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BEZEICHNUNG: VERFAHREN UND WERKZEUG ZUR HERSTELLUNG
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EINER ISOLIERGLASKONSTRUKTION Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer Isolierglaskonstruktion, bei dem ein Satz Glas-' scheiben
mit Zwischenlagen von rundum verlaufenden, sich längs der Kanten der Glasscheiben
erstreckenden Abstandsgliedern zur Bildung eines Luftspaltes zwischen angrenzenden
Glasscheiben liegend gestapelt und dann mit einem im voraus aus drehsteifen Metallprofilen
gebildeten Flügelrahmen zusammengebracht werden, dessen Metallprofile an den Ecken
des Glasscheibensatzes drehsteif miteinander verbunden sind und der an seiner den
Kanten des Glasscheibensatzes zugewandten Seite eine L-förmige Aufnahmefläche zur
Bildung einer rundum verlaufenden, sich parallel zu den Glasscheiben erstreckenden
Haltefläche aufweist, gegen die der Glasscheibensatz beim Zusammenbringen mit dem
Flügelrahmen unter Zwischenlage eines rundum verlaufenden, sich längs der freien
Kante der Haltefläche erstreckenden Dichtungs- und Abstandsgliedes zur Anlage gebracht
wird, wobei ausserdem zwischen den Kanten des Glasscheibensatzes und dem sich quer
zur Haltefläche erstreckenden Schenkel der L-förmigen Fläche ein Spalt gebildet
wird, wonach ein elastischer Isolierglasleim in den letztgenannten Spalt zur
hermetischen
Versiegelung des Luftspaltes oder jedes Luftspaltes zwischen angrenzenden Glasscheiben
und zur Verbindung der Glasscheiben miteinander sowie mit den Abstandsgliedern und
mit dem Flügelrahmen eingebracht wird, wonach dieser Isolierglasleim gehärtet wird.
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Die Erfindung umfasst auch ein Werkzeug zur Ausübung des obengenannten
Verfahrens, und dieses Werkzeug besitzt eine Düse zur Zufuhr eines elastischen Isolierglasleimes
zur hermetischen Versiegelung eines Satzes von in einem vorgefertigten Flügelrahmen
mit einer L-förmigen Aufnahmefläche gestapelten Glasscheiben mit dazwischenliegenden,
langgestreckten Abstandsgliedern und zur Verankerung der Glasscheiben am Flügelrahmen.
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Die US-PS 3 553 913 beschreibt eine Isolierglaskonstruktion, wo drei
parallele Glasscheiben mit Hilfe von sich längs der Kanten der Glasscheiben erstreckenden,
langgestreckten Abstandsgliedern im Abstand voneinander gehalten werden. Mittels
eines Spritzwerkzeuges wird ein Isolierglasleim sukzessiv längs der Kanten des Glasscheibensatzes
gespritzt, um die Glasscheiben aneinander und an den Abstandsgliedern zu verankern.
Während der Leim noch weich ist, wird rundum den Glasscheibensatz ein mit einer
U-förmigen Aufnahmerinne versehener Flügelrahmen angebracht, wonach weiterer Leim
in einen Spalt auf beiden Seiten des im voraus hermetisch versiegelten Glasscheibensatzes
eingespritzt wird. Die einzelnen Rahmenelemente des Flügelrahmens werden dabei rundum
den Glasscheibensatz zusammengebaut, wobei die gegenseitige Verankerung der Rahmenelemente
während dieser Montage vorgenommen wird. Dieses Verfahren zur Herstellung der Isolierglaskonstruktion
ist umständlich und zeitraubend und demzufolge teuer. Ein weiterer Nachteil ist,
dass der Leim in drei Arbeitsmomenten als verschiedene Schichten zugeführt wird,
wodurch zwischen den verschiedenen Leimschichten eine schwächende Grenzfläche entsteht,
und ausserdem ist es äusserst schwierig - wenn nicht sogar unmöglich - zwischen
den einzelnen Leimschichten einen
einwandfreien Verband ohne Lufteinschlüsse
zu erhalten.
