DE2815354C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0059—General arrangements of crystallisation plant, e.g. flow sheets
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D37/00—Processes of filtration
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B7/00—Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
- C22B7/04—Working-up slag
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsalzen von Umschmelz
schlacken aus der Leichtmetall-Sekundärindustrie unter Verwen
dung von Laugetrommeln und diesen nachgeschalteten Eindickern.
Darüber hinaus liegt im Rahmen der Erfindung eine Vorrichtung
bzw. eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Salzschla
cken ist Gegenstand der deutschen Patentschrift DE-PS 8 78 561.
Wegen der stark abrasiven Schlackenbestandteile wie Korund,
Quarz, Spinelle etc. ist die Standzeit der dort beschriebenen
Scheibe mit Schaufeln an der Unterseite unwirtschaftlich kurz.
Zum Entsalzen von Umschmelzschlacken ist bereits gemäß DE-P 27
46 860 vorgeschlagen worden, die vorzerkleinerte Schlacke von
etwa 300 mm Kantenlänge in zwei Laugetrommeln auszulaugen.
Diese Trommeln sind so konstruiert, daß durch ein Sieb das Me
tall ab einer bestimmten Korngröße in der Trommel zurückgehal
ten wird. Ist diese weitgehend mit Metall gefüllt, wird die zweite
Trommel zum Auslaugen genommen, während das Metall in der ersten
saubergewaschen wird. Es wird also jeweils in einer Trommel nur
Schlacke gelöst.
Nach dem Lösen des Salzes aus der Schlacke werden auf einem
Rechenklassierer die gröberen Reststoffe entfernt. Diese werden
nochmals berieselt, um den Salzgehalt zu senken. Hierbei soll
der erreichbare Restsalzgehalt zwischen 3,7 und 5,26% Salz je
Tonne groben, trockenen Reststoffes liegen. Der so von den grö
beren Anteilen getrennte Schlamm wird einem Naßzyklon zugeleitet.
Die überlaufende Salzlösung, die noch immer Festkörperanteile
aufweist, wird einem Eindicker zugeführt. Der sich absetzende
Schlamm fließt in einen Behälter, aus dem ein Vakuumfilter ge
speist wird.
Dem Eindicker werden Flockungsmittel zugeführt, um die verblie
benen Reststoffe zu fällen. Der Überlauf des ersten Eindickers
wird einem weiteren Eindicker zugeführt. Erst danach fließt die
Salzlake in ein Becken, aus dem eine Vakuum-Kristallisationsan
lage gespeist wird.
Auf dem Vakuumfilter werden die unlöslichen Feststoffe auf bis
zu 40% entwässert und zum Absenken des Salzgehaltes berieselt.
Die Nachteile einer solchen Anlage liegen zum einen in der Lö
sungsstufe. Es wird keine optimale Salzlösung erreicht; da die
Salzgehalte der Schlacke bekanntlich weitgehend differieren -
und zwar zwischen 45 und 65% - wird Kugelmühlenstaub ebenfalls
entsalzt, dies sogar zwischen 25 und 70%.
Neben der apparativen Schwierigkeit besteht kaum eine Möglich
keit, so kurzfristig Stücke mit einer Kantenlänge von 300 mm zu
analysieren, daß eine kontinuierliche Mengensteuerung erfolgen
kann. Um einen möglichst niedrigen Salzgehalt zu erhalten, muß
das Verhältnis der zur Verfügung stehenden Wassermenge zur
Schlackenmenge so gewählt werden, daß der Sättigungsgrad für
Salz nicht überschritten wird. Dies bedeutet aber, daß der Ener
gieverbrauch je Tonne gewonnenen Salzes in der Vakuum-Kristalli
sationsanlage entsprechend steigt.
Als weiterer Nachteil muß zum anderen die Ausführung der Trommel
angesehen werden; diese ist gemäß DE-P 27 47 078 so konstruiert,
daß ein entsprechendes Sieb mit 2 mm Maschenweite
alle größeren Metallteilchen zurückhält. Bei einer solchen Kon
struktion gehen alle Metallanteile unter 2 mm Korngröße verloren.
(Metallanteile sind bis 1 mm Korngröße in der Schmelze wieder
einsetzbar.) Metallanteile im Reststoff schränken aber auch den
Einsatzbereich des Reststoffes erheblich ein, da z. B. bei einem
eventuellen Einsatz in der ff-Industrie der Schmelzpunkt stark
herabgesetzt wird.
