DE2812339C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für
eine Thyristor-Umrichterbrücke zur Speisung einer Synchronma
schine unter veränderbarer Geschwindigkeit, bei jedoch konstanter
Induktion, mit mindestens einem Phasenreferenzsignal für
den Zündwinkel, das von der Klemmenspannung der Synchronma
schine abgeleitet ist.
Im Normalfall, wenn die Maschine als Motor mit konstanter
Geschwindigkeit und somit bei konstanter Frequenz läuft, wird
häufig als Phasenreferenzsignal zur Bestimmung der Zündimpuls
stellung für jeden Thyristor des Wechselrichters, d. h. zur Be
stimmung des Zündwinkels α, ein Sinussignal verwendet, das direkt
von den auf der Wechselstromseite vorhandenen Drehstromspannungen
in Verbindung mit einer Steuerspannung Uc abgeleitet wird, wobei
die Abszisse des Schnittpunkts der beiden Kurven den Zündwinkel
α bestimmt. Diese Bezugsspannungen werden im allgemeinen mit
Hilfe von Potentialtransformatoren erhalten. Es wird dann für
diese Phasenbezugssignale eine Filterung vorgesehen, um jedes
Risiko einer ungewollten Abgabe von Zündimpulsen nach dem Auf
tauchen von Störungen auf der Wechselspannungsseite der Brücke
zu vermeiden. Beim Betrieb mit konstanter Frequenz bietet eine
derartige Filterung keinerlei Schwierigkeiten.
Ferner muß beim Betrieb des Wechselrichters der Zünd
winkel a kontrolliert werden. Wenn nämlich beispielsweise die
Spannung an den Motorklemmen abnimmt, sinkt auch die Phasen
referenzamplitude und für ein und denselben Wert der Steuer
spannung Uc nimmt der Zündwinkel α zu und somit der Winkel γ ab.
Ferner nimmt bei zunehmendem Strom der Schaltwinkel µ ebenfalls
zu und der Sicherheitswinkel γ ab. Im bekannten Fall des Betriebs
mit konstanter Frequenz ersetzt man im Bedarfsfall das normaler
weise verwendete Steuersignal, wenn es ein dem Drehsinn des
Motors entsprechendes Vorzeichen aufweist, durch ein Steuer
signal, das dadurch erarbeitet wird, daß die algebraische Summe
aus dem vorzeichenveränderten Bild der Summe der gleichgerichteten
Drehspannung des Motors und aus dem Bild des über den
Wechselrichter laufenden Gleichstroms Ic gebildet wird.
Im Betrieb mit veränderlicher Frequenz, beispielsweise
zur Speisung eines mit veränderlicher Geschwindigkeit laufenden
Synchronmotors, der unter konstanter Induktion genutzt wird, d. h.
dessen Spannung an den Klemmen praktisch proportional zur Fre
quenz ist, verändert sich die Amplitude der im Prinzip sinus
förmigen, zur Bestimmung der Stellung der Zündimpulse benutzten
Phasenreferenzsignale erheblich mit der Frequenz, was für die
Erarbeitung der Steuerspannung Uc Schwierigkeiten mit sich bringt.
Außerdem werden diese Phasenreferenzsignale durch die Schalt
vorgänge in der Wechselrichterbrücke stark gestört. Dies trifft
insbesondere dann zu, wenn die Synchronmaschine direkt ohne
Zwischenschaltung irgendeines Induktionsbausteins an die Brücke
geschaltet ist. Die Potentialtransformatoren müssen dann direkt
an die Klemmen des Wechselrichters angeschlossen werden, und die
Umschaltvorgänge, die wenigstens vom Prinzip her den Betrieb der
Gattersteuerung der Thyristoren nicht stören, weil die durch
das Umschalten hervorgerufene Störung nach dem Aussenden des
Zündimpulses auftritt, sind dennoch für den Betrieb gewisser
Hilfsorgane sehr störend. Das Filtern der Phasenreferenzsignale,
wie es bei für den Betrieb mit konstanter Frequenz vorgesehenen
Gattersteuerungen üblich ist, wird beim Betrieb mit ver
änderlicher Frequenz unmöglich.
Aus den DE-Z Brown Boveri Mitteilungen 1974, S.
