DE2818013A1 - Verfahren zum vergaeren von rotweinmaische und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zum vergaeren von rotweinmaische und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens

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DE2818013A1 DE19782818013 DE2818013A DE2818013A1 DE 2818013 A1 DE2818013 A1 DE 2818013A1 DE 19782818013 DE19782818013 DE 19782818013 DE 2818013 A DE2818013 A DE 2818013A DE 2818013 A1 DE2818013 A1 DE 2818013A1
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Description

  • Verfahren zum Vergären von Rotweinmaische und Vorrichtung zum
  • Durchführen dieses Verfahrens Beschreibung: Beim Vergären von Rotweinmaische steigen die in dieser enthaltenen Trester allmählich in der Flüssigkeit auf und lagern sich auf der Oberfläche ab. Es bildet sich der sogenannte Tresterhut. Eine wirksame Diffusion wird indessen nur bei möglichst intensivem Kontakt der Beerenhülsen mit Flussigkeit erreicht. So sind denn auch bei allen bekannten Vorrichtungen und Verfahren die Bemühungen darauf gerichtet, den Flüssigkeitskontakt der Beerenhülsen zu intensivieren.
  • Kennzeichnend für den Aufbau derartiger Vorrichtungen sind große Gärbehälter in zumeist stehender Anordnung, die oberseitig mit einer Eintragöffnung für die Maische versehen sind und ein vielfach konisch gestaltetes Behälterunterteil mit einer Abzugseinrichtung für Most und Trester aufweisen. Darüberhinaus sind bei bekannten Vorrichtungen dieser Art Einrichtungen zum Rückführen der während des Gärungsprozesses aufsteigenden Trester in die Maische oder aber Mittel zu einem fortlaufenden Besprühen des sogenannten Tresterhutes vorgesehen.
  • Als Mittel zum Rückführen der Trester in die Maische sind insbesondere Schnecken bekannt, die den Tresterhut oder zumindest Teile davon erfassen und einer abwärts gerichteten Rückförderung in die Maische unterwerfen. Eine derartige Schneckenförderung begründet die Gefahr des Beschädigens der recht empfindlichen Beerenhülsen, so daß bei dem nachfolgenden Kontakt derartiger Beerenhülsen mit dem in der Maische enthaltenen Most nicht nur die in den Beerenhülsen enthaltenen Farbstoffe entzogen werden, sondern es werden unerwünschtermaßen auch Bitterstoffe freigesetzt, die in den Most gelangen. Insoweit erweist sich das Rückführen der sich im Tresterhut ansammelnden Beerenhülsen in die Maische mittels Schneckenförderung oder anderer mechanischer Fördereinrichtungen als unzulänglich.
  • Darüber hinaus ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Beerenhülsen während der Dauer ihres Verweilens im Tresterhut praktisch keinerlei Kontakt mit Most haben, so daß nur eine unzulängliche Diffusion erreicht werden kann, was ggf. durch Verlängerung der Behandlungsdauer ausgeglichen werden muß.
  • Bei jenen Verfahren, bei denen die sich auf der Maischeoberfläche absetzenden Trester mit Most besprüht werden, ist zwar die Gefahr der Beschädigung von Beerenhülsen weitestgehend vermieden, aber die erzielbaren Diffusionsgrade sind unzulänglich, weil kein hinreichend inniger Kontakt zwischen Most und Beerenhülsen erreicht wird. Auch diese Verfahren erfordern mithin lange Behandlungsdauer und sind daher unwirtschaftlich.
  • Diesen Unzulänglichkeiten hilft die im Patentanspruch 1 beschriebene Erfindung durch Schaffung eines Verfahrens ab, bei dem die Beerenhülsen am Aufsteigen gehindert und schwimmend in der Maische gehalten werden. Infolge der dadurch verwirklichten, ständigen Umspülung der Beerenhülsen ist eine größtmögliche Diffusion erreicht, wobei angesichts einer abwärts gerichteten Zirkulationsströmung als Mittel dafür, die Beerenhülsen in der Maische gleichmäßig verteilt und schwimmend zu halten, jedwede Beschädigung dieser Berrenhülsen und damit die Freisetzung von Bitterstoffen vermieden ist.