Ebenfalls weist die Durchführung des Lösungsvorgangs selbst
Mängel auf; dadurch, daß die Trommeln so mit Metall vollgefah
ren werden, daß in den ersten 48 Stunden Schlacke gelöst und
anschließend 24 Stunden das Metall gespült wird, oxydiert auf
grund der hohen Verweilzeit des Metalls in der Trommel ein sehr
hoher Anteil an Al-Metall, bekanntlich ca. 40% des gesamten Al-
Metall-Anteils.
Auch die Benutzung von Flockungsmitteln bringt Verschlechterun
gen mit sich; Flockungsmittel bestehen aus organischen Stoffen.
Sobald dem Reststoff, der vor allem aus Al2O3 mit Zusätzen aus
CaO, MgO und SiO2 besteht, organische Stoffe beigemengt sind,
ist er allenfalls noch deponierfähig, kann jedoch kaum noch an
anderer Stelle in der Industrie eingesetzt werden (zu hoher Glüh
verlust).
Durch Vakuumfilter kann der Feuchte-Anteil des Reststoffes auf
max. 40% herabgesetzt werden, d. h. bei der Deponierung des
Reststoffes muß faktisch eine vergleichbare Tonnage deponiert
werden wie an Schlacken eingebracht wird.
Aufgrund des hohen Salzgehaltes des Reststoffes ist lediglich
eine Deponierung auf Sonderdeponien gestattet, wo die Garantie
besteht, daß keine wasserlöslichen Anteile in das Grundwasser
gelangen. Solche Deponien sind selten und haben einen die Depo
nierung sehr verteuernden hohen Unterhaltungsaufwand.
Da aufgrund des hohen Feuchtegehaltes die fast gleiche Menge an
Reststoff wie an Schlackenaufgabe deponiert werden muß, bleibt
der Kostenaufwand für eine Deponierung der Schlacke oder des
Reststoffes gleich.
Somit ist bislang die Benutzung von NaCl-KCl-Gemischen in der
Leichtmetall-Sekundär-Industrie als Schlackenbildner verhältnis
mäßig aufwendig; nach der metallurgischen Behandlung der Schmel
ze mit diesen Salzen bleibt eine Schlacke - bestehend aus etwa
50% NaCl-KCl-Gemisch, 2-4% Al-met. und einem Tonerdegemisch
mit CaO, MgO und SiO2-Anteilen - zurück, die aufgrund ihres
hohen Salzgehaltes auf Sonderdeponien abgelagert werden muß;
der Reststoff enthält bis 3% Salzanteile.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähn
ten Art zu schaffen, mittels deren aus der Schlacke die wasser
löslichen Anteile so herausgeholt werden, daß die aufgezeigten
Nachteile vermieden zu werden vermögen und insbesondere eine
Ablagerung des Reststoffes auf jeder Haushaltsdeponie erreichbar
wird. Darüber hinaus soll dieser Anteil an auszulagernden Rest
stoffen weitestgehend vermindert werden.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vorzerkleinerte Schlacke
in der Laugungstrommel unter Bildung einer Salzlake ausgelaugt,
die metallischen Anteile von den unlöslichen Feststoffen, einem
Tonerdegemisch, dichteabhängig abgetrennt und die unlöslichen
Feststoffe mit der Salzlauge suspendiert einem Eindicker zuge
führt werden. Ein Teil der vom Eindicker abgezogenen Lake mit
einem hohen Salzgehalt, durchschnittlich 30% Salzgehalt, wird
einer Vakuum-Kristallisationsanlage zugeführt. Der andere Teil,
vorzugsweise Schlamm mit Salzlake mit hohem Salzgehalt, wird
einer weiteren Laugungstrommel zugeführt, um dort mit Wasser
mit geringem Salzgehalt gelaugt zu werden.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, den Lösungsvorgang
in mindestens vier Stufen durchzuführen und zwischen den Lösungs
stufen eine Eindickung vorzunehmen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird nach der Eindi
ckung und vor den beiden letzten Lösungsstufen Frischwasser mit
nur wenig Salz-Beladung zugeführt.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß der Schlamm nach
dem Eindicken unter der weiteren Laugung in einer Trommel auf
einer Filterpresse entwässert und auf dieser gegebenenfalls das
gesamte salzhaltige Wasser aus dem Filterkuchen mittels Frisch
wasser gedrückt wird. Vorzugsweise wird als Frischwasser Konden
sat der Vakuum-Kristallisationsanlage verwendet. Ferner hat es
sich als besonders günstig erwiesen, den auf der Filterpresse
entstehenden Filterkuchen mit Luft durchzublasen, und zwar bevor
zugtermaßen zwischen mehreren Spülvorgängen.