440-447 ist eine Steuervorrichtung für eine Thyristor-Umrich
terbrücke zur Speisung einer Synchronmaschine bekannt, die
mit veränderlicher Geschwindigkeit läuft, mit mindestens einem
Phasenreferenzsignal für den Zündwinkel, das von der Klemmen
spannung der Synchronmaschine abgeleitet wird.
Weiter ist aus der DE-OS 20 17 933 eine Zündein
richtung für steuerbare Ventile bekannt, die von einem durch
Integration der auf der Wechselspannungsseite der Ventile an
liegenden Spannung erhaltenen Signal gesteuert wird.
Aufgabe der Erfindung gegenüber der genannten DE-Z
ist es, eine einfache Zündschaltung mit von der Geschwindigkeit
unabhängigem Zündwinkel anzugeben. Diese Aufgabe wird
durch die Steuervorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 1 erhält man ein
Referenzsignal konstanter Amplitude, da sich durch Integrieren
einer Sinusfunktion ein Koeffizient 1/ω (ω ist die Kreisfre
quenz mit ω=2π F) ergibt. Die Amplitude des Signals am Aus
gang des Integratorkreises ist umgekehrt proportional zur Fre
quenz; da jedoch im Gegensatz dazu die Amplitude der an die
Brücke geschalteten Drehstromspannung proportional zur Frequenz
ist, erhält man schließlich am Ausgang des Integratorkreises
ein Signal konstanter Amplitude unabhängig von der Frequenz;
es ist danach einfach, die Steuerspannung Uc in Abhängigkeit
vom gewünschten Zündwinkel α des Thyristors zu wählen.
Außerdem erhält man am Ausgang der Integratorkreise
einen Filtereffekt für die Harmonischen der Ränge 5, 7, 11, 13,
usw., die bei den Schaltvorgängen auftreten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die vier beiliegenden Figuren
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine an sich bekannte Struktur eines
Synchronmotors mit statischem Umformer.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung der einfachen Spannung
von zwei der drei an die Klemmen der Brücke angeschlossenen
Phasen in Abhängigkeit von der Zeit sowie des zur Umschaltung
von einer Phase auf eine andere Phase dienenden Referenzsignals.
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 4 ist ein Vektordiagramm zur Erläuterung der Be
triebsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 5 zeigt eine Regelvorrichtung für das Steuersignal
Uc zur Zündung eines Thyristors der Brücke.
In Fig. 1 wird gezeigt, wie ein Drehstromnetz R, S, T
an eine Gleichrichterbrücke mit Thyristoren 1′, 2′, 3′, 4′, 5′
und 6′ angeschlossen ist. Diese netzseitige Brücke PR ist über
ihre Gleichstromklemmen mit einer Thyristorbrücke zur Wechsel
richtung verbunden, die motorseitige Brücke PM genannt wird.
Sie enthält ebenfalls sechs Thyristoren 1, 2, 3, 4, 5 und 6.
Die drei Wechselspannungsklemmen dieser motorseitigen Brücke
sind an die drei Phasen U, V und W eines Synchronmotors M
angeschlossen.
Der Synchronmotor M kann auch als Generator arbeiten.
In diesem Fall arbeitet die Brücke PM als Gleichrichter und die
Brücke PR als Wechselrichter. Diese Umschaltung wird durch Ände
rung des Zündwinkels der Thyristoren erreicht, wodurch die
Polung der Gleichstromklemmen der Brücken umkehrt. Da die Strom
richtung in der Gleichstromschleife 7 nicht wechseln kann,
wird die Leistung entweder vom Netz zur Maschine oder von der
Maschine zum Netz übertragen.
Es soll also ein Phasenreferenzsignal für die Steuerung
der Zündung der Thyristoren der Brücke PM gebildet werden, bei
dem die Synchronmaschine M auch bei veränderlicher Frequenz mit
praktisch konstantem Magnetfluß arbeitet, d. h., daß ihre Spannung
an den Klemmen in etwa proportional zu ihrer Frequenz ist.
Die aufeinanderfolgenden Schaltzustände der Brücke PM
ergeben sich aus folgender Tabelle, wobei die an den Wechsel
stromklemmen der Brücke PM auftretenden Spannungen E durch In
dexbuchstaben auf die jeweils betreffende Phase hinweisen.