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Die SE-AS 344 608 beschreibt eine Isolierglaskonstruktion, bei der
ein Satz Glasscheiben mit aus Abstandsgliedern bestehenden Zwischenlagen zur Bildung
eines Luftspaltes zwischen den Glasscheiben in einem im voraus hergestellten Flügelrahmen
angebracht ist, der aus Elementen von im wesentlichen L-förmigen Querschnitt hergestellt
ist und mit dem die Glasscheiben mit Hilfe eines in zwei Spritzvorgängen aufgebrachten
Isolierglasleimes miteinander verbunden werden, so dass zwischen den einzelnen Leimschichten
eine verschwächende Grenzfläche entsteht. Ausserdem ist es äusserst schwierig -
wenn nicht sogar unmöglich - zwischen den einzelnen Leimschichten einen einwandfreien
Verband ohne Lufteinschlüsse zustandezubringen.
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Die US-PS 3 88 805 zeigt ein Werkzeug zur Herstellung von Isolierglaseinheiten,
welches in seitlicher Richtung, d.h. in der Ebene der Glasscheiben, in den Spalt
zwischen den hermetisch miteinander zu verbindenden Glasscheiben eingebracht wird.
Dieses bekannte Werkzeug lässt sich jedoch nicht zum Füllen eines Spaltes zwischen
einem vorgefertigten Flügelrahmen mit einer L-förmigen Aufnahmefläche und auf dieser
Aufnahmefläche gestapelten Glasscheiben mit dazwischenliegenden, langgestreckten
Abstandsgliedern verwenden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten
Verfahren und Werkzeuge zur Herstellung von Isolierglaskonstruktionen zu beseitigen.
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Die Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis, dass man bei der Herstellung
der Isolierglaskonstruktionen eine möglichst vollständige Verdrängung sämtlicher
Luft in sämtlichen Spalten zwischen dem Flügelrahmen, den Glasscheiben und den Abstandsgliedern
zur Bildung einer monolithischen Leimmasse zustandebringen muss. Bei dem eingangs
erwähnten Herstellungsverfahren
wird dies dadurch erzielt, dass
der Isolierglasleim dadurch in den Spalt zwischen dem Flügelrahmen und dem gestapelten
Glasscheibensatz und dessen Abstandsgliedern eingebracht wird, dass man eine schmale
Einspritzdüse annähernd bis auf den Grund des letztgenannten Spaltes hinunterführt,
und dadurch dass man den elastischen Isolierglasleim bei gleichzeitiger Verschiebung
der Einspritzdüse längs des letztgenannten Spaltes vom Grund aufwärts sämtliche
Spalte zwischen dem Flügelrahmen, den Glasscheiben und den Abstandsgliedern zur
Bildung einer monolithischen Leimmasse völlig ausfüllen lässt.
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Beim Einspritzen der Leimmasse ist es beim erfindungsmässigen Verfahren
besonders vorteilhaft, falls die aus der Düse ausgespritzte Leimmasse daran gehindert
wird, aus dem Spalt zwischen den Kanten des Glasscheibensatzes und dem Flügelrahmen
auszudringen, indem ein die Einspritzdüse umgebender Verschliess- und Ausstreichklotz
zusammen mit der Düse längs des Spaltes geschoben wird.
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Hierdurch wird die vollständige Verdrängung sämtlicher Luft während
der Leimzufuhr in noch höherem Grade sichergestellt.
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Da die für Isolierglaskonstruktionen benutzten Isolierglasleime üblicherweise
gegen z.B. ultraviolette Strahlen empfindlich sind, ist es gemäss einer Weiterentwicklung
des erfindungsmässigen Verfahrens besonders vorteilhaft, nach der Leimzufuhr den
zwischen den rundum verlaufenden Kanten des Glasscheibensatzes und dem Flügelrahmen
vorhandenen, mit dem elastischen Leim ausgefüllten Spalt mittels eines festgeleimten,
rundum verlaufenden, vorzugsweise elastisch zusammendrückbaren Dichtungsgliedes
abzudecken. Dieses Dichtungsglied ist vorzugsweise direkt auf dem Isolierglasleim
ohne irgendwelche dazwischenliegendenLufträume anzubringen, da die Schutzwirkung
des Dichtungsgliedes hierdurch wesentlich gesteigert wird.