Die entstehende verdünnte Salzlösung wird zur Laugung der Schlacke
in die Laugungstrommel zurückgeführt.
Eine für die Durchführung des Verfahrens besonders geeignete
Anlage zeichnet sich durch wenigstens eine dem Eindicker vorge
schaltete Lösungstrommel mit gewichtabhängiger Aufgabesteuerung
aus. Dem Unterlauf des Eindickers ist wenigstens eine weitere
Lösungstrommel nachgeschaltet, und der Überlauf ist mit einer
Vakuum-Kristallisationsanlage verbunden.
Bevorzugtermaßen schließt an die dem Eindicker nachgeschaltete
Lösungstrommel wenigstens eine Filterpresse an, welche mit einer
Waschvorrichtung ausgerüstet ist, deren Zuläufe an Frischwasser
und/oder an das Kondensat aus der Vakuum-Kristallisationsanlage
angeschlossen ist.
Von besonderer Bedeutung ist die Möglichkeit der Steuerung der
Schlackeaufgabemenge in Abhängigkeit von der Konzentration der
Salzlake zwischen Eindicker und Vakuum-Kristallisationsanlage
einerseits bzw. Eindicker und Filterpresse andererseits.
Um den Lösungsvorgang zu beschleunigen, sollte die Korngröße
des aufzugebenden Materials vorteilhafterweise unter 2,5 mm
liegen. Aufgrund dieser Maßnahme wird ein Entsalzungsgrad des
Reststoffes (Tonerdegemisches) von unter 1% erreicht. Ein Ton
erdegemisch mit diesem Prozentsatz an Salzanteilen ist nicht nur
ohne Umweltbelastung ablagerungsfähig, sondern läßt sich
darüber hinaus beispielsweise als Schlackenbildner in der Stahl
industrie wieder einsetzen.
Als Vorzüge der erfindungsgemäßen Salzlösung haben sich herausge
stellt, daß
- 1. kontinuierlich eine gesättigte Salzlösung abgezogen werden kann,
- 2. eine automatische Aufgabensteuerung erfolgen kann, ohne daß man befürchten muß, daß ungelöste Salze mit in den Reststoff gelangen,
- 3. der metallische Anteil - bis auf während des Auflösens oxydierende Teile - zurückgewonnen wird, da die Verweil zeiten des metallischen Anteils in der Lösungstrommel sehr kurz gehalten werden können, kann auch der Ver lust durch Oxydation stark verringert werden.
Die Vorteile der Verwendung der Filterpresse gegenüber bekannten
Vakuumfiltern sind u. a.:
- 1. Einfachheit des Aufbaues,
- 2. bessere Entwässerung,
- 3. bessere Entsalzung,
- 4. längere Lebensdauer des Aggregates,
- 5. geringere Pflege,
- 6. niedrige Betriebskosten,
- 7. Reststoffe mit Salzgehalt von etwa 1%, bezogen auf die Trockensubstanz.
Der so entsalzene und entwässerte Reststoff kann
- 1. auf jeder Haushaltsdeponie abgelagert werden,
- 2. als Schlackenbildner in der Eisen- und Stahlindustrie eingesetzt werden,
- 3. als Zuschlagstoff für die Steinindustrie verwendet werden.
Auch andere Einsatzmöglichkeiten, z. B. bei der Korundherstellung,
in der Pulvermetallurgie oder in der Zementindustrie sind denkbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; deren einzige Figur
gibt das Schema einer erfindungsgemäßen Entsalzungsanlage wieder.
Aus einem Eingangsbecken 1 der Entsalzungsanlage M wird eine
etwa 15%ige Salzlösung H zwei Lösungstrommeln 3 zugeführt.
Gleichzeitig wird über Aufgabeeinrichtungen 2 eine solche Menge
von auf 2,5 mm Korngröße vorzerkleinerter Schlacke zugegeben,
daß eine gesättigte Salzlake entsteht.
Die Lösungstrommeln 3 sind so konstruiert, daß über eine - in
der Zeichnung nicht erkennbare - mittige Öffnung der hinteren
Stirnseite die wasserunlöslichen Teile zusammen mit der Salzlake
ausgetragen werden, während die metallischen Anteile aufgrund
ihrer größeren Dichte am Boden der Lösungstrommel 3 liegenblei
ben und durch deren Drehbewegung nicht aufgeschwemmt werden.