  • Eine Verbesserung dieser Diffusionswirkung und eine Beschleunigung des Gärprozesses können verwirklicht werden, wenn gemäß Patentanspruch 2 zumindest zu Beginn des Gärungsprozesses fortlaufend Wärme zugeführt und infolge ständiger Bewegung der Maische eine im wesentlichen gleichmäßige Temperaturverteilung im Gärbehälter sichergestellt wird.
  • Durch die im Patentanspruch 3 beschriebene Erfindung ist, ausgehend von einer bekannten Vorrichtung zum Vergären von Rotweinmaische, eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 geschaffen, bei der im Behälter ein mehrflügeliges Mischgerät angeordnet ist, dessen bis in die Nähe der Behälterwandungen sich erstreckende Flügel um die Behälterhochachse als Drehachse langsam umlaufen und dabei die zum Niederhalten der in der Maische schwimmenden Beerenhülsen erforderliche, leicht abwärts gerichtete Zirkulationsströmung erzeugen. Gute Ergebnisse konnten im Bereich zwischen zwei und zehn, insbesondere zwischen vier und sieben Umdrehungen pro Minute erzielt werden.
  • Es handelt sich bei umlaufenden Flügeln zwar ganz ohne Zweifel um ein mechanisches Mittel zum Erzeugen einer abwärts gerichteten Zirkulationsströmung, aber Beschädigungen der Beerenhülsen sind gleichwohl nicht zu befürchten, weil diese Flügel mit nur ganz geringen Winkelgeschwindigkeiten umlaufen und mithin selbst in großen Abständen von der Rotationsachse nur sehr kleine Lineargeschwindigkeiten auftreten. Da die in der Maische schwimmenden Beerenhülsen beim Herannahen einer Flügelkante unter der Wirkung der durch den Flügelumlauf verursachten Flüssigkeitsströmung frei ausweichen können, kommt es praktisch zu keinen direkten Berührungen zwischen den Beerenhülsen und den umlaufenden Flügeln.
  • In den Unteransprüchen 4 bis 7 sind zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung gemäß Patentanspruch 3 beschrieben.
  • So begründet die Maßnahme nach den Patentansprüchen 4 und 5 jeweils für sich, jedoch verstärkt in Kombination, eine im wesentlichen über den gesamten Querschnitt des Gärbehälters gleichmäßig ausgebildete Zirkulationsströmung, welche die in der Maische schwimmenden Beerenhülsen am Aufsteigen auf die Flüssigkeitsoberfläche hindert.
  • Im Patentanspruch 6 ist eine zweckmäßige Ausgestaltung beschrieben, bei der die Flügel des Mischgerätes in vertikalen Abständen übereinander angeordnet sind. Diese Flügel können zweckmäßigerweise auf einer gemeinsamen Drehachse aufgenommen sein, was zu einer besonders einfachen Bauart führt, aber auch gegenläufig betr-ieben werden, was die unerwünschte Ausbildung einer Rotationsströmung der Maische in den Gärbehältern verhindert.
  • Die im Patentanspruch 7 beschiebene Erfindung löst bei in einer Richtung umlaufenden Mischgeräten das Problem der Verhinderung einer Rotationsströmung, indem dieser entgegengerichtete Leitgitter an den Innenwandungen der Gärbehälter angeordnet sind.
  • Gegenstand der Ansprüche 8 bis 14 ist die Ausbildung einer Vorrichtung zur Verwirklichung des im Patentanspruch 2 beschriebenen Verfahrens. So ist die Vorrichtung gemäß Patentanspruch 8 durch eine Wärmetauschereinrichtung mit einer Rohrschlange zum Führen eines Wärmetauschermediums gekennzeichnet, wobei sich die Rohrschlange im Behälter im wesentlichen über die gesamte Behälterhöhe erstreckt und um eine Drehachse mit geringer Drehzahl von etwa zwei bis zehn Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise mit vier bis sieben Umdrehungen pro Minute umläuft.