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Gemäss einer anderen Weiterentwicklung des erfind-
ungsmässigen
Verfahrens ist es vorteilhaft, Abstandsi#ötze härterer Güte als die des elastischen
Leimes im Abstand voneinander in den zwischen den rundum verlaufenden Kanten des
Glasscheibensatzes und der L-förmigen Aufnahmefläche des Flügelrahmens vorhandenen
Spalt einzusetzen. Diese Abstandsklötze verstärken die Isolierglaskonstruktion und
werden an solchen Stellen zwischen Glas und Flügelrahmen eingesetzt, wo z.B. eine
Scharnieranbringung unvorteilhafte Belastungskonzentrationen herbeiführen würde.
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Wie eingangs erwähnt, umfasst die Erfindung auch ein Werkzeug zur
Ausübung des erfindungsmässigen Verfahrens. Dieses Werkzeug zeichnet sich dadurch
aus, dass es einen langgestreckten Spaltverschliess- und Ausstreichklotz besitzt,
der längs der Kante des Flügelrahmens beweglich ist und durch den sich die als eine
schmale Einspritzdüse ausgebildete Düse erstreckt, wobei die Düse schmal und in
einen Spalt zwischen den Glasscheiben und der L-förmigen Aufnahmefläche des Flügelrahmens
einführbar ist.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform dieses Werkzeugs
hat der Verschliessklotz ein elastisches Ausstreich- und Verschliesskissen auf seiner
den Glasscheiben und dem Flügelrahmen zugewandten, den Spalt überbrückenden Seite.
Dank dieses elastischen Kissens kann der Benutzer leichter ein vollständiges Ausfüllen
der Spalte zwischen den Glasscheiben, Abstandsgliedern und dem Flügelrahmen der
Isolierglaskonstruktion sicherstellen, gleichzeitig wie er verhindert, dass der
Isolierglasleim an der Aussenseite der äussersten Glasscheibe hinausdringt.
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Bei der vorteilhaftesten Ausführungsform des erfindungsmässigen Werkzeugs
ist die Düse verschiebbar mit dem Klotz verbunden, so dass die Länge der aus dem
Klotz herausragenden Düse verstellt werden kann, beispielsweise wenn das Werkzeug
an einem der obengenannten Abstandsklötze härterer Güte als die des
elastischen
Leimes vorbeigeführt wird.
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Wenn man bei der erfindungsmässig hergestellten Isolierglaskonstruktion
den sich quer zur Haltefläche erstreckenden Schenkel der L-förmigen Fläche im wesentlichen
in einer Ebene mit der Aussenseite der äusseren Glasscheibe des Glasscheibensatzes
enden lässt und den durch den elastischen Leim ausgefüllten Spalt zwischen dem Flügelrahmen
und dem Glasscheibensatz mittels des obengenannten, rundum verlaufenden und vorzugsweise
elastisch zusammendrückbaren Dichtungselementes überbrückt, wird dieses Dichtungselement
nicht nur den elastischen Leim gegen ultraviolette Strahlen schützen, sondern auch
die Kältebrücke beseitigen, welche das zur Herstellung des Flügelrahmens benutzte
Metallprofil zwischen den Innen- und Aussenseiten der Isolierglaskonstruktion bildet.
