DE2814976C3 - Vorrichtung mit hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregaten - Google Patents
Vorrichtung mit hydraulischen Kolben-Zylinder-AggregatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregaten, insbesondere
zur Querkupplung der Drehgestelle eines Schieis nenfahrzeuges, bei welchem die Kolben-Zylinder-Aggregate
mit den Drehgestellen verbunden sind und zur Drehung der Drehgestelle um eine vertikale Achse in
beiden Drehrichtungen gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgestützt sind, weiter mit hydraulischen Verbindungsleitungen,
welche die Zylinderräume der Kolben-Zylinder-Aggregate derart miteinander verbinden, daß
eine Bewegung eines der Kolben und/oder Zylinder eine entsprechende Bewegung des anderen Kolbens
und/oder Zylinders hervorruft, wobei die einander zugeordneten Zylinderräume mit ihrer Hauptverbindungsleitung
jeweils einen Druckmittelstrang bilden und ein elastisch nachgiebiges Element zwischen den
Druckmittelsträngeti geschaltet sein kann, ferner mit
Abtastmitteln zum Erfassen und Vergleichen der Bewegungen der Kolben und/oder Zylinder sowie
mindestens ein durch diese Abtastmittel beeinflußbares Steuerorgan.
Bei Vorrichtungen der genannten Art, insbesondere bei Querkupplungen, Achsdruckausgleichvorrichtungen
sowie Wankstützvorrichtungen für Schienenfahrzeuge, besteht einerseits die Notwendigkeit einer Stellungskorrektur der miteinander gekuppelten Kolben-Zylinder-Aggregate
im Falle einer unerwünschten SteHungsveränderung, z. B. durch Dpjckmittel-Leckverluste.
Andererseits kann auch die Notwendigkeit bestehen, das hydraulische System so auszulegen, daß sich unter
bestimmten Voraussetzungen eine kontrollierte Asymmetrie zwischen den Kolben-Zylinder-Aggregaten
während des Fahrbetriebes einstellen kann. Beispielsweise bei Querkupplungen ist dies beim Durchfahren
von Gleisbogen, insbesondere von S-Kurven, der Fall, wobei die Auslenktendenzen des vorderen bzw.
hinteren Drehgestelles nicht identisch sind.
Gemäß der CH-PS 5 53 680 soll eine allfällig durch Leckverluste verstimmte Querkupplung jeweils wieder
in die korrekte Lage gebracht werden, indem Oberströmventile zwischen den beiden Druckmittelsträngen
angeordnet sind, welche die Druckmittelstränge in der Mittelstellung kurzschließen sollen. Diese Vorrichtung
weist jedoch den Nachteil auf, daß die Querkupplung der Drehgestelle in der Mittelstellung innerhalb eines
gewissen Bereiches völlig außer Funktion ist und erst bei einer gewissen Auslenkung wieder in Funktion tritt.
Da beim Infunktionstreten der Querkupplung keinerlei Gewährleistung dafür besteht, daß in diesem Moment
die Ausdrehwinkel beider Drehgestelle einander entsprechen, wird die Querkupplung in mehr oder weniger
verstimmtem Zustand eingeschaltet und bleibt über die ganze Kurve zwangsläufig verstimmt.
In der genannten CH-PS ist auch eine Vorrichtung beschrieben, welche über mit den Zylindervorrichtungen
gekuppelten Ölpumpen und ein Steuerventil eine zwangsläufige Nachspeisung von hydraulischem Druck-
mittel in jenen Druckmittelstrang bewirken soll, der einen Mangel an hydraulischem Druckmittel aufweist,
und umgekehrt aus dem anderen Druckmittelstrang ein Abströmen von Druckmittel bewirken soll. Diese
Vorrichtung hat jedoch nicht nur den Nachteil eines beträchtlichen Aufwandes in bezug auf Pumpen,
sondern auch den Nachteil, daß der Querkupplung auch dann eine Stellungskorrektur aufgezwungen wird, wenn
aus obenerwähnten Gründen eine Stellungsasymmetrie der Kolben-Zyl'üder-Aggregate erwünscht ist und eine
Korrektur unangebracht wäre.
Aufgabe des im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindungsgegenstands ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche ohne zusätzliche Pumpenaggregate einerseits eine Stellungskorrektur nur dann bewirkt, wenn dies erforderlich ist,
andererseits jedoch auch eine kontrollierte, vorbestimmte Stellungsasymmetrie bzw. Stellungsabweichung
zuläßt, wenn eine solche erforderlich ist
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan bei Abweichung einer Kolbenund/odcr
ZyKndersteUung von einem vorbestimmten
Sollzustand eine Kommunikation zwischen d:n Druckmittelsträngen
bzw. zwischen den Verbindungsleitungen bewirkt, derart, daß von einer Speisevorrichtung
nachgespeistes hydraulisches Druckmittel unter Einfluß der auf die Kolben und/oder Zylinder wirkenden
äußeren Rückstellkräfte im Sinne einer Stellungskorrektur vom Druckmittelstrang mit einem relativen
Überschuß an hydraulischem Druckmittel in Richtung zum Druckmittelstrang mit einem relativen Mangel an
hydraulischem Druckmittel strömen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung wird erreicht, daß die Stellungskorrektur ohne zusätzliche
Druckerzeugung durch Pumpen etc. unter Ausnutzung der auf das hydraulische System zur Wirkung
gelangenden äußeren Kräfte, z. B. Drehgestellkräfte, erfolgen kann und zwar erst im geeigneten Zeitpunkt,
d. h. dann, wenn die genannten äußeren Kräfte rückstellwirksam werden. Die Vorrichtung erlaubt
somit eine Stellungskorrektur unter optimaler Berücksichtigung des zeitlichen Auftretens, der Richtung und
der Größenordnung der auf das System wirkenden äußeren Kräfte, wobei die Kolben-Zylinder-Aggregate
im wesentlichen immer kraftschlüssig miteinander in Verbindung stehen und auch eine kontrollierte Stellungsasymmetrie
bzw. Stellungsabweichung ermöglichen. Es werden somit gleichzeitig optimale Betriebsbedingungen
für den Einsatz von elastisch nachgiebigen Elementen, z. B. Federelementen, geschaffen, welche die
genannte kontrollierte Stellungsasymmetrie gestatten. Ferner ergibt sich auch eine einfache Lösung des
Problems der Wärmedehnung in bezug auf das hydraulische Druckmittel.
