganischen
dünnen Film oder einer Folie aus Glas, Keramik od. dgl. bestehen oder aus verschiedenen Arten von Kunststofffolien zusammengesetzt sein usw. Die dielektrische
Schicht 8 kann auf verschiedene Weise auf die ) Metalltrommel 7 aufgetragen sein, z. B. durch Eintauchen
der Metalltrommel 7 in eine Lösung oder eine Schmelzflüssigkeit eines Rohstoffs, durch Aufstreichen
der Lösung oder Schmelzflüssigkeit aus Rohstoff auf die Metalltrommel 7 mittels einer Walze, durch Extrudieren
ίο der Lösung oder Schmelzflüssigkeit des Rohstoffs durch
einen Schlitz auf die Metalltrommel 7, durch Aufsprühen der Lösung oder Schmelzflüssigkeit des Rohstoffs auf
die Metalltrommel 7, durch gleichmäßiges Anhaften puiverförmigen Materials und anschließendes Schmei-
i) zen der Materialpulver, durch Polymerisieren von
Kunstharz in der Dampfphase, durch Dampfniederschlag eines anorganischen Stoffs auf der Metalltrommel
7 und durch Verkleben einer folienartigen Schicht mit der Metalltrommel od. dgl. Vorzugsweise sollte die
2(i so geschaffene dielektrische Schicht 8 eine gleichmäßige
Dicke haben, keine Nadellöcher od. dgl. aufweisen, sondern mit glatter Oberfläche versehen sein, ein hohes
Potential aufnehmen können, eine hohe Durchschlagspannung hat und die Eigenschaft haben, einen
Zusammenbruch aufgrund elektrischer Ladung zu vermeiden.
Die aufladbare Trommel 6 kann mit Hilfe einer herkömmlichen Koronaentladevorrichtung 5 gemäß
F i g. 1C gleichmäßig aufgeladen werden. Eine gleichmä-
j<> ßigere Aufladung der aufladbaren Trommel 6 ergibt sich, wenn sie mit einer Koronaionenquelle positiv
aufgeladen wird.
Um das auf der aufladbaren Trommel 6 erzeugte Oberflächenpotential konstant zu machen, wenn die
Trommel von der Koronaionenquelle aufgeladen wird, wird vorzugsweise ein Steuergitter 10 zwischen der
Koronaentladevorrichtung 5 und der aufladbaren Trommel 6 angeordnet und eine Vorspannungsquelle 11
zwischen das Steuergitter 10 und die Metalltrommel 7 geschaltet, so daß an das Steuergitter 10 eine
Vorspannung angelegt wird, die im wesentlichen demjenigen Potential entspricht, welches an die
aufladbare Trommel 6 angelegt werden soll.
Aus den beiden Rechenbeispielen 1 und 2 geht hervor, daß das Oberflächenpotential in dem der Abbildung
entsprechenden Belichtungsbereich L der aufladbaren Trommel 6 nach Übertragung der Ladung von der
Trommel auf den lichtempfindlichen Körper 1 einen anderen Wert hat als das Oberflächenpotential im der
so Abbildung entsprechenden Dunkelbereich D des lichtempfindlichen
Körpers 1, wie Fig.3A zeigt. Folglich unterscheidet sich auch bei erneuter Aufladung der
aufladbaren Trommel 6 mit der Koronaionenquelle das Oberflächenpotential im der Abbildung entsprechenden
Belichtungsbereich L des lichtempfindlichen Körpers 1 von dem Wert für den der Abbildung entsprechenden
Dunkelbereich D, wie Fig.3B zeigt Für diesen Fall
wird, wie aus F i g. 2B hervorgeht, eine Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung
12 auf der anderen Seite des Steuergitters 10 der aufladbaren Trommel 6 gegenüber
angeordnet und eine Gleichstrom-Koronaentladevorrichtung 13 an einer in Umdrehungsrichtung der
aufladbaren Trommel 6 gesehen diesseitigen Stelle der Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung 12 und der
aufladbaren Trommel 6 gegenüber angeordnet Die Gleichstrom-Koronaentladevorrichtung 13 bewirkt ein
Aufladen der aufladbaren Trommel 6 in der Weise, daß das Potential im der Abbildung entsprechenden
Belichtungsbereich Z. höher ist als das Potential VV.
