DE2814625C2 - Vorrichtung zum Aufbringen einer elastischen Folienmanschette auf einen Behälter - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen einer elastischen Folienmanschette auf einen BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gernäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Häufig werden Schutzüberzüge für Behälter, wie etwa Kappenverschlüsse, Etikettierhülsen od. dgl., aus einer
Schrumffolie hergestellt, welche über den Behälter gestülpt und dann zum Schrumpfen mit Wärmii beaufschlagt
wird. Hierbei ist es von Nachteil, daß die Schrumpffolie durch den Behälter, der gewöhnlicherweise
ein hohes Wärmeaufnahmevermögen besitzt, abgekühlt wird, sobald die Schrumpffolie den Behälter berührt.
Dadurch wird die weitere Schrumpfung behindert oder sogar unterbunden. Die Folge davon sind häufig
mangelhafte Verpackungen.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeit ist man dazu übergegangen, den zu verpackenden Behälter auf die
Schrumpftemperatur der Folie zu erwärmen. Dadurch kann sich jedoch infolge der Wärmebeaufschlagung der
Behälter verbiegen und wird häufig der Inhalt der Behälter infolge der Hitzeeinwirkung geschädigt.
Es ist ferner bekannt (DE-GM 17 44 357, FR-PS 47 102), einen Behälter ohne einen Schrumpfvorgang
in eine Folienmanschette einzupacken, welche alleine durch elastische Dehnung fest auf dem Behälter gehal-Hierbei
ist es bekannt (US-PS 28 84 328) eine Folienmanscheue zu verwenden, deren Umfang im ungedehnten
Zustand geringer als der Umfang des zu verpackenden Gegenstands ist. Um hierbei die Folienmanschette
auf den Gegenstand aufzubringen, ist eine mit Fingern ausgerüstete Vorrichtung vorgesehen, deren Finger in
die Folienmanschette eingreifen, so daß nach einer Bewegung der Finger nach außen die Folienmanschette
aufgeweitet und der zu verpackende Gegenstand eingebracht werden kann. Nach dem Einbringen des Gegenstands
in die aufgeweitete Folienmanscheue werden die Finger nach innen bewegt, so daß sie die Folienmanschette
freigeben. Dabei ist vorgesehen, daß die Rückzugbewegung der Finger schneller erfolgt als die Rückdehnung
der aufgeweiteten Folienmanscheue, so daß oie Folienmanscheue mit dem darin befindlichen Behälter
von den Fingern abgezogen werden kann, bevor die sich rückdehnende Folienmanschette zur Anlage an die
Behälteraußenfläche gelangt. Ein vergleichbarer Sachverhalt ist aus der US-PS 28 43 984 bekannt, bei welcher
die Finger zum Aufweiten der Folienmanscheue mittels eines um sämtliche Finger gelegten Bands nach außen
oder innen bewegt werden, wohingegen bei der den Gattungsbegriff bildenden Vorrichtung nach der US-PS
28 43 984 die Finger mittels einer Kolben/Zylinder-Einheit bewegt werden.
Diese Art der Verpackung eines Behälters verlangt ein Aufweiten der Folienmanschette über die Größe des
Umfangs des Behälters hinaus, um die Rückzugbewegung der Finger zu kompensieren, die für das Abnehmen
der Folientnan-xhette erforderlich ist. Dies kann
insbesondere bei einem automatischen Verpackungsverfahren zu Überdehnungen der Folienmanscheue
führen, wodurch schließlich die Dichtwirkung der Endverpackung beeinträchtigt werden kann. Ein weiterer
Nachteil ist aber auch darin zu sehen, daß vor dem Abnehmen der Folienmanscheue zuerst die Finger zurückgezogen
werden müssen, was einen Zeitaufwand bedeutet. Ferner sind bei diesen bekannten Votrichtungen
einerseits keine Mittel vorgesehv. f.. die ein vorzeitiges
Abstreifen der Manschette von den Fingern verhindern und andererseits ist nicht gewährleistet, daß das
Abstreifen im richtigen Zeitpunkt erfolgt, wodurch die Verpackungsleistung der bekannten Vorrichtungen beschränkt
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der in
der US-PS 28 84 328 beschriebenen Art derart auszubilden, daß die Manschette während des Einführens des
Behälters zwischen die Finger sich nicht von diesen lösen und daß ferner das Lösen von den Fingern immer
taktgerecht erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen
angegebenen Merkmale gekennzeichnet sind.
