DE2811274A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern der elektrode an funkenerosionsmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum steuern der elektrode an funkenerosionsmaschinenInfo
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- B23H7/14—Electric circuits specially adapted therefor, e.g. power supply
- B23H7/18—Electric circuits specially adapted therefor, e.g. power supply for maintaining or controlling the desired spacing between electrode and workpiece
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Description
; Λ1 Dipl.-Phys. Willy Lorenz
Dipl.-Ing. Anton Frhr. Riederer von Paar
" . Postfach 1320, D-8035 Gauting 2
. ■ :" Telefon (089) 8 50 60 36
■■"'.:"■ ■.: "■■■■■■"■ " "■'■'"'■.' o
15.März 1978
Unsere Akte: e 40-j,DE
vVerfahren und Vorrichtung zum Steuern der Elektrode an
Funkenerosionsmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Elektrode an Funkenerosionsmaschinen, wobei die Elektrode nach Erreichen
der gewünschten Bearbeitungstiefe durch Bildung einer Kurbel mit veränderlicher Exzentrizität bis zum Erreichen des erforderlichen
Arbeit s Spaltes verstellt wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei bekannten Funkenerosionsmaschinen erfolgt die Annäherung
der Elektrode an das zu bearbeitende Werkstück mit konstanter Geschwindigkeit, bis der gewünschte Arbeitsspalt von einigen
Hundertstelmillimetern erreicht und die Elektrode sodann angehalten
wird/ ummit normaler Bearbeitungsgeschwindigkeit weiterzufahren.
Durch diese schnelle Annäherungsbewegung der Elektrode baut sich im Bereich des Arbeitsspaltes ein äusserst
hoher Druck im Dielektrikum auf,weil letzteres infolge des
kleinen Äbständes zwischen Elektrode und Werkstück nur langsam
entweichen kann. Der Druck im Dielektrikum erzeugt eine Kraft, welche der Annäherungsbewegung der Elektrode zum Werkstück
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entgegenwirkt. Diese Kraft ist in vielen Fällen derartig hoch, dass die Elektrode bzw. der Elektrodensupport beschädigt werden.
Die konstante Annäherungsgeschwindigkeit der Elektrode an das Werkstück führt ferner dazu, dass die Elektrode häufig auf das
Werkstück aufläuft und somit ein Kurzschluss entsteht, der nur durch ein nachfolgendes Zurückfahren der Elektrode wieder behoben
werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere also ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, bei deren Anwendung keine Druckspitzen im Dielektrikum entstehen und gleichzeitig die für die Heranführung der
Elektrode an das Werkstück erforderlichen Kräfte auf ein Minimum reduziert werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner, die Annäherungsbewegung der Elektrode an das Werkstück so zu beeinflussen, dass dabei
kein Kurzschluss entstehen kann.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Gemäss dem erfindungsgemassen Verfahren wird dies in erster
Linie dadurch erreicht, dass die infolge des Druckes im Dielektrikum auf die Elektrode wirkende Kraft kontinuierlich gemessen wird
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und dass die Geschwindigkeit der Exzentrizitätsveränderung in
Abhängigkeit der gemessenen Kraft verändert wird.
Dadurch wird auf optimal einfache Weise erreicht, dass bei Erhöhung
des Druckes im Dielektrikum infolge zu hoher Annäherungsgeschwindigkeit eine kontinuierliche Reduktion dieser Annäherungsgeschwindigkeit
dahingehend erfolgt, dass der Druck im Dielektrikum.einen bestimmten Maximalwert nicht überschreitet, ■
und zwar bis der erforderliche Arbeitsspalt erreicht wird.
Die Funkenerösionsmaschine zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens weist einen als Exzenter wirkenden Elektrodensupport auf, in dem zumindest ein drehbar gelagertes Exzenterstück angeordnet
ist, das gegenüber einer Welle radial verstellbar gelagert ist und mit einer in der Längsachse der Elektrode sich erstreckenden,
als schiefe Ebene wirkenden Auflauframpe zwischen dieser Welle und dem Exzenterstück zur radialen Verstellung des Elektrodensuppörtes
vorgesehen ist, wobei der Elektrodensupport eine durch Antriebsmittel bewegbare Steuereinrichtung zur Veränderung
der Exzentrizität eines Elektrodenhalters aufweist, die aus einer drehbar an der Welle angeordneten, vertikal bewegbaren Zugstange
besteht.
