DE2814954C2 - Vorrichtung zum Vereinzeln von Leiterplatten aus einem Plattenmagazin - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Leiterplatten aas einem Plattenmagazin, das eine gegen die Horizontale geneigte Grundplatte aufweist, mittels eines im Bereich der Grundplatte hin- und hergehenden Schiebers.

Bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen werden in der Elektronikindustrie Leiterplatten verwendet, in die einzelne Eauelenv-.nte eingelötet werden, so daß eine fertige Schaltung entsteht. Vor ihrer Bestükkung mit Bauelementen müssen jie Leiterplatten auf ihre Funktionstauglichkeit untersucht werden. Dies erfolgt mit Leiterplattenprüfgeräten, welche die Leiterplatten auf Unterbrechungsfehler in den einzelnen Leiterbahnen, auf einen Versatz zwischen Kontaktaugen und Kontaktlöchern sowie auf Isolationsfehler überprüfen. Die Leiterplatten werden dazu nacheinander aus einem Vorratsstapel in das eigentliche Prüfgerät eingeführt Bei den bisher bekannten Leiterplattenprüfgeräten erfolgt der Transport der einzelnen Leiterplatten von der Zuführung über die Prüfstrecke bis zur Sortiereinrichtung, in der die Leiterplatten nach Fehlern aussortiert werden, auf einer horizontal verlaufenden Transportbahn. Die einzelnen Leiterplatten werden aus dem Vorratsstapel beispielsweise mit einem Schieber herausgeschoben. Da der Schieber in der Regel aus konstruktiven Gründen die jeweils zu verschiebende Leiterplatte nicht über große Strecken, beispielsweise von der Zuführung bis zur Prüfstrecke, verschieben kann, ist es bei den bisher bekannten Geräten erforderlich, daß mindestens zwei Leiterplatten aneinanderliegend verschoben werden, wobei der Schieber jeweils an der hinteren Leiterplatte angreift und dadurch die vordere Leiterplatte in die nächste Prüfposition schiebt. Dazu sind ein konstruktiv aufwendiger Transportmechanismus sowie ein ebenfalls aufwendiger Positioniermechanismus notwendig. Ferner ist eine derartige Zuführvorrichtung relativ lang, da in ihr mindestens zwei der längsten zu prüfenden Leiterplatten voreinander hergeschoben werden müssen.

Es sind Fördereinrichtungen für Zigarettenpackungen, Bücher, usw. bekannt (DE-PS 5 65 224, DE-AS 12 69 572, DE-GM 18 82 471). bei denen aus einem Stapel mittels eines Schiebers oder auch eines Förderbandes der jeweils unterste Gegenstand herausgeschoben wird und dann auf einer Transportbahn, die als Rutsche ausgebildet sein kann, zur nächsten Bearbeitungsstation läuft Diese Förderer können indessen nicht ohne weiteres übernommen werden, wenn es darum geht Leiterplattenzu vereinzeln und einem Prüfgerät zuzuführen. Bei der Zufuhr von Leiterplatten in ein Prüfgerät müssen nämüch diese im Prüftakt zugeführt werden, was ίο bedeutet daß keine Leiterplatte unkontrollier. den Förderer verlassen kann. Weiterhin müssen die Leiterplatten in räumlicher Hinsicht exakt in das Prüfgerät laufen, damit die Abtaststifte des Prüfgerätes die vorgesehenen Meßpunkte der Leiterplatte treffen. Beim Herausschieben einer Leiterplatte aus dem Stapel muß daher dafür Sorge getragen werden, daß diese keine Drehung erfahren kann.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs gennanten Art so weiterzubilden, daß bei Unterschreiten einer vorgegebenen Größe des Stapels im Plattenmagazin der Austritt der Leiterplatten verhindert ist.

Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, daß in einer Aussparung der Grundplatte eine Feder angeordnet ist, die in unbelastetem Zustand über die Oberfläche der Grundplatte hinausragt.

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß mit einem besonders geringen konstruktiven Aufwand ein unkontrolliertes Abrutschen von Leiterplatten vermieden und deren genauer Lauf erreicht ist.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise näher erläutert

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung,

Fig.2 zeigt in einer Schnittansicht Einzelheiten der Vorrichtung,

Fig. 3 zeigt eine ausschnittsweise Seitenansicht der in F i g. 2 dargestellten Anordnung.

Die F i g. I und 2 zeigen eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Zuführen und Vereinzeln von Leiterplatten in bzw. für ein Prüfgerät. Ein Vorratsstapel 1 von Leiterplatten wird von Seitenwangen 4, die mit Anschlägen 41, 42 versehen sind, gehalten. Die Transportbahn 2 ist gegen die Horizontale geneigt so daß Leiterplatten, die mittels eines Schiebers 3 von de;· Grundplatte 6 auf die Transportbahn 2 geschoben werden, aufgrund der Schwerkraft weiter transportiert werden. Da die Leiterplatten sich aufgrund ihres Gewichtes abwärts bewegen, ist eine besondere Transportvorrichtung, die die Leiterplatten auf der Transportbahn 2 fortbewegt nicht notwendig. Dadurch ist es ferner auch möglich, jede Leiterplatte einzeln in die Prüfeinrichtung einzuführen.

Die Vorrichtung ist um eine Schwenkachse 7 schwenkbar, mit der der Neigungswinkel der Transportbahn 2 beliebig eingestellt werden kann; er beträgt beispielsweise zwischen 10 und 30°.