Nach Maßgabe der Erfindung sind in Höhe der Finger Halteglieder vorgesehen, welche von außen die an
den Fingern anliegende Folienmanscheue halten, so daß diese beim Einsetzen des Behälters zwischen die Finger
nicht abgezogen wird. Oberhalb der Finger vorgesehene Greifglieder nehmen den mittels einer Stützplatte in
die Folienmanscheue eingesetzten Behälter auf und ziehen die Folienmanscheue mit dem aufgenommenen Behalter
von den Fingern ab, nachdem die Halteglieder zurückgezogen worden sind. Aufgrund der Gereifglieder
entfällt ein vorheriges Rückziehen der Finger zur Abnahme der Folienmanschette mit dem darin befindli-
chen Behälter, so daß die Gefahr von Überdehnungen der Folie weitgehend ausgeschaltet ist. Durch den Einsatz
der Halteglieder ist ein vorzeitiges Abstreifen der Manschette von den Fingern verhindert. Aufgrund der
Greifglieder ist gewährleistet, daß das Abstreifen der Manschette im richtigen Zeitpunkt, also taktgerecht, erfolgt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 einer: Längsschnitt einer Verpackung mit einem
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgebrachten Kappenverschluß.
F i g. 2 einen Längsschnitt einer weiteren Verpackung mit einer Etikettenmanschette,
F i g. 3 einen Längsschnitt einer v/eiteren Verpackung mit einer Etikettenmanschette,
F i g. 4 einen Schnitt einer schernatisch dargestellten Vorrichtung zum Aufbringen einer Folienmanschette,
Fig. 5 einen Querschnitt der in Fig.4 dargestellten
Vorrichtung entlang Linie V-V von F i g. 4,
F i g. 6 einen Schnitt ähnlich dem in F i g. 4, wobei der Behälter zwischen Fingern der Vorrichtung eingesetzt
ist, sowie
F i g. 7 einen Schnitt ähnlich den F i g. 4 und 6, wobei der Behälter mit der Folienmanschette von den Fingern
abgenommen ist.
In Fig. 1 ist eine Flasche 1 mit einer Kappe 2 dargestellt,
welche durch einen Kappenverschluß 3 abgedichtet ist. Der Kappenverschluß 3, welcher ungefähr 0,3 bis
0,4 mm dick ist, ist aus einer Folienmanschette aus einer Polyäthylenfolie oder ähnlichem, hergestellt, welche in
etwa die gleiche Elastizität und Viskosität wie Gummi aufweist. Auf diesen KappenverschluB kann irgendeine
Etikettierung aufgebracht sein. Der Kappenverschluß ist in Form einer Manschette hergestellt, welche durch
Einrollen und Verbinden eines Folienstückes gebildet ist.
Der Kappenverschluß 3 weist gegenüber dem Hals der Flasche 1 einen kleineren Durchmesser auf. Somit
ist eine Dehnung erforderlich, um den Kappenverschluß 3 auf die F,asche aufzubringen. Während der Aufweitung
der Folienmanschette wird diese über den Flaschenhals geschoben und dann entspannt. Aufgrund des
Elasiiziiätsverhaltens zieht sich die Folienmanschette
sofort zusammen und umgreift fest den Hals und den Verschluß der Flasche.
