DE2162953A1 - Verfahren zur Rückgewinnung von wiederaufarbeitbaren Bestandteilen aus Abfallmaterial - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von wiederaufarbeitbaren Bestandteilen aus AbfallmaterialInfo
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Description
Feste Abfallmaterialien, wie städtischer Müll, bieten bekanntermaßen
Beseitigungsschwierigkeiten, die in den letzten Jahren nicht nur infolge einer rasch zunehmenden Bevölkerungszahl,
sondern auch weil die Abfallmenge je Kopf der Bevölkerung drastisch zugenommen hat, in steigendem Maße kritischwerden,
üblicherweise ist solcher fester Abfall durch Verbrennung, Landauffüllung usw. beseitigt worden. Bei der immer
wachsenden Sorge um die Schwierigkeiten der natürlichen Hilfs-
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quellen und dem schwindenden Angebot an geeigneter Fläche
für Landauffüllung in einem vernünftigen Abstand von den Bevölkerungszentren
sind diese bekannten Methoden der Abfallbeseitigung immer untragbarer geworden.
Von .Zeit zu Zeit sind zwar Vorschläge gemacht worden, um festes
Abfallmaterial so aufzuarbeiten, daß seine verschiedenen Bestandteile wieder benutzt werden können, ein ständiges Problem
bei solchen Vorschlägen ist jedoch die Qualität des rückgewonnenen Materials,· das häufig so minderwertig ist, daß der Maktwert
der zurückgewonnenen Bestandteile tiefer gesunken ist,als
daß er solche Rückgewinnungsmaßnahmen gewerblich reizvoll oder
auch nur wirtschaftlich tragbar machen würde.
Obgleich beispielsweise wiederaufgearbeitetes Glas einen potentiellen
Wert als Glasbruch bei der Herstellung neuer Glasprodukte hat, ist die Industrie einem gewerblich verwertbaren
Verfahren zur Rückgewinnung von Glas aus Abfallmaterial· in
geeigneter Form zur Wiederverwendung ausgewichen . Sortierung von Hand kann zwar ein Produkt liefern, das in tragbarem Masse
frei von Verunreinigungen ist, aber erhöhte Verarbeitungskosten und der allgemeine Mangel an Arbeitskräften, die zur Durchführung einer derartigen Arbeit bereit sind, haben praktisch die Anwendung
von Handsortierung in gewerblichem Maßstabe verhindert.
Es ist auch zu betonen, daß es zweckmäßig ist, daß das Glas,
das als Glasbruch in der Glasfertigung wiederverwendet werden
soll, gewisse physikalische Eigenschaften besitzen soll. Glas
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in gepulverter oder ähnlicher fein verteilter Form ist daher unzweckmäßig, wegen des im Glasofen auftretenden Streuungseffektes als auch wegen der Neigung, durch die Gasströme im
Ofen herausgeblasen zu werden, um verlorenzugehen. Bei der Wiederverarbeitung von Glas aus einem heterogenen Gemisch mit
andren Substanzen, v/ie es bei der Rückgewinnung aus festem Abfallmaterial auftritt, wird auch die Schwierigkeit der Abtrennung
von Glasteilchen·von anderen Materialien,wie Schmutz
und Metall, immer größer, wenn die Teilchengröße beispielsweise auf Pulverform herabgesetzt wird.
Es ist daher in der Wiederaufarbeitung von Glas zweckmäßig, die
Entstehung von Glassplittern, d. h. von Teilchen mit wesentlich größerer Länge als Breite undDic-ke so niedrig wie möglich
zu halten. Solche Splitter sind an sich unerwünscht und auch^,
v/eil sie leicht mehr oder weniger zu Pulver zerbrechen. VMe der Abfallbehandlungssysteme, die vorgeschlagen sind, umfassen
auch eine TrockenmahTung in einer Hammermühle oder dergleichen,
in der ein hoher Anteil des Glases in Splitter oder Pulver zerkleinert wird. Es würde deshalb ein Idealfall sein, wenn
die aufbereiteten Glasteilchen weder äußerst klein noch äußerst groß sind, und sie ziemlich regelmäßige Gestalt haben und so
reläziv frei von Glassplittern sind.