welches durch die gleichmäßige Aufladung erzeugt wird und in F i g. 3C mit der durchgehenden Linie gezeigt ist,
und daß das Potential im der Abbildung entsprechenden Dunkelbereich Dniedrigeristalsdas Potential V1. Dann
bewirkt die Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung 12 das Aufladen der aufladbaren Trommel 6 durch das
Steuergitter 10 mit einem Potential, welches im wesentlichen dem Potential V1 entspricht, so daß
derjenige Teil der aufladbaren Trommel (i, der dem der Abbildung entsprechenden Belichtungsbereich L entspricht
und dessen Potential höher ist als das Potential VV, mit einem negativen Halbzyklus der Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung
12 geladen wird, und daß derjenige Teil der aufladbaren Trommel 6, der dem der
Abbildung entsprechenden Dunkelbereich D entspricht, dessen Potential niedriger ist als das Potential V1-, mit
einem positiven Halbzyklus der Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung 12 aufgeladen wird. Dadurch kann
die aufladbare Trommel 6 gleichmäßig mit einem Potential aufgeladen werden, wie die gestrichelte Linie
in F i g. 3C zeigt, welches dem mit durchgezogener Linie dargestellten Potential VVim wesentlichen ähnlich ist.
Wenn das Potential der aufladbaren Trommel 6 nicht gleichmäßig ist, wird auch die Menge der von der
Trommel auf den mit ihr in Berührung gebrachten lichtempfindlichen Körper 1 zu übertragenden Ladung
ungleichmäßig, so daß die Gefahr besteht, daß die latente elektrostatische Abbildung, die auf dem
lichtempfindlichen Körper 1 geschaffen wird, an Gleichmäßigkeit zu wünschen übrig läßt.
Um die Ladung von der aufladbaren Trommel 6 wirksam auf den lichtempfindlichen Körper 1 übertragen
zu können, muß ferner die Metalltrommel 7 und die Rückseite des lichtempfindlichen Körpers 1 elektrisch
leitfähig sein und auf gleichem Potential gehalten werden.
Bei der in Fig. IC, 2A und 2B gezeigten elektrophotographischen
Vorrichtung läuft der lichtempfindliche Körper 1 zwischen der aufladbaren Trommel 6 und der
elektrisch !eitfähigen Walze 9 hindurch, so daß zweckmäßigerweise ein auf einem Papier oder folienartigen
Trägermaterial gebildeter lichtempfindlicher Körper 1 verwendet wird. Hierbei ist zwischen die
Rückseite des lichtempfindlichen Körpers 1, d.h. zwischen die elektrisch leitfähige Walze 9 unJ die
aufladbare Trommel 6 eine nicht gezeigte, verstellbare Vorspannungsquelle geschaltet, um die von der
aufladbaren Trommel 6 auf den lichtempfindlichen Körper 1 zu übertragende Ladungsmenge durch
Einstellen des Spannungswerts der Vorspannungsquelle einstellen zu können. Dies erfolgt im wesentlichen in der
gleichen Weise wie bei einer Vorrichtung zum Einstellen der Belichtungsstärke zur Verwendung bei
einer herkömmlichen elektrophotographischen Vorrichtung. Folglich kann anstelle der Vorrichtung zum
Einstellen der Belichtungsstärke zur Verwendung in einem Mikrofilmkopiergerät, bei dem der Einstellbereich
für die Belichtung nicht groß ist, die obengenannte Vorrichtung zum Einstellen der Vorspannung verwendet
werden.