  • Nachder im Patentanspruch 9 beschriebenen Ausgestaltung erstreckt sich die Drehachse in der Hochachse des Behälters und ist als zentrales, mit ihrem einen Ende durch die Behälterwandung hindurchgeführtes Strömungsrohr für das Wärmeträgermedium ausgebildet und im Bereich des einen Endes des Achsrohrs mündet in dieses die Rohrschlange ein, während im Bereich des anderen Achsrohrendes eine zumZuführen des Wärmeträgermediums dienende Rohrdurchführung angeordnet und an letztere die Rohrschlange angeschlossen ist. Die Wärmeträgermedienzuführung erfolgt mithin durch ein Zuführrohr, das sich im zentralen Achsrohr erstreckt und innerhalb des Behälters durch die Rohrwandung hindurchgeführt ist, während das andere Ende der Rohrschlange unmittelbar in das zentrale Achsrohr einmündet, so daß letzteres zur Führung des rückströmenden Wärmeträgermediums dient. Auf der Zuleitungsseite für das Wärmeträgermedium kann dabei die Rohrdurchführung aus einem das Achsrohr durchbrechenden Krümmer, an dem der Anfang der Schlange angeschlossen ist, und einem durch die Achsrohrlagerung aus dem Behälterinneren herausgeführten Anschlußrohr bestehen, welches über eine an sich bekannte Drehkupplung mit einer Vorlaufleitung wrbunden ist, so daß eine strömungsmitteldichte Verbindung zwischen dieser Vorlaufleitung und der sich mit dem zentralen Achsrohr drehenden Leitungsdurchführung vorliegt.
  • Die im Patentanspruch 11 angegebene Erfindung löst die Aufgabe, eine weitgehend gleichmäßige Wärmezuführung zu der im Gärbehälter aufgenommenen Maische zu gewährleisten, indem die Gärbehälterwandungen außenseitig mit Wärmeträgermedium überflutet werden. Insoweit ist es zweckmäßig, den Gärbehälter außenseitig in der Nähe seines Bodenbereichs mit einer seine Wandungen konzentrisch umschließenden, rinnenförmigen Auffangwanne für das die Gärbehälterwandungen außenseitig überflutende Wärmeträgermedium zu versehen.
  • Nach Patentanspruch 12 ist es zweckmäßig, das Wärmeträgermedium im Kreislauf über einen Wärmetauscher zu führen, der zwischen der den Gärbehälter umschließenden Auffangwanne und der Vorlaufleitung für die im Gärbehälter aufgenommene, umlaufende Rohrschlange angeordnet ist. Schließlich hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen, nach Anspruch 14 am oberen Achsrohrende ein Steigrohr als Austrittsleitung für das im Achsrohr aufsteigend zurückgeführte Wärmeträgermedium vorzusehen, so daß beim Kreislauf des Wärmeträgermediums dieses mit einer bestimmten Vorlauftemperatur im Bereich der am oberen Achsrohrende angebrachten Leitungsdurchführung in die im Gärbehälter verlaufende Rohrschlange eintritt, diese durchströmt, im Bereich des Gärbehälterbodens dann in das als Steigrohr ausgebildete zentrale Achsrohr gelangt, in diesem aufwärts strömt, um am oberen Ende über ein Steigrohr auszutreten und die Gärbehälterwandungen zu überfluten. Nach der außenseitigen Überflutung der Gärbehälterwandungen wird das Wärmeträgermedium sodann in der den Gärbehälter konzentrisch umschließenden Auffangwanne aufgefangen und über einen Wärmetauscher mittels einer Pumpe in den Kreislauf zurückgefördert zu werden.
  • In den beigefügten Zeichnungen ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung veranschaulicht, die nachstehend erläutert werden soll. In schematischen Ansichten zeigen: Fig. 1 in einem Vertikalschnitt einen stehend ausgebildeten Gärbehälter mit einem Mischgerät aus mehreren, auf einer gemeinsamen Antriebswelle in vertikalen Abständen übereinander angeordneten und um die Behälterhochachse als Drehachse umlaufendenFlügelnund einer Einrichtung zum Erwärmen der im Gärbehälter aufgenommenen Maische, wobei diese Einrichtung eine mit der als Rohr ausgebildeten Drehachse drehfest verbundene Rohrschlange zum Führen eines Wärmeträgermediums aufweist, Fig. 2 die obere Lagerung der als zentrales Achsrohr ausgebildeten Antriebswelle mit der Durchführung der Vorlaufleitung zum Zuführen des Wärmeträgermediums in einer Ausschnittansicht gemäß II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Horizontalschnitt gemäß der Schnittlinie III-III durch den Gärbehälter mit Blick auf die unter gleichen Umfangswinkeln zueinander angeordneten Flügel des Mischgerätes und die mit der als Rohr ausgebildeten Drehachse verbundene Rohrschlange und die Fig. 4 und 5 Schnittansichten durch die Flügel des Mischgerätes nach den Schnittlinien IV-IV und V-V in Fig.3.