Außer Glas enthält städtischer Abfall auch erhebliche Mengen
an riseninetallen und Wichteisenmetallen, insbesondere Aluminium
in verschiedenen Formen..aluminium wird beispielsweise für viele
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Töpfe, Topfdeckel und Auskleidungen von Nahrungsmittelbehältern
und anderen Verpackungen benutzt, und es tritt auch in großen Mengen im festen Abfall als Folienstücke von verschiedenerlei
Dicke auf. Der Wert von rückgewonnenem Aluminium ist relativ hoch, und es ist erwünscht, seine Rückgewinnung
in möglichst reiner Form zu erleichtern, um eine möglichst große Rückführung zu gestatten.
Die Erfindung sieht ein System zur Behandlung von festem Abfallmaterial
vor, um sowohl Glas als auch Aluminium von genügend hoher Qualität und in Formen rückzugewinnen, daß diese
nicht nur gewerblich durchführbar, sondern auch wirtschaftlich reizvoll ist. Dementsprechend sieht die Erfindung nicht nur
eine Quelle für hochwertiges Glas und Aluminium vor, sondern liefert auch die rückgewonnenen Materialien in ausreichender
Qualität, daß ein angemessener Preis als Anreiz dient, um das System nach-der Erfindung bei der Aufarbeitung von festen Abfallmaterialien
anzuwenden, so daß sich der Verzicht auf umständlichere und gegebenenfalls die Luft verunreinigenden Methoden
zum offensichtlichen Vorteil des Umweltschutzes lohnt.
Am zweckmäßigsten kann das System nach der Erfindung im Zusammenhang
mit der schon in anderen Anmeldungen der Anmelderin beschriebenen Abfallbehandlung und Faserrückgewinnung angewandt
werden, um praktisch das gesamte feste Abfallmaterial wieder der Aufarbeitung zuzuführen. Das System nach der Erfindung
gestattet also, die Aufarbeitung eines wesentlichen Anteiles
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der wertvollen Glas- und Aluminiumbestandteile des festen Abfalles
/ unabhängig von den Eisenmetallen, während das in der Anmeldung vom 14. Dezember 1971 beschriebene Verfahren entsprechend
der USA-Anmeldung Ser.-No. 99 554 vom 18. Dezember
1970 die Rückgewinnung wiederverwertbarer Fasern vorsieht, Alle
festen Materialien/ die nach der Rückgewinnung dieser wertvollen Bestandteile zurückbleiben, können leicht beseitigt
werden, indem man eine übliche Anlage anwendet, ohne daß eine
Verunreinigung von Luft, Wasser aäer Gelände eintritt.
Die Erfindung ist zwar allgemein auf festen Abfall anwendbar, besonders jedoch auf städtischen Müll,und ein solcher Abfall
enthält üblicherweise etwa 25% Flüssigkeit und 75% Feststoffe.
Letztere .enthalten Papier, Eisenmetalle, Aluminium und andere
Nichteisenmetalle, Glas, Keramik und andere organische und
anorganische Stoffe. Dieses Gemisch wird in ein Abfallbehandlungsgefäß
eingespeist, worin der Hauptteil der Feststoffe auf eine vorbestimmte oberste Teilchengröße in Gegenwart von Wasser
zerkleinert wird. Der verbleibende relativ unzerbrechliche Anteil, der einen geringfügigen Teil der Gesamtfeststoffe darstellt, wird mit dem Hauptanteil der Feststoffe getrennt aus
dem Behandlungsgefäß als Schlamm aus Flüssigkeit und Feststoff. Dieser Schlamm wird dann in zwei Fraktionen aufgeteilte von
denen eine in der Hauptsache aus Fasern und anderen organischen Materialien und der andere hauptsächlich aus Glas und anderen
anorganischen Materialien gesteht.
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-β-
2t62§53
Die Faserfraktion kann durch das in der deutschen Patentanmeldung
P 21 08 829.9 vom 25. Februar 1971 beschriebenen System
zur Rückgewinnung wertvoller Fasern daraus behandelt werden.,
während die anorganische Fraktion nacheinander in einer Stufenreihe
von einzigartiger Folge behandelt wird,, um die Rückgewinnung
von Aluminium und relativ wenig verunreinigten Glasbrocken sortiert nach der Farbe rückgevinnen: zu können. Infolgedessen wird ein beträchtlicher Anteil des ro-hen Mülls
in gewerblich verwertbare Bestandteile überführt, während das
übrige Material praktisch ohne Verunreinigung von Luft, Wasser
oder Gelände beseitigt werden kann, um das ständig wachsende
Problem der Abfallbeseitigung zu lösen und eine: Bewahrung natürlicher
Rohstoffquellen zu' fördern.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung"
anhand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch und abgebrochen ein System zur1 Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
Eig. 2 ist eine Teilansicht- zur Erläuterung einer abgeänderten
Ausfuhrungsform.
