DE2815925C2 - Verfahren zum Auftragsschweißen von Material auf die Verschleißflächen von Kurbelwellen - Google Patents
Verfahren zum Auftragsschweißen von Material auf die Verschleißflächen von KurbelwellenInfo
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- B23K9/044—Built-up welding on three-dimensional surfaces
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragsschweißen von Material auf die Verschleißflächen
von Kurbelwellen mit einem Gestell, mit in diesem gehaltenen einstellbaren Endlagerungen zur Aufnahme
der Kurbelwelle, mit einem Antrieb zum Drehen der Kurbelwelle und mit einem Schweißkopf.
In Verbrennungskraftmaschinen gehören die Kurbelwellen zu den am stärksten belasteten Teilen. Trotz der
Fortschritte auf dem Gebiet ihrer Herstellung treten an ihren Kurbel- und Lagerzapfen immer wieder Oberflächenschäden
auf. Es handelt sich um normalen Abrieb, der zu starkem Untermaß führt, oder sogar um Risse.
Besonders solche Risse müssen schnell beseitigt werden. Anderenfalls besteht die Gefahr, daß die Kurbelwelle
insgesamt und unter Umständen auch der ganze Motor zerstört wird.
Die Kurbelwelle stellt in der Regel den teuersten Motorteil dar. Daher wurden schon zahlreiche Verfahren
zu ihrer Überholung und zum Regenerieren ihrer beschädigten Oberfläche entwickelt.
Ein bekanntes Verfahren ist das Hartverchromen. Das Hartverchromen hat den Nachteil, daß nur dünne
Chromschichten aufgetragen werden können. Bei zu starkem Auftrag besteht die Gefahr, daß die harten und
spröden Schichten abblättern.
Auch ist die Dauerwechselfestigkeit gering. Kurbelwellen mit tiefen Rissen und starkem Verschleiß lassen
sich daher nicht durch Hartverchromep. regenerieren.
Ein zweites bekanntes Regenerationsverfahren ist das Metallspritzen. Die Gefahr von Sprödbruch wie
beim Hartverchromen besteht nicht. Jedoch liegt die Scherfestigkeit sehr niedrig. Daher muß die Kurbelwel-Ie
vor dem Aufspritzen sehr sorgfältig vorbereitet werden. Trotzdem brechen die regenerierten Flächen bei
hoher Belastung häufig aus, und die Kurbelwelle wird erneut unbrauchbar.
Als drittes Regenerationsverfahren hat sich das Schweißen unter Schutzgas herausgestellt In der Praxis, besonders in den USA, wird es jedoch überwiegend zum Regenerieren von Kurbelwellen aus Guß und aus ungehärtetem Stahl verwendet. Die sich bei diesem Schweißverfahren ergebende geringe Härte ist daher ohne Bedeutung.
Als drittes Regenerationsverfahren hat sich das Schweißen unter Schutzgas herausgestellt In der Praxis, besonders in den USA, wird es jedoch überwiegend zum Regenerieren von Kurbelwellen aus Guß und aus ungehärtetem Stahl verwendet. Die sich bei diesem Schweißverfahren ergebende geringe Härte ist daher ohne Bedeutung.
Bekannt ist auch eine Auftragssrhweißvorrichtung (DE-OS 21 35 149), bei der Schweißelektroden auf einem
Schweißwagen angeordnet sind. Der Schweißwagen und das Werkstück sind gegeneinander verschiebbar.
Dabei wird nach dem UP-Schweißverfahren unter vollständiger Schlackenabdeckung gearbeitet Bekannt
ist es weiter, bei Ausbesserungsschweißungen an Kurbelwellen (H. A. Horn: Ausbesserungsschweißungen an
stählernen Werkstücken, Schweißen und Schneiden, Jahrgang 1 (1949), Heft 12, Seiten 207 bis 211) diese vor
dem Schweißen vorzuwärmen und anschließend zu glühen, damit sie von Spannungen frei wird.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Durchführen von Ausbesserungsschweißungen an Kurbelwellen so auszubilden, daß die Schweißungen eine
ausreichende Härte und eine hohe Rißsicherheit erhalten. Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung vor, daß der Schweißkopf auf einer Nachlaufeinrichtung gehalten
und diese im Gestell verschiebbar geführt ist und die Nachlaufeinrichtung im Betrieb der Bewegung des
zu regenerierenden Kurbelwellenoberflächenabschnittes folgend die Schweißspitze in engem Abstand an der
Kurbelwellenoberfläche entlangführt. Dies bewirkt, daß die Schweißspitze des Schweißkopfes sämtlichen Bewegungen
riss zu regenerierenden Kurbelwellenoberflächenabschnittes folgt. Das Schweißmaterial wird aus
kurzem konstanten Abstand aufgetragen. Dies führt zu einer hohen Güte des erzielten Schweißauftrages.
