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Verfahren zum Herstellen von Rohlingen für rotations-
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symmetrische Hohlkörper, vorzugsweise spitzkegeliger Gestalt, insbesondere
für Hohlladungs-Einlagen für panzerbrechende Projektile, unter Verwendung monokristallin
erstarrten Werkstoffs (nach Patentanmeldung P 27 45 849.7) und Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens Bezuglich Geometrie und Maßgenauigkeit von stachelbildenden Hohlladungs-Einlagen
für panzerbrechende Projektile werden zum Vermeiden von deren nachteiligerweise
nur ungenügend reproduzierbaren Wirkleistungen sehr strenge Toleranzanforderungen
an die jeweilige Fertigung gestellt. I)abei hat sich gezeigt, daß nachteilige Abweichungen
bei guter geometrischer Übereinstimmung der Hohlladungs-Einlagen in spürbarem Umfang
auch aus Erscheinungen im Mikrobereich resultieren können, wie sie bei polykristallin
erstarrtem Werkstoff anzutreffen sind.
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Auf diese Erkenntnis gründet sich die Patentanmeldung P 27 45 849.7,
welche im gegebenen Zusammenhang die Verwendung monokristallin erstarrten Werkstof£s
zutun Gegenstand hat.
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Kupfer, welches seit langem in polykristalliner Form als Werkstoff
für Hohlladungs-Einlagen gebräuchlich ist, eignet sich zwar gut für monokristallines
Erstarren ausreichender Schmelzenvolumina zu Barren geeigneter Abmessungen, vorwiegend
bei Spitzkegel-Hohlladungs-Einlagen sind jedoch nachteiligerweise aufwendige Fertigungsschritte
zum formgebenden Werkstoffabtragen erforderlich.
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Diesen Nachteil zu vermeiden, liegt als Aufgabe der vorliegenden Erfindung
zugrunde.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
l angegebene Erfindung.
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Dabei läßt sich das Verfahren vorteilhafterweise unterschiedlichen
Forderuncn anpassen.
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Die Erfindung wird nachstehend, unter anderem anhand zweier in der
Zeichnung drgestellter Ausführungsbeispiele für eine Vorrichtung zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, ausführlich erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 bis 4 jeweils in schematischer Darstellung unter Verzieht
auf Einzelheiten den Ablauf des Verfahrens in vier unterschiedlichen Stadien im
seitlichen Aufriß nach einem Schnitt entlang einer Wachstumsachse, g. 5 ein erstes
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung tung zum tingelfreien Durchführen des Verfahrens
in seitlichen Aufriß nach einer Schnitt entlang der Wachstumsachse.
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Fig. G ein zweites Ausführungsbeispiel zum Durchführen des Verfahrens
mit einem Schmelzgefäß im seitlichen Aufriß nach einem Schnitt entlang der Wachstumsachse
und Fig. 7 einen in den vorgenannten Figuren jeweils unter Verzicht auf Einzelheiten
dargestellten Formfestkörper nach der Erfindung in vergleichsweise vergrößerter
Darstellung im seitlichen Aufriß nach einen Schnitt entlan einer zentralen Längsachse.
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In Fig. l weist ein Tmpf-Einkristall l aus tupfer mit einem kreisförmigen
Querschnitt eine Kontaktfläche 2 mit einem querschnittsgleichen Barren 3 aus polykristallinem
Kupfer als Ausgangswerkstoff für einen Rohling auf. Der Barren 3, eine spitzkegelige
Ausnehmung mit einer Kegelfläche 4 dient der Aufnahme eines Formfestkörpers 5 mit
einem unterendigen spitzkegeligen Teil 6, an weiches sich ein oberendiges, kreiszylindrisches
Teil 7 anschließt. Das Teil 7 dient zum Fixieren des Formkörpers 5 auf eine weiter
unten beschriebene Weise.
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Der Formfestkörper 5 weist eine Wandung 8 auf, welche im Teil 6 mit
einer Innenfläche 9 einen mit Kupferpulver 11 gefüllten Hohlraum 10 umschließt.