Sollte die Menge des Metalls einen bestimmten vorgegebenen Um
fang überschreiten, so wird die Aufgabe an Schlacke 3 über einen
Impuls aus der größeren Leistungsaufnahme des Antriebsmotors
für den Lösungsbereich der Entsalzungsanlage H automatisch abge
stellt, über ein Zeitrelais wird der Spülvorgang gesteuert. Da
nach fährt eine Vibro-Rinne V automatisch ab und gibt den Ein
lauf der Lösungstrommel 3 frei.
Anschließend beginnt sich letztere in umgekehrter Richtung zu
drehen.
Über eine in der Lösungstrommel 3 eingebaute Schnecke wird das
Metall über den Einlauf auf ein - ebenfalls nicht wiedergegebenes
- Entwässerungssieb ausgetragen. Der Austragvorgang wird über
ein Zeitrelais gesteuert. Eine Steuerung über eine Druckmeßdose
an den Laufrollen ist ebenfalls möglich. Ist der Austragungsvorgang
beendet, so fährt die Vibro-Rinne V wieder in den Einlauf und
der Lösungsvorgang beginnt von neuem.
Während so der metallische Anteil der Schlacke S (Zusammensetzung
am Anlageneinlauf etwa: 50% NaCl-KCl-salz, 4% Al met, 46% Tonerde
gemisch) in den Lösungstrommeln 3 verbleibt und von Zeit zu
Zeit - mittels der beschriebenen Organe - aus diesen entfernt
wird, werden die unlöslichen Reststoffe (Tonerdegemisch als
Schlamm B zusammen mit der Salzlake in ein Becken 4 ausgetragen;
in diesem befindet sich ein Rührwerk R, das den weiteren Lösungs
vorgang unterstützt und eine vergleichsmäßige Suspension entste
hen läßt.
Aus dem Becken 4 gelangt der darin abgesetzte Schlamm B in
einen Eindicker 5 zur weitergehenden Entwässerung. Aus diesem
Eindicker 5 wird ein Teil der Salzlake - mit etwa
30%igem Salzanteil - über eine Leitung 16 einem Becken 15 kon
tinuierlich zugeführt.
Die Menge dieses Teiles der Salzlake ist abgestimmt auf die Ver
dampferleistung einer dem Becken 15 nachgeschalteten Vakuum-
Kristallisationsanlage 12.
Am Überlauf des Eindickers 5 wird die Konzentration der Salzlake
gemessen. Sollte die Sättigungsgrenze nicht erreicht sein, so wird
über einen Impuls die an der Aufgabeeinrichtung 2 vorgesehenen
Vibrorinnen V stärker erregt und damit eine größere Menge an
Schlacke S eingebracht. Vorteilhafterweise wird eine entsprechende
Regelstrecke von z. B. + 2% vorgegeben. Sollte aufgrund der
niedrigen Feststoffbelastung der Flüssigkeit mehr Salzlake anfal
len als in der Zeiteinheit in der Vakuumkristallisationsanlage 12
verarbeitet werden kann, so wird dieser Überschuß aus dem Eindicker
5 über eine Leitung 17 dem Becken 1 wieder zugeführt.
Aus dem Eindicker 5 gelangt der weitgehend eingedickte Schlamm
B - beispielsweise ein Anteil Tonerdegemisch mit drei Anteilen
30%iger Salzlösung - über eine Aufgabe 6 in eine weitere Lösungs
trommel 7, der gleichzeitig aus einem Nebenbecken 13 über eine
Leitung 14 Wasser mit einer ganz geringen Salzlast (z. B. 2,5%)
zugegeben wird, so daß die Konzentration der Salzlake im Schlamm
B auf weniger als die Hälfte der Ausgangskonzentration sinkt.
Sollten zum Zwecke der Erreichung der max. Konzentration noch
Salze im Schlamm B ungelöst sein, so werden sie in der Lösungs
trommel 7 gelöst.
Der Schlamm B wird zusammen mit der verdünnten Salzlake in
einem Zwischenbecken 8 aufgefangen, welches ebenfalls ein Rück
werk R aufweist.