Dabei ist die Nachlaufeinrichtung in einer zweckmäßigen Ausgestaltung in ihrer Höhe motorisch verstellbar.
Im einzelnen enthält die Nachlaufeinrichtung eine in den Seitenwänden des Maschinengestells der
Schweißmaschine drehbar gelagerte Vierkantwelle, einen Laufwagen, der auf der Vierkantwelle gehalten ist,
und einen Kreuzschlitten, der seinerseits auf dem Laufwagen geführt ist und den Schweißkopf trägt.
Der Schweißkopf ist in seiner Höhe vorzugsweise mit einem Getriebemotor verstellbar. Mit einer pneumatischen
Einrichtung wird er in seine Betriebsstellung eingerückt.
Vor dem Einsetzen der Kurbelwelle in die Vorrichtung wird deren Oberfläche in einem Rißprüfgerät auf
das Vorhandensein von Rissen überprüft und vorhandene Risse werden durch Schleifen abgetragen. Bei dem
sich anschließenden Schweißen wird das Schweißmaterial in Form eines Schweißdrahtes mit besonderer Zusammensetzung
aufgetragen. In manchen Fällen wird das Schweißmaterial in mehreren Lagen mit jeweils zunehmender
Härte aufgetragen. Vor dem Auftragen des Schweißmaterials empfiehlt es sich, die zu regenerierenden
Oberflächenabschnitte in an sich bekannter Weise
auf cirka 250° vorzuwärmen. Nach dem Aufschweißen empfiehlt sich ein Richten der Kurbelwelle in noch warmem
Zustand. Dabei wird die Kurbelwelle partiell nur an denjenigen Stellen, die einen Schlag oder eine Exzentrizität
aufweisen, gerichtet.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Schweißvorrichtung wird die Erfindung nun weiter erläutert. In
der Zeichnung ist
F i g. 1 eine Seitenansicht der Schweißvorrichtung
und F i g. 2 eine Ansicht von vorne.
Die Zeichnung zeigt die Pulverfüllvorrichtung 1, den Getriebemotor 2 für den Vorschub des Schweißdrahtes
und den verstellbaren Anschlag 3 für den Brenner. Die Höhenverstellung des Brenners ist mit 4 bezeichnet.
Der Schweißdraht läuft von einer Drahtspule 5 ab. Die Schweißspitze ist mit 6 bezeichnet In F i g. 1 sind in
ausgezogenen und in strichpunktierten Linien zwei verschiedene Lagen der Schweißspitze 6 dargestellt. Zu der
erfindungswesentlichen Nachlaufeinrichtung gehören deren Einstellung 7 und das Antriebslager 8. Die Betriebsspannungsversorgung
ist mit 9 bezeichnet. Im unteren Teil des Maschinengestells befindet sich der Getriebemotor
10 für den Schweißschlitten. Die Kupplung für das Drehfutter ist mit 11 und das Drehfutter selbst
mit 12 bezeichnet Die Nachlaufeinrichtung selbst ist in F i g. 2 mit 13 bezeichnet. Eine Anzeigevorrichtung für
die Nachlaufeinrichtung trägt das Bezugszeichen 14. Eines der beiden einstellbaren Endlager für die Kurbelwelle
ist in F i g. 2 eingezeichnet und mit 15 bezeichnet. Das in F i g. 2 sichtbare Maschinengestell trägt noch das
Bezugszeichen 16 und der in diesem angeordnete Schaltkasten das Bezugszeichen 17.
Die Kurbelwelle wird, nachdem sie auf dem Rißprüfgerät geprüft, durch Schleifen vorbehandelt und gereinigt
wurde, in die Schweißvorrichtung eingespannt. Der Hub wird gemessen und am Schweißkopf elektromotorisch
eingestellt. Zum Erhöhen der Rißsicherheit wird der zu schweißende Zapfen mit einem Schweiß- oder
Ringbrenner auf cirka 25O0C vorgewärmt. Zuerst wird dann der Radius mit einem weichen Schweißdraht aufgefüllt.