Die Funktion des Kupferpulvers 11 wird im weiteren Beschreibungsverlauf erläutert.
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Die Wandung 8 des Formfestkörpers 5 5 besteht aus einem metallischen
Werkstoff, welcher in flüssigem Kupfer unlöslich ist und dessen Schmelztemperatur
mit ausreichendem Abstand oberhalb derjenigen des Kupfers-liegt; es bietet sich
Wolfram an. Die Innenfläche 9 und eine Außenfläche 12 sind von einer hohen Oberflächengüte.
Der beschriebenen Anordnung ist eine Wachstumsachse G eigen. Sie schließt mit einer
durch
den Impf-Einkristall i vorgegebenen kristallographischen
Achsenrichtung einen nicht dargestellten Winkel ein.
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Fig. 1 betrifft einen Zustand vor einem Aufschmelzvorgang unter Einsatz
einer hier nicht dargestellten Wärmequelle.
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Fig. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 nach dem Aufschmelzvorgang.
Dabei bezeichnet eine strichpunktierte Gerade 2a die Lage er Kontaktfläche 2, während
mit 5a eine Schmelze bezeichnet ist, welche sich von einer Phasengrenzfläche fest/flüssig
15 mit einer Anfangsordinate s auf der Wachstumsachse G entlang letzterer bis zu
einem Schmelzenspiegel 14 mit der Endordinate e erstreclrt. Eine, mit der Wachstumsachse
G zusammenfallende und dem Formfestkörper 5 eigene nicht näher bezeichnete Körperachse
erstreckt sich von einem Anfang 15 bis zu einen Ende 16. Der Anfang 15 liest zwischen
den Ordinaten s und e. Wie an der Geraden 2a erkennbar, eine streckt sich die Schmelze
3a auch auf ein vorgebbahres Volumen des Impf-Einkristalls 1. Durch eine Relativbewegung
zwischen der beschriebenen Anordnung und der nicht dargestellten Wärmequelle bewegt
sich die Phasengrenzfläche fest/ flüssig 13 als Erstarrungsfront entlang der Wachstumsachse
G und erreicht auf ihrem Wege die aus Fig. 5 erkennb:ir' Höhe.
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Sie liegt nun oberhalb des Anfangs 13 der Körperachse und es hat sich
entlang der Außenfläche 12 eine spitzkegelige Phasengrenzfläche fest/fest 17 gebildet,
welche mit der Erstarrungsfront 13 eine gemeinschaftliche Kante 18 aufweist.
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Gemäß Fig. 4 hat im weiteren Verfahrensablauf die Erstarrungsfront
13 die Endordinate e erreicht und bildet nun eine Endfläche 13e des Rohlings, wobei
das gesamte Volumen der Schmelze 3a (Fig. 2) monokristallin durcherstarrt ist und
einen Einkristall 3e repräsentiert. Die Kante 18 lieg auf der Höhe dre Endordinate
e und begrenzt die vollständige Fläche 17, welche eine Innenfläche des Rohlings
darstellt.
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Der Einkristall 3e wird, beispielsweise entlang 2a, von dein Impf-Einkristall
1 getrennt, welcher erneut im vorbeschriebenen Sinne verwendbar ist.
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Bei der Einkristallzüchtung soll ein Temperaturgradient quer zur Wachstumsachse
vermieden werden. Um dieser Forderung weitestgehend gerecht zu werden, wird, bei
gerinber Stärke der Wandung 8, der Hohlraum 10 des Formfestkörpers 5 mit Kupferpulver
11 gefüllt und dieses einem dem vorbeschriebcnen Aufschmelz- und Erstarrungsvorgang
simultanen Analogvorgang unterzogen. Ein im Rohlraum 10 entstehender massiver Kupferkörper
Ile (Fig. ) kann auf eine im weiteren Verlauf der Beschreibung noch zu erlauternde
Weise entfernt werden.
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Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zur tiegelfreien Verfahrensdurchführung.