Das System nach der Erfindung sei zur Erläuterung nachstehend
in Verbindung mit der Behandlung von Abfall derart beschrieben, wie er für städtischen Abfall oder Müll typisch 1st. Gemäß
"An Interim Report; 1968, National Survey of Community Solid
Wast· Practice» H, des USA-Departments of HEW, Environmental
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Control Administration, ist die typische Zusammensetzung
von städtischem Müll folgende:
Bestandteil
% auf Feucht basis |
% auf basis |
Trocken- |
9 | 11 | |
8 | 10 | |
3 | 3 | |
19 | 17 | |
4 | 5 | |
4 | 4 | |
3 | 3 | |
2 | 2 | |
48 | 45 |
i-Ietalle Glas
Schmutz ITahrungsmittelabfall Kunststoffe
/ibfallgarn Kleidung Holz
Papier
Wach einer ähnlichen von der Anmelderin durchgeführten Analyse
sind die Bestandteile von städtischem Müll für eine bestimmte Gemeinde wie folgt:
Bestandteile % auf Feucht- % auf Trocken
basis basis
Metalle, Glas und Schmutz 20 27
Jahrungsmittelabfalle,
Kleidung und Holz 30 20
Papier : " - 50 53
Solche Abfälle können im Mittel 25% Feststoff und 25% flüssige
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Stoffe enthalten/ obgleich Schwankungen des Flüssigkeitsanteiles zwischen 20 und 40% beobachtet worden sind.
Der Müll"und" ein wässriges Mittel wie Wasser werden durch Leitung
1 in ein Behandlungsgefäß 10 eingebracht, das von der Art sein&ann, wie es in der Patentanmeldung P 21 08 829.9 beschrieben
ist. Hierin werden zerbrechliche Müllanteile in Gegenwart von Wasser oder einer sonstigen Flüssigkeit auf eine
vorbestimmte Höchstgröße zerkleinert. Dies erreicht man durch Benutzung eines Rotos 11, der über einer gelochten Grundplatte
12 rotiert; diese BcLer habsxvorbestimmte Größe, so daß Feststoffe,
die in ihrer Größe ausreichend zerkleinert sind, durch die mechanischen und hydraulischen von dem PvOtor erzeugten
Scherkräfte kontinuierliche aus dem Behandlungsgefäß 10 mit einem Anteil Wasser oder sonstiger Flüssigkeit in Schlammform
zur weiteren Behandlung austreten.
Löcher von gleichmäßiger Größe im Bereich von etwa 3 bis 38 mm (1/8 bis 1,5 Zoll) Durchmesser sind mit Erfolg benutzt worden,
und bei einer Ausführungsform der Erfindung hat die Bodenplatte einen Abschnitt, der mit wesentlich groeren Loch-ungen als solche
in dem übrigen Teil der Bodenplatte versehen ist. Die kleineren Lochungen liegen im Bereich von etwa 3 bis 19 mm
(1/8 bis 3/4 Zoll) und die großen Lochungen im Bereich von etwa 19 bis 50 mm (3/4 bis 2 Zoll), besonders zweckmäßig sind
die Abmessungen 12,7 mm (1/2 Zoll) bzw. 38 mm (1,5 Zoll).