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Benutzt man bei der Herstellung der Isolierglaskonstruktion einen
Flügelrahmen mit rundum verlaufendem, nach aussen gerichtetem Flansch, welcher auf
derselben Seite des Glasscheibensatzes wie die Haltefläche angebracht ist, kann
man mittels der gemäss der Erfindung hergestellten Isolierglaseinheiten ohne Zuhilfenahme
von Pfosten oder senkrechten Blendrahmenelementen eine fest montierte Fensterwand
errichten, wobei die verschiedenen Isolierglaseinheiten mit dem Flansch abwechselnd
auf der Aussenseite und der Innenseite der Fensterwand montiert werden, so dass
die Flansche der verschiedenen Isolierglaseinheiten über die benachbarten Isolierglaseinheiten
greifen. Durch Zusammenschrauben der verschiedenen Isolierglaseinheiten erhält man
somit eine weit steifere Wandkonstruktion, wo die Kältebrücken zwischen den Innen-
und Aussenseiten beseitigt sind.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 im Schnitt einen Kantenteil eines im voraus
zusammengebauten Flügelrahmens und eines mit
dem Rahmen zusammenzubauenden,
gestapelten Glasscheibensatzes, Fig. 2, denselben Schnitt wie Fig. 1, jedoch nach
Zusammenführung von Rahmen und Glasscheibensatz beim Einspritzen eines Isolierglasleimes,
Fig. 3 denselben Kantenabschnitt wie Fig. 2 in Draufsicht, Fig. 4 einen Schnitt
nach der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 die gemäss Fig. 1-4 hergestellte Fenstereinheit
mit einem aufgesetzten, rundum verlaufenden und elastisch zusammendrückbaren Dichtungselement;
sie zeigt die Einheit zusammen mit einem Blendrahmen, Fig. 6-8 in Uebereinstimmung
mit Fig. 5 verschiedene Metallprofile für den Flügelrahmen, Fig. 9 und 10 alternative
Dichtungselemente für den Flügelrahmen, Fig. 11 schematisch eine aus nach dem erfindungsmässigen
Verfahren hergestellten Isolierglaseinheiten gebildete Fensterwand, Fig. 12 einen
Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 11, und Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie
XIII-XIII in Fig. 11.
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Fig. 1 zeigt eine Stützfläche 10, die einem im voraus zusammengebauten
Flügelrahmen 11 als Unterlage dient, dessen Profilelemente 12 mit Hilfe von Eckstücken
13 zusammengesetzt sind. Das Profilelement 12 hat eine L-förmige Aufnahmefläche
14, 15 und einen rundum verlaufenden, niedrigen Flansch 16. Am Schenkel 15 der L-förmigen
Aufnahmefläche ist eine rundum verlaufende Dichtungsleiste 17 aus elastisch zusammendrückbarem
Material angebracht. Die Dichtungsleiste oder das -band kann 1-2 mm dick und etwa
3-4 mm breit sein und aus einem geeigneten Gummi- oder Kunststoffmaterial bestehen.
Verschiedene selbsthaftende Gummi-und Kunststoffmaterialien sind denkbar, aber bevorzugt
sind
auf Polyisobutylen oder unvulkanisiertem Butylgummi basierte Materialien.
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Auf einer heb- und senkbaren Stütze 18 befinden sich drei aufeinander
gestapelte Glasscheiben 19, 20, 21, die durch Abstandsglieder 22 an sich bekannter
Konstruktion im Abstand voneinander gehalten sind.
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Diese Abstandsglieder 22 besitzen längs zumindest einer Seite der
Glasscheibeneinheit eine Füllung 23 eines zur Aufnahme von Feuchtigkeit zwischen
den Glasscheiben dienenden Trockenmittels. Die Dicke der Glasscheiben kann in Abhängigkeit
von der Grösse der fertigen Fenstereinheit schwanken, aber gewöhnliche Glasscheibendicken
sind 3 und 4 mm. Das Trockenmittel kann ein auf dem Markt erhältliches Trockenmittel
sein. Die Abstandsglieder 22 haben eine Öffnung 24 zur Verbindung des mit dem Trockenmittel
gefüllten Inneren der Abstandsglieder mit dem zwischen den Glasscheiben vorhandenen
Spalt.
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Die Abstandsglieder, welche ebenfalls jedes auf dem Markt erhältlichen,
beliebigen Typs sein können, tragen auf ihren den Glasscheiben zugewandten Flächen
einen Belag aus nicht-vulkanisiertem Butylgummi oder eines auf Polyäthylen basierten
Materials.