Zwar ist in der US-PS 38 35 787 eine Einrichtung zum Steuern der Drehgestelle im Gleisbogen offenbart,
wobei jedes Drehgestell von jeweils zwei Hydraulikzylindern beaufschlagt wird. Bei dieser Einrichtung
handelt es sich jedoch nicht um eine hydraulische Querkupplung, da die Hydraulikzylinder einfachwirkend
sind. Sie bilden somit kein hydraulisches Gestänge mit zwangsweiser Bewegung der Kolben ohne äußere
Druckmittelquelle, sondern werden über ein Wegeventil von einer hydropnei'.matischen Pumpe mit Druckmittel
aus einem Speicher beaufschlagt. Da die hydraulischen Zvlinder einfach wirkend sind, können sie auch nicht
paarweise zur Drehmorr.enterzeugung ohne Drehpunkt verwendet werden, sondern es wirkt immer lediglich ein
Zylinder auf ein Drehgestell ein, wobei ein Drehzapfen vorhanden sein muß. Steuerventile dienen zur Abtastung
der Stellung der Drehgestelle und beeinflussen über Druckluftleitungen den Öldruck, der von der
Pumpe auf den jeweiligen Zylinder ausgeübt wird. Eine solche von außen bewirkte Steuerung mittels einfach
wirkender Zylinder ist jedoch wesentlich komplizierter
ίο und weniger betriebssicher als eine hydraulische
Querkupplung, da nicht nur jeder Zylinder einzeln gesteuert werden muß, sondern auch die Fahrtrichtung
jeweils berücksichtigt werden muß.
Zum entfernteren Stand der Technik gehört schließlieh
noch die in der DE-AS 24 36 848 offenbarte hydraulische Querkupplung. Dabei sind die Druckleitungen
lediglich mittels Kolben über ein federndes Glied gekuppelt. Das federnde Glied soll eine Begrenzung der
Querkupplungskraft auf einen durch die Fcdercharakteristik bestimmten Wert bewirken. Eine Kommunikation
zwischen den Druckmittelstränge" im Sinne eines Dnickmitteiübertrittes von einem .S\rang zum anderen
findet nicht statt Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß eine z. B. durch Druckmittelleckage bewirkte
Verstimmung nicht korrigiert wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schemati.sche Darstellung eines Schienenfahrzeuges
mit zwei Drehgestellen und einer Vorriclttung mit zwei hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregaten,
Fig.2, 3 zwei weitere Ausführungsformen der Vorrichtung,
F i g. 4, 5 zwei Ausführungsformen der Vorrichtung mit vier gruppenweise angeordneten hydraulischen
Kolben-Zylinder-Aggregaten und
F i g. 6 ein Beispiel einer Schlauchbruchsicherung zur Verwendung in einer Vorrichtung.
In der Fig. 1 ist ein Schienenfahrzeug mi? einem Fahrzeugrahmen IO dargestellt, der auf zwei Drehgestellen
12 und 14 abgestützt ist Die Drehgestelle 12 und 14 sind gegenüber dem Rahmen 10 in Zapfen 16 und 18
drehbar. Die Fahrzeuglängsachse ist mit 19 bezeichnet. Die Teile der Querkupplung sind in der F i g. 1 aus
Anschaulichkeitsgründen außerhalb des Rahmens dargestellt, obwohl sie sich im Rahmen selbst befinden.
Die Querkupplung enthält zwei doppeltwirkende hydraulische Zylinder 20 und 22, von denen jeder einem
Drehgestell zugeordnet ist. In den Zylindern 20 und 22
so sind Kolben 24 bzw. 25 beweglich, deren durchgehende Kolbenstangen 26 bzw. 28 an Zapfen 30 bzw. 32 der
Drehgstelle 12 bzw. 14 angreifen. Die Kolbenstange 26 ist über ein Gelenk 34 mit einem in Lagern 36 und 38
drehbar gelagerten Winkelgestänge 40 verbunden. Die Kolbenstange 28 ist mit dem Schieberzylinder 42 eines
Steuerschiebers 44 verbunden. Der im Schieberzylinder bewegliche Schieberkolben 46 mit Steuerkanten 45 und
47 ist über ein Gelenk 48 mit dem Winkelgestänge 40 verbunden. Die Kolbenstangen mit dem Winkelgestän·
μ ge bilden somit Abtastmittel zum Erfassen und Vergleichen der Kolbenbewegungen. Die einander
zugeordneten Zylinderräume der hydraulischen Zylinder 20 und 22 bilden mit ihren Verbindungsleitungen 50
und 52 Druckmittelstränge I und Il und sind also derart verbunden, daß eine Bewegung des Kolbens 24 im
Zylinder 20 z. B. in Richtung des Pfeils 23 normalerweise eine gleichgroße Bewegung des Kolbens 25 im anderen
Zylinder 22 in der gleichen Richtung zur Folge hat und
umgekehrt. Eine Drehbewegung einer, der Drehgestelle
in einer Drehrichtung ruft somit normalerweise eine entsprechende Drehbewegung des anderen Drehgestelles
in der entgegengesetzten Drehrichtung hervor.
Die beiden Verbindungsleitungen 50 und 52 sind über ein Federelement 54 miteinander verbunden. Das
Federelement enthält einen l-'edertopf 56 mit einer
Druckleder 58. welche unter Vorspannung /wischen zwei Federtellern 60 und 62 und zwei mittels einer
Kolbenstange 64 verbundenen Kolben 66 und 68 eingelegt ist. Die Federtellcr 60 und 62 sind zwischen
zwei Schultern 70 bzw. 72 des Federtopfes 56 angeordnet und sitzen lose auf der Kolbenstange 64.
Die beiden Verbindungsleitungen 50 und 52 sind weiter über flexible Leitungen 74 und 76 mit dem
Steuerschieber 44 verbunden. Ferner sind die beiden Leitungen 74 bzw. 76 über Druckbegrenzungsventile 78
bzw. 80 sowie Rückschlagventile 82 bzw. 84 mit einer flexiblen Leitung 86a und 86b verbunden, die ebenfalls
zum Steuerschieber 44 führ? und außerdem über eine flexible Speiseleitung 85 mit einem hydraulischen
Niederdruckspeicher 87 verbanden ist. der in bekannter Weise ausgebildet sein kann und zum Nachspeisen von
hydraulischem Medium in die Verbindungsleitungen 50 und 52 als F.rsatz von Leckverlusten dient.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Bei einer Drehbewegung des Drehgestelles 12 wird der Schieberkolben 46 und bei einer Drehbewegung des
Drehgestelles 14 der Schieberzylinder 42 bewegt. Wenn z. B. ein Kurvenverlauf gemäß Pfeil 92 angenommen
wird und beide Drehbewegungen symmetrisch zu einer Querachse 88 des Schienenfahrzeuges stattfinden, d. h.
die Winkel \\ und λ? gleich groß sind, jedoch im
entgegengesetzten Sinn verlaufen, bleibt die gegenseitige Stellung des Schieberzylinders 42 und des Schieberkolbens
46 unverändert. Im Sollzustand, der in der F i g. 1 dargestellt ist. erfolgt dabei keine Mengenveränderung
in bezug auf das hydraulische Druckmittel in den Druckmittelsträngen I bzw. II. Sobald jedoch z. B. durch
Verlust an hydraulischem Druckmittel in einer der Leitungen 50 und 52 eine Unsymmetrie der Stellungen
der Drehgestelle 12 bzw. 14 zur Querachse 88 entsteht, findet eine Verschiebung des Schieberkolbens 46
gegenüber dem Schieberzylinder 42 statt, wobei die Leitung 86a und 866 mit einer der Leitungen 74 bzw. 76
kommunizieren kann. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß unabhängig hiervon ein Nachspeisen von
hydraulischem Druckmittel aus dem hydraulischen Niederdruckspeicher 87 über die Speiseleitung 85. die
Leitung 866. eines der Rückschlagventile 82.84 und eine
der Leitungen 74 bzw. 76 in eine der Verbindungsleitungen 50 bzw. 52 möglich ist. Eine Korrektur der
Winkelstellung der Drehgestelle 12 und 14 in Richtung auf die symmetrische Stellung kann jedoch erst erfolgen,
wenn die Druckverhältnisse in den Druckmittelsträngen I bzw. Il ein entsprechendes Überströmen zwischen den
Leitungen 76 und 74 über die Leitungen 86a und 866 bzw. eines der Rückschlagventile 82 bzw. 84 erlauben.
Falls sich z. B. wegen eines Ölverlustes in der Verbindungsleitung 52 und z. B. entsprechender Bewegung
des Drehgestelles 14 der Kolben 25 in Fig. i alleine in Richtung des Pfeils 29 bewegt, kann
gleichzeitig in der Verbindungsleitung 50. d. h. im Druckmittelstrang !, hydraulisches Druckmittel nachgespeist
werden. Dies geschieht in diesem Falle aus dem Niederdruckspeicher 87 über die Leitungen 85 und 866.
das Rückschlagventil 82 und den entsprechenden Teilabschnitt der Leitung 74. Die Querkupplung
befindet sich jetzt, nach dem Nachspeisen, in einem von der Sollstellung abweichenden, d. h. verstimmten Zustand.
Der Schieberzylinder 42 des Steuerschiebers 44 s hat sich gleich/eilig um einen gewisser· Betrag relativ
zum Schieberkolben 46 verschoben, es wird jedoch angenommen, daß die Steuerkante 45 den Austritt der
Leitung 74 im Schieberzylinder noch nicht völlig freigegeben hat. Bei andauerndem Ölverlust und
in weiterer Bewegung des Kolbens 25 in der genannten
Richtung wird jetzt durch die Steuerkante 45 der Austritt der Leitung 74 im Steuerschieber voll geöffnet
und über die Leitungen 74, 86a und 866. das Rückschlagventil 84 und den entsprechenden Teilab-
ii schnitt der Leitung 76 eine durch die öffnungsrichtutig
des Rückschlagventils 84 bestimmte Verbindung zwischen den Verhindungsleitungen 50, 52 untereinander
erstellt, wobei also der Druckmitlelstrang I einen relativen Überschuß von hydraulischem Druckmiiiei
und der Druckmittelstrang Il einen diesbezüglichen relativen Mangel aufweist. Die durch das Rückschlagventil
84 bestimmte Kommunikalion der Druckmittelstränge I und Il hat jedoch keinerlei Veränderung der
Stellung der Querkupplung zur Folge, solange durch die
z. B. vorn Drehgestell 14 ausgeübte Krafteinwirkung der Druck im Druckmittelstrang Il höher ist als im
Druckmittelstrang I. Erst bei einer z. B. durch Schwenkrichturife-sänderung
des Drehgestelles bewirkten Kraftumkehr, wenn sich also im Druckmittelstrang I ein
in höherer Druck aufbauen möchte als im Druckmittelstrang
II. erfolgt eine entsprechende Korrektur der Querkupplung. Anstelle eines Druckaufbaues im Druckmit'elstrang
I strömt jetzt aus der Verbindungsleitung 50 hydraulisches Druckmittel über den Steuerschieber
und das Rückschlagventil 84 in die Verbindungsleitung 52. Dies bedeutet also ein Nachgeben der Querkupplung.