Somit besieht keinerlei Gefahr, d..ß sich der Kappenverschluß lockern könnte oder daß Staub. Schmutz oder
Wasser zwischen Flasche 1 und Kappenverschluß 3 gelangen können. Auf diese Weise verhindert der Kappen-Verschluß
3 weiter ein Leckern oder Lösen der Kappe 2. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Flaschenhals,
welcher ι;, einigen Fällen durch den durch bestimmte
Flascheninhalte erzeugten Innendruck zerbrochen werden kann, durch den Kappenverschluß 3 zusammengedrückt
und somit verstärkt wird.
Weiter ist es möglich, auf die Innenseite des Kappenverschlusses
3 zwischen dem Kappenverschluß und dem Flaschenhals ein Klebemittel 3a aufzubringen. In diesem
Fall wird das Aufziehen des Verschlusses auf den Fla- eo schenhals durch die Schmierwirkung des Klebemittels
erleichtert.
In Fig. 2 ist eine Dose oder Büchse 4 dargestellt, welche mit einer Folienmanschette 5 bedeckt ist, die ein
Etikett trägt.
In Fig. 3 ist eine Büchse 4 dargestellt, auf deren
Oberseite ein Löffel 7, ein Dosenöffner oder ähnliches angeordnet sein kann nr,d welche durch einen Deckel 8
abgedeckt ist. Die Buchse 4 ist durch eine Folienmanschette 6 umgeben und der obere Endabschnitt 6a der
Folienmanschette 6 hält den Umfangsrand des Deckels 8. Die Folienmanschette ist aus demselben Material hergestellt,
wie in den in F i g. 1 und 2 beschriebenen Fällen und wird in derselben Weise auf die Büchse aufgebracht
Dabei kann der Löffel 7 od. dgl. in einfacher Weise und fest an der Büchse 4 befestigt sein, ohne daß Schmutz
eintreten und den Inhalt verunreinigen kann.
In den Fig.4 bis 7 ist die Vorrichtung zum Aufbringen
einer derartigen Folienmanschette auf einen Behälter beschrieben.
Auf einer ringförmigen Platte 11 sind ein Paar von plattenförmigen Fingern 12 schwenkbar angeordnet
und zwar über Schwenkbolzen 13 an gegenüberliegenden Seiten des inneren Ringrandes der ringförmigen
Platte 11. Diese Finger erstrecken sich jeder über ein Viertel des Ringrandes der ringförmigen Platte Hund
sie sind in Axialrichtung, wie aus den Zeichnungen hervorgeht, leicht schräg zugeschnitten.
Diese Finger 12 sind aus rostfreiem Stahl hergestellt
und ihre Innenseite entspricht der Außenseite des Behälters 14. Die Innenfläche ist mit einer Jchicht aus Polytetrafluoräthylen
beschichtet, um die Reibung zwischen der Innenseite und dem Behälter zu redurieren,
wobei die Außenseiten der Finger 12 aufgerauht sein können, um die Reibung zwischen den Außenseiten und
der aufzubringenden Folienmanschette zu vergrößern.
Ein sich nach außen erstreckender Hebel 15 ist einstückig mit jedem Finger an seinem Schwenkabschnitt
verbunden. Eine sich nach oben erstreckende Feder 16 ist mit dem Außenende eines jeden Hebels 15 verbunden
und übt auf den Hebel eine Schwenkkraft dergestalt aus, daß der Finger nach innen geschwenkt wird.
Außerhalb der Finger sind ein Paar nach innen und außen bewegbare Halteglieder 17 angeordnet. Ebenfalls
oberhalb der Finger 12 ist ein Paar Greifglieder 18 angeordnet, welche nach innen und außen sowie nach
oben und unten bewegbar sind.
Im nachfolgenden wird die Betriebsweise der Vorrichtung beschrieben.
Ms erstes werden die Halteglieder 17 und die Greifglieder 18 nach außen und die letzteren nach unten derart
bewegt, daß sie sich gerade oberhalb der Finger 12 befinden. Der Behälter 14 wird dann auf eine Stützplatte
19 gelegt, wie aus F i g. 4 ersichtlich.
