DE29721000U1 - Walzenschleifmaschine - Google Patents
WalzenschleifmaschineInfo
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Description
PATENTANWÄLTE ♦ HEMMERICH ♦ MÜLLER ♦ GROSSE ♦ POLLMEIER ♦ VALENTIN ♦ GIHSKE
- 1-
2 5, HlV, 1.%7 9ink 78 13 0
Waidrich Siegen Werkzeugmaschinen GmbH, Daimierstr. 24, 57299 Burbach
Walzenschleifmaschine
Die Erfindung betrifft eine Walzenschleifmaschine zum Konturenschleifen von Walzen
mit einer Vorrichtung zum Nachführen einer auf einer Schleifspindel gelagerten Schleifscheibe tangential an die Walzenkontur.
Solche Walzenschleifmaschinen werden zum Bearbeiten von beispielsweise in Blech-,
Kunststoff- und Papierwalzwerken eingesetzten Arbeits- und Stützwaizen verwendet.
Diese Walzen haben in der Regel immer eine von der reinen Zylinderform abweichende,
z, B. hohle bzw. ballige oder mit einer Kombination daraus ausgebildete Kontur.
Beim Schleifen dieser Konturen hat sich als nachteilig herausgestellt, daß eine Schleifscheibe wegen ihrer parallel zur Walzenmitte verlaufenden Welle bzw.
Schleifspindel eine Walze fast immer mit nur einer Kante schleift und somit nicht
vollflächig zum Einsatz kommt. Ais Folge hiervon wird mit sehr kleinen Längsvorschüben
gefahren, um eine Stufenbildung in der Walze zu vermeiden, mit der Maßgabe alledings, daß sich hierdurch die Schleifzeiten entsprechend verlängern.
Damit sich diese Nachteile vermeiden lassen, ist es seit langem bekannt, die die
Schleifscheibe tragende Schleifspindel so zu schwenken und gegen die Walze anzustellen, daß die Scheibe weitestgehend immer tangential an der Kontur anliegt,
wodurch mit annähernd voller Scheibenbreite gearbeitet werden kann. Damit sich dieses erreichen läßt, wird die Schleifmaschine mit der Möglichkeit für eine
Schwenkbewegung des Obersupportes ausgelegt. Das erfordert aber nicht nur eine zusätzlich Trennung des Supportes, sondern es ist außerdem einerseits sehr
schwierig, diese Schwenkbewegung um den festgelegten Drehpunkt absolut hysteresisfrei zu erzeugen und andererseits gleichzeitig die für den Schleifprozeß
erforderliche Dämpfung in der Trennfläche zu erreichen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Walzenschleifmaschine der
eingangs genannten Art das tangentiale Nachführen der Schleifscheibe zu verbessern, insbesondere bautechnisch zu vereinfachen und mit größerer Genauigkeit
zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schleifspindel in einer
verdrehbaren Hülse, vorzugsweise ausgebildet als Exzenterhülse, angeordnet ist, deren Längsachse unter einem Winkel zur Längsachse der Schleifspindel geneigt ist.
Damit ist es auf verblüffend einfache Weise möglich, durch Verdrehen der Hülse um
die Schleifspindel die Schleifscheibe mit einer reproduzierbaren Genauigkeit auf
1/100 pm anzustellen, und zwar unabhängig von einer beliebig herzustellenden Walzenkontur, so daß sich bei jeglicher Geometrie eine gewünscht tangentiale
Anstellung ergibt. Mit dem Verdrehen der Hülse, die dazu an einen geeigneten Mechanismus angeschlossen ist, verlagert sich die Schleifspindel mit einer in der
Ebene der Werkstückmitte und der Schleifspindelmitte liegenden Hauptbewegung und
stellt sich in einen dem Verdrehmaß entsprechenden Winkel zur Werkstückmittellinie
ein. Dieser Winkel läßt sich über eine an die Walzenschleifmaschine vorzugsweise
angschlossene NC-Steuerung eines übergeordneten Rechners als Tangente an die Kurve berechnen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Schnittpunkt der
beiden Längsachsen in der Mitte der Schleifscheibe liegt. Aufgrund des somit erreichten ortsfesten Schnittpunktes läßt sich die Schleifspindel anstellen bzw.
nachführen, ohne daß sich der Abstand zwischen den Mittenpunkten des Werkstückes
bzw. der Walze und der Schleifspindel wesentlich verändert. Die Genauigkeit des tangentiaien Nachführens läßt sich auf diese Weise weiter erhöhen.