  • Der in Fig. 1 nur schematisch veranschaulichte Gärbehälter 10 besitzt ein zylindrisches Mittelteil 11, das nach oben von einem gewölbten Boden 12 mit nicht dargestellter Eintragöffnung für die Maische abgeschlossen ist und an seinem unteren Ende in ein konisches Unterteil 13 übergeht. Das konische Unterteil ist unterseitig mit je einer Austragöffnung 14, 15 für Trester und Kerne ausgerüstet, die jeweils in hier nicht weiter interessierender Weise verschließbar sind. Aufgenommen ist der Behälter von Standfüßen 16, auf denen der Behälter mit seinem Übergangsbereich zwischen dem zylindrischen Mittelteil 11 und dem konischen Behälterteil-Unterteil 13 aufsitzt.
  • Im zylindrischen Mittelteil befindet sich ein Mischgerät aus in vertikalen Abständen voneinander auf einer gemeinsamen Antriebswelle 20 drehfest angeordneten Flügeln 21, die sich unter Ausbildung eines Spaltes bis in die Nähe der inneren Wandungen des zylindrischen Mittelteils heranerstrecken. Im Bereich dekonischen Unterteils 13 des Gärbehälters sind in vertikalem Abstand voneinander etwa parallel zu den konischen Mantelflächen des Unterteils verlaufende Propellerflügel 22, 23 angeordnet und mit dem unteren Ende der Antriebswelle, das in einer Fußpunktlagerung 24 drehbar aufgenommen ist, steht ein unter dem Behälter befindlicher Antriebsmotor 25 in Antriebsverbindung. Das andere Ende der Antriebswelle ist in einer Kopfpunktlagerung 26 im Bereich des den Gärbehälter nach oben abschließenden Deckels 12 drehbar aufgenommen. Die Einzelheiten dieser Kopfpunktlagerung sollen nachstehend noch in Verbindung mit Fig. 2 erläutert werden.
  • Der unter dem Gärbehälter angeordnete Antriebsmotor 25 treibt die Antriebswelle über ein nicht weiter dargestelltes Untersetzungsgetriebe mit niedriger Drehzahl an, vorzugsweise in der Weise, daß die mit der Antriebswelle drehfest verbundenen Flügel 21 mit etwa vier bis sieben Umdrehungen pro Minute umlaufen. Dies deutet der Drehpfeil 27 an.
  • Ebenfalls im zylindrischen Mittelteil des Gärbehälters sind die Innenwandungen mit gegenüber einer Horizontalebene geneigt verlaufenden Wandhinderungen 28, 29 ausgerüstet, die aus zwei gegensinnig gewendelten Flachmaterialstreifen bestehen und jeweils mit ihrer einen Schmalseite an den Behälterwandungen befestigt sind, beispielsweise angeschweißt.
  • Es handelt sich bei diesen Wandhinderungen gewissermaßen um Leitgitter zum Verhindern des Mitdrehens der Maischefüllung im Gärbehälter infolge des von den langsam umlaufenden Flügeln des Mischgerätes aufgeprägten Drehimpulses.