1/E U -E W Thyristoren 1 und 2 gezündet
2/E V -E W Thyristoren 2 und 3 gezündet
3/E V -E U Thyristoren 3 und 4 gezündet
4/E W -E U Thyristoren 4 und 5 gezündet
5/E W -E V Thyristoren 5 und 6 gezündet
6/E U -E V Thyristoren 6 und 1 gezündet
Man erkennt, daß beim Übergang von einem Schaltzustand
zum nächsten eine der beiden Phasen, die leitend waren, auch
in der folgenden Konfiguration leitet, daß jedoch die andere
Phase durch die bis dahin nicht im Schaltkreis liegende dritte
Phase ersetzt wird.
Fig. 2 zeigt in Diagramm a) in Abhängigkeit von der Zeit
die Amplitude der den Phasen U und V an den Klemmen der Brücke
PM ensprechenden Spannungen. Es handelt sich hier darum, den
Thyristor 3 zu zünden, indem man vom Schaltzustand E U -E W der
Brücke zum Schaltzustand E V -E W übergeht, d. h. daß die Phase V
anstelle der Phase U des vorhergehenden Schaltzustands in den
Gleichstromkreis 7 eingeschaltet wird.
Der mögliche Zündbereich des Thyristors 3 erstreckt sich
bekanntlich vom Punkt A bis zum Punkt B und definiert dabei
einen Zündwinkel a von 0 bis 180°.
In Diagramm b) wird das Phasenreferenzsignal E 3 für die
Zündung des Thyristors 3 dargestellt.
Dieses Referenzsignal E 3, das um 60° der Spannung der
Phase V vorauseilt, wird ausgehend von der Spannung der Phase
U mit Hilfe eines Potentialtransformators 8 (Fig. 3) erstellt.
Wie dargelegt, ist es wichtig, die Amplitude des Bezugs
signals E 3 unabhängig von der Geschwindigkeit der Maschine M
konstant zu machen, d. h. unabhängig von der Frequenz des Dreh
stromsystems U, V, W. Der Zündimpuls wird auf den Thyristor 3
gegeben, wenn der Wert des Phasenreferenzsignals E 3 den Wert
der Steuerspannung schneidet. In dieser Figur wird E 3 mit -U c
verglichen. Es zeigt sich hier, daß, wenn die maschinenseitige
Brücke PM als Gleichrichter arbeitet, -Uc positiv und somit Uc
negativ ist. Damit ist Uc positiv, wenn die Brücke PM als
Wechselrichter arbeitet, d. h. wenn die Maschine M sich im Motor
betrieb befindet.
Fig. 3 zeigt die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung
mit der maschinenseitigen Brücke PM und der Synchronmaschine.
Zur Erzeugung der Phasenreferenzsignale dienen Po
tentialtransformatoren 8, 9 und 10, deren Primärwindungen in Sternschaltung an
die Phasen U, V und W angeschlossen sind
und deren Sekundärwicklungen ebenfalls im Stern
geschaltet sind, wobei der Nulleiter das Potential 0 Volt
aufweist. Diese Transformatoren enthalten jeweils eine Tertiär
wicklung, die im Dreieck geschaltet sind. Durch
diese Tertiärwicklungen wird das Potential des Sekundärnulleiters
fixiert.
Auf diese Weise erhält man auf den Klemmen F, G, H der
Sekundärwicklungen der Transformatoren 8, 9 und 10 die Meßwerte ("Bilder")
der Spannungen der Phasen U, V und W.
Diese Bilder werden den Integratoren 11, 12 und 13
über Summierkreise 14, 15 und 16, die als Subtrahierer wirken, und
deren Aufgabe weiter unten näher erläutert wird, zugeleitet. Diese Integratoren bestehen aus
Operationsverstärkern, die einen Eingangswiderstand und im Gegen
kopplungszweig einen Kondensator enthalten. Dementsprechend be
stehen die Summierkreise aus Operationsverstärkern, die Eingangs
widerstände und im Gegenkopplungszweig einen Widerstand aufweisen.
Am Ausgang dieser Integratoren erhält man somit Signale,
die die Integrale der Bilder der Spannungen der Phasen U, V bzw.