Die auf dem lichtempfindlichen Körper 1 erzeugte latente elektrostatische Abbildung, die gegenüber der
optischen Abbildung negativ ist, kann nach einem bekannten Entwicklungsverfahren zu einem sichtbaren
Bild entwickelt werden. In diesem Fall wird die positive elektrostatische latente Abbildung im Entwicklungsverfahren
nicht umgekehrt zu einer negativen Abbildung
umgewandelt. Statt dessen wird beim elektrophotographischen Verfahren gemäß der Erfindung ein neuartiger
Schritt angewendet, gemäß dem eine negative elektrostatische latente Abbildung erzeugt wird und diese mit
einem normalen Entwicklungsverfahren zu einem sichtbaren Bild entwickelt wird. Infolgedessen kann eine
sehr gute negative Abbildung erzeugt werden, die durch keinen Kanteneffekt beeinflußt ist. Gegenwärtig ist es
schwierig, ein Umkehrentwicklungsverfahrep durchzuführen, bei dem ein nicht polarisierender magnetischer
Einkomponententoner verwendet wird. Deshalb bringt das elektrophotographische Verfahren gemäß der
Erfindung der elektrophotographischen Industrie großen Vorteil.
Eine elektrophotographische Vorrichtung zum Ausführen des oben beschriebenen elektrophotographischen
Verfahrens gemäß der Erfindung kann so aufgebaut sein, daß mit derselben Vorrichtung wahlweise
eine negative oder eine positive Abbildung erhalten wird. Deshalb eignet sich die elektrophotographische
Vorrichtung gemäß der Erfindung besonders gut für einen Mikrofilmkopierer. Mit anderen Worten, die
elektrophotographische Vorrichtung gemäß der Erfindung ist zur freien Wahl einer negativen oder positiven
Abbildung mit Hilfe eines außerordentlich einfachen Entwicklungsverfahrens geeignet, bei dem nur nicht
polarisierter Toner verwendet wird.
Der lichtempfindliche Körper 1 kann z. B. aus einem mit Zinkoxid beschichteten lichtempfindlichen Papier
bestehen. Dies Papier kann gleichmäßig aufgeladen und gleichmäßig mit einer optischen Abbildung belichtet
werden, um auf diesem Papier eine latente elektrostatische Abbildung zu erzeugen, die gegenüber der
optischen Abbildung positiv ist. Diese positive elektrostatische latente Abbildung wird dann mit Hilfe eines
nicht polarisierten magnetischen Einkomponententoners zu einer positiven Abbildung entwickelt. Andererseits
kann die auf dem mit Zinkoxid beschichteten lichtempfindlichen Papier erzeugte positive latente
elektrostatische Abbildung aber auch mit einer Ladung von entgegengesetzter Polarität von der aufladbaren
Trommel 6 auf den lichtempfindlichen Körper 1 übertragen und dann mit dem nicht polarisierten,
magnetischen Einkomponententoner zu einer negativen Abbildung entwickelt werden.
Wenn mit der gleichen Vorrichtung, die wahlweise negative oder positive Abbildungen schaffen kann, eine
positive Abbildung erhalten werden soll, braucht nur der Schritt der Übertragung der Ladung von entgegengesetzter
Polarität von der aufladbaren Trommel auf den lichtempfindlichen Körper weggelassen zu werden. Ein
solcher Betriebsruhezustand kann auf einfache Weise mit einer elektrischen Einrichtung zum Ändern eines
elektrischen Anschlusses oder mit einer mechanischen Einrichtung herbeigeführt werden, wie weiter unten
beschrieben.
Der für das elektrophotographische Verfahren gemäß der Erfindung verwendete lichtempfindliche
Körper muß nicht nur mit positiver und negativer Polarität aufladbar sein, sondern auch lichtempfindlich
sein, wenn er mit mindestens einer Polarität aufgeladen ist Hierbei muß es sich nicht um einen besonders
zubereiteten lichtempfindlichen Körper handeln, sondern es ist einer der allgemein verwendeten oder ein
mehr oder weniger stark abgewandelter lichtempfindlicher Körper verwendbar. Ein mit Zinkoxid beschichtetes
lichtempfindliches Papier wird z. B. normalerweise mit negativer Polarität geladen und ist gegenüber einer
Ladung von negativer Polarität empfindlich; aber es \ή
nur schwer mit positiver Polarität zu laden und hat eine geringe Empfindlichkeit gegenüber der Ladung von
positiver Polarität.