  • Der Gärbehälter ist im übrigen mit einem Heiz- und/oder Kühlsystem ausgerüstet, welches eine mit den Flügeln 21 des Mischgerätes umlaufende Rohrschlange 30 umfaßt, deren Zu- und Ableitungen sich zentral durch die als zentrales Achsrohr ausgebildete Antriebswelle 20 hindurcherstrecken. So mündet im Bereich des konischen Behälterunterteils die Rohrschlange 30 über eine Anschlußmuffe 31 unmittelbar in das die Antriebswelle bildende Achsrohr ein. Der Anfang der Rohrschlange 30 ist hingegen im Bereich des gewölbten Deckels 12 mit einem die Achsrohrwandung durchdringenden Krümmer 32 verbunden, der seinerseits in unten noch zu beschreibender Weise mit einer Vorlaufleitung zum Zuführen von Wärmeträgermedium in Verbindung steht. Angesichts der festen Anschlüsse der Rohrschlange 30 mittels der mit dem Achsrohr verbundenen Anschlußmuffen 31, 32 ist die Rohrschlange drehfest mit der als Achsrohr ausgebildeten Antriebswelle 20 verbunden und führt mithin die dieser vom Antriebsmotor 25 vermittelten Drehungen aus. Die Rohrschlange läuft gleichförmig mit den drehfest mit der Antriebswelle 20 verbundenen Flügeln 21 des Mischgerätes um.
  • Im Bereich des konischen Behälterunterteil-s ist das Achsrohr in der Nähe seines unteren Endes noch mit einem in hier nicht weiter interessierender Weise verschließbaren Stutzen 33 ausgerüstet, der zum Ablassen des im Betrieb der Vorrichtung im Achsrohr aufsteigenden Wärmeträgermediums dient.
  • In der Ausschnittzeichnung gemäß Fig. 2 ist das obere Ende des Achsrohrs mit der Achsrohrlagerung und der Zuleitungsdurchführung vergrößert dargestellt.
  • Das mittels einer eingeschweißten Abschlußplatte 35 nach oben abgeschlossene Achsrohr 20 ist in dem Lager 26 drehbar aufgenommen, das in einer zentralen Ausnehmung des den Gärbehälter nach oben abschließenden Bodens 12 angeordnet ist. Dieses Lager besteht aus einer mit dem Boden 12 verschweißten Lagermuffe 40 und einer zwischen der Lagermuffe und dem geführten Achsrohrende angeordneten Dichtungsbuchse 41 sowie einer die Anordnung nach außen abschleßenden, auf ein Außengewinde der Lagermuffe 40 aufgeschraubten Überwurfmutter 42, die ihrerseits eine zentrale Mittelausnehmung 43 aufweist, jedoch die Dichtungsbuchse 41 sowie die Stirnkante der Achsrohrwandungen und den Randbereich der am Ende des Achsrohrs eingeschweißten Abschlußplatte 35 übergreift. In den in der Nähe des oberen Aehsrohrendes die Achsrohrwandung radial durchbrechenden Krümmer 32 mündet ein Zuleitungsrohr 36 ein, das in der Rotationsachse des Achsrohrs verläuft und die in dieses eingeschweißte Abschlußplatte 35 in einer abgedichteten Ausnehmung bei 37 durchdringt. In vertikalem Abstand über der Abschlußplatte 35 steht dieses Zuleitungsrohr 36 über eine Kupplung 38 mit einer Vorlaufleitung 39 in Strömungsverbindung.
  • In radialem Abstand von der Zuleitung 36 ist in die Ab schlußplatte 35 ein Rohrstutzen 45 eingeschweißt, der sich über die überwurfmutter 42 der Kopfpunktlagerung 26 hinaus erstreckt und oberseitig von einer Blindkappe 46 abgeschlossen ist.
  • Dieser Rohrstutzen ist mit schräg abwärts, also in Richtung auf den den Gärbehälter nach oben abschließenden Boden 12 gerichteten Durchgangsbohrungen 47 versehen.
  • Der Gärbehälter ist ferner, wie Fig. 1 zeigt, am unteren Ende des zylindrischen Mittelteils 11 von einer rinnenförmigen Wanne 50 umschlossen, von der eine Rücklaufleitung 51 zu einem nur schematisch angedeuteten Wärmetauscher 52 führt.
  • Dem Wärmetauscher nachgeschaltet ist eine Förderpumpe 53 für Wärmeträgermedium, die über die Vorlaufleitung 39 Wärmeträgermedium in unten noch zu beschreibender Weise zu dem oberseitig in das Achsrohr eingeführten Zuleitungsrohr 36 und damit zu der Rohrschlange 30 fördert.