Sobald wieder eine korrekte Stellung erreicht worden ist, werden die den Leitungen 74 und 76
zugeordneten Kanäle im Steuerschieber 44 wieder geschlossen, und ein neuer Druck in den Druckmittelsträngen
I. Il kann sich aufbauen. Die Korrektur der Querkupplung erfolgt also nicht sofort bei Entstehung
der Sollabweichung, sondern erst bei der nächsten, z. B.
durch das Drehgestellt bewirkten Kraftumkehr.
4, Die Druckbegrenzungsventile 78 und 80 dienen zur
Verhinderung von unerwünschten Druckerhöhungen durch Wärmedehnung des hydraulischen Druckmittels.
Bei Erwärmung und damit verbundenem Druckanstieg des hydraulischen Druckmittels gestatten sie einen
so DruckmittelablaQ in den hydraulischen Niederdruckspeicher
87. Normalerweise werden sich die üeiden Überdruckventile nicht genau gleichzeitig öffnen, so
daß durch einseitigen Druckablaß eine Sollstellungsabweichung der Querkupplung bewirkt wird. Durch die
oben beschriebene Steuerung wird diese Solistenungsabweichung jedoch genügend rasch wieder korrigiert.
Ein Unterdruck infolge von Abkühlung wird dadurch verhindert, daß beide Verbindungsleitungen 50 und 52
über die Rückschlagventile 82 bzw. 84 mit hydrauiischem Druckmittel aus dem hydraulischen Niederdruckspeicher
87 nachgespeist werden können.
Die Wirkungsweise des Federelementes 54 ist wie folgt:
Eine Querkupplung bewirkt bekanntlich, daß beim
es Drurhfahren von Gleisbogen, z. B. in Richtung des
gekrümmten Pfeiles 92 in F i g. 1, durch eine Drehbewegung des vorderen Drehgestelles im Uhrzeigersinn
entsprechende Verstellbewegungen des hinteren Dreh-
gcslcllcs in entgegengesetzter Richtung erzwungen werden. Im lclealfalle wären somit nach dem Kurvcneinlauf
die Winkel Λι und <\; gleich groß und die
Drehgestell-Längsachsen wurden sich im Schnittpunkt 90 schneiden. Wie jedoch bekannt ist. hat beim
Durchfahren von Kurven das hintere Drehgestell die Neigung, mit seiner Längsachse weiter auszulenkcn als
das vordere Drehgestell. Beim Durchfahren von S-Kurvan und Weichen sind die Auslenkneigiingen der
Drehgestelle einander entgegengesetzt, Ferner findet beim Hinlauf in Kurven eine zeitliche Versetzung der
Auslenkbewcgungcn statt. Durch das vorgespannte l'cdcrclcmcnt 54 soll heim Kurveneinlauf bzw. während
des Kurvenlaufes eine entsprechende Querversetzung der Längsachsen der beiden Drehgestelle ermöglicht
werden, und zwar so. daß diese Querversetzung der Längsachsen einer genau definierten Fcdercharaktcristik
entspricht. Beim Fährbetrieb gemäß Pfeil 92 in (•'ig. I würde dies somit bedeuten, daß der Winkel <xi
nach dem Kurveneinlauf etwas größer wäre als der Winkel λ? und daß sich die Drehgestell-Längsachsen
nicht mehr im Schnittpunkt 90 schnitten. Beim Fährbetrieb in der entgegengesetzten Richtung gilt das
Gesagte selbstverständlich im umgekehrten Sinne. Beim Durchfahren von S-Kurven wurden die Schnittpunkte
der Drehgestell-Längsachsen mit der Querachse 88 an
verschiedenen Seiten der [-'ahrzeuglängsachse liegen.
Solange die die Bewegungen des jeweiligen Drehgestelles verursachende Kraft gleich groß oder kleiner ist
als die durch die Vorspannung der Druckfeder 58 und dun+ die Flächen der Kolben 66 und 68 bestimmte
Kralt, verbleiben die Kolben 66 und 68 in der gezeichneten Stellung, und die Kolben 24 und 25 führen
— gleiche Abmessungen vorausgesetzt — jeweils gleich große Bewegungen aus. Dementsprechend verursacht
jede Drehbewegung des jeweils vorlaufenden Drehgestelles 14 bzw. 12 in einer der beiden Drehrichtungen
eine entsprechende, gleich große Drehbewegung des nachlaufenden Drehgestelles 12 bzw. 14 in der jeweils
entgegengesetzten Drehrichtung.