Es ist aber schon ein lichtempfindliches Zinkoxid-Pa- -,
pier, welches wirksam mit positiver und negativer Polarität aufladbar ist und eine ähnliche Lichtempfindlichkeit
für Ladungen beider Polarität zeigt, in der Praxis verwendet worden. Auch für die Erfindung ist
diese Art von lichtempfindlichem Papier geeignet. Der m erfindungsgemäß verwendete lichtempfindliche Körper
muß nicht für eine (beide) der Polaritäten lichtempfindlich sein, so daß auf außerordentlich einfache Weise ein
diese Bedingung erfüllender lichtempfindlicher Körper erhalten werden kann. Ein lichtempfindliche! Körper ι
> aus einer Se-Polyvinylcarbazol(PVK)-Verbindung ist lichtempfindlich, wenn er mit negativer Polarität
aufgeladen ist; aber er zeigt keine Lichtempfindlichkeit, wenn er mit positiver Polarität aufgeladen ist. und die
Ladung wird in gutem Zustand von ihm gehalten. :n Folglich eignet sich ein lichtempfindlicher Körper aus
der Se-PVK-Verbindung zur Verwendung für die Erfindung. Ein lichtempfindlicher Se-Körper hat eine
gute Ladungshaltefähigkeit, wenn er mit positiver Polarität geladen ist und eine gute Empfindlichkeit. 2~>
Seine Ladungshaltefähigkeit und Lichtempfindlichkeit ist jedoch geringer, wenn er mit negativer Polarität
geladen ist. Die Ladungshaltefähigkeit bei negativer Polarität des lichtempfindlichen Se-Körpers läßt sich
verbessern, wenn man seine Grenzschicht ändert oder sn eine Oberflächengrenzschicht herstellt oder wenn man
die Dampfniederschlagsbedingung ändert. Ein solcher verbesserter lichtempfindlicher Körper kann für die
Erfindung verwendet werden.
Wie oben erwähnt, eignet sich das elektrophotogra- r>
phische Verfahren gemäß der Erfindung zur Ladungsübertragung von der aufladbaren Trommel auf den
elektrophotographischen, lichtempfindlichen Körper im Hinblick auf die auf dem elektrophotographischen
lichtempfindlichen Körper erzeugte latente elektrosta- -in
tische Abbildung. Ais Alternative ist die Erfindung geeignet, die Ladungsübertragung in ähnlicher Weise im
Hinblick auf eine elektrostatische latente Abbildung zu bewirken, die auf einem dielektrischen Aufzeichnungspapier erzeugt ist, das keine Empfindlichkeit hat, ■»>
wodurch die positive Abbildung in eine negative Abbildung umgewandelt werden kann, und umgekehrt.
Die latente elektrostatische Abbildung kann auf dem dielektrischen Aufzeichnungspapier gemäß einem
T.E.S.I.-Verfahren erzeugt werden, d. h. einem Verfah- ■>(>
ren der Übertragung einer elektrostatischen latenten Abbildung, einem Verfahren zum Modulieren eines
Koronaionenstroms mit Hilfe einer auf einem elektrophotographischen lichtempfindlichen Schirm oder Gitter
erzeugten latenten elektrostatischen Abbildung, einem Verfahren, bei dem eine bekannte nadeiförmige
Elektrode zur Faksimile-Übertragung oder in einer Druckvorrichtung verwendet wird, oder einem Verfahren
unter Anwendung von lonenstrahlen. Hieraus ergibt sich, daß das elektrophotographische Verfahren gemäß
der Erfindung für latente elektrostatische Abbildungen anwendbar ist, die nach einem beliebigen bekannten
Verfahren erzeugt werden.
Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer elektrophotographischen
Vorrichtung gemäß der Erfindung in b5 Form eines Mikrofilmkopierers. Eine auf einem
Mikrofilm 14 erzeugte Abbildung wird von einer Lichtquelle 15 durch eine Belichtungslinse 16 belichtet
und dann durch eine Projektionslinse 17 auf einen auf einem Förderriemen 18 angeordneten lichtempfindlichen
Aufzeichnungsbogen 19 projiziert. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der lichtempfindliche Aufzeichnungsbogen
19 von einer Rolle eines mit Zinkoxid beschichteten, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
zugeführt. Der lichtempfindliche Aufzeichnungsbogen 19 wird mit einer Schneidvorrichtung 20 in
gewünschter Länge abgeschnitten und mit Koronaionen beispielsweise von negativer Polarität geladen, die von
einer Koronaentladevorrichtung 21 aus auf den Aufzeichnungsbogen gerichtet werden. Der lichtempfindliche
Aufzeichnungsbogen 19 wird dann auf dem Förderriemen 18 einer Belichtungsstelle zugeführt.
Bei diesem Ausführungsbeispiei ist auf der anderen Seite des lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogens 19
der Koronaentladevorrichtung 21 gegenüber eine Koronaentladevorrichtung 22 angeordnet, die dazu
dient, den lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogen 19 mit einem Koronaionenstrom zu laden, dessen Polarität
der Polarität des Koronaionenstroms der Koronaentladevorrichtung 21 entgegengesetzt ist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel lädt die Koronaentladevorrichtung 22 den lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogen 19 mit
einem Koronaionenstrom von positiver Polarität im Gegensatz zu dem von der Koronaentladevorrichtung
21 ausgehenden Koronaionenstrom von negativer Polarität auf. Die Ladung von negativer Polarität läßt
sich ohne weiteres und gleichmäßig auf der Oberfläche des lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogens 19 halten.
Auf dem mit dem optischen Bild belichteten lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogen 19 wird eine
latente elektrostatische Abbildung erzeugt, die gegenüber dem optischen Bild positiv ist. Der lichtempfindliche
Aufzeichnungsbogen 19 wird zwischen einer aufladbaren Trommel 23 und einer geerdeten Walze 24
hindurch bewegt, so daß die schon beschriebene Ladungsübertragung bewirkt wird, um die positive
latente elektrostatische Abbildung in eine negative latente elektrostatische Abbildung umzuwandeln. Dann
läuft der lichtempfindliche Aufzeichnungsbogen 19 durch eine Entwicklervorrichtung 25 und eine Fixiervorrichtung
26, um die endgültige Kopie der Vorlage zu erzeugen.
Die aufladbare Trommel 23 hat den gleichen Aufbau wie die aufladbare Trommel gemäß F i g. 1C, 2A und 2B.
Sie beginnt ihre Umdrehung im gleichen Moment wie die Zustellung des aufgerollten lichtempfindlichen
Aufzeichnungsbogens 19 oder im Verlauf der Zustellung oder davor.
Die Oberfläche der aufladbaren Trommel 23 muß mit ausreichend hohem Potential gleichmäßig aufgeladen
werden, ehe sie mit dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogen 19 in Berührung kommt Deshalb ist bei
diesem Ausführungsbeispiel eine Koronaentladevorrichtung 27 so angeordnet, daß sie einen Koronaionenstrom
in der gleichen Weise auf das Aufzeichnungsmaterial lenkt, wie die in F i g. 2B gezeigte Koronaentladevorrichtung
13. Ferner ist eine Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung 29 vorgesehen, die einen Wechselstrom-Koronaionenfluß
durch ein Steuergitter 28, an dem eine positive Vorspannung anliegt, auf die
aufladbare Trommel 23 lenkt Die Vorspannung des Steuergitters 28 kommt von einer Vorspannungsquelle
30 über einen Umschalter 31, der einen geerdeten Kontakt sowie einen mit der Vorspannungsquelle 30
verbundenen Kontakt umfaßt Die in F i g. 2B gezeigte aufladbare Trommel 6 ist direkt eeerdet während bei
diesem Ausführungsbeispiel die aufladbare Trommel 23 über eine veränderbare Vorspannungsquelle 32 geerdet
ist. um die Konzeniration des Umkehrbildes einstellen
zu können.