  • Der in Fig. 3 veranschaulichte Horizontalschnitt durch die Vorrichtung zeigt die unter gleichen Umfangswinkeln zueinander angeordneten Flügel 21 des Mischgerätes sowie die als zentrales Achsrohr ausgebildete Antriebswelle 22 und die damit drehfest verbundene und gleichförmig mit den Flügeln 21 umlaufende Rohrschlange 30. Desgleichen ist in Fig. 3 die den zylindrischen Mittelteil des Gärbehälters außenseitig und an seinem unteren Ende konzentisch umschließende Auffangwanne 50 ersichtlich. Über die Gestaltung der-Mischflügel geben im Detail die Fig. 4 und 5 Auskunft. So nimmt die Tiefe dieser Flügel mit größerwerdendem Abstand von der Drehachse der Antriebswelle allmählich fortschreitend zu, hingegen werden die Anstellwinkel mit wachsendem Abstand von der Drehachse kleiner. So beträgt im Bereich des etwa im ersten Drittel der Radialerstreckung der Flügel liegenden Schnittes IV-IV der Flügelanstellwinkel etwa 300, hingegen im Bereich des äußeren Drittels bei Schnitt V-V nur noch ca. 100.
  • Wenn bei mit Maische gefülltem Gärbehälter die Antriebswelle 20 und damit die Flügel 21 des Mischgerätes mit einer Drehzahl von beispielsweise vier bis sieben Umdrehungen pro Minute umlaufen, so wird durch die Flügel eine kontinuierlich abwärts gerichtete Strömung in der Maische erzielt, welche die in der Maische schwimmenden Beerenhülsen an einem allmählichen Aufsteigen infolge des an ihnen angreifenden Auftriebs verhindert. Einer allmählichen Mitdrehung der Maischefüllung entgegenwirken die an den Behälterinnenwandungen angeordneten Wandhinderungen 28, 29.
  • Zur Erwärmung der im Behälter befindlichen Maische wird mittels der Pumpe 53 über die Vorlaufleitung 39 Wärmeträgermedium, beispielsweise erwärmtes Wasser, in Richtung des Pfeils 55 zum Anfang der drehfest mit der als Achsrohr ausgebildeten Antriebswelle 20 verbundenen Rohrschlange 30 zugeführt und durchströmt diese in Richtung der Pfeile 56. Am unteren Ende der Rohrschlange tritt das Wärmeträgermedium über die Anschlußmuffe 31 in das zentrale Achsrohr 20 ein und strömMin diesem gemäß Pfeil 57 aufwärts, um über den in die Abschlußplatte 35 eingeschweißten Rohrstutzen 45 und die dessen Wandungen durchbrechenden, schräg abwärts geneigten Bohrungen 47 auszutreten. Das aus dem eingeschweißten Rohrstutzen austretende Wärmeträgermedium berieselt dann zunächst den den Gärbehälter nach oben abschließenden Boden 12 und überflutet anschließend die Außenwandungen des zylindrischen Behältermittelteils 11, wie bei 58 angedeutet. Nach dem Überfluten der äußeren Behälterwandungen wird das dann weitgehend abgekühlte Wärmeträgermedium in der den zylindrischen Behältermittelteil an seinem unteren Ende umschließenden, rinnenförmigen Wanne 50 aufgefangen und über die schematisch angedeutete Leitung 51 dem Wärmetauscher 52 zur erneuten Aufheizung zugeführt, um dann mittels der Pumpe 53 erneut in den Kreislauf eingespeist zu werden.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Vergären von Rotweinmaische, bei dem die Maische und ggf. teilweise angegorener Most aus einer vorhergehenden Mazeration in einem umschlossenen Raum aufgenommen ist und unter einer sich über der Oberfläche ausbildenden Schutzgasschicht aus überwiegend Kohlendioxyd vergoren wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Maische enthaltenen Trester (Beerenhülsen) durch eine schwach abwärts gerichtete Zirkulationsströmung, die den an den Trestern angreifenden Auftriebskräften entgegenwirkt und ein Aufsteigen der Trester verhindert, im wesentlichen gleichmäßig verteilt in der Flüssigkeit gehalten und somit zur Verwirklichung einer größtmöglichen Diffusion ständig und allseitig von der Flüssigkeit umspült werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zu Beginn des Gärungsprozesses fortlaufend Wärme zugeführt und infolge ständiger Bewegung der Maische eine im wesentlichen gleichmäßige Temperaturverteilung sichergestellt wird.