Wegen erkennbarer Übereinstimmungen mit den Fig. t bis 4 läßt sich die Erläuterung
weitgehend auf die Vorrichtung beschränken. Letztere umschließt ein Gestell 19 mit
einen horizontalen Auflager 20 und einer diesem zuteordneten, oberseitigen Standfläche
21 und Durchgriff 22.
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Mit vorgebbarem Horizontalabstand von dem Durchgriff 22 trägt das
Auflager 20 eine senkrecht angeordnete Stativstange 25 zur hühenverstellbaen Befestigung
einer Barrenhalterung 24 und einer über dieser angeordneten Halterung 29 für den
Formfestkörper 5. Die BArrenhalterung 24 umschließt einen horizontalen Tragarm 25
mit einer Barrenklemme 26 zum Einklemmen eines oberen Endes 3' des Barrens 3. Mittels
eines nur angedeuteten Verstellüberwurfs 27 und einer Fests tellsclìraube 28 läßt
# sich die Barrenhalterung 24 an der Stativstange 23 in einer vorgegebenen Höhe
lösbar fixieren. Die Halterung 29 für den Formfestkörper 5 umschließt einen horizontalen
Tragarm 30 mit einer, ebenso wie die Barrenklemme 26, nur schematisch dargestellten
Klemme
31 für den Formfestkörper 5. Auch die Halterung 29 läßt sich in Richtung eines Doppelpfeils
35 mittels eines Verstellüberwurfs 32 und einer Feststellschraube 33 an der Stativstange
23 lösbar fixieren. Eine Führungsnut 34 in der Stativstange 23 gewährleistet die
Parallelführung der beiden Ralterungen 24 und 29. Beide Tragarme 25 und 30 erlauben
über jeweilige, nur andeutungsweise dargestellte Teleskopführungen 25' und 30' eine
jeweilige Längenveränderung in Richtung des horizontalen DOppelpfeilS 35'.
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Eine aus Kupferrohr gefertigte wasserkühlbare Hochfrequenzspule 56
eines nur andeutungsweise dargestellten Hochfrequenzgenerators 37 ist in Richtung
der Wachstumsachse G verfahrbar angeordnet. Eine Kühleinrichtung 42 läßt sich auf
eine nicht näher dargestellte Weise im Durchgriff 22 fixieren und wird im weiteren
Verlauf der Beschreibung erläutert.
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Mit der Vorrichtung gemäß Fig. 5 wird folgendermaßen gearbeitet: Nach
Anordnen des Impf-Einkristalls 1 und des Barrens 7 in der Hochfrequenzspule 36 wird
das obere Barrenende 3' mittels der Barrenklemme 26 nach Höhe sind Seite fisiert.
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Hiernach wird der Formfestkörper 5 auf die dargestellte Weise der
Wegelfläche 4 des Barrens 5 zugeordnet und eberfalls nach Höhe und Seite fixiert.
Ein im weiteren Verlauf zu beschreibender Zentralkörper 43 wird in den Hohlraum
10 eingesetzt, welcher auschließend mit Kupferpulver 11 gefüllt wird. Eine zentrale
LÄngsachse 7 des Zentralelements 43, die Körperachse des Formfestkörpers 3, die
Wachstumsachs G fallen nunmehr ineinander und schließen mit der erwähnten kristallographischen
Achsenrichtung des Impf-Einkristalls 1 einen vorgebbaren Winkel ein. Durch Inbetriebsetzer
de Hochfrequenzgenerators 37 wird infolge Ankoppelns der Leitung
über
die Hochfrequenzspule 36 eine Schmelzzone 3a' erzeugt, welche unterseitig von der
Phasengrenzfläche fest/flüssig 13 und oberseitig von einer Phasengrenzfläche flüssig/fest
39 begrenzt wird. Die Schmelzzone 3a' wird in ihrer Ausdehnung in Richtung der Wachstumsachse
G so ausgelegt, daß sie durch die Oberflächenspannung der Schmelze zusammengehalten
wird.