Bei dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Verfahrensschritt der Ladungsübertragung von der
aufladbaren Trommel 23 nicht ausgeführt, wenn gegenüber dem optischen Bild eine positive Kopie
erzeugt werden soll. Zu diesem Zweck kann die aufladbare Trommel 23 mechanisch von dem lichtempfindlichen
Aufzeichnungsbogen 19 getrennt werden. Gemäß einer Alternativlösung kann auch das Oberflächenpotential
der aufladbaren Trommel 23 auf 0 V gebracht werden. Hierzu ist es nötig, nicht nur den auf
die aufladbare Trommel 23 gerichteten Koronaionenfluß anzuhalten, sondern auch Restladungen zu entfernen,
die noch auf der aufladbaren Trommel 23 vorhanden sind. Das bedeutet, daß die Gefahr besteht,
daß Ladung von positiver Polarität, die erzeugt wurde, als eine gegenüber dem optischen Bild negative Kopie
hergestellt wurde, lange Zeit auf der aufladbaren Trommel 23 bleibt. Um die Restladung wirksam
entfernen zu können, wird das Potential des zwischen der aufladbaren Trommel 23 und der Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung
29 angeordneten Steuergit- >5 ters auf 0 V gebracht, indem ein Kontaktarm des
Umschalters 31 mit dem geerdeten Kontakt in Verbindung gebracht und dann die Wechselstrom-Koronaentladevorrichtung
29 in Betrieb gesetzt wird, um einen Wechselstrom-Koronaionenfluß in Richtung auf jo
die aufladbare Trommel 23 zu lenken. Hierbei wird vorzugsweise keine Koronaspannung an die Koronaentladevorrichtung
27 angelegt, die zum Aufladen der aufladbaren Trommel 23 mit einem Koronaionenfluß
von positiver Polarität dient.
Bei dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die latente elektrostatische Abbildung, die gegenüber
dem optischen Bild positiv ist, durch die negative Ladung erzeugt, während die elektrostatische latente
Abbildung, die gegenüber dem optischen Bild negativ ist, durch die positive Ladung erzeugt wird.
Um mit der gleichen elektrophotographischen Vorrichtung auf dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogen
19 sowohl eine positive als auch eine negative elektrostatische latente Abbildung erzeugen zu können,
wird vorzugsweise in der Entwicklervorrichtung 25 ein magnetischer Einkornponententoner verwendet. Wenn
eine Entwicklerflüssigkeit oder ein polarisierter Toner, wie ein Zweikomponententoncr, verwendet wird,
müssen für die negative Abbildung und die positive Abbildung die latenten elektrostatischen Abbildungen
von gleicher Polarität sein. Hierzu kann die Polarität des Koronaionenstroms zum gleichmäßigen Aufladen des
lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogens 19 von positiv zu negativ und umgekehrt geändert werden.