  3. 3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Patentanspruch 1, bestehend aus einem zu einer Hochachse im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildeten Behälter mit einer Eintragöffnung für die Maische und Austragöffnungen für Most und Trester im Bodenbereich des Behälters5 dadurch gekennzeichnet, daß im Behälter (10) ein mehrflügeliges Mischgerät angeordnet ist, dessen Flügel (21) sich bis in die Nähe der Behälterwandungen erstrecken und um die Behälterhochachse als Drehachse (20) langsam umlaufen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit größerwerdendem Radius die Anstellwinkel der Propellerflügel (21) kleiner werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit größerwerdendem Radius die Tiefe der Propellerflügel (21) zunimmt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (21) des Mischgerätes in vertikalem Abstand übereinander angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen des Behälters mit einer feststehenden Leitbschaufelung (28, 29) in der Art von Leitgittern ausgerüstet sind.
  8. 8. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Patentanspruch 2, bestehend aus einem zu einer Hochachse im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildeten Behälter mit einer Eintrittsöffnung für die Maische und Austragöffnungen für Most und Trester im Bodenbereich des Behälters, gekennzeichnet durch eine Wärmetauschereinrichtung mit einer Rohrschlange (30) zum Führen eines Wärmeträgermediums, die im Behälter (10) angeordnet ist, sich im wesentlichen-über die gesamte Behälterhöhe erstreckt und um eine Drehachse (20) mit geringer Drehzahl von etwa zwei bis zehn Umdrehungen pro Minute umläuft.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (20) sich in der Behälterhochachse erstreckt und als zentrales, mit einem Ende durch die Behälterwandung hindurchgeführtes Strömungsrohr für das Wärmeträgermedium ausgebildet ist, das im Bereich des einen Endes des Achsrohrs in dieses die Rohrschlange einmündet, während im Bereich des anderen Achsrohrendes eine zum Zuführen des Wärmeträgermediums dienende Rohrdurchführung (32, 36) angeordnet und an letztere die Rohrschlange (30) angeschlossen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrdurchführung aus einem das Achsrohr (20) durchbrechenden Krümmer (32), an den der Anfang der Rohrschlange (30) angeschlossen ist, und einem durch die Achsrohrlagerung (26) aus dem Behälterinneren herausgeführten Zuleitungsrohr (36) besteht, welches über eine an sich bekannte Drehkupplung (38) mit einer Vorlaufleitung (39) zum Zuführen des Wärmeträgermediums verbunden ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch eine außenseitige Überflutung der Gärbehälterwandungen mit Wärmeträgermedium.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gärbehälter in der Nähe seines Bodenbereichs mit einer seine Wandungen konzentrisch umschließenden, rinnenförmigen Auffangwanne (50) für das die Gärbehälterwandungen außenseitig überflutende Wärmeträgermedium versehen ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeträgermedium im Kreislauf über einen Wärmetauscher (52) geführt wird, der zwischen der den Gärbehälter umschliessenden Auffangwanne (50) und der Vorlaufleitung (39) für die im Gärbehälter aufgenommene, umlaufende Rohrschlange (30) angeordnet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Achsrohrs (20) ein Steigrohr (45) als Austrittsleitung für das im Achsrohr aufsteigend zurückgeführte Wärmeträgermedium angeordnet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3415699A1 (de) * 1984-03-22 1985-10-10 Herbert Rieger Verfahren und vorrichtung zum gaeren von rotwein-maische
US4665807A (en) * 1984-03-22 1987-05-19 Herbert Rieger Apparatus for treating liquid foodstuffs, in particular, red grape mash
ITVR20100228A1 (it) * 2010-11-29 2012-05-30 Lasi Srl Migliorata struttura e metodo di disposizione per fermentatori

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