Wenn vorzugsweise sowohl die Hülse als auch die Exzenterbuchse an ihren beiden
Enden vorgespannt ist, wird die Präzision beim Nachführen der Schleifscheibe noch
größer. Zum Vorspannen eignen sich hydrostatische Lagerungen oder vorgespannte
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Wälzführungen, die sich aufgrund der Drehbewegung bei der Anstellung bzw. dem
Nachführen der Schleifspindel problemlos einsetzen lassen. Die erfindungsgemäß zwischen dem Verdrehwinkel der Hülse und dem Verdrehwinkel der Schleifspindel
erreichte sehr große mechanische Übersetzung trägt außerdem dazu bei, daß die Zustellbewegung der Schleifscheibe beim Nachführen an die Walzenkontur durch
diese Übersetzung im Verhältnis von ca. 1:100 verkleinert wird.
Eine Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Hülse konzentrisch auf einer die
Schleifspindel aufnehmenden Exzenterbuchse angeordnet ist. Die Schleifspindel ist
somit nicht mehr direkt in der schrägen Hülse angeordnet, sondern mittelbar über die
innere Exzenterbuchse, so daß sich ein für Feineinstellungen bzw. -Justierungen
besonders geeigneter Doppelexzenter erreichen läßt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung näher erläutert sind. Es zeigen:
Fig. 1 in sehr schematischer Vorderansicht als Einzelheit einer an sich bekannten
Walzenschleifmaschine deren durch eine Verschwenkbewegung des Obersupportes an die Kontur einer Walze ansteilbare Schleifscheibe, wie
im Stand der Technik verwirklicht;
Fig. 2 als Einzelheit der Fig. 1 die in verschiedenen Positionen über die Länge der
zu schleifenden Walze angestellte Schleifscheibe;
Fig. 3 eine abweichend von der Fig. 2 tangential, mit annähernd voller
Scheibenbreite an die Kontur einer Walze angestellte Schleifscheibe;
Fig. 4 in stark vereinfachter Darstellung eine auf einer Exzenterbüchse gelagerte,
an eine Walze angestellte Schleifscheibe, in der Vorderansicht;
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Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 als Einzelheit eine Prinzipsskizze der Kinematik bei der Anstellung der
Schleifscheibe durch Verdrehen der Exzenterhülse gemäß den Fig. 4 und 5; und
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der Lagerung der Schleifspindel,
die hier in einem Doppelexzenter angeordnet ist.
Damit sich beim Schleifen der Kontur einer Arbeits- oder Stützwalze 1 auf einer
Walzenschleifmaschine 2, von der in Fig. 1 der Einfachheit halber schematisch im
wesentlichen lediglich der Obersupport 3 und die Schleifscheibe 4 dargestellt sind, ein
in Fig. 2 gezeigter Einsatz der in verschiedenen Arbeitspositionen über die Länge der
Walze 1 gezeigten Schleifscheibe 4 mit im wesentlichen nur einer zum Einsatz kommenden Kante vermeiden und statt dessen ein gemäß Fig. 3 tangentiales
Nachführen der auch hier wiederum in verschiedenen Arbeitsstellungen gezeigten Schleifscheibe 4 erreichen läßt, wird gemäß der in Fig. 1 dargestellten bekannten
Ausführung der gesamte Obersupport 3 um einen Punkt 5 gemäß Doppelpfeil 6 verschwenkt. Diese Schwenkbewegung bringt die eingangs genannten Nachteile mit
sich.
Das tangential Nachführen der Schleifscheibe 4 ohne die Lage des Obersupports
verändern, d.h. diesen verschwenken zu müssen, wird bei der Ausführung nach den Fig. 4 bis 6 dadurch ermöglicht, daß die die Schleifscheibe 4 tragende Schleifspindel
7 in einer verdrehbaren, als Exzenterhülse ausgebildeten, um die Schleifspindel 7
verdrehbaren Hüls 8 angeordnet ist, deren Längsachse 9 unter einem Winkel 10 zur
Längsachse 11 der Schleifspindel 4 geneigt ist. im Ausführurrgsbeispiel liegt der
Schnittpunkt 12 der beiden Längsachsen 9 bzw. 11 in der Mitte der Schleifscheibe
und liegt damit örtlich fest. An dem von der Schleifscheibe 4 abgewandten Ende ist
die Schleifspindel 7 über ein Antriebsmittel 13 an einen nicht gezeigten Antrieb der
Walzenschleifmaschine angeschlossen.