Bei dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Koronaentladevorrichtung 21 mit Hilfe eines
Polaritäts-Umschalters 35 mit einer Koronastromquelle
33 und die Koronaentladevorrichtung 22 über einen Polaritäts-Umschalter 36 mit einer Koronastromquelle bo
34 gekoppelt. Beim Erzeugen einer Kopie, die gegenüber einem optischen Bild negativ ist. bedeutet
das, daß der lichtempfindliche Aufzeichnungsbogen 19 mit einem Koronaionenfluß von negativer Polarität
gleichmäßig aufgeladen wird, um auf ihm eine latente b5
elektrostatische Abbildung zu erzeugen, die, verursacht durch die negative Aufladung, gegenüber dem optischen
Bild positiv ist. Dann wird der lichtempfindliche Aufzeichnungsbogen 19 mit der aufladbaren Tromme
23 in Berührung gebracht, die mit einem Koronaionen fluß von positiver Polarität aufgeladen wurde, um au
dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogen 19 ein latente elektrostatische Abbildung durch Aufladung mi
dem Koronaionenfluß von positiver Polarität ζ erzeugen, die gegenüber dem optischen Bild negativ is
Wenn eine Kopie einer Originalabbildung erhaltei werden soll, die gegenüber der optischen Abbildun
positiv ist, wird die Polarität des von den Koronaentla devorrichtungen 21 und 22 kommenden Koronaionen
Stroms mit Hilfe der Polaritäts-Umschalter 35 bzw. 3( umgekehrt. Folglich wird auf dem lichtempfindlichei
Aufzeichnungsbogen 19 eine durch die positive Ladung hervorgerufene elektrostatische latente Abbildung
erzeugt, die gegenüber dem optischen Bild positiv is Jedoch wird der Schritt der Übertragung der Ladunj
von der aufladbaren Trommel 23 auf den lichtempfindli chen Aufzeichnungsbogen 19 nicht durchgeführt. Ir
diesem Fall kann die Entwicklung mit Entwicklerflüssig· keit, polarisiertem Toner, z. B. Zweikomponenten
Tonerpartikelchen oder nicht polarisiertem Toner, wi
magnetischem Einkomponententoner durchgeführ werden. Als licntempfindlicher Körper kann mi
Zinkoxid beschichtetes Papier od. dgl. verwende werden, welches mit positiver und negativer Polaritä
aufladbar ist und im wesentlichen die gleiche Lichtemp findlichkeit gegenüber Ladungen von positiver unc
negativer Polarität hat. Wie schon erwähnt, kann mi der Erfindung auf einem ein latentes Bild haltende)
Element, auf dem eine latente elektrostatische Abbil dung erzeugt ist, auf einfache Weise eine latenti
elektrostatische Abbildung geschaffen werden, die au einer Ladung besteht, welche gegenüber der latentei
elektrostatischen Abbildung negativ ist und derei Polarität entgegengesetzt ist. Hierzu wird mit dem da
latente Bild haltenden Element ein aufladbares Elemen
in Berührung und außer Berührung gebracht, welches gleichmäßig aufgeladen ist mit einer Ladung, derer
Polarität der Ladung zum Erzeugen der latentet elektrostatischen Abbildung entgegengesetzt ist. Wem
also die Erfindung an einem Mikrofilmkopiergerä angewandt wird, dient die gleiche elektrophotographi
sehe Vorrichtung zum Schaffen einer positiven Abbil dung gegenüber einer negativen Abbildung de:
Mikrofilms. Darüber hinaus kann erfindungsgemäß di gleiche elektrophotographische Vorrichtung durch
einen einfachen Betätigungsvorgang zum Schaffer einer negativen Abbildung und einer positiven Abbil
dung verwendet werden. Hierzu wird wahlweise da Oberflächenpotential des aufladbaren Elements in
wesentlichen auf 0 V gebracht oder das aufladbare Element von dem das latente Bild haltenden Elemen
getrennt.
Ferner kann erfindungsgemäß ein nicht polarisierte Entwickler, z. B. magnetischer Einkomponententonei
od. dgl., zum Erzeugen von Kopien im Umkehrentwick lungsverfahren verwendet werden. Andererseits ist e;
erfindungsgemäß auch möglich, eine Entwicklerflüssig keit oder einen polarisierten Entwickler, wie Zweikom
ponenten-Entwicklerpulver zu verwenden, wenn ma die Polarität der Ladung der auf dem das latente BiI
haltenden Element erzeugten latenten elektrostatische Abbildung entsprechend wählt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die obe beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, son
dem er laubt viele Änderungen und Abwandlungen. Zurr
Beispiel wird bei dem in Fig.4 gezeigten Ausführungs
beispiel für den lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogen ein aufgerolltes Material verwendet. Statt des aufgerollten,
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials kann aber auch eine lichtempfindliche Platte oder eine
lichtempfindliche Trommel zur Verwendung in einem Xerox-Verfahren oder ein siebartiger, lichtempfindlicher
Körper zur Verwendung in einem Verfahren mit SJebsteuerung des Koronaionenstroms eingesetzt werden.