Die erfindungsgemässe: Vorrichtung ist in erster Linie dadurch
gekennzeichnet;, dass zwischen dem Antriebsmittel und der Steuereinrichtung
eine auf das Antriebsmittel steuernd einwirkende
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-je-
Kraftmesseinrichtung vorgesehen ist.
Die Erfindung lässt sich vorteilhafterweise realisieren, wenn als Kraftmesseinrichtung eine gegen einen Anschlag vorgespannte
Feder zwischen Steuereinrichtung und dem Antriebsmittel vorgesehen ist, wobei die Längenveränderung der Feder als Mass für die
Steuerwirkung angewendet wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die
Kraftmesseinrichtung als ein auf der Zugstange angeordneter Dehnungsmessstreifen vorgesehen werden und die Steuerung des
Antriebsmittels auf elektrischem bzw. elektronischem Weg erfolgen.
Ersichtlicherweise werden der technische Fortschritt und der erfinderische Inhalt des Anmeldungsgegenstandes sowohl durch die
neuen Einzelmerkmale als auch insbesondere durch Kombination aller Verwendung findenden Merkmale gewährleistet.
Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Teilansicht des Elektrodensupportes mit einer ersten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und
Figur 2 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes.
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Der Elektrodensupport 4 gemäss Figur 1 weist eine mit der Zugstange
20 verbundene Steuervorrichtung auf. Am unteren Ende der Zugstange
20 ist diese in axialer Richtung spielfrei mittels zwei Axiallagern 62, 63 an einer Welle 64 drehbar befestigt. Die Welle 64
ist gegenüber der Zugstange 20 frei drehbar und die Welle 64 ist. als Hohlwelle ausgebildet und ihre untere Stirnfläche ist gegabelt.
Der gabelförmige Unterteil der Welle 64 weist somit die beiden Wangen 66 und 67 auf, welche auf der Innenseite den einen Teil
von zwei Geradführungen 68, die unter dem Namen "Schneeberger
Längsführung" bekannt sind, aufnehmen.
Die beiden Geradführungen 68 liegen in der Darstellung gemäss
Figur 1 deckungsgleich hintereinander. Diese beiden Geradführungen
68 liegen geneigt zur Drehachse der Welle 64. Beim dargestellten Beispiel wurde ein Neigungswinkel von 45 gewählt. Die Welle 64
sitzt in einer Büchse 69, auf der sich eine handelsübliche Kugelbüchse
70 befindet. Letztere ist noch innerhalb des Gehäuses 73 gelagert.
Die Kugelbüchse 70 erlaubt sowohl eine spielfreie axiale Bewegung
der Welle 64 mit Büchse 6 9 als auch eine Drehbewegung der Welle 64 mit der Büchse 69 bezüglich des Gehäuses 73. Die Zugstange
durchragt den Deckel 74 des Gehäuses 73 mit Spiel. Der mit dem Elektrodensupport 4 starr verbundene Elektrodenhalter 58, der
zusammen mit dem Support 4 eine translator!sehe Bewegung ausüben
kann, dient zur drehbaren Lagerung eines Exzenterstückes 5.
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Letzteres weist eine rechtwinklige, dreieckige Platte 76 auf, an die sich nacheinander zwei Wellenzapfen 77 und 78 anschliessen.
Die Bauteile 76, 77 und 78 sind einstückig ausgeführt.