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Die Nullstellung der Schleifscheiben-Nachführung ergibt sich aus Fig. 4, in der ein
jeweils auf der Hülsen-Längsachse 9 und ein auf der Schleifspindel-Längsachse 11
angenommener Punkt 14 bzw. 15 (vgl. die Fig. 5 und 6) genau 90° zu der gemäß Fig.
4 die Walzenmitte 16 mit der Schleifspindelmitte 17 - diese fällt mit dem Punkt 15
zusammen - verbindenden Linie 18 liegt. Mit dem Beginn des Verdrehens der Hülse 8
mittels eines vorzugsweise an einen übergeordneten Rechner angeschlossenen Verstellmittels (Kugelrollspindef-Antrieb) 19, wie in Fig. 4 schematisch gezeigt, führt
der Punkt 15 gemäß Fig. 6 eine Hauptbewegung in der Ebene um die Schleifspindel-Längsachse
11 aus, wobei der Schnittpunkt 12 der beiden Längsachsen 9 bzw. 11
ortsfest bleibt. Die Schleifspindel 4 stellt sich damit entsprechend dem Verstellmaß in
einen Winkel 10 zur Walzenmitte 16 ein, ohne den Abstand zwischen der Walzenmitte
16 und der Schleifspindelmitte 17 entscheidend zu verändern. Zwischen dem Schwenkwinkel cC der Hülse 8 und dem Schwenkwinkei &bgr; der Schleifspindel 7
(vgl. die Kinematik gemäß Fig. 6) besteht eine große mechanische Übersetzung, die
die Zustellbewegung im Verhältnis von ca. 1:100 verkleinert.
Bei der Ausführung der tangentialen Nachführung der Schleifscheibe 4 nach Fig. 7 ist
die Schieifspinel 7 in einer Exzenterbuchse 19 angeordnet, die in diesem Fall von der
außen angeordneten, die Neigung in Bezug zur Längsachse 11 der Schleifspindel 7
bewirkenden schrägen Hülse 108 konzentrisch umschlossen wird. Neben der vorbeschriebenen sehr genauen Nachführung der Schleifscheibe 4 an die Kontur
einer Walze 1 ermöglicht hierbei der aufgrund der Ineinanderschachtelung von Exzenterbuchse 19 und schräger Hülse 108 erreichte Doppelexzenter eine
Feineinstellung der Nachführbewegung der Schleifscheibe 4.
Die Anordnung mit Drehbewegungen zur Anstellung der Schleifscheibe 4 erlaubt es,
die Hülse 8 bzw. die Hülse 108 und die Exzenterbuchse 19 jeweils an ihren beiden
Enden mit einer hydrostatischen Lagerung 20 bzw. 21 vorzusehen und damit vorzuspannen; das hydrostatische Polster der Lagerungen 20 bzw. 21 ist in den Fig. 5
und 7 schematisch angedeutet, ohne die Zuführungen für die Druckflüssigkeit zu
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zeigen. Bei beiden Varianten (Fig. 5 bzw. Fig. 7) ist es möglich, die Schleifscheibe 4
mit großer Präzision tangential an die jeweilige Waizenkontur nachzuführen, wobei
der Doppelexzenter gemäß Fig. 7 außerdem noch eine zusätzlich Feinjustierung ermöglicht.
Claims (6)
1. Walzenschleifmaschine zum Konturenschleifen von Walzen mit einer Vorrichtung
zum Nachführen einer auf einer Schleifspindel gelagerten Schleifscheibe tangential an die Walzenkontur,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifspindel (7) in einr verdrehbaren Hülse (8; 108) angeordnet
ist, deren Längsachse (9) unter einem Winkel (10) zur Längsachse (11) der
Schleifspindel (7) geneigt ist.
2. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schnittpunkt (12) der beiden Längsachsen (9 bzw. 11) in der Mitte
der Schleifscheibe (4) liegt.
3. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (8; 108) als Exzenterhüise ausgebildet ist.
4. Walzenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (8; 108) an ihren beiden Enden vorgespannt ist.
5. Walzenschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (108) konzentrisch auf einer die Schleifspindel (7) aufnehmenden Exzenterbuchse (19) angeordnet ist.
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6. Walzenschleifmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenterbuchse (19) an ihren beiden Enden vorgespannt ist.
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20010106 |
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