Ein zweiter größerer Auslaß 13 vom Behandlungsgefäß 10 geht ab-
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wärts zum Altmaterialentferner 15 für die Entfernung relativ
großer unzerbrechlicher Feststoffe, wie besonders für den Hauptteil der Eisenstücke. Ein beachtlicher Anteil des Feststoffes,
der im rohen Müll enthalten und im Gefäß 10 abgelagert ist, wird gewöhnlich durch den Altmaterialentferner 15
beseitigt. Dieser Anteil hat üblicherweise folgende Analyse:
Material % bezogen auf durch Alt- % bezogen auf
material-entferner abge- dem Behandlungshenden Arfeil .gefäß zugeführten
feuchten Müll
Glas 10 - 4O 1-4
magnetisches Metall 50-80 5-8
nichtmagnetisches Metall 1-5 0,1-0,5
Aluminium . 0,4-2,0 0,04 - 0,20
Messing und Kupfer 0,5 - 2,5 0,05 - 0,25
Blei 0,1 - 0,5 0,01 - 0,05
sonstiges (Steine,
Keramik, Holz, Kautschuk, Kunststoff usw.) 3-8 0,3-0,8
Keramik, Holz, Kautschuk, Kunststoff usw.) 3-8 0,3-0,8
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß. die dem Behandlungsgefäß,
z. B. durch Leitung 14 zugeführte Flüssigkeit vorzugsweise in den Altmaterialentferner 15 im Gegenstrom zu der Schwerkraftbewegung
der Feststoffe durch Auslaß 13 «us dem Behandlungsgefäß eingeleitet wird. Zusätzlich zur Säuberung der austretenden
Feststoffe durch Auswaschung von Easern und sonstigen kleiaen
Teilchen, die zur Anhaftung neigen, tet diese Flüssigkeit die
wichtige Wirkung, daß sie die Stücke relativ leichten Metalls, Insbesondere aus Aluminium, die sonst leicht an den schwereren
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Eisenstücken verbleiben würden, in das Behandlungsgefäß zurückführt.
Dies gilt besonders für Aluminium/ das in Form von Doaen und Folienstücken vorhanden ist, so daß der Gegenstrom
von Flüssigkeitskräften sie in das Behandlungsgefäß entgegen der Schwerkraft zurücktreibt, die sieh aus den Eisenmetallen
und sonstigen schweren Stücken abtrennen.
in
Infolge der Gegenstromrückführung das Behandlungsgefäß hat
Infolge der Gegenstromrückführung das Behandlungsgefäß hat
^ das Aluminium das Bestreben, im Behandlungsgefäß zu bleiben,
bis es von anderen schwereren Metallen, mit denen es vereinigt sein kann, wie in zusammengesetzten Behältern abgetrennt worden
ist, und im Behandlungsgefäß zurückgehalten wird, bis
es auf ausreichend'kleine Korngröße gebracht worden ist, daß es aus dem Gefäß durch deren gelochte Bodenplatte abgezogen
werden kann. Gewöhnlich erfolgt die Größenreduzierung durch Stauchen oder Zusammenknüllen zu Formen ähnlich grobkugeliger
Scheiben, insbesondere im Falle von Aluminiumblech, wie es in
Dosen und Folien auftritt, und eine wesentliche Menge kann auch zu relativ kleinen Stücken zerschnitten werden.
Etwas Aluminium und relativ zerbrechliche Materialien, wie Glas, Mörtel und Papier, werden aus dem Behandlungsgefäß 10 durch
den Altmaterialentferner 15 zusammen mit relativ unzerbrechlichen Materialien abgeführt. Vorzugsweise wird daher das aus
dem Altmaterialentferner 15 ausgestoßene Material durch ein oder mehrere Trennstufen 16 geleitet, um die beiden oben erwähnten
Materialarten zu trennen. Beispielsweise kann der Auslaß aus
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dem Ältinaterialentferner durch einen Magnetabscheider geleitet
werden, aus dem Nichteisenmetalle und Glas zum Behandlungsgefäß 10 zur weiteren Behandlung zurückkehren. Neben der Magnettrennstufe
oder an ihrer Stelle können die Materialien Lufttrennung unterzogen werden, um relativ leichte Materialien von relativ
schweren Materialien zu trennen, und die leichteren Materialien
werden zum Behandlungsgefäß zurückgeleitet. Diese verschiedenen Trennstufen oder Kombinationen hiervon sind schematisch bei
16 zusammen mit der Rückführleitung für Glas und Aluminium zum Gefäß 10 angedeutet.
Die im Gefäß 10 abgelagerten relativ zerbrechlichen Stoffe sowie zugesetzte Flüssigkeit werden in Schlammformdurch die
gelochte Bodenplatte 11 entfernt, nachdem sie ausreichend zerkleinert
worden sind, um durch die Lochungen in der Bodenplatte zu gehen. Dieser Schlamm wird durch Pumpe 18 an einem
ZentrJfugalreiniger 20 abgegeben, der zur Teilung der Feststoffe
im Schlamm nach dem spezifischen Gewicht dient. Die Faserstoffe und sonstige organischen Bestandteile, die verhältnismäßig
leichter als Glas, Metall und andere anorganische Stoffe sind, werden von den anorganischen Bestandteilen zwecks weiterer Aufarbeitung
durch Leitung 22 abgetrennt. Dies gilt besonders für solche Stoffe, die zur Faserrückgewinnung gemäß dem in der Patentanmeldung
P 21 08 829.9 beschriebenen Verfahren bestimmt sind.