W sind; da die Spannungen Sinusspannungen sind, weist die Ampli
tude der Signale am Ausgang der Integratoren einen Term 1/ω
auf, und da die Maschine M unter praktisch konstantem Magnetfluß
arbeitet, d. h. unter einer praktisch zur Frequenz proportionalen
Spannung, ist die Amplitude der Signale am Ausgang der Integra
toren konstant.
Es braucht nun nur noch die Phase dieser Signale im
Verhältnis zur Phase der Spannungen U, V und M richtig einge
stellt zu werden. Diese Einstellung erfolgt mit Hilfe von Um
kehrern 17, 18 und 19 und Summierumkehrern 20, 21 und 22.
Aus Fig. 4 erkennt man die relative Stellung der Spannungen
der Phasen U, V und W dargestellt durch Vektoren U, V und W.
Nimmt man den Vektor U, so ruft der Summierkreis 14 eine
Phasenverschiebung von π hervor, so daß sich der Vektor U′ er
gibt; der Integrator 11 führt zu einer Phasenverschiebung von
π/2, woraus der Vektor U′′ entsteht. Der Umkehrer 17 ruft eine
Phasenverschiebung von π hervor, wodurch der Vektor U′′′ entsteht.
Auf dieselbe Weise wird der Vektor V nacheinander über V′ nach V′′
usw. phasenverschoben. Der Summierumkehrer 20 bildet die Summe
U′′′+V′′, die den Vektor E′₃ ergibt; dann führt man eine Phasen
verschiebung von π durch, wodurch der Vektor E₃ entsteht, der
in Bezug auf V um 60° nach vorn verschoben ist. Dieses Bezugs
signal E₃ wird dann in einem Differenzverstärker 23 mit der
Steuerspannung Uc verglichen, deren Wert den Zündwinkel α des
Thyristors 3 bestimmt. Der Ausgang des Differenzverstärkers 23
ist mit der Zündelektrode des Thyristors 3 verbunden. Auf die
selbe Weise wird mit Hilfe eines das Bezugssignal E₅ mit dem
Steuersignal Uc vergleichenden Differenzverstärkers 24 die Zünd
elektrode des Thyristors 5 betätigt. Schließlich steuert ein
das Bezugssignal E₁ mit dem Steuersignal Uc vergleichender Diffe
renzverstärker 25 die Zündelektrode des Thyristors 1.
Wird die Reihenfolge der Phase umgekehrt, d. h. ändert
sich die Drehrichtung der Maschine, so ergibt sich hinsichtlich
der Zündung des Thyristors 3 beispielsweise eine Vertauschung
der Phasen U und W im Diagramm der Fig. 4.
Will man die geeigneten Signale E₃ und E′₃ erhalten,
so sieht man, daß es bei unverändertem V′′ genügt, das Signal U′′′
durch das Signale W′′′ am Eingang des Verstärkers 20 zu ersetzen
Auf dieselbe Weise lassen sich die an den Eingängen 21
und 22 durchzuführenden Umschaltungen durchführen.
Auf diese einfache Weise lassen sich diese Umschaltungen
mit Hilfe von sechs jeweils in Dreiergruppen in Abhängigkeit der
echten Reihenfolge der Phasen U, V, W oder W, V, U gesteuerte
Analoggatter erreichen.
Die Thyristoren 4, 2 und 6 werden mit Hilfe von Diffe
renzverstärkern 26, 27 bzw. 28 gesteuert, die die Steuerspannung
Uc mit Bezugssignalen E 4, E 2 und E 6 vergleichen. Die Bezugs
signale E 4, E 2 und E 6 werden aus Signalen E 3, E 5 und E 1 durch
Umkehrschaltkreise 29, 30 und 31 erhalten, die die Signale E 3,
E 5 und E 1 um π Phasen verschieben.
Obwohl die Integratorkreise 11, 12 und 13 einen großen
Teil der Störungen der Bezugssignale E aufgrund der Umschaltungen
beseitigen, kann man in die Integratorkreise statt der Spannung
der Phase U, V, W die elektromotorische Kraft oder gegenelektro
motorische Kraft der Maschine M eingeben. Man stellt somit ein
Bild der induktiven und ohm′schen Spannungsabfälle der Maschine
her, die man mit den Spannungen U, V, W in die Summierer 14, 15
und 16 eingibt.