F i g. 2 und 3 zeigen einen Ausschnitt aus F i g. 1. Es ist der Schieber 3 erkennbar, der beispielsweise pneumatisch betätigt wird. An dem vorderen Ende dieses Schiebers ist ein höhenverstellbares Teii 31 angebracht, das jeweils gegen die unterste Leiterplatte 11 (vgl. F i g. 3) angreift und sie von der Grundplatte 6 auf die Transportbahn 2 abschiebt. Aus F i g. 2 ist erkennbar, daß die

Seitenwangen 4 in der Transportvorrichtung verschiebbar gehalten sind. Sie sind dazu an Verstelleisten 81, die mit einem Schlitz versehen sind, mittels Befestigungsschrauben 85 befestigt Diese Befestigungsschrauben 85 können gelöst werden, so daß die Seitenwangen 4 entlang des Schlitzes in der Verstelleiste 81 verschoben werden können. Die Verstelleisten 81 sind selber wiederum verschiebbar. Sie sind dazu an wenigstens einer Führungsstange 83 befestigt die senkrecht zu der Transportrichtung der Leiterplatten angebracht ist Wird die Befestigungsschraube 86 gelöst, so kann die betreffende Verstelleiste 81 entlang des Führungsstabes 83 seitlich verstellt werden. Die Anschläge 41, 42 sind dabei individuell verstellbar, so daß sie an jede beliebige Form von Leiterplatten angepaßt werden können. Mit dieser Verstellbarkeit der Anschläge wird erreicht, daß die Leiterplatten so in bezug auf den Schieber ausgerichtet werden können, daß der Schieber stets beim Abschieben au? eine zur Verschieberichtung senkrecht stehende Kante trifft Dadurch wird vermieden, daß der Schieber beim Abschieben der Leiterplatte eine seitliche Bewegung erteilt bzw. sie dreht, was beispielsweise dann auftreten würde, wenn der Schieber schräg auf eine solche Kante trifft Ferner kann mit Hilfe aer verschiebbaren Anschläge der Leiterplattenstapel so positioniert werden, daß der Schieber nicht in eine Ausnehmung der Leiterplatte treffen kann und dabei sich die Leiterplatte an dem Schieber verklemmen würde. Weiterhin wird mit der individuellen Verstellbarkeit der Anschläge erreicht, daß die Leiterplatten so bezüglich des Schiebers eingerichtet werden, daß die Verschieberichtung durch den Schwerpunkt der Leiterplatten läuft. Dadurch wird ebenfalls ein Verkanten der Leiterplatten beim Abschieben verhindert. Die Seitenwangen bzw. die Anschläge 41, 42 sind ebenso wie das Teil 31 des Schiebers in ihrer Höhe verstellbar, so daß sie an unterschiedliche Stärken der zu prüfenden Leiterplatten angepaßt werden können. Das höhenverstellbare Teil 31 des Schiebers 3 wird so eingestellt, daß seine Oberkante 32 in einer Ebene mit der Oberseite der Leiterplatte 11 oder geringfügig tiefer liegt. Dies gewährleistet ein sicheres Angreifen des Schiebers und ein einwandfreies Abschieben der einzelnen Leiterplatten aus dem Vorratsstapel 1.

Unter dem Gewicht der darüberiiegenden Leiterplatten des Vorratsstapels wird die jeweils unterste Leiterplatte 11 reibschlüssig an der Grundplatte 6 gehalten, so daß sie nicht unkontrolliert, sondern erst bei Betätigung des Schiebers 3 auf die Transportbahn 2 gelangt. Dieser durch den Reibschluß verursachte Halt besteht jedoch nicht mehr bei der letzten, zuoberst liegenden Leiterplatte eines Vorratsstapels. Diese letzte Platte könnte unkontrolliert auf die Transportbahn 2 rutschen. Um dieses zu verhindern, wird sie von einer Sperrvorrichtung 5 angehoben, so daß sie von den Anschlägen 41,42 festgehalten wird. Sie wird dabei soweit angehoben, daß ihre Unterseite höher liegt als die Oberkante 32 des an den Schieber 3 befestigten Teils 31, so daß diese letzte Platte des Plattenstapels stößt (vgl. Fig. 3). In die Grundplatte 6 sind Nuten 61 eingeschnitten, in denen sich Blattfedern 62 befinden. Die Federn sind so dimensioniert, daß sie in Abhängigkeit vom Gewicht des auf ihr lastenden Plattenstapels die letzten Platten dann nach oben drücken, wenn der Plattenstapels eine vorgegebene Zahl von Platten und damit ein vorgegebenes Gewicht unterschreitet. Zweckmäßigerweise ist die Feder so dimensionieri. d^ß sie nur die letzte Platte anhebt und damit nur deren Nachrutschen verhindert.

Hierzu ί Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Vereinzeln von Leiterplatten aus einem Plattenmagazin, das eine gegen die Horizontale geneigte Grundplatte aufweist, mittels eines im Bereich der Grundplatte hin- und hergehenden Schiebers, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Aussparung (61) der Grundplatte (6) eine Feder (62) angeordnet ist, die in unbelastetem Zustand über die Oberfläche der Grundplatte (6) hinausragt

Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Schiebers (3) sich eine Feder (62) befindet

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (62) als Blattfedern ausgebildet und so gekrümmt und dimensioniert sind, daß die eine einzelne Leiterplatte (11) über die Oberkante (32) des Schiebers (3) anheben, während sie sich bei Aufliegen von zwei oder mehr Leiterplatten (11) innerhalb der Aussparungen (61) befinden.