Wie schon bemerkt, ist es zweckmäßig, die Größe der Teilchen der vom Schlammrest abgetrennten anorganischen Stoffe zu kontrol-
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lieren, um sowohl später die Sortierungsmaßnahmen zu erleichtern, als auch insbesondere im Fall von rückgewonnenem Glas
ein Produkt zu liefern, das für die Wiederverwendung gut geeignet ist. Die Teilchenhöchstgröße wird durch geeignete Bemessung
der Lochungen in der Bodenplatte des Behandlungsgefäßes 10 kontrolliert, aber es ist auch zweckmäßig, die Mindeäbteilchengröße,
insbesondere bei Glas und sonstigen anorganischen Stoffen, zu regeln. Dies erreicht man gemäß der Erfindung dadurch,
daß ein wesentlicher Anteil der im Reiniger 20 abgetrennten organischen Stoffe durch-Leitung 24 zum Behandlungsgefäß 16 zurückgeschickt wird. Dadurch wird eine relativ hohe
Fließrate durch das Behandlungsgefäß möglich, so daß die festen Materialien nicht über ausgedehnte Zeiträume im Behandlungsgefäß
zurückgehalten werden, was zur Aufbrechung der zerbrechlichen Materialien auf eine viel kleinere Größe als erwünscht
führen würde.
Im praktischen Betrieb wurde festgestellt, daß die mittlere Glasteilchengröße mehr euer weniger umgekehrt mit der Aufenthaltszeit im Behandlungsgefäß schwankt. Aber die Faserteilchen erfordern
eine größere Reduktion ihrer Teilchengröße, um ihre Rückgewinnung in den folgenden Stationen zu erleichtern. Ein
erwünschtes Gfeichgewicht zwischen diesen beiden Forderungen erreicht
man dadurch, daß man den Inhalt des Gefäßes in häufigen Intervallen vollständig recycliert, z. E. jeweils nach höchstens
etwa 10 Minuten und vorzugsweise mehrfach schneller als etwa alle 2 Minuten. Diese Frequenzen führen zu einer Recyclierung
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von annähernd 20 bis 60% der anorganischen Stoffe aus dem Reiniger
20 zum Behandlungsgefäß 10, bei einem günstigsten Wert von annähernd 40%.
Es ist auch festgestellt worden, daß die kleinste Teilchengröße durch Kontrolle der Rotorgeschwindigkeit im BehandlungsgeSß geregelt
werden kann. Um also eine übermäßige Erzeugung von Feinmaterial zu verhindern, ist es afeckmäßig, mit relativ niedrigen
Rotorgeschwindigkeiten zu arbeiten und einen ziemlich größen.. Rotor zu benutzen. Im praktischen Betrieb hat sich wiederum gezeigt,
daß die Verwendung eines Rotors von 122 cm (48 Zoll) bei Geschwindigkeiten von annähernd 100 bis 300 U/min eine ausreichende
Kontrolle der Mindestteilchengröße liefert. Bei Benutzung dieser zwei Kontrollmerkmale kann deshalb die Mindestteilchengröße
auf etwa 3,2 mm (1/8 Zoll) für den Hauptanteil des zerbrechlichen Materials und für Glas im allgemeinen im Bereich
von etwa 12,5 bis 19 mm (1/2 bis 3/4 Zoll) gehalten werden, wenn die Löcher in der Grundplatte 11 19 bis 25 mm (3/4 bis
1 Zoll) Durchmesser haben.
Ein weiteres Merkmal und ein mit der Erfindung erzieltes unerwartetes
Ergebnis besteht darin, daß die im Behandlungsgefäß erzeugten Glasteilchen ziemlich gleichförmig oder von regelmäßiger
Gestalt bei nur wenigen Splittern und einem Verhältnis von größter zu kleinster Abmessung der Glasteilchen von etwa 1 s 1
bis 2 : 1 sind. Obgleich keine vollständige Erklärung vorliegt, beruht dies vermutlich auf der Tatsache, daß das Glas aufgebro-
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chenwird, während es im Behandlungsgefäß in Flüssigkeit untergetaucht
ist. Jedenfalls liefert die Erzeugung ziemlich regelmäßig geformter Glasteilchen ein Produkt, das leicht gehandhabt
werden kann und sich leicht selbst sortiert, und die relative Freiheit von Splittern hat den weiteren Vorteil, daß
Gehalt urä Anfall an feinen Teilchen mit deren oben erwähnten Nachteilen besonders gering sind.