Wenn bei den beschriebenen Drehbewegungen in einem Gleisbogen die durch die Drehgestelle 12 bzw. 14
über die Kolben 24 bzw. 25 jeweils ausgeübte Kraft größer werden möchte als ein durch die Flächen der
Kolben 66 und 68 und die Vorspannung der Druckfeder 58 vorbestimmter Wert, wird der Kolben 66 bzw. 68
verschoben, wobei der jeweilige Federteller 60 bzw. 62
von den Schultern 70 bzw. 72 abgehoben und die Druckfeder 58 zusammengedrückt wird Dabei wird die
zur Übertragung gelangende Querkupplungskraft auf
den vorbestimmten Wert begrenzt, und die oben beschriebene Querversetzung der Längsachsen der
Drehgestelle wird ermöglicht.
Für die Funktion der oben beschriebenen Steuervorrichtung bei einem durch ein derartiges Ansprechen des
Federelementes 54 bewirkten Ungleichlauf der Kolben 24 und 25 gilt das oben in bezug auf einen Ölverlust in
der Verbindungsleitung der Kolben bereits Gesagte.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig.2 wird zum
Ausgleich der Wärmedehnung anstelle der Druckbegrenzungsventiie
78 und 80 ein sogenanntes Gleichlaufgerät 94 verwendet Dieses ist an sich bekannt und weist
einen in einem abgestuften Zylinder 95 angeordneten Differentialkolben 96 auf, dessen beide gleichgroße
Kolbenflächen 98 und 100 jeweils über Leitungen 102 und .04 den Druck in den beiden Verbändüngsieitange™
50 bzw. 52 beeinfiussea Der Differentialkolben ist von seiner anderen Seite 106 her mittels eines hydraulischen
Hochdruckspeichcrs 107 über eine Drossclstclle 108 mit
einer ungefähr konstanten Kraft belastet. Diese Kraft verteilt sich auf die beiden Verbindungsleitungen 50 und
52 bzw. die Druckmittelstränge 1 und II, so daß die Summe der Drücke in diesen Verbindungsleitungen
annähernd konstant ist. Wenn die auf die Kolben 24 bzw. 25 wirkende Kraft gleich Null ist, sind die Drücke
gleich groß. Wenn Kräfte auf die genannten Kolben einwirken, steigt der Druck im einen Druckmittelstrang,
und der Druck im anderen Druckmittelstrang sinkt entsprechend.
Die Leitungen 102 und 104 führen.zum Schieberzylinclcr
110 des Steuerschiebers 112. Am Gelenk 48 ist eine
als Waage dienende gleicharmige Gelenkstange 114 befestigt, welche durch über Rollen 116 und 118
geführte und an gleiche Zugkraft aufweisenden Zugfedern 117 bzw. 119 befestigte Seile 120 bzw. 122 mit
den Kolbenstangen 26 bzw. 28 verbunden ist. Die Scilangriffspunkte an der Gelenkstange 114 sind mit 121
und 123 bezeichnet.
Die Wirkungsweise der zuletzt beschriebenen Vorrichtungist
wie folgt:
Solange sich beide Kolben 24 und 25 z. B. synchron nach oben bewegen, dient das Gelenk 48 lediglich als
Drehpunkt für die Gelenkstange 114. welche durch die
über die Seile 120 bzw. 122 wirkenden Zugkräfte gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Der Schieberkolben
46 verbleibt somit in der in der F i g. 2 dargestellten
Lage. Bewegt sich jedoch z. B. der rechte Kolben 25 alleine nach oben, wobei sich also wieder im
Druckmittelstrang Il zu wenig öl befindet, dient der Seilangriffspunkt 121 als Drehpunkt für eine Schwenkbewegung
der Gelenkstange 114 gegen den Uhrzeigersinn, so daß sich der Schieberkolben 46 nach rechts
bewegt. Hierdurch wird über die Leitungen 102, 86, das Rückschlagventil 82 und die Leitung 104 eine Verbindung
zwischen den Druckmittelsträngen I und Il erstellt, wobei jedoch aufgrund des Rückschlagventils 82 nur
hydraulisches Druckmedium aus der Verbindungsleitung 50 in die Verbindungsleitung 52 strömen kann, was
also einer Korrektur der Querkupplung entsprechen würde. Solange jedoch der Druck im Druckmittelstrang
Il z. B. durch Einwirkung der Drehgestellkraft höher ist als im Druckmittelstrang I, kann kein Druckausgleich
stattfinden. Die entsprechende Stellungskorrektur erfolgt wiederum erst bei der nächsten, durch das
Drehgestell bewirkten Kraftumkehr.