Die Vorrichtung enthält auch drei Stromwandler 32, 33
und 34, deren Sekundärphasen sternförmig zusammengeschaltet sind,
wobei der Nulleiter das Potential 0 Volt aufweist und Widerstände
Xu, Xv und Xw zwischen den Nulleiter und jeder der drei freien
Klemmen der Sekundärspulen liegen. Die Spannung an den Klemmen
jedes Widerstands wird auf einen Eingang der Summierer 14, 15
bzw. 16 gegeben. Die Spannungen werden mit Hilfe von Ableit
kreisen 35, 36 bzw. 37 abgeleitet und auf einen zweiten Ein
gang der Summierkreise 14, 15 bzw. 16 gegeben.
In der Praxis muß parallel zu den Kondensatoren der
Integratoren 11, 12 und 13 ein Widerstand Z angeordnet werden.
Dieser Widerstand ist normalerweise sehr hoch, um die unge
wollte Drift der Integratoren unter der Wirkung von Störgleich
spannungen zu vermeiden. Im vorliegenden Fall kann vorteilhafter
weise ein kleinerer Widerstand Z, als normalerweise zur Begrenzung
der Drift der Integratoren notwendig ist, vorgesehen werden. Auf
diese Weise erhalten sie eine Phasenver
schiebung, und diese Phasenverschiebung ist um so größer,
je kleiner die Frequenz ist. Dieser Effekt ist vorteilhaft,
wenn man einen Sicherheitswinkel γ für die in Wechselrichter
betrieb arbeitende Brücke haben will, der bei abnehmender Frequenz
wächst.
Es sei daran erinnert, daß der Sicherheitswinkel sich
aus der Gleichung α+µ+γ=180° ergibt, bei der α der Zünd
winkel und µ der der Schaltdauer entsprechende Winkel ist.
Die Signale U′′, V′′ und W′′ am Ausgang der Integratoren
weisen die Amplitude V/ω auf, wobei V die einfache Phasen
spannung und ω die Kreisfrequenz ist, so daß diese Signale
dem Magnetfluß entsprechen. Daher kann man diese Signale
zur Regelung der Erregung der Maschine M benutzen. Es genügt hier
zu, diese Signale gleichzurichten, sie zu summieren und dann die
erhaltene Summe mit einer festen Bezugssumme zu vergleichen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 wird nachfolgend eine Regel
vorrichtung für die Steuerspannung Uc in Abhängigkeit von den
durch die Brücke verlaufenden Strömen und von den einfachen
Spannungen der Maschine beschrieben. Eine derartige Regelvor
richtung ist bekannt und wird in Steuervorrichtungen für Um
richterbrücken verwendet, die mit fester Frequenz arbeiten.
Diese bekannte Regelvorrichtung muß im vorliegenden Fall, in
dem die Brücke mit veränderlicher Frequenz arbeitet, mit einer
zusätzlichen Vorrichtung versehen werden. In dieser Figur stellt
das Signal Uc das auf einen Komparator wie beispielsweise 23 in
Fig. 3 gegebene Steuersignal dar. Es wird vereinbart, daß die
Brücke PM als Wechselrichter arbeitet, wenn Uc positiv ist.
Die Vorrichtung enthält zunächst einen Regler, der das
Signal Uc begrenzt und aus drei Operationsverstärkern 38, 39
und 40 besteht. Der Verstärker 38 ist als Umkehrsummierer ge
schaltet und addiert die Spannung eines Signals u c zur Spannung
an der Stelle 41 hinzu; der Verstärker 39 ist als Umkehrer ge
schaltet und sein Ausgang führt zum Eingang des Verstärkers 38
über eine Diode 42.
Der Verstärker 40 ist ebenfalls als Umkehrsummierer ge
schaltet und besitzt einen praktisch unendlich großen Verstär
kungsfaktor, da sein Ausgang nur über eine Diode 43 an den Ein
gang rückgekoppelt ist. Außerdem ist der Ausgang des Verstärkers
38 mit dem Eingang des Verstärkers 40 verbunden.