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Durch Bewegen der Hochfrequenzspule 36 in Richtung des Pfeils 40 durchwandert
die Schmelzzone 3a1 den Barren 3, bis die Erstarrungsfront 13 die Endordinate e
erreicht. Damit ist der gerichtete Erstarrungsvorgang abgeschlossen und der Hochfrequenzgenerator
37 wird außer Betrieb gesetzt. Zum Verhindern eines radialen Schmelzzonendurchbruchs
verbleibt nicht nur des obere Ende 3' des Barrens 3 in seinem Ursprungszustand (es
wird in Höhe der Endordinate e von dem erhaltenen Einkristall 3e getrennt), sondern
das beschriebene Verfahren muß auch erschütterungsfrei durchgeführt werden. Letztere
Forderung wird dadurch erfüllt, daß die durch die Hochfrequezspule 36 repräsentierte
Wärmequelle verschoben und die Impf-Einkristall/Barrenanordnung festgehalten wird.
Wie in Fig. 5 dargestellt, weist der Impf-Einkristall 1 eine kegelige Ausnehmung
41 auf. Sie dient dem innigen Kontakt mit der Kühleinrichtung 42 mit einem zentralen
Wasserzufluß 43 und einem diesen konzentrisch umfassenden Wasserabfluß 44. Eine
(auf nicht näher beschriebene Weise regelbare) Wärmeabführung in Richtung der Wacshtumsachse
G begünstigt das störungsfreie, monokristalline Durcherstarren des vorgegebenen
Kupfervolumens.
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Der Barren 3 kann sowohl aus polykristallin, aiis einer Schmelze erstarrtem
Kupfer wie auch aus gesintertem Tupfer bestehen. Auf diese Weise-kann die Kegelfläche
4 entweder durch spangebendes Bearbeiten oder, bei gesintertem Kupfer, bereits während
eines dem Verdichten des Ausgangswerkstoffs dienenden Rüttelvorganges eingebracht
werden. Sowohl bei
Kupfer wie auch bei anderen Werkstoffen kann
das Sintern im Vakuum oder in einer im wesentlichen sauerstoffreien Schutzgasatmosphäre
erfolgen. Letzteres gilt auch für den Aufschmelz- und Erstarrungsvorgang zum Herstellen
des monokristallinen Rohlings.
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Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens in einem
Ofen unter Zuhilfenahme eincs Schmelzgefäßes 46.
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Letzteres besteht vorzugsweise aus Quarz, . welches eine aoisreichende
Beobachtungsmöglichkeit bietet. Das Schmelzgefäß 46 umschließt einnen oberen, kreiszylindrischen
Teil 47, an welchen sich unterseitig ein sich nach unten verjüngender Kegelstumpfbereich
48 mit einem kreiszylindrischen Teil 49 vergleichsweise geringeren Durchmessers
als Impf-Einkristallaufnahme anschließt. Das Schmelzgefäß 46 umgreift mit einer
Wandung 0 einen Innenraum 51. Im oberen Teil 47 ist eine nur schematisch dargestellte
und auf nicht beschriebene Weise justierbare Halterung 42 für den Formfestkörper
5 zu dessen radialem und axialen Fi:ieren innerhalb des lnnenraums 31 angeordnet.
Mittels einer Aufhängung 53 läßt sich das Schmelzgefäß 46 in Richtung eines Doppelpfeils
54 mit vorgebbarer Geschwindigkeit bewegen.
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Dem kreiszylindrischen Teil 49 ist ein Überwurf 55 befestigbar zugeordnet.
Er weist ein Auflager 56 für den Impf-Einkristall 1 auf und kann mit einem andeutungsweise
dargestellten Durchgriff 5/ für e tae Kühle inrichtung verseilen sein, wL.e sie
in Zusammenhang mit der Vorrichtung nach Fig. 5 beschrieben wurde. Beim Durchführen
des Verfahrens mit einem Schmelzgefäß empfiehlt sich die Verwendung eines Pulvers
57 aus Kupfer (oder entsprechendem anderen Werkstoff) verlangter Reinheit und mit
einer vorgebbaren Teilchengrößenverteilung.