Fig. 1 zeigt noch die Beförderung des Unterlaufes des Flussigkeitszyklons
20 durch die Schnecke 36 zur Trocknungsst-^ation
-38, aus der das getrocknete Material zu dem Magnetscheider 40 gelangt, der die magnetischen Besfendteile in das Abteil 39 abgibt,
von wo diese- zur Aufarbeitung entnommen werden, während
die nichtmagnetischen Bestandteile in dasAbteil 41 gelangen, von wo sie einer Siebanlage 42 zugeführt werden. Hieraus wird
bei 43 das Feingut ausgetragen, während Grobgut zur Trennanlage 44 geleitet wird. Aus dieser wird bei 46 Aluminium ausgetragen,
während der Rest in die Sortierstation 45 geht. Der klare Glasanteil gelangt in den Behälter 47, der Rest in die Station 48,
von wo undurchsichtige Anteile zum Behälter 4 9, durchs ich ti ge Anteile dagegen zur Trennstation 50 gelangen, von der Glas unterschiedlicher
Färbung in die Abteile 51 und 52 abgegeben wird.
Die gemäß Fig. 2 abgewandelte Ausführungsform ist besonders
zweckmäßig zur Erzielung einer erwünschten Kontrolle der Teilchengröße, insbesondere für Glas. Das Behandlungsgefäß IO' in
Fig. 2 ist mit einer Bodenplatte 25 ausgerüstet, deren einer Abschnitt mit wesentlich größeren Löchern als öe.r übrige Teil
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der Bodenplatte versehen ist. Jeder dieser beiden Abschnitte beliefert ein getrenntes Abteil 27 bzw. 28, das direkt unter
der Bodenplatte liegt. Das Abteil 27 unter dem Plattenteil mit kleineren Löchern ist wie in Fig. 1 an dem Zentrifugalreiniger
20 angeschlossen, das andere Abteil 28 ist durch eine
Pumpe 29 mit einem Zentrifugalreiniger 30 verbunden. Das leichtere Material, das durch den Reiniger 30 abgetrennt worden ist
und viele große Faserteilchen enthält, wird durch Leitung 31
zum Behandlungsgefäß 10' zurückgeführt. Die an der Spitze der
Reiniger ausgetragenen schweren Stoffe werden in der Leitung 33 vereinigt, um dann in der beschriebenen Weise weiterbehandelt
zu werden.
beim Gebrauch des gemäß Fig. 2 abgewandelten Systems sollen
die kleineren Löcher einen größeren Durchmesser als etwa 19 mm (3/4 Zoll) haben, und der Durchmesser sol-1 vorzugsweise in
der Mitte des Bereiches von 3 bis 19 mm (1/8 bis 3/4 Zoll) liegen.
Die größeren Löcher über dem Abteil 28 können einen Durchmessei^lm
Bereich von 19 bis 51 mm (3/4 bis 2 Zoll) haben, und der Durchmesser soll vorzugsweise im oberen Teil dieses Bereiches
liegen. Unter diesen Bedingungen kehren feste Materialien, die auf eine genügende Teilchengröße zum Eintritt in das Abteil
27 zerkleinert worden sind, nicht in das Behandlungsgefäß zurück und werden wie nachstehend beschrieben im System weitergeführt.
Andererseits werden die organischen Teilchen, die das Zibteil 28 erreichen, durch das Behandlungsgefäß zur weiteren
Teilchenzerkleinerung rezirkuliert, aber die Umlaufrate soll
•genügend hoch gehalten werden, um die Zeit weitgehend zu ver-
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mindern, die ein gegebenes Teilchen im Behandlungsgefäß verweilt,
Eine Kreislaufrate in der Höhe von etwa alle 2 Minuten ist nicht zu groß, und in jedem Fall soll die Kreislaufrate nicht
langsamer als alle 10 Minuten£ein.