Im Zwischenbecken 8 kann die Konzentration der Salzlake gemes
sen werden. Sollte sie einen bestimmten Soll-Wert übersteigen, so
wird durch eine Vergleichslogik ein Impuls ausgelöst, der die
Vibro-Rinnen V an den Aufgabeeinrichtungen 2 zurückregelt,
sofern die max. Konzentration am Überlauf des Eindickers 5 er
reicht ist. Diese Messung dient der Sicherheit, falls aus irgend
einem Grunde die Konzentrationsmessung am Überlauf gestört sein
sollte. Über eine Minimumvorgabe an dieser Stelle kann ebenfalls
Einfluß auf die Erregung der Vibro-Rinnen V genommen werden.
Da diese Überwachung der zusätzlichen Sicherung des Lösungsvorgan
ges dient, kann sie auch mit der Konzentrationsmessung im Becken
1 kombiniert werden. Diese Konzentrationsmessung im Becken 1
dient der Regelung des Zulaufes an nicht gesättigter Salzlösung
in die Lösungstrommeln 3; diesen muß immer so viel Wasser zuge
führt werden, wie gleichzeitig von der Vakuumkristallisationsan
lage 12 verdampft wird. Beispiel: Verdampferleistung 12 cbm
Wasser/h, Konzentration der Salzlösung 15%, stündlicher Zulauf
in die Trommel 24 cbm Salzlösung bei einer Sättigungsgrenze von
30% Salz.
Die bei der Lösung der Schlacke B entstehenden Gase werden an
den Ein- und Ausläufen der Lösungstrommeln 3 bzw. 7 sowie von
den Becken 1, 4, 8, 15 abgesaugt und aufgrund des hohen H2-An
teils verbrannt. Die hierbei entstehende Wärme dient der Trock
nung des beim Auflösen der Schlacke B in den Lösungstrommeln
3 gewonnenen metallischen Anteils.
Diesem Lösungsbereich folgt eine Entwässerungsstrecke; aus dem
Zwischenbecken 8 gelangt die Suspension aus unlöslichem Fest
stoff und verdünnter Salzlake auf eine Filterpresse 9. Hier wird
der Feststoff abgepreßt und mit Luft durchblasen. Der erreichba
re Feuchtegrad liegt bei 30%.
Der Filterkuchen Q auf der Filterpresse 9 wird mit Kondensat
und Frischwasser gespült und anschließend mit Luft durchblasen.
Durch die Verdrängung des salzhaltigen Wassers werden Entsalzungs
grade mit Salzgehalten von etwa 1%, bezogen auf die Trockensub
stanz, erreicht. Die benötigte Wassermenge kann wesentlich redu
ziert werden, wenn die Spülvorgang öfters unterbrochen wird
und der Filterkuchen Q mit Luft durchblasen wird. Versuche haben
gezeigt, daß man mit der zweifachen Wassermenge bezogen auf
die Trockensubstanz auskommt.
Von dem beschriebenen Becken 15, welches dem Eindicker 5 nachge
schaltet ist, wird die gesättigte Salzlösung der Vakuum-Kristalli
sationsanlage 12 zugeleitet, in der aus der Salzlake das NaCl-KCl-
Gemisch und das Kondensat gewonnen werden. Letzteres gelangt
zum Filtervorbecken 11, in welchem Verlustwasser durch Frischwasser
ersetzt wird, beispielsweise wird für 5 t/h Schlackenaufgabe 1
t/h Frischwasser für 6 t/h Kondensat benötigt.
Es ist hier zudem eine zusätzliche Entgasung der Salzlake vorgese
hen, um keine Anreicherung an gelösten Gasen zu erhalten.
Mit dieser Anlage wird es erstmals möglich, die Salzschlacke so
aufzubereiten, daß alle Komponenten wieder einer sinnvollen Ver
wendung zugeführt werden können; bislang gab es kein Verfahren,
dessen Reststoff nicht auf einer Sonderdeponie abgelagert werden
mußte.