Das Exzenterstück 5 ist mittels Nadellagern 79 und 80 radial und axial spielfrei drehbar im Elektrodenhalter 58 gelagert. Am oberen
Ende ist der Wellenzapfen 77 mit einer Verzahnung 65 versehen, die mit einem Zwischenrad 51 kämmt. Das Zwischenrad 51 kämmt seinerseits
mit einem Ritzel 52. Der Antrieb des Wellenzapfens 77 zur Rotation erfolgt von einem am Elektrodenhalter 58 befestigten
Elektromotor 42 über das Ritzel 52, das Zwischenrad 51 auf die Verzahnung 65. Zur axial spielfreien Halterung des Exzenterstückes
5 im Elektrodenhalter 58 ist noch eine Laufscheibe 81, ein Sicherungsblech
82 und eine Sicherungsmutter 83 vorhanden. Das Exzenterstück 5 wird axial von einer Gewindebohrung durchsetzt, in der
eine Stellschraube 84 gehalten ist. Eine Schraubenzugfeder greift mit ihrem einen Ende an dieser Stellschraube 84 an und ist mit
ihrem anderen Ende auf einem an der Welle 64 abgestützten Zapfen 85 gehalten. Die Feder 87 hat das Bestreben, die Stange 59 mit
Welle 64 nach unten gegen das Exzenterstück 5 zu ziehen. Die Hypotenuse der dreieckigen Platte 76 vom Exzenterstück 5 ist mit
dem anderen Teil der erwähnten Geradführung 68 versehen. Die zweite Welle 64 steht also mittels dieser Geradführung 68 mit
dem Exzenterstück 5 in Verbindung. Das Exzenterstück 5 liegt
hierbei mit seinem plattenförmigen Teil 76 im Zwischenraum des gegabelten unteren Endes der Welle 64.
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Das Exzenterstück 5 liegt also stirnseitig zur Welle 64 und die
geneigt zur Drehachse der Welle liegende Geradführung 68 stellt die Auflauframpe zwischen der Welle 64 und dem Exzenterstück 5
dar. Eine axiale Bewegung der Welle 64 bezüglich des Gehäuses hat somit eine radiale Verstellung des ExzenterStückes 5 mit
seinem Elektrodenhalter 58 und somit eine Verstellung der Exzentrizität zur Folge.
Figur 2 zeigt eine Teilansicht der Kraftmesseinrichtung 2, die aus einem an der Zugstange 20 angeordneten Dehnungsmessstreifen
besteht, dessen Anschlüsse mittels der Zuleitung 11 auf das Antriebsmittel 6 rückgekoppelt werden.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist ersichtlicherweise zahlreichen
Aenderungen zugänglich. So ist beispielsweise jede bekannte und zum Stand der Technik gehörende Kraftmesseinrichtung ohne
weiteres einsetzbar, ohne dass dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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-UV'
Leerseite
Claims (4)
- Patentansprüche( 1.j Verfahren zum Steuern der Elektrode an Funkenerosionsmaschinen, wobei die Elektrode nach Erreichen der gewünschten Bearbeitungstiefe durch Bildung einer Kurbel mit veränderlicher Exzentrizität bis zum Erreichen des erforderlichen Arbeitsspaltes verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die infolge des Druckes im Dielektrikum auf die Elektrode wirkende Kraft kontinuierlich gemessen wird und dass die Geschwindigkeit der Exzentrizitätsveränderung in Abhängigkeit der gemessenen Kraft verändert wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem als Exzenter wirkenden Elektrodensupport, in dem zumindest ein drehbar gelagertes Exzenterstück angeordnet ist, das gegenüber einer Welle radial verstellbar gelagert ist und mit einer in der Längsachse der Elektrode sich erstreckenden, als schiefe Ebene wirkenden Auflauframpe zwischen dieser Welle und dem Exzenterstück zur radialen Verstellung des Elektrodenhalters vorgesehen ist, wobei der Elektrodensupport eine durch Antriebsmittel bewegbare Steuereinrichtung zur Veränderung der Exzentrizität eines Elektrodenhalters aufweist, die aus einer drehbar an der Welle angeordneten, vertikal bewegbaren Zugstange besteht, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Antriebsmittel (6) und der Steuereinrichtung (8) eine auf das Antriebsmittel (6) steuernd9 0 9 8 3 9/0107 ORIGINAL INSPECTEDίίeinwirkende Kraftmesseinrichtung (2) vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmesseinrichtung (2) aus einer gegen einen Anschlag(1) einer Hohlwelle (9) vorgespannten Feder (3) besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmesseinrichtung (2) aus Dehnungsmessstreifen besteht.909839/0107
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