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Nachdem die Glasscheiben 19-21 und die Abstandsglieder 22 in der
in Fig. 1 gezeigten Weise gestapelt sind, wird die Stütze 18 hinuntergesenkt, so
dass die gestapelten Glasscheiben in der in Fig. 2 gezeigten Weise zur Anlage gegen
die Dichtungsleiste 17 gelangen.
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Hierdurch wird zwischen der untersten Glasscheibe 19 und der Haltefläche
15 ein Spalt 25 und zwischen den Endkanten des Glasscheibensatzes und der Fläche
14 ein Spalt 26 gebildet.
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Ein Werkzeug 27 dient zum Aufbringen eines elastischen Isolierglasleimes
eines auf dem Markt erhältlichen Typs, vorzugsweise eines thiokolbasierten Zweikomponenten-Isolierglasleimes
der Härte 25-45° Shore-A.
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Das Werkzeug hat einen langgestreckten SpaltverschlieSs-und Ausstreichklotz
28 mit einer Stützfläche 29, die das
Werkzeug bei dessen Verwendung
längs der Aussenseite des Flügelrahmens lenkt. An der Unterseite des Klotzes 28
befindet sich ein Dichtungselement 30 aus Schwammgummi od.dgl., das auf seiner Anlagefläche
gegen die Glaskante und den Flügelrahmen eine etwa 1,5 mm dicke Filzschicht 31 trägt.
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Der Klotz 28 hat ein durchgehendes Loch für eine Einspritzdüse 33,
34, deren Kanüle 34 bis in den Spalt 25 zwischen der Glasscheibe 19 und dem Metallprofil
hinuntergeschoben werden kann. Der Düsenkörper 33, der aus irgendeinem geeigneten
Kunststoff bestehen kann, wird sich dabei gegen den Klotz 28 anlegen. Die Kanüle
34 kann einen Aussendurchmesser von etwa 2 mm haben, da der Spalt 26 zwischen dem
Flügelrahmen 11 und den Glasscheiben 19, 20, 21 etwa 3 mm betragen soll.
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Bei der gleichzeitig stattfindenden hermetischen Versiegelung des
Glasscheibenstapels und dessen Verankerung am Flügelrahmen 11 wird ein Zweikomponenten-Isolierglasleim
durch die Kanüle 34 von einer Misch-2 ausrüstung mit einem Druck von 150-250 kp/cm
eingespritzt. Hierdurch wird das Werkzeug 27 sukzessiv in Richtung des Pfeiles 35
verschoben, wobei man auf die vordere Leimkontur 36 Acht gibt und die Verschiebegeschwindigkeit
des Werkzeugs in einer solchen Weise einregelt, dass diese vordere Leimkontur 36
sich an der in Fig. 3 und 4 gezeigten Stelle befindet. Hierdurch erzielt man ein
vollständiges Ausfüllen der Spalte 25 und 26 sowie ein vollständiges Ausfüllen der
geringen Lücken zwischen den Dichtungsgliedern 22 und den Glasscheiben 19, 20, 21.
Die Leimzufuhrtechnik gründet sich auf den Umstand, dass der Leimdruck gleichförmig
von der Spitze der Kanüle abnimmt, wodurch die Leimfront (die vordere Kontur 36)
sich bogenförmig aufwärts und rückwärts (in bezug auf die Verschieberichtung des
Werkzeugs) erstrecken wird, so dass die Luft sicher von der bogenförmigen Leimfront
36 verdrängt wird. Bei der Vorwärtsbewegung wird die Düse
nach
unten gedrückt, so dass der Spalt 26 zwischen der Glasscheibe 21 und dem Flügelrahmen
11 mittels des Dichtungsgliedes 30, 31 gedichtet wird und der Leim nicht über die
Glasscheibe 21 hochsteigen kann. Die Filzschicht 31 reduziert die Reibung zwischen
dem Werkzeug und dem Glas bzw. dem Metallrahmen, so dass eine ruckfreie Vorschubbewegung
möglich ist. Durch das in dieser Weise erfolgende Einspritzen des Leimes wird die
Leimmasse 37 eine monolithische Einheit bilden, welche die Glasscheiben miteinander
und mit dem Flügelrahmen verbindet, ohne dass zwischen den verschiedenen Leimschichten
irgendwelche Lufteinschlüsse oder schwächende Grenzschichten entstehen.