Claims (5)
1. Verfahren zum Entsalzen von Umschmelzlacken aus
der Leichtmetall-Sekundärindustrie unter Verwendung
von Laugungstrommeln und nachgeschalteten Eindickern,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die zerkleinerte Schlacke in Laugungstrommeln unter Bildung einer Salzlake ausgelaugt wird, die metallischen Anteile von den unlöslichen Feststof fen, einem Tonerdegemisch, dichteabhängig abge trennt werden und die unlöslichen Feststoffe mit der Salzlake suspendiert und einem Eindicker zu geführt werden,
- b) ein Teil der vom Eindicker gezogenen Lake mit einem hohen Salzgehalt, durchschnittlich 30% Salzgehalt, einer Vakuumkristallisationseinrich tung zugeführt wird,
- c) der vom Eindicker abgetrennte Schlamm mit Salz lake mit hohem Salzgehalt unter Zugabe von Wasser mit einer geringen Salzbelastung in einer weiteren Laugungstrommel gelaugt wird und
- d) schließlich aus der Suspension aus Schlamm und verdünnter Salzlösung mittels einer Filterpresse der Feststoff abgetrennt wird und die verdünnte Salzlösung zur Laugung in die Laugungstrommel rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Filterpresse das salzhaltige Wasser aus
dem entstehenden Filterkuchen mittels Frischwasser ge
drückt wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Filterpres
se entstehende Filterkuchen mit Luft durchblasen wird.
4. Vorrichtung zum Entsalzen von Umschmelzschlacken aus
der Leichtmetall-Sekundärindustrie unter Verwendung
von Laugungstrommeln und nachgeschalteten Eindickern,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die zerkleinerte Schlacke in Laugungstrommeln, von denen zumindest eine mit einer gewichtsab hängigen Aufgabesteuerung versehen ist, unter Bildung einer Salzlake ausgelaugt wird, die metallischen Anteile von den unlöslichen Fest stoffen, einem Tonerdegemisch, dichteabhängig abgetrennt werden und die unlöslichen Feststoffe mit der Salzlauge suspendiert und einem Eindicker zugeführt werden,
- b) die am Oberlauf des Eindickers abgezogene Salz lake mit einem hohen Salzgehalt einer Vakuum kristallisationsanlage zugeführt wird,
- c) der am Unterlauf des Eindickers abgetrennte Schlamm mit Salzlake mit hohem Salzgehalt unter Zugabe von Wasser mit einer geringen Salzbelastung in einer weiteren Laugungstrommel gelaugt wird und
- d) schließlich aus der Suspension aus Schlamm und verdünnter Salzlösung mittels mindestens einer Filterpresse der Feststoff abgetrennt wird und die verdünnte Salzlösung zur Laugung in die Laugungstrommel rückgeführt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterpresse mit einer Waschvorrichtung ver
sehen und diese an eine Zuführung von Frischwasser
und/oder Kondensat aus der Vakuumkristallisations
anlage angeschlossen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782815354 DE2815354A1 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Verfahren und vorrichtung zum entsalzen von umschmelzschlacken aus der leichtmetall-sekundaer-industrie |
IT2890178A IT1202784B (it) | 1977-10-19 | 1978-10-19 | Procedimento e dispositivo per desalinizzare scorie di rifusione |
FR7829805A FR2406466A1 (fr) | 1977-10-19 | 1978-10-19 | Procede et installation pour dessaler les laitiers de refusion, en particulier d'alliages legers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782815354 DE2815354A1 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Verfahren und vorrichtung zum entsalzen von umschmelzschlacken aus der leichtmetall-sekundaer-industrie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2815354A1 DE2815354A1 (de) | 1979-10-18 |
DE2815354C2 true DE2815354C2 (de) | 1987-12-23 |
Family
ID=6036541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782815354 Granted DE2815354A1 (de) | 1977-10-19 | 1978-04-10 | Verfahren und vorrichtung zum entsalzen von umschmelzschlacken aus der leichtmetall-sekundaer-industrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2815354A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2825806A1 (de) * | 1978-06-13 | 1979-12-20 | Georg Von Dipl Ing Bormann | Verfahren und vorrichtung zum entsalzen von umschmelzschlacken aus der leichtmetall-sekundaerindustrie |
DE3764796D1 (de) * | 1986-12-16 | 1990-10-11 | Mannesmann Ag | Verfahren zur gleichzeitigen kristallisation von natriumchlorid und kaliumchlorid. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878561C (de) * | 1943-05-18 | 1953-06-05 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Salzschlacken |
-
1978
- 1978-04-10 DE DE19782815354 patent/DE2815354A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2815354A1 (de) | 1979-10-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: STEAG-ENTSORGUNGS-GMBH, 4220 DINSLAKEN, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C22B 7/04 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: URAPHOS CHEMIE GMBH, 1000 BERLIN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: B.U.S CHEMIE GMBH, 6000 FRANKFURT, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: BORMANN, GEORG VON, DIPL.-ING., 4044 KAARST, DE FROMBERGER, HEINZ, 4330 MUELHEIM, DE |
|
8331 | Complete revocation |