Ferner enthält die Vorrichtung eine Regelung der Spannung
der Maschine M. Hierzu werden die Spannungen U′′, V′′ und W′′ (Fig. 3)
genommen, und je mit Hilfe eines Gleichrichterverstärkers 44 gleich
gerichtet. Hierbei wird die negative Halbperiode durch den Ver
stärker 45 umgekehrt und die positive Halbperiode am Verstärker
vorbei zum Ausgang übertragen. Der Verstärker 45 besitzt hierzu
eine Diode 46 am Ausgang und eine Diode 47 im Rückkopplungszweig.
Am Ausgang dieser Schaltungen erhält man somit stets ein
positives Signal. Die drei am Ausgang der Gleichrichterver
stärker 44 vorhandenen Signale werden anschließend im Baustein
49 summiert und umgekehrt; dieser Baustein enthält einen Ope
rationsverstärker 48, der als Umkehrsummierer arbeitet. Am Aus
gang erhält man hier so stets eine negative Spannung, die
der Spannung an den Klemmen der Maschine M entspricht.
Schließlich weist die Schaltung noch eine Regelung des
über die Brücke laufenden Stroms auf. Hierzu werden am Ausgang
der Widerstände Xu, Xv und Xw Signale entnommen, die die in den
drei Phasen der Maschine M fließenden Ströme i u , i v und i w re
präsentieren, und man unterwirft sie denselben Umformungen,
nämlich Gleichrichtung und Summierung durch in den Bausteinen
44′ und 49′ enthaltene Organe. Außerdem wird die Amplitude die
ser Signale von ihrer Gleichrichtung mit Hilfe der Bausteine 50
verändert. Diese Bausteine enthalten je einen Operationsver
stärker 60 mit einem Korrekturkreis im Gegenkopplungszweig, so
daß der Verstärkungsfaktor der gesamten Schaltung eine Umkehr
funktion der Frequenz ist.
Im beschriebenen Beispiel enthält der Korrekturkreis
einen Kondensator 51 und einen in Reihe geschalteten Widerstand
R 2 sowei einen zum Kondensator und Widerstand parallelgeschalteten
Widerstand R 1.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung erhält man am Ausgang ein
Signal, das eine Umkehrfunktion der Frequenz ist, so daß fiktiv
die Signale i u , i v und i w bei niedrigen Frequenzen erhöht werden
und somit die durch die Gleichrichter und Summierkreise der Bau
steine 44′ und 49′ durchgeführte Korrektur verstärkt werden kann.
Um am Ausgang des Bausteins 49′ stets ein positives Signal zu
erhalten, werden die Dioden 46 und 47 in den Schaltkreisen 44′
in umgekehrter Richtung geschaltet als in den Schaltkreisen 44.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Wenn die Spannung am Summierpunkt 52 des Verstärkers 40 negativ ist, ist der Ausgang dieses Verstärkers positiv und der Ausgang des folgenden Verstärkers 39 negativ, so daß die Diode 42 sperrt und an der Stelle 41 keine Spannung vorliegt. So wirkt nur das Signal u c auf den Verstärker 38 ein und es wird auf dieses Signal, das nur einen Vorzeichenwechsel erfährt, keinerlei Korrektur angewandt.
Wenn die Spannung am Summierpunkt 52 des Verstärkers 40 negativ ist, ist der Ausgang dieses Verstärkers positiv und der Ausgang des folgenden Verstärkers 39 negativ, so daß die Diode 42 sperrt und an der Stelle 41 keine Spannung vorliegt. So wirkt nur das Signal u c auf den Verstärker 38 ein und es wird auf dieses Signal, das nur einen Vorzeichenwechsel erfährt, keinerlei Korrektur angewandt.
Wenn dagegen der Summierpunkt 52 positiv ist, ist der
Ausgang des Verstärkers 39 ebenfalls positiv, so daß an der
Klemme 41 des Eingangswiderstands 53 des Verstärkers 38 eine
Spannung auftritt. Da der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 40
praktisch unendlich groß ist und der Wert des Widerstands 53
ausreichend klein ist, erhält das Signal am Punkt 41 im Verhält
nis zum Signal u c Vorrang. Es stellt sich dann ein Gleichgewicht
ein, bei dem das Signal Uc gleich der algebraischen Summe der
Spannungs- und Strombilder ist, die mit Hilfe der Widerstände
54 und 55 erstellt wurde.