Wenn eine lichtempfindliche Platte oder Trommel verwendet wird, wird hierauf eine latente elektrostatisehe
Abbildung erzeugt, die gegenüber dem optischen Bild positiv ist. Dann wird das aufladbare Element
hiermit in Berührung gebracht, um die genannte elektrostatische latente Abbildung in eine latente
elektrostatische Abbildung zu verwandeln, die gegenüber dem optischen Bild negativ ist, wie oben bereits
beschrieben. Diese Abbildung wird dann entwickelt und auf das Aufzeichnungsmaterial übertragen. Wird ein
siebartiger, lichtempfindlicher Körper verwendet, so wird ein Koronaionenstrom durch eine darauf erzeugte
latente elektrostatische Abbildung moduliert, die gegenüber dem optischen Bild positiv ist, um auf einem
dielektrischen Aufzeichnungsmaterial eine Kopie einer latenten Abbildung zu erzeugen. Dann wird das
aufladbare Element mit dem dielektrischen Aufzeich- 2~> nungselement in Berührung gebracht, um die elektrostatische
latente Abbildung umzukehren, die gegenüber dem optischen Bild positiv ist, und eine elektrostatische
latente Abbildung zu erzeugen, die gegenüber dem optischen Bild negativ ist Die so umgekehrte elektrostatische
latente Abbildung wird dann entwickelt.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel dient als aufladbares Element die aufladbare TrommeL
Als aufladbares Element eignet sich jedoch auch ein Band oder eine Folie.
Bei dem in F i g. 4 .gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die aufladbare Trommel 23 über eine variable Vorspannungsquelle 32 geerdet Diese variable Vorspannungsquelle
32 kann aber auch mit der geerdeten Walze 24 von entgegengesetzter Polarität verbunden
sein.
Ferner sollte bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen die Ladung in dem der Abbildung
entsprechenden Dunkelbereich des lichtempfindlichen Körpers 1 oder des lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogens
19 vorzugsweise durch die aufladbare Trommel 6 oder 23 völlig beseitigt werden. Wenn andererseits
eine Entwicklervorrichtung verwendet wird, die einen hohen Schwellenwert für die Entwicklung hat, kann die
Ladung des der Abbildung entsprechenden Dunkelbereichs des lichtempfindlichen Körpers 1 oder des
lichtempfindlichen Aufzeichnungsbogens 19 ein anderes Potential als 0 V erhalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum wahlweisen Herstellen eines positiven oder negativen Tonerbildes von einem auf
elektrophotographischem Wege auf einem negativ
oder positiv aufladbaren lichtempfindlichen Aufzeichnungsträger aufgebrachten Ladungsbild durch
Entwickeln des Ladungsbildes mittels eines Toners, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
Tonerentwicklung zur Polarisationsumkehr des Ladungsbildes der Aufzeichnungsträger mit einem
entgegengesetzt gleichmäßig aufgeladenen Ladungsträger in Berührung gebracht wird und zur
Polarisationsbeibehaltung des Ladungsbildes dieser Ladungsträger entweder ungeladen bleibt oder nicht
mit dem Aufzeichnungsträger in Berührung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ladungsbild mit einem nicht polarisierten Toner oder einem magnetischen Einkomponententoner entwickelt wird.
3. Vorrichtung zum Ausführen eines Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Vorrichtung zum
Zuführen und Belichten eines positiv oder negativ aufladbaren lichtempflichlichen Aufzeichnungsträgers
und einer Vorrichtung zum Auftragen eines Toners zur Entwicklung des Ladungsbildes, dadurch
gekennzeichnet, daß vor der Entwicklungsvorrichtung (25) eine mit dem Aufzeichnungsträger (19) in
Berührung verbringbare Trommel (6, 23) mit einer dielektrischen Schicht (8) vorgesehen ist und diese
Trommel durch eine Koronaentladungsvorrichtung (5. 12, 13, 27, 28, 29) mit einer gegenüber dem
Ladungsbild des Aufzeichnungsträgers (19) entgegengesetzten Polarität aufladbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koronaentladevorrichtung (28, 29)
abschaltbar ist (Schalter 31).
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