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In solchen Fällen, wo die Anbringung von Scharnieren an gewissen
Stellen zwischen Glas und Flügelrahman zu Belastungskonzentrationen führt, kann
man an diesen Stellen Abstandsklötze 38 aus härterem Elastomermaterial als der Isolierglasleim
37 anbringen. Eine geeignete Härte solcher Abstandsklötze ist etwa 800 Shore-A.
Die Klötze werden dabei in der in Fig. 5 gezeigten Weise im Spalt 26 angebracht.
Während des Einbringens des Leimes 37 durch die Kanüle 34 muss man in diesem Falle
beim Passieren der Abstandsklötze 38 während der Vorschubbewegung des Werkzeugs
27 die Kanüle kurz aus ihrer ganz nach unten geschobenen Lage heben. Alternativ
können die Abstandsklötze 38 in den Spalt 26 hineingedrückt werden, nachdem dieser
mit dem Isolierglasleim 37 gefüllt ist.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, wird das Herstellungsverfahren dadurch
beendet, dass ein elastisch zusammendrückbares Dichtungsglied 39 gegen die Aussenseite
der Glasscheibe 21 und des Flügelrahmens 11 geleimt wird, so dass dieses Dichtungsglied
ohne einen dazwischenliegenden Lufteinschluss direkt gegen die Aussenseite des Isolierglasleimes
anliegen wird und den Spalt 26 sowie den darin vorhandenen Leim 37 überbrücken wird.
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Das Dichtungsglied 39 kann aus Schwammgummi bestehen und auf seiner
dem Flügelrahmen und der Glasscheibe
zugewandten Seite eine selbsthaftende
Leimschicht aufweisen. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird der Flansch 16 dabei als
ein das Losreissen des Dichtungsgliedes 39 erschwerender Schutz dienen. Das Dichtungsglied
39 wird bei der Verwendung der Isolierglaseinheit direkt gegen einen Blendrahmen
40 angedrückt. Der Flügelrahmen 11 ist in an sich bekannter Weise mit direkt am
Rahmen 11 befestigten, nicht gezeigten Scharnieren versehen.
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Wie aus Fig. 6-8 hervorgeht, kann man für die Erfindung Flügelrahmenprofile
12 verschiedenen Aussehens benutzen, je nach der erwünschten Konstruktion des ~fertigen
Fensters. In Fig. 6 wird ein Metallprofil 12a benutzt, das dem Metallprofil 12 in
Fig. 5 ähnlich ist, abgesehen davon, dass es eine Verlängerung 41 mit einem innen
angebrachten Dichtungsglied 42 besitzt, welches dichtend gegen die Innenseite des
Blendrahmens 40 angedrückt wird.
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Fig. 7 zeigt ein anderes Metallprofil 12b für den Flügelrahmen 11.
Dieses Metallprofil 12b ist kanalförmig, ist aber im übrigen in derselben Weise
wie das Profil gemäss Fig. 5 ausgebildet.
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Fig. 8 zeigt dasselbe Profil wie Fig. 7, abgesehen davon, dass das
Profil 12c in Fig. 8 eine Verlängerung 41 mit einem auf der Innenseite liegenden
Dichtungsglied 42 hat, das in derselben Weise wie die entsprechenden Einzelteile
in Fig. 6 ausgebildet ist.
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Fig. 9 und 10 zeigen alternative Dichtungsglieder 39a bzw. 42a, die
als schlauchförmige Glieder aus geeignetem Gummimaterial hergestellt sind.