Bei Verwendung entsprechender, gutabdichtender Steuerschieber bzw. Steuerventile werden durch Druckmittelleckage
bedingte Stellungskorrekturen der Querkupplung durch die Steuervorrichtung nur selten
erforderlich sein. Aus diesem Grund kann man anstatt der bisher beschriebenen, über den ganzen Schwenkbereich
beider Drehgestelle arbeitenden Steuerungen eine Vorrichtung verwenden, die nur dann stellungskorrigierend
wirkt, wenn die Schnittpunkte der Drehgestell-Längsachsen mit der Querachse 88 an verschiedenen
Seiten der Fahrzeuglängsachse 19 liegen. Eine solche Vorrichtung ist in Fig.3 dargestellt wobei sich die
Drehgestell-Längsachsen in der Mittellage befinden. Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 sind die Kolbenstangen
26 und 28 mit Schieberkolben 124 bzw. 126 zweier Steuerschieber 128 bzw. 130, deren Schieberzylinder mit
132 und 134 bezeichnet sind, verbunden. Die Schieberzylinder
132 und 134 sind über Rückschlagventile 82 κ™ 84 aufweisende Gabeüeitungen 136 bzw. 138 mit
den Verbindungsleitungen 52 bzw. 50 verbunden und kommunizieren untereinander über die Leitungen 140
und 142. Weiter sind die Verbinclungsleitungen 50 und
52 über Drosselstellen 144 bzw. 146 aufweisende Leitungen 148 bzw. 150 mit einem Gleichlaufgerät 152
verbunden. Dieses ist nahezu gleich aufgebaut wie das anhand P i g. 2 beschriebene Gleichlaufgerät 94. mit dem
Unterschied, daß der Differentialkolben 96 in diesem Falle durch eine Feder 154 anstatt durch einen
hydraulischen Hochdruckspeicher belaste! ist. Die Wirkungsweise der zuletzt beschriebenen Vorrichtung
ist wie folgt:
Falls sich die Längsachsen beider Drehgestelle in
Übereinstimmung mit der Fahr/.euglängsachse 19 befinden, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, bleibt die
Steuervorrichtung außer Funktion. Der gleiche Zustand bleibt bestehen, falls die Schnitipunkte der Drehgestell-Längsachsen
mit der Querachse 88 beide auf der, in Fahrrichtung gesehen, linken oder rechten Seite der
Fahrzeuglängsachse 19 liegen, wobei die Winkel <xi und
<%7 ungleich sein können. Befindet sich jedoch z. B. der
Zapfen 32 des Drehgestelles 14 in Fig. 1 auf der linken
Seite der Fahrzeuglängsachse 19, während sich der Zapfen 30 des Drehgestelles 12 auf der anderen Seite
der Fahrzeuglängsachse befindet, wobei sich also der Kolben 25 in F i g. 3 oberhalb der Mitte des Zylinders 22
und der Kolben 24 unterhalb der Mitte des Zylinders 20 befinden würde, so bedeutet dies eine Sollstellungsabweichung
der Querkupplung, und zwar mit einem Lberschüß von hydraulischem Druckmedium im Druckmitteistrang
I und mit einem entsprechenden Mangel an hydraulischem Druckmedium im Druckmittelstrang II.
Der Schieberkolben 126 des Steuerschiebers 130 befindet sich nun in einer solchen Stellung, daß die
Leitungen 138 und 142 miteinander kommunizieren, und der Schieberkolben 124 des Steuerschiebers 128
befindet sich in einer solchen Lage, daß die Leitung 142 über das Rückschlagventil 82 und die Leitung 136 mit
der Verbindungsleitung 52 kommunizieren können. Wie oben beschrieben, erfolgt jedoch auch in diesem Falle
die Stellungskorrektur der Querkupplung erst bei der nächsten Kraftumkehr. Jedes Drehgestell betätigt so
lediglich einen separaten Steuerschieber bzw. ein separates Steuerventil. Die verhältnismäßig komplizierte
Erfassung der Relativbewegung beider Drehgestelle, wie z. B. anhand F i g. 1 und 2 beschrieben, entfällt somit.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist eine Querkupplung
mit vier doppeltwirkenden, am Fahrzeugrahmen über Kugelgelenke befestigten hydraulischen
Zylindern 156,158,160 und 162 mit Kolben 166,168,170
bzw. 172 dargestellt, deren durchgehende Kolbenstangen 174, 176, 178 bzw. 180 einerseits über Gelenke 182,
184, 186 bzw. 188 mit den Drehgestellen 12 bzw. 14 und andererseits über Federn 190, 192, 194 und 196 mit den
Membranen 198,200,202 bzw. 204 von Druckmeßdosen
206, 208, 210 bzw. 212 verbunden sind. Die Zylinder 158 und 162 sind über Leitungen 214 und 216 bzw. 218 und
220 mit den Zylindern 156 bzw. 160 verbunden. Ferner sind die Zylinder 158 und 162 untereinander durch
Leitungen 222 bzw. 224 verbunden, welche über Rückschlagventile aufweisende Gabelleitungen 226
bzw. 228 zu einem Steuerschieber 230 führen, dessen Schieberkolben 46, wie anhand F i g. 2 beschrieben, über
eine Gelenkstange 114 mit vier Druckmeßdosen 232, 234, 236 und 238 des Druckvergleichsgerätes bzw. des
Meßgerätes 240 verbunden ist Die letztgenannten Druckmeßdosen sind über Leitungen 242, 244,246 bzw.
24» mit den obengenannten Druckmeßdosen 206, 20»,
210 bzw. 212 verbunden. Parallel zu den Leitungen 222 bzw. 224 sind außerdem ein Federelement 54 und ein
Gleichlaufgerät 94 oder 152. wie anhand Fig. I bis 3
bereits beschrieben, geschaltet. Wie aus der Fig. 4 hervorgeht, bilden die Leitungen 222, 216 und 220 mit
entsprechenden Zylindcrleilen den Druckmittelstrang I, ■-, während die Leitungen 224, 214 und 218 mit den
zugehörigen Zylinderteilen den Druckmittelstrang Il bilden.
Die Wirkungsweise der zuletztbeschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
to Die Stellungen der einzelnen Kolben 166, 168, 170 und 172 in den Zylindern 156, 158, 160 bzw. 162 werden
über d;c Federn 190, 192, 194 bzw. 1% auf die
Druckmeßdosen 206, 208, 210 bzw. 212 übertragen, wobei diese unter einen Druck gesetzt werden, der sich
zur Kraft der jeweiligen Meßfeder und somit zum Kolbenweg proportional verhält. Die Drücke der
genannten Druckmeßdosen werden praktisch verlustfrei über die Leitungen 242, 244, 246 und 248 auf das
zentrale Oruckvergleichsgerät (Meßgerät 240) übeitra-
2n gen, das die algebraische Summe der Drücke unter
Berücksichtigung der Vorzeichen anhand der in der F i g. 4 angegebenen Pfeile bildet. |e nach dieser Summe
wird der Steuerschieber 230, analog wie anhand Fi g. 2 bereits beschrieben, in der einen oder anderen Richtung
2-i betätigt. Diese Ausführungsform erfordert keine Seilzüge
bzw. kein sich über die ganze Länge des Fahrzeugkastens erstreckendes, kompliziertes Gestänge,
sondern nur leichtzuverlegende Druckübertragungsleitungen mit verhältnismäßig geringen Abmessungen.
ίο Bei Verwendung einer nur bei entgegengesetzter
Ausschwenkung der Drehgestell-Längsachsen aus der Mittelstellung arbeitenden Steuervorrichtung, wie bereits
anhand F i g. 3 beschrieben, können im Falle der Überwachung von vier Zylindern auch die Summen der
}·, Kolbenwege je zweier Zylinder miteinander verglichen
werden. Die algebraische Summe der Kolbenwege der beiden Zylinder eines Drehgestells entspricht dann der
Ausdrehbewegung dieses Drehgestelles. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Steuerung ist in Fig.5
dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Kolbenstangen 174, 176, 178 und 180 im Unterschied
zum Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 mit Differentialtransformatoren
250, 252, 254 bzw. 256 verbunden, welche in bekannter Art und Weise Spulen 258,260,262
bzw. 264 und Kerne 266, 268, 270 bzw. 272 aufweisen. Die genannten Differentialtransformatoren sind über
Signalleilungen 274, 276, 278 bzw. 280 mit entsprechenden Steuergeräten 282 bzw. 284 verbunden, welche über
Signalleitungen 286, 288, 290 bzw. 292 sowie über Logikelemente 294 bzw. 296 mit in den Gabelleitungen
226 bzw. 228 angeordneten Magnetventilen 298 bzw. 300 verbunden sind.
Die Wirkungsweise der zuletztbeschriebenen Vorrichtung, die wie die Vorrichtung gemäß F i g. 3 nur in
Funktion tritt, wenn die Schnittpunkte der Drehgestell-Längsachsen
mit der Querachse 88 an entgegengesetzten Seiten der Fahrzeuglängsachse 19 liegen, ist im
Prinzip wie anhand F i g. 3 in Verbindung mit F i g. 4 bereits beschrieben, lediglich mit dem Unterschied, daß
die Ausgangssignale 51, 52, 53 und 54 der entsprechenden Differentialtransformatoren 250, 252,
254 bzw. 256 in den Steuergeräten 282 bzw. 284 zu entsprechenden algebraischen Signalsummen 51+52
bzw. 53 + 54 verarbeitet werden, welche je nach ihren
&j Vorzeichen zur entsprechenden Betätigung der Magnetventile
298 bzw. 300 dienen, so daß eine entsprechende Kommunikation zwischen den Leitungen
226 und 228 bzw. 222 und 224 und somit den
Drucksträngen I und II stattfinden kann.
Bei Verwendung eines Gleichiaufgcrätcs für die Kompensaiion allfälligcr Wärmedehnung in bezug auf
das hydraulische Druckmittel, wie anhand F i g. 2 und 3 beschrieben, würde sich ein Platzen einer Verbndungs- -.
leitung bzw. eines Verbindungsschlauches zwischen den hydraulischen Zylindern sehr nachteilig auswirken, da
eine schlagartige Verstimmung der Querkupplung eintreten würde. Aus diesem Grund ist zwischen dem
Gleichlaufgerät 94 (Fig. 2) und dem Hochdruckspei- in
eher 107 eine verhältnismäßig enge Drosselstelle 108
vorgesehen. Diese Drosselstelle bewirkt normalerweise keine Betriebsstörung, da die Bewegung des Gleichlaufgerätes
im Normalfall nur durch Temperaturschwankungen beding, ist und deshalb außerordentlich langsam ι -,
ist. Die Drosselstclle verhindert jedoch eine allzu schnelle Entladung des Gleichlaufgerätes im Falle eines
Schlauchbruches und somit eine Verstimmung der Querkupplung. Bs versteht sich, daß ein langsames
Entladen nach wie vor stattfindet, dieses wird jedoch >o
wie oben bes. trieben korrigiert.
Wenn das Gleichlaufgerät anstatt mit einem hydraulischen Speicher mit einer Feder belaste! ist. wie dies im
Falle des anhand F i g. 3 beschriebenen Gleichlaufgerätes 152der Fall ist, müssen Drosselsiellen 144 und 146 in >!y
den jeweiligen Verbindungsleitungen 148 bzw. 150 zwischen dem Gleichlaufgerät und den beiden Druckmittelsträngen
50 bzw. 52 vorgesehen sein. Die Arbeitsweise bleibt die gleiche.
F.ine Sicherungsvorrichtung, welche bei einem in
.Schlauchbruch möglichst rasch anspricht, kann mechanisch-hydraulisch
ausgeführt werden, so daß bei einem Schlauchbruch in einem Druckmittelstrang eine sofortige
Verbindung mit dem anderen Druckmittelstrang bewirkt wird und somit eine Verstimmung der ji
Querk'ipplung unmöglich wird. Ein Beispiel einer derartigen Schlauchbruchsicherungsvorrichtung 301 ist
in Fig. 6 in Verbindung mit dem Gleichlaufgerät 152 nach F i g. 3 dargestellt.
Die beiden Leitungen 148 und 150 sind in diesem Falle .»o
durch eine Rückschlagventile 302 bzw. 304 aufweisende Leitung 306 miteinander verbunden. Parallel zu den
Drosselstellen 144 und 146 sind hydraulische Zylinder 308 bzw. 310 geschaltet, in denen federbelastete Kolben
312 bzw. 314 geführt sind, welche über Stifte 3tfe bzw.