Eine aus einer elastischen Folie mit etwa derselben Elastizität und Viskosität wie Gummi hergestellte und
gegenüber dem Behälter im ungedehnten Zustand einen geringeren Durchmesser aufweisende Folienmanschette
20 wird über die Außenseite der Finger 12 gelegt, wobei diese Glieder derart ausgebildet sind, daß der
obere Rand der Folienmanschette 20 um ein geringes Maß deren obere Rändtr überragt.
Die Stützplatte 19 wird dann angehoben, so daß der Behälter 14 durch die mittlere Öffnung der ringförmigen
Platte 11 gelangt und die Finger 12 um die Sch wenkbolzen
13 gegen die Kraft der Zugfedern 16 nach außen drückt. In einer anderen Ausgestaltung ist es aber auch
möglich, daß die finger 12 durch eine gesonderte öffnungseinrichtung
geöffnet werden, bevor der Container 14 durch die Öffnung in der ringförmigen Platte 11 tritt.
In jedem Fall wird aber dann die Folienmanschette 20 bei der Auswärtsbewegung der Finger 12 über diese
gedehnt. Dabei wird die Folienmanschette durch die Halteglieder 17 festgehalten, welche bei Auswärtsbewegung
der Finger 12 durch sine entsprechende Einrichtung nach innen bewegt werden, so daß ein Abgleiten
der Folienmanschette ausgeschlossen ist. Somit wird die Folienmanschette 20 gehalten, wenn sie über den Behälter
gestreift wird, wie aus F i g. 6 hervorgeht.
Sobald der Behälter ganz nach oben bewegt worden ist und sich die Folienmanschette 20 in ihrer richtigen j
Lage in bezug auf den Behälter befindet, werden die Halteglieder 17 nach außen weggezogen und gleichzeitig
die Greifglieder 18 nach innen bewegt, welche den oberen Abschnitt des Behälters 14 über die Folicnmanschette
20 ergreifen. Dann werden die Greifgliedcr 18 in angehoben, wobei sie den Behälter halten und die Finger
12 werden aus ihrer Stellung zwischen der Folienmanschette 20 und dem Behälter 14 derart weggezogen,
daß die Manschette 20 fest den Behälter 14 umspannt.
Die Halteglieder 17, die Greifglieder 18 und die Stütz- ι ■>
platte 19 werden in gewünschten Zeitfolgen über einen Nockenniechanismus, Grcnzlagcnschalter. Luftdruckzylinder
od. dgl. bewegt.
rnci /u 2 Diaii
J 3
50
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer elastischen Folienmanschette auf einen Behälter, dessen Umfang
größer als der der ungedehnten Folienmanschette ist, mit in die Folienmanschette eingreifenden,
zur Aufweitung des Umfangs der Folienmanschette bewegbaren Fingern und mit einer Einrichtung
zum Einführen des Behälters zwischen die Finger, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe
der Finger (12) von außen auf die an den Fingern anliegende Folienmanschette (20) zustellbare Halteglieder
(17) und oberhalb der Finger Greifglieder (18) vorgesehen sind, die von außen auf die Folienmanschette
und den darin befindlichen Behälter (14) zustellbar sind, daß zum Einbringen des Behälters
zwischen die Finger eine diesen aufnehmende Stützplatte (19) vorgesehen ist, und daß die nach außen
bewegten Finger (12) und die zugestellten Greifglieder (18) bei zurückgezogenen Haltegliedern zum
Abziehen der Folienmanscheue von den Fingern relativ zueinander beweglich sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerinnenflächen der Außenform
des Behälters (14) entsprechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerinnenflächen mit Polytetrafluorethylen
beschichtet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingeraußenflächen gerauht
sind.
5. Vorrichtung nach einem 'ier vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger durch den eingeführten ßeh'Uer nach außen
schwenkbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (12) durch eine Feder (16) in
die nach innen geschwenkte Stellung vorgespannt sind.
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