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Für eine allfällige Verdichtung des Pulvers 57 gelten die
diesbezüglichen
Ausführungen im Zusammenhang mit dem tiegelfreicn Verfahren (Fig. 5). Zum Vorbereiten
des Verfahrens wird folgendermaßen vorgegangen: Der Impf-Einkristall 1 wird mittels
des Überwurfs 55 auf eine nicht dargestellte Weise im kreiszylindrischen Teil 49
fixiert. Vorteilhafterweise wird in einem oberen Bereich des Impf-Einkristalls eine
Zentrierausnehmung 58 für den Formfestkörper 5 vorgesehen. Letzterer wird (entsprechend
gefüllt und mit dem Zentralelement 45 versehen) mittels der Halterung 52 axial und
radial einjustiert und fisiert, so daß seine Körperachse mit der Wachstumsachse
G zusammenfällt. Anschließend wird ein Innenraumbereich 50' mit Pulver 57 gefüllt.
Das Verdichten kann mittels eines außenseitig an der Wandung 1. angekoppelten und
nicht dargestellten Vibrators erfolgen. Das derart vorbereitete Schmelzgefäß wIrd
über die Aufhängung 55 in einen angedeuteten Ofen 59 eingebracht.
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Dieser weist eine Heizwicklung 60 auf. Diese ist in einen oberen Bereich
65 zum Erzielen höherer Temperatur enger gewickelt als in einem unteren Bereich
64. Hierdurch wird ein vorgebbarer axialer Temperaturgradient erreicht. Zum Verschärfen
des Temperaturgradienten werden die Bereiche 63 und 64 von einem horizontal angeordneten
Baffle 62 voneinander getrennt.
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Zum Aufschmelzen wird das auf vorbeschriebene Weise vorbereitete Schmelzgefäß
46 so im Innenraum 61 des Ofens eingerichtet, daß sich bei Leistungsabgabe über
die Heizwicklung 60 im Impf-Einkristall 1 die Phasengrenzfläche 13 mit darüberstehender
Schmelze 3a bildet. Durch geregeltes Absenken des Schmelzgefäßes 46 im Ofen 59 wandert
die Erstarrungsfront 15 auf die bereits hinlänglich beschriebene Weise entlang der
Wachstumsachse G bis zur Endordinate e, womit das Verfahren beendet ist. Auch im
unmittelbar vorbeschriebenen
Fall kann sowohl mit einer Kühleinrichtung
am unteren Ende des Impf-Einkristalls 1 wie auch im Vakuum oder einer Schutzgasatmosphäre
gearbeitet werden.
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Im Anschluß an den Erstarrungsvorgang läßt sich das Schmelzgefäß 46
auf einfache Weise entleeren: nach Entfernen des Überwurfs 55 kann durch Aufbringen
eines geringen Drucks auf eine Unterfläche des Impf-Einkristalls 1 der Inhalt über
den kreiszylindrischen Teil 47 entnommen werden.
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Fig. 7 zeigt den Formfestkörper 5 mit dem Zentralelement 45, dessen
zentrale Längsachse Z mit der nicht dargestellten Körperachse zusammenfällt. Es
umschließt einen deckelförmigen Träger 63 mit einem unterseitigen, in den Hohlraum
10 eingreifenden, an einer Innenfläche 9' anliegenden Zentriervorsprung 66. Der
Träger 65 weist ihm durchgreifende Füllöffnungen 67 (beispielsweise für Kupferpulver)
und eine unterseitige Führungshülse 68 kreisringförmigen Querschnitts mit einer
Wandung 69 auf, deren Außenfläche 70 den Außenflächen 9 und 9' zugewandt ist und
deren Innenfläche 71 einen Innenraum 72 umschließt. Die Innenfläche 71 mündet oberseitig
in eine Zentrieraufnahme 75 und unterseitig in einen Kegelstumpfbereich 74 mit einem
Zentrierdurchgriff 73 für einen Einsatz 76. Der Einsatz 76 umschließt einen der
Zentrieraufnahme 77 angepaßten Flansch 77 mit einer Unterseite 74 zur Auflage auf
dem Träger 65, dessen Außenfläche 79 mit der Außenfläche 12' fluchtet. Mit einer
Auflagerfläche 80 steht eine nicht näher bezeichnete Unterseite des Trägers 63 im
Kontakt mit einer Stifsfläche 73 des Teils 7. Der Flansch 77 setzt sich über eine
Gegenfläche 62 in einen der Fläche 7' anliegenden Zentrierkolben@@@ form, an welches
sich mit dem geringeren Außendurchmesser ein Roh@@@ anschließt. Mit einem unteren
Teil füllt das rohr @3 den Zentrierdrehgriff 75 endet nach einem Reduzierabsatz
84 in einer unterseitig geschlossenen
Hohlnadel 85 kreisringförmigen
Querschnitts.