Anorganische Stoffe, die durch den Zentrifugalreiniger 20.abgetrennt
werden, werden zusammen mit dem Auslauf aus der Spitze des Reinigers 30 im System der Fig. 2 zu einer Entwässerungseinrichtung
36 und dann zu einem geeigneten Trockner 38 geleitet. Die dem Reiniger 20 zugeleiteten anorganischen Stoffe
zeigen die Bestandteile ungefähr in folgenden Prozentsätzen auf:
Γ-iaterial | % bezogen auf dem Zentrifugalreiniger zugeführten Anteil· |
% bezogen auf dem Behandlungsgefäß zugeführten Fe'ucht- müll |
Glas | 70 - | - 7,0 - |
magnetisches Metall | 1 - | 0,1 - |
Aluminium | 1 - | 0,1 - |
Keramik | 1 - | 0,1 - |
sonstiges (Kno chen, Kunststoff, restliches nicht magnetisches Metall' usw.) |
5 - | 0,5 - |
■ 90 | - 9,0 | |
■ 5 | - 0,5 | |
• 5 | - 0,5 | |
■ 4 | ■ 0,4 | |
• 20 | ■ 2,0 |
Es ist daher ersichtlich, daß die anorganischen Stoffe aus dem
Trockner 38 hauptsächlich un-magnetische Sicffe, wie Glas, Aluminium,
Keramik und verschiedene andere Materialien umfassen. Diese können durch einen Magnetscheider 40 getrennt werden, wo-
209826/0760
— 1 i~~
bei die magnetischen Anteile zur weiteren Aufarbeitung abgegeben
werden. Obgleich die oberste Teilchengröße durch die Lochgröße in der Bodenplatte des Gefäßes 10 kontrolliert wird
und die Mindesgröße in hohem Maße durch die vorstehend beschriebene
Technik kontrolliert werden kann, fällt nichtsdestoweniger etwas Feingut an. Deshalb werden die nichtmagnetischen
vom Abscheider 40 abgegebenen ,Anteile dann vorzugsweise
auf den Sieben 42 behandelt, um Feingut zu entfernen.
Von den Sieben 42 werden die getrockneten anorganischen Teilchen
innerhalb des gewünschten Teilchengrößenbereiches in der Trenneinrichtung 44 zerlegt, um schwere Materialien, einschließlichGlas
und Keramik, von den leichteren Stoffen zu trennen, die in erster Linie aus Aluminium bestehen. Dies geschieht ziemlich
leicht mittels des Luftzyklons, trotz der relativ benachbarten nominellen spezifischen Gewicht von Glas und Aluminium,
weil die Stücke und Platten aus Aluminium ein beträchtlich niedrigeres scheinbares spezifisches Gewicht zeigen als Glas,
weil ihre Oberflächen verglichen mit den Glasstücken vergleichbarer Gesamtabmessungen größer sind. Ferner befindet sich d-as
abgetrennte Aluminium in sehr geeignetem Zustand für Wiederaufarbeitung, und selbst wenn es geringfügige Mengen anderer Materialien
einschließt, fessen sich letztere leicht herausbrennen, wenn das Aluminium geschmolzen wird. Abgesehen hiervon ist zu
bemerken, daß es äußerst zweckmäßig ist, das Aluminium von den Glasteilchen zu entfernen, da die Gegenwart von Aluminium den
Wert des rückgewonnenen Glases herabsetzt. Deshalb ist nicht nur
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das im Ruckgewinnungsverfahren erhaltene Aluminium wertvoll,
sondern die Qualität des rückgewonnenen Glases wird gleichzeitig aufgebessert.