Anschließend wird die Lauffläche mit einem harten Schweißdraht aufgeschweißt. In Abhängigkeit von
der aufzutragenden Materialmenge wird der Schweißdraht in einer oder mehreren Lagen aufgeschweißt. Um
ein Zuschweißen der Ölbohrungen zu verhindern, werden diese mit einem elektrisch nicht leitenden Zement
verschlossen. Dieser wird später ausgebohrt. Nach dem Schweißen wird die Kurbelwelle in noch warmem Zustand
in die Richteinrichtung eingespannt und dort so gerichtet, daß der Schlag auf den Hauptlagern 0,1 mm
nicht übersteigt. Im nächsten Arbeitsgang wird die Kurbelwelle auf der Entspannungsanlage befestigt. Der
oder die geschweißten Zapfen werden mit einem Schweiß- oder Ringbrenner auf cirka 480° angelassen.
Ein langsames Erkalten über einen Zeitraum von cirka 15 Minuten wird durch Einwickeln des aufgeheizten
Zapfens in Wärmematten erreicht. Nach weiteren fünf bis sechs Stunden wird der regenerierte Zapfen auf einer
Schleifmaschine auf Maß geschliffen. Die Ölbohrungen werden aufgebohrt, die Kurbelwelle wird weiter
poliert und noch einmal auf Risse geprüft und anschließend fertig geschliffen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Auftragsschweißen von Material auf die Verschleißflächen von Kurbelwellen mit
einem Gestell, mit in diesem gehaltenen einstellbaren Endlagerungen zur Aufnahme der Kurbelwelle,
mit einem Antrieb zum Drehen der Kurbelwelle und mit einem Schweißkopf, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schweißkopf (1 bis 6) auf einer Nachlaufeinrichtung (13) gehalten und diese im Gestell
(16) verschiebbar geführt ist und die Nachlaufeinrichtung (13) im Betrieb der Bewegung des zu
regenerierenden Kurbelwellenoberflächenabschnittes folgend die Schweißspitze (6) in engem Abstand
an der Kurbelwellenoberflächen entlangführt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufeinrichtung (13) in ihrer
Höhe motorisch verstellbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufeinrichtung (13) eine
in den Seitenwänden des Gestells (16) drehbar gelagerte Vierkantwellen enthält, ein Laufwagen auf
der Vierkantwelle gehalten ist, auf dem Laufwagen ein Kreuzschlitten und auf dem Kreuzschlitten der
Schweißkopf (1 bis 6) geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißkopf (1 bis 6) in der
Höhe verstellbar ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißkopf (1 bis 6) mit einem
Getriebemotor verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißkopf (1 bis 6) mit einer
pneumatischen Einrichtung in seine Betriebsstellung einrückbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2815925A DE2815925C2 (de) | 1978-04-13 | 1978-04-13 | Verfahren zum Auftragsschweißen von Material auf die Verschleißflächen von Kurbelwellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2815925A DE2815925C2 (de) | 1978-04-13 | 1978-04-13 | Verfahren zum Auftragsschweißen von Material auf die Verschleißflächen von Kurbelwellen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2815925A1 DE2815925A1 (de) | 1979-10-18 |
DE2815925C2 true DE2815925C2 (de) | 1986-09-25 |
Family
ID=6036837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2815925A Expired DE2815925C2 (de) | 1978-04-13 | 1978-04-13 | Verfahren zum Auftragsschweißen von Material auf die Verschleißflächen von Kurbelwellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2815925C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3500724C1 (de) * | 1984-11-23 | 1986-06-26 | Dengler Schweißtechnik GmbH, 5810 Witten | Vorrichtung zum Aufbringen von verschleißfestem Material auf den Lagerstellen der Kurbelzapfen altbrauchbarer Kurbelwellen |
GB8520910D0 (en) * | 1985-08-21 | 1985-09-25 | Carmichael C C | Surface treatment of metal components |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2135149A1 (de) * | 1971-07-14 | 1973-02-01 | Demag Ag | Auftragsschweissvorrichtung |
RO55598A2 (de) * | 1971-08-16 | 1973-09-20 |
-
1978
- 1978-04-13 DE DE2815925A patent/DE2815925C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2815925A1 (de) | 1979-10-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FEUER, DIETER, 5063 OVERATH, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |