DE2812928A1 - Vorrichtung zum abgleichen von in elektrischen mess-, regel- oder steuerkreisen angeordneten abgleichwiderstaenden - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abgleichen von in elektrischen Meß-, Regel-oder Steuerkreisen angeordneten Abgleichwiderständen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abgleichen von in elektrischen Meß-, Regel- oder Steuerkreisen angeordneten, nach dem Prinzip des Spannungsteilers arbeitenden Abgleichwiderständen, die als änderbare Widerstände ausgebildet einerseits dem Meßinstrument vorgeschaltet und andererseits dieser Reihenschaltung parallelgeschaltet sind. Vorrichtungen dieser Art sind in der Technik in den verschiedensten Varianten gebräuchlich Unter dem Abgleichen versteht man in der Technik im engeren Sinne das Einstellen von Widerständen, Kondensatoren oder Spulen auf den richtigen elektrischen Wert. Bei Widerständen geschieht dies im Regelfall durch Verstellen eines verschiebbaren Abgriffs eines Ohm'schen Spannungsteilers in Form eines sogenannten Potentiometers, mit welchem von einer verfügbaren Versorgungsspannung (Normalspannung) eine beliebige Teilspannung abgenommen werden kann. Dieses Abgleichen wird einmalig in dem Herstellungsprozeß der betreffenden Anordnung in Form eines Vorabgleiches und eines Endabgleiches vorgenommen und soll einen bleibenden, sich auch unter ungünstigen Betriebsverhältnissen nicht ändernden Betriebszustand schaffen.
• Demgegenüber wird das Abstimmen eines Schaltungskreises von dem Verbraucher vorgenommen, um die Meß-, Regel- oder Steuerschaltung, beispielsweise eine Belichtungsregelvorrichtung, den jeweiligen Aufnahmeumständen anzupassen, beispielsweise die verschiedenen Belichtungsparameter für die Belichtungsmessung zur Erzielung eines optimalen Belichtungswertes einzustellen.
• Auf diese unterschiedlichen Zielsetzungen sind die beim Abgleichen bzw Abstimmen anzuwendenden Mittel bzw. Verfahren abzustellen. Die Verstellbarkeit von zu ändernden Widerständen erfolgt überwiegend durch Verwendung von Potentiometern mit beweglichem Kontaktabgriff, wobei die gewünschte Änderung durch Verändern des Abgriffs als solchen oder durch Ändern der Abgriffstellung vorgenommen wird. Die Verwendung von Potentiometern hat sich in mehrfacher Hinsicht als nachteilig erwiesen. Abgesehen davon, daß die als Potentiometer ausgebildeten, mit Schleifkontakten arbeitenden Ohm'schen Spannungsteiler bei erhöhten Ansprüchen hinsichtlich der Feinstufigkeit, der Genauigkeit und Beständigkeit des Abgriffs teuer sind, haben sie auch funktionstechnisch schwerwiegende Nachteile. Unsichere Kontaktgabe an dem Schleifkontakt, beispielsweise durch Erschütterungen, und nicht konstante Übergangswiderstände an den Schleifkontaktstellen führen zu unkontrollierbaren Spannungsgefällen, was bei der angestrebten Feinstufigkeit des Abgleichs und der angestrebten Stabilität nicht tragbar ist. Bei erhöhter Feinstufigkeit beanspruchen Potentiometer auch einen vergrößerten Raumbedarf, was gerade in der Technik der fotografischen Apparate angesichts der verkleinerten Bauweise zu besonderen Schwierigkeiten führt. Da für Zwecke des Abgleichs das Ändern des Widerstandes im Regelfall nur einmalig im Herstellungsprozeß vorgenommen wird und nachträgliche Änderungen nicht vorgesehen sind, kommt es für Abgleichzwecke gar nicht auf die Verstellbarkeit, d. h. auf die wiederholbare Einstellmöglichkeit; an.
• Aus dieser Sachlage heraus hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruches so auszugestalten, daß die vorgenannten Nachteile ausgeschaltet werden und daß dabei insbesondere die sich aus der wiederholbaren Einstellbarkeit an Potentiometern und aus den durch die hohen Präzisionsanforderungen bedingten verfeinerten Ausbildung der verstellbaren Spannungsteiler resultierenden schaltungstechnischen Nachteile behoben werden.
• Die angestrebte Lösung soll ferner so beschaffen sein, daß sie möglichst mit handelsüblichen bzw. leicht herstellbaren Bauteilen verwirklichbar ist, im Betrieb robust und unempfindlich und andererseits mit jeder beliebigen, durch die Funktionsanforderungen des herzustellenden Geräts, beispielsweise einer Kamera mit automatischer Belichtungsregelung, bestimmten Genauigkeit und Feinstufigkeit die erforderliche Spannung abzugreifen gestattet und mit geringem Arbeitsaufwand, möglichst noch mit weniger qualifizierten Arbeitskräften, im Herstellungsprozeß durchführbar ist Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin daß bei einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 die in seinem Kennzeichnungsteil aufgeführten Maßnahmen getroffen sind.
• Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
• Durch die Erfindung ist die Verwendung von teueren und trotzdem mit funktionellen Nachteilen behafteten Potentiometern gänzlich vermieden. Insbesondere ist das Auftreten von bei Potentiometern zu befürchtenden Kontaktschwierigkeiten auch infolge von Korrosion und Lötdämpfen von Flußmitteln, von Dejustierungen infolge von Erschütterungen mit Sicherheit vermieten. Zusätzliche Maßnahmen zum Absichern eines im Herstellungsprozeß herbeigeführten und erreichten Abgleichzustandes an dem Abgleichwiderstand, beispielsweise durch Aufbringen von Sicherungslack, sind vollkommen entbehrlich. Der Raumbedarf für den Abgleichwiderstand ist bis zum Extrem verringerbar, weil die für die Verwirklichung der Erfindung geeigneten Widerstände in der bekannten Technik gedruckter Schaltungen hergestellt werden können. Die nach den Vorschlägen der vorliegenden Erfindung bzw. ihrer Ausgestaltung ausgebildeten Abgleichwiderstände sind ohne weiteres in die weitere Schaltungsanordnung integrierbar und im besonderen, bei Verwendung in der Technik der fotografischen Kameras, in einfacher Weise an dem Kamerakörper anbringbar, so daß eine erhebliche bauliche Vereinfachung der Kamera möglich ist, auch die Betriebssicherheit derartiger Abgleichwiderstände ist gegenüber dem Potentiometer verbessert.
• Das Abgleichen elektrischer Schaltkreise an der Kamera ist dann sogar am fertig montierten Gerät zur Durchführung des Endabgleichs sozusagen als letzter Handgriff möglich.
• Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
• Figur 1 zeigt eine bekannte Meßschaltung, wobei auf die Darstellung von für die Erfindung nicht wesentlichen Teilen verzichtet ist. Innerhalb der Meßschaltung sind zwei Abgleichwiderstände 1 und 2 angeordnet, die je aus einem System von kammartig angeordneten, in Nebenschaltung fest miteinander verschalteten Widerstandsbahnen besteht und in Verbindung mit einem festen Vorwiderstand 3 die von einer Stromquelle 5 entnommene Spannung zu beeinflussen gestatten. Die Spannung ist mittels eines Anzeigeinstruments 4 meßbar. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Erhöhung des Widerstandes durch Auftrennen von Widerstandsleiterbahnen vorgenommen worden.
• In Figur 2 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt, wie bei einer Anwendung der Erfindung auf die konstruktive Gestaltung einer Kamera eine bauliche Verbindung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausführen des Abgleiches realisierbar ist. An einer Fläche des Kamerakörpers 5 ist eine Leiterplatte 6 als Träger für die Widerstandsbahnen angeordnet, welche ihrerseits als Schichtwiderstände 7 ausgebildet sind. Als Werkzeug für die Durchführung des Abgleichs ist nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine mit Strahlungswärme arbeitende Vorrichtung 8 angedeutet, welche beispielsweise nach Art der bekannten Elektronenstrahl-Vorrichtungen bzw der sogenannten Lasergriffel ausgebildet sind und für das mechanische Abtragen von Werkstoff zum Vermindern des Querschnitts der Widerstandsleiter verwendet werden können.

Claims (9)

1. Ansprüche 1. } Vorrichtung zum Abgleichen von in elektrischen Meß-, Regel- oder Steuerkreisen angeordneten, nach dem Prinzip des Spannungsteilers arbeitenden Abgleichwiderständen, welche als änderbare Widerstände ausgebildet, einerseits dem Meßinstrument vorgeschaltet und andererseits dieser Reihenschaltung parallelgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Abgleichwiderstände durch ein System von mehreren im Nebenschluß fest miteinander verschalteten oder jeweils aufgetrennten Widerstandsleiterbahnen gebildet ist und daß der Abgleich allein durch Erhöhen oder Verringern des elektrischen Widerstandes mindestens eines dieser Widerstands leiter der beiden Systeme herbeigeführt ist, deren Bemessung auf die angestrebte Feinstufigkeit des Abgleichvorganges abgestellt ist
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstands leiter von kammartig zueinander angeordneten geschlossenen oder getrennten Widerstandsdrähten gebildet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstands leiter durch ein System von in der bekannten Technik der gedruckten Schaltung ausgebildeten Schichtwiderständen gebildet ist.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleichwiderstand körperlich in die weitere Schaltungsanordnung integriert und auf einer Leiterplatte, insbesondere einer sogenannten Schaltungs-Steckkarte, angeordnet ist
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstand durch Vermindern der Dicke bzw. des Querschnittes der Leiterbahn verringert ist.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Widerstandsleiterbahnen aufgetrennt ist.
7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermindern des wirksamen Querschnitts unter Verwendung eines Werkzeuges der mechanischen Materialabtragung verwirklicht ist.
8. 8 Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verminderung des wirksamen Querschnitts des Widerstandsleiters durch lokales Einwirken von Strahlungswärme nach Art der Elektronenstrahlen oder eines Lasers, insbesondere mittels sogenanntem Lasergriffel, vorne nommen ist.
9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verringerung der Widerstandsbahnen durch leitende Überbrückung der jeweiligen Trennstellen erfolgt