Damit der Punkt 42 positiv wird, genügt es, daß die
positive Spannung an den Klemmen des Eingangswiderstands 57 des
Verstärkers 40 den absoluten Wert der negativen Spannung, die sich
aus der Summe der Spannungen an den Klemmen der Widerstände 54
und 55 ergibt, überschreitet. Sämtliche Widerstände der Regel
vorrichtung der Verstärker sind so berechnet, daß dieser Fall
eintritt, sobald entweder die Spannungen U′′, V′′, W′′ zu stark
abfallen oder die Ströme i u , i v , i w zu sehr ansteigen oder
die Frequenz dieser Ströme zu niedrig ist oder das Signal u c
zu negativ wird.
Selbstverständlich gilt die Erfindung nicht nur für das
hier gegebene Beispiel für drei Phasen, sondern für eine belie
bige Anzahl von Phasen.
Claims (7)
1. Steuervorrichtung für eine Thyristor-Umrichterbrücke zur
Speisung einer Synchronmaschine, die mit veränderlicher Ge
schwindigkeit bei jedoch konstanter Induktion läuft, mit min
destens einem Phasenreferenzsignal für den Zündwinkel, das
von der Klemmspannung der Synchronmaschine abgeleitet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Phasenreferenzsignal sinus
förmig ist und durch einen Integrator aus der Klemmspannung
erzeugt und zur Abgabe von Zündsignalen mit einem wählbaren
Gleichpegel verglichen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Phasenreferenzsignale einer dreiphasigen Synchronmaschine
Phasenverschiebungskreisen (17-22) zugeführt werden, in denen
eine Phasenvoreilung um π/3 bewirkt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
für jede an die Brücke geschaltete Phase eine Strommeßeinrich
tung und nachgeschaltete Einheiten zur Ermittlung des induk
tiven und des ohm′schen Spannungsabfalls vorgesehen sind, wobei
die Spannungsfälle von dem Meßwert für die Klemmspannung
derselben Phase durch einen Subtrahierer vor dem Integrator
abgezogen werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Integratoren (11-13) jeweils in Gegenkopplung einen Wider
stand (Z) enthalten, so daß die Integration eine einem Sicherheitswinkel
entsprechende Phasenverschiebung einführen, die mit abnehmender
Frequenz zunimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strommeßeinrichtung einen Stromwandler (32-34) enthält,
dessen Sekundärwicklung an einen Widerstand (X) angeschlossen
ist, von dem eine Klemme an einem Referenzpotential liegt und
von dem die andere Klemme mit einem Ableitungskreis (35-37)
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der
im Bedarfsfall der normalerweise verwendete Gleichpegel, wenn
er das dem Motorbetrieb entsprechende Vorzeichen aufweist,
durch einen Pegel ersetzt wird, der dadurch hergestellt wird,
daß die algebraische Summe aus den negativen gleichgerichteten
Dreiphasenspannungen der Maschine und aus dem Meßwert des über
die Brücke laufenden Gleichstroms (Ic) gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwert des über die Brücke laufenden
Gleichstroms (Ic) fiktiv gemäß einer Umkehrfunktion der Fre
quenz erhöht wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die am Ausgang der Integratoren (11-13) erhaltenen Signale
nach Gleichrichtung, Summierung und Vergleich mit einem festen
Bezugswert direkt für die Regelung der Erregung der Synchron
maschine verwendbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7708962A FR2385257A1 (fr) | 1977-03-25 | 1977-03-25 | Dispositif d'elaboration de signaux de reference de phase pour la commande des impulsions d'allumage des thyristors d'un pont de graetz fonctionnant a frequence variable |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2812339A1 DE2812339A1 (de) | 1978-09-28 |
DE2812339C2 true DE2812339C2 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=9188577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (7)
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US (1) | US4186435A (de) |
JP (1) | JPS53120128A (de) |
CH (1) | CH622649A5 (de) |
DE (1) | DE2812339A1 (de) |
FR (1) | FR2385257A1 (de) |
GB (1) | GB1599502A (de) |
SE (1) | SE7803312L (de) |
Families Citing this family (12)
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