Die unsortierten Materialien aus der Trenneinrichtung 44 enthalten
Glas aller Art, Keramik, Knochen, Kunststoffe, Steine und dergleichen und werden zunächst in der Station 45 in zwei
Kategorien sortiert. Die eine Kategorie wird klares oder farbloses Glas, das sogenannte Flint-Glas sein, während die andere
Kategorie das Restmaterial einschließlich gefärbtem Glas umfaßt. Methoden und Vorrichtungen zur Erzielung dieser
Sortierung sind bereits in der Industrie vorhanden, und das
klaus Glas kann als Glasbruch bei der Herstellung neuen Glases
wiederverwendet werden. Die Methoden zur Sortierung der anderen
Feststoffarten sind zumindest in dem Ausmaß vervollkommnet, wie es zur Abtrennung gefärbten Glases von dem Rest unduchsichtiger
Materialien erforderlich ist, und um darauf dieses Glas nach der Farbe zu sortieren. Der Hutzwert der undurchsichtigen
Materialien besteht gegenwärtig als Zuschlag oder Landauffüllung. Das unsortierte Material aus der Sortierstation 45
kann daher entweder für diese Zwecke ohne v/eitere Sortierung benutzt werden, und der Glasanteil trägt wirkungsvoll zu dessen
Verwendbarkeit als Zuschlag, insbesondere für die Verwendung mit Asphalt im Straßenbau bei.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Rückgewinnung aufarbeitbarer Bestandteile
aus einer Mischung von Flüssigkeit und heterogenem Feststoff abfall, der Glas, Eisenmetall, Aluminium und sonstiges
Nichteisenmetall, Fasern und andere anorganische und organische Bestandteile enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
man
a) gleichzeitig in der Flüssigkeit Anteile dss Glases, des
Nichte!senmetalles, der fasrigen anorganischen und organischen
Bestandteile einschließlich eines Hauptanteiles des Glases, der Faserstoffe und der Nichteisenmetalle
auf eine vorbestiitunte Teilchenhöchstgröße zerkleinert,
b) die zerkleinerten ästeile der Bestandteile und etwas Flüssigkeit
vom Rest der Mischung extrahiert,
c.) die extrahierten Anteile in Fraktionen unterteilt, die in erster Linie bestehen aus
1) einem Hauptanteil der zerkleinerten Fasern und sonstiger
organischer Bestandteile und
2) einem Hauptanteil des zerkleinerten Glases, Metalles und sonstiger anorganischer Bestandteile und
d) aus der anorganischen Bestandteilfraktxon einen Hauptanteil des Glases und/oder der Metallbestandteile daraus
entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in weiteren
Stufen von der anorganischen BestandteiTfraktion mindestens ein Hauptanteil des Aluminiums und farblose Glasbe-
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standteile getrennt entfernt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zerkleinerung in einem Behandlungsgefäß mit einem nach unten gerichteten Auslaß für gröbere Feststoffe als die vorbestimmte
Größe durchgeführt wird und ferner
a) mindestens ein Hauptanteil des Metallbestandteiles der
Mischung aus dem Gefäß durch Schwerkrafttrennung durch den Auslaß entfernt und
b) ein Hauptanteil des Aluminiumbestandteils der Mischung von dem Eisenanteil durch Einleitung von Flüssigkeit im
Gegenstrom durch den Auslaß abgetrennt wird, die den Aluminiumanteil in des Gefäß zurückführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zerkleinerungsstufe des Glasbestandteiles der Mischung auf eine Gesamtzeitspanne eingerichtet wird, die ausreicht, um
den Hauptanteil des Glases auf eine Teilchengröße nicht wesentlich kleiner als die vorbestimmte Höchstgröße zu zerkleinern.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil der extrahierten Ateile in einer
festgelegten Zeitfreguenz zum Behandlungsgefäß zurückgeleitet wird.
6. Verfahren nach Äspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet', daß
a) das Gemisch aus dem Behandlungsgefäß durch Löcher abgezogen
209826/0760
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wird, die wesentlich größer als die vorbestimmte Höchsfegröße
sind/
b) aus der ausgezogenen Mischung eine Fraktion abgetrennt wird, die einen Hauptanteil der organischen Bestandteile
enthält,
c) die abgetrennte Fraktion in das Behandl-ungsgefäß zur
weiteren Zerkleinerung zurückgeführt wird und
d) Extrahierung, Abtrennung und Rückleitung sämtlich in ausreichenden
Raten durchgeführt werden, um den Gefäßinhalt in einer Frequenz von Intervallen von mindestens annähernd
IO Minuten zu wechseln.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination
a) eines Behandlrungsgefäßes zur Aufnahme des Gemisches,
b) eines Rotors in dem Gefäß, der mechanische und hydraulische Scherkräfte auf den Inhalt ausübt,
c) Extrakteinrichtungen mit einer gelochten Bodenplatte zur Abführung aus dem Gefäß,
d) eines ersten Teils der Bodenplatte mit Lochungen vorbestimmter Größe und eines zweiten Teiles der Bodenplatte
mit größeren Löchern,
e) jedenAbschnitt der Bodenplatte zugeordneter getrennter
Aus-lasse,
f) eines Abscheiders jzur Aufnahme des Auslasses aus dem
zweiten Bodenplattenteil und zur Trennung der organischen Bestandteile von dessen anderen Bestandteilen,
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g) einer üinwälzeinrichtung für die abgetrennten Bestandteile
zuiB Behandlungsgefäß und
h) einer Auffang- und Abgabeeinrichtung für den Auslauf
aus dem ersten Bodenplattenteil.
20^826/0760
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