318 und entsprechende Durchtrittsöffnungen derart in
die Leitung 306 hineinragen, daß die Stifte j16 und 318 die Rückschlagventile 302 bzw. 304 im öffnenden Sinne
betätigen können.
Die Wirkungsweise der zuletzt beschriebenen Sicherungsvorrichtung ist wie folgt:
Wie oben bereits beschrieben, ist das Gleichlaufgerät
152 über die Leitungen 148 und 150 mit den beiden Druekmitielsträngen I und Il verbunden, wobei die
beiden Drosselstcllen 144 und 146 beim normalen Betrieb keinerlei Störung bewirken, da die Bewegungen
des Kolbens % des Glcichlaufgerätes nur durch allfällige Wärmedehnung hervorgerufen werden und
somit außerordentlich langsam sind. Bei einem .Schlauchbruch ist anfänglich durch die Drosselstellen
ein schnelles Entladen des Gleichlaufgerätes mit schlagartigem Verstimmen der Querkupplung vcrhin
dert. Sobald jedoch die vom Gleichlaufgerät über die Drosselstelleri ausfließende Druckmittelmcngc eine
bestimmte Größenordnung erreicht, wobei diese Größenordnung in beiden Leitungen 148 und 150 die gleicne
ist. ergibt sich an den Drosselstellen 144 und 146 eine Druckdifferenz, durch welche die Kolben 312 bzw.. 314
in F i g. b links verschoben werden, so daß die beiden Rückschlagventile 302 bzw. 304 geöffnet werden.
Hierdurch wird eine Kurzschlußschaltung zwischen den Leitungen 148 und 150, d. h. zwischen den Druckmittelsträngen
I und Il der Querkupplung bewirkt. In diesem Falle kann somit keine Kraftübertragung und keine
zwangsläufige Verstimmung der Querkupplung auftreten. Die Rückschlagventile 302 und 304 bleiben so lange
offen, bis sich da·, ganze Glcichlaufgerät entleert hat.
wobei sich alsc die Leitung 150 direkt über eine SchlauchbruchFtelle 320 und die Leitung 148 über die
Verbindungsleitung 306 ebenfalls über die genannte Schlauchbruchstelle entleeren.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung mit hydraulischen Kolben-Zylinder-Aggregaten, insbesondere zur Querkupplung
der Drehgestelle eines Schienenfahrzeuges, bei welchem die Kolben-Zylinder-Aggregate mit den
Drehgestellen verbunden sind und zur Drehung der Drehgestelle um eine vertikale Achse in beiden
Drehrichtungen gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgestützt sind, weiter mit hydraulischen Verbindungsleitungen,
welche die Zylinderräume der Kolben-Zylinder-Aggregate derart miteinander verbinden,
daß eine Bewegung eines der Kolben und/oder Zylinder eine entsprechende Bewegung
des anderen Kolbens und/oder Zylinders hervorruft, wobei die einander zugeordneten Zylinderräume mit
ihrer Hauptverbindungsleitung jeweils einen Druckmittelstrang bilden und ein elastisch nachgiebiges
Element zwischen den Druckmittelsträngen geschaltet sein kann, ferner mit Abtastmitteln zum Erfassen
und Vergleichen der Bewegungen der Kolben und/oder Zylinder sowie mindestens ein durch diese
Abtastmittel beeinflußbares Steuerorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan
(Steuerschieber 44, 112, 128,130 bzw. 230 bzw.
Magnetventil 298 bzw. 300) bfi Abweichung einer Kolben- und/oder Zylinderstellung von einem
vorbestimmten Sollzustand eine Kommunikation zwischen den Druckmittelsträngen (I und II) bzw.
zwischen den Verbindungsleitungen (50 und 52) bewirkt, derirt, daß von einer Speisevorrichtung
(Niederdruckspeicher 87 bzw Gleichlaufgerät 94 bzw. 152) nachgespeistes hydraulisches Druckmittel
unter Einfluß der auf die Ko'hen (24 bzw. 25)
und/oder Zylinder (20 bzw. 22) wirkenden äußeren Rückstellkräfte im Sinne einer Stellungskorrektur
vom Druckmittelstrang mit einem relativen Überschuß an hydraulischem Druckmittel in Richtung
zum Druckmittelstrang mit einem relativen Mangel an hydraulischem Druckmittel strömen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gruppenweiser Anordnung vor.
insgesamt mindestens vier Kolben-Zylinder-Aggregaten jeder Gruppe ein separates, die Wege der
Kolben bzw. Zylinder addierendes Steuergerät (282 bzw. 284) zugeordnet ist, wobei jedes Steuergerät
mit Steuerventilen (Magnetventilen 298 bzw. 300) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen (50 und 52)
über Rückschlagventile (82 bzw. 84) mit einem Speicher (Niederdruckspeicher 87) für hydraulisches
Druckmittel verbunden sind, wobei die Rückschlagventile ein direktes Strömen aus der jeweiligen
Verbindungsleitung in den Speicher verhindern.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen (50 und 52)
mit einem Speicher (Niederdruckspeicher 87) über Druckbegrenzungsventile (78 bzw. 80) verbunden
sind, welche ein direktes Strömen aus der jeweiligen Verbindungsleitung in den Speicher gestatten.
5. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen (50 bzw. 52
und 222 bzw. 224) über ein Federelement (54) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen (50 bzw. 52
und 222 bzw. 224) über ein einen Differentialkolben (96) aufweisendes Gleichlaufgerät (94 bzw. 152)
miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichlaufgerät (152) über eine
Schlauchbruchsicherungsvorrichtung (301) mit den Verbindungsleitungen (50 und 52) verbunden ist.
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