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Ein von dem Rohr 83 umschlossener Innenraum 86 steht über eine hohlkegelige
Aufnahme 57 mit der Außenatmosphäre in Verbindung.
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Wie bereits beschrieben, wird der Hohlraum 10 des Formfestkörpers
5 mit einem Pulver des Werkstoffs für den Rohling, beispielsweise Kupfer, gefüllt,
welches während des Verafhrensablaufs aufschmilzt und zu einem massiven Körper erstarrt.
Die Auswahl des Werkstoffs für die im Hohlraum 10 mit der jeweiligen Schmelze in
Berührung stehenden Teile empfiehlt sich unter den Gesichtspunkten, welche im Zu-Sammenhang
mit dr Auswahl des Werkstoffs für den Formfestkörper 5 erörtert wurden. Zum Entfernen
des letzteren aus dem Hohlraum 10 wie auch des Formfestkörpers 5 aus dem Rohling,
er ist in Fig. 7 andeutungsweise dargestellt und mit P bezeichnet, wird der Innenraum
86, wie niclit näher beschrieben, evakuiert und mit einem Kühlmedium, beispielsweise
flüssigem Stickstoff, gefüllt. Hierauf läßt sich der Einsatz 73 mühelos entfernen
und hinterläßt im erstarrten Kupfer eine Kaverne. Diese wird nun ihrerseits evakuiert
und mit Kühlmedium gefüllt, so daß sich infolge ausreichender Kontraktion sowohl
der Formfestkörper 5 aus dem Rohling R wie auch der Kupferkörper aus dem Hohlraum10
entfernen lassen. Infolge der während des Verafhrens beobachteten radialen Temperaturverteilung
im Zusammenhang mit dem im Hohlraum ablaufenden Analogvorgang (Aufschmelzen und
Erstarre weist die Kegelfläche 4 im Rohling R bei entsprechender Oberflächengüte
der Außenfläche 12 ebenfalls eine gute Beschaffenheit auf, so daß sich eine Nachbearbeitung
erübrigen läßt. Eine sich der Herstellung des Rohlings R auschließende, beispielsweise
spanngebande, Bearbeitung zum Erzielen einer erforderlichen geringen Wandstänrke
des Endprodukts
wird vorteilhafterweise durch die Ausgestaltung
des Formfestkörpers 5 im Zusammenwirken mit dem Zentralelement 43 erleichtert: der
Formfestkörper 5 wird nämlich wieder in den von ihm erzeugten Hohlkegel mit der
Fläche 4 eingesetzt, wobei die Zentrieraufnahme 75 dem Aufnehmen in einer spitzen
Brehmaschine dient. Der vorbeschriebene Vorgang läßt sich sowohl im Anschluß an
das tiegelfreie Verfahren (siehe Beschreibung zu Fig. 3) wie auch an die Verafhrensweise
mit einem Schmelzgefäß (siehe Beschreibung zu Fig. 6) durchführen.
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Das Verfahren ist in seinen beiden beschriebenen Arten leicht durchführbar.
Während das tiegelfreie Arbeiten jedoch infolge der höheren Leistungsdichte im Zusammenhang
mit einer Hochfrequenzspule weniger Zeit beansprucht, bedarf ein im Schmelzgefäß
hergestellter Rohling wegen der äußeren Formgebung im betreffenden Kegelstumpfbereich
des Schmelzgefäles eines geringeren, werkstoffabtragenden Nachbearbeitung.
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L e e r s e i t e