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Ein grosser Vorteil der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
Isolierglaskonstruktion ist, dass sie auch zur Bildung von festen Fensterteilen
benutzt werden kann, ohne dass zwischen angrenzenden Isolierglaseinheiten irgendwelche
Rahmenglieder benutzt zu werden brauchen.
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Wie aus Fig. 12 und 13 hervorgeht, sind die einzelnen Isolierglaseinheiten
mit Hilfe von Metallprofilen
12d hergestellt worden, die dem Metallprofil
12c ähnlich sind und somit einen nach aussen gerichteten, rundum verlaufenden Flansch
41a aufweisen, der auf derselben Seite des Glasscheibensatzes 19, 20, 21 wie die
Haltefläche 15 und die darauf angebrachte Dichtung 17 vorgesehen ist. Beim Einbau
des festen Fensterteils werden aneinander grenzende Isolierglaseinheiten abwechselnd
in der einen und der anderen Richtung angebracht, so dass die Flansche 41a abwechselnd
auf der Aussenseite und der Innenseite des festen Fensterteils liegen.
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Zwischen den verschiedenen Flügelrahmen wird ein Isolierstoff 43,
beispielsweise Schwammgummi oder Glaswolle, angebracht, und ausserdem zwischen dem
Blendrahmen 40 und dem äussersten Profilelement 12d. Mit Hilfe von Schrauben 44
werden die aneinander grenzenden Isolierglaseinheiten zusammengeschraubt. Schrauben
44 werden auch zum Festschrauben der Isolierglaseinheiten am Blendrahmen 40 benutzt.
Schliesslich wird auf der anderen Seite des Blendrahmens 40, gegenüber dem Verlängerungsflansch
41a, eine Deckleiste 45 dichtend gegen das Dichtungsglied 39 angepresst.
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In Fig. 11 ist der feste Fensterteil mit stehenden Isolierglaseinheiten
gezeigt, aber dieselbe Montage kann benutzt werden, wenn man einen festen Teil mit
einer waagerechten Teilung zwischen den einzelnen Isolierglaseinheiten wünscht.
Die Konstruktion ermöglicht somit eine Montage der festen Fensterteile ohne irgendwelche
Zwischenpfosten oder Blendrahmenelemente zwischen den einzelnen Isolierglaseinheiten,
wobei diese spiegelverkehrt im Verhältnis zueinander angebracht werden, um das Entstehen
von Kältebrücken zu vermeiden. Es kann also festgestellt werden, dass die erfindungsmässig
hergestellte Isolierglaskonstruktion eine äusserst einfache und billige Montage
von festen Fensterteilen ermöglicht, wobei rundum den gesamten Fensterteil nur ein
einfacher Blendrahmen aus einfachen Holzelementen od.dgl.
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ausgenutzt zu werden braucht.
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Ein grosser Vorteil der erfindungsmässigen Isolierglaskonstruktion
ist, dass sie durch die Verankerung der verschiedenen Glasscheiben miteinander und
mit dem im voraus starr zusammengebauten Metallprofilrahmen mitteils einer monolithischen
Leimmasse äusserst drehsteif wird. Infolge dieser grossen Steifheit und des Widerstandsvermögens
gegen Verwerfungen kann die Isolierglas einheit direkt ohne einen zusätzlichen Flügelrahmen
benutzt werden, wobei die Isolierglaseinheit direkt mit den normalen Scharnieren
für aus Metall bestehende Flügelrahmen versehen wird.
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Die Erfindung ist oben im Zusammenhang mit einer Dreiglaskonstruktion
beschrieben worden, aber es leuchtet ein, dass die Erfindung für alle Typen von
Mehrglaskonstruktionen des Isolierglastyps benutzt werden kann, beispielsweise Zweiglas-
und Vierglaskonstruktionen.
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Ausserdem brauchen die verschiedenen Glasscheiben der Isolierglaseinheit
nicht unbedingt aus durchsichtigem Glas bestehen, sondern man kann auch Ornamentglas,
Rohglas oder bleigefasstes Glas in der Isolierglaseinheit benutzen.
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