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Schaltarmatur für den Lenker eines Motor-
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rades, Rollers oder dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltarmatur für den Lenker eines Motorrades,
Rollers oder dgl. mit einem mehrteiligen Gehäuse, in dem mindestens ein Hebelgriff,
sowie elektrische Schalter, Anzeigeorgane oder dgl. untergebracht sind.
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Wie die DE-AS 10 06 743 zeigt, besteht bei den bekannten Schaltarmaturen
dieser Art das Gehäuse aus zwei Hebelgriffschalen, die von dem Lenker abstehen und
diesen jeweils etwa über den halben Umfang umschließen. Diese Aufteilung des Gehäuses
hat den Vorteil, daß der Hebelgriff leicht zwischen den beiden Hebelgriffschalen.gelagert
werden kann, sie bringt aber den Nachteil mit sich, daß für die beiden Enden des
Lenkers verschiedene Schaltarmaturen erforderlich sind. Dies liegt darin begründet,
daß der oder die Schalter jeweils in
der zur Oberseite gerichteten
Hebelgriffschale untergebracht werden müssen, um gut zugänglich zu sein.
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Mit der Einführung von Blinkanlagen auch bei Motorrädern, Rollern
oder dgl. besteht nun die Erfordernis, daß in die Schaltarmatur mehrere Schalter,
Anzeigeorgane oder dgl. untergebracht werden müssen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltarmatur der eingangs erwähnten
Art so auszugestalten, daß sie mehrere Schalter, Anzeigeorgane oder dgl. aufnehmen
kann, ohne dabei deren Bedienung bzw. Einsicht zu erschweren. Dabei soll gleichzeitig
erreicht werden, daß die Schaltarmatur bei einfacher Montage und Verdrahtung und
ohne Anderung an beiden Enden des Lenkers angebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gehäus'e
aus einem schalenförmigen Schaltergehäuse und zwei im wesentlichen asymmetrischen
Hebelgriffschalen zusammengesetzt ist, daß das Schaltergehäuse einen Abschnitt des
Lenkers etwa halb umschließt, während die vom Lenkrohr abstehenden Hebelgriffschalen
mit etwa senkrecht zur offenen Seite des Schalter gehäuses gerichteter Trennebene
den Abschnitt des Lenkers etwa auf einem Viertel des Umfanges umschließen, daß die
beiden Hebelgriffschalen in zwei um 1800 verdrehten Stellungen mit dem Schaltergehäuse
verbindbar sind und daß entlang einer Längskante des schalenförmigen Schaltergehäuses
eine Steckerleiste angebracht ist, mit der die im Schaltergehäuse untergebrachten
Schalter, Anzeigeorgane und- dgl. verdrahtet sind und die mit einem Gegenstecker
verbindbar ist. Das Schaltergehäuse wird
mit der nach unten gerichteten
Steckerleiste am linken oder rechten Ende des Lenkers angebracht, wobei dann nur
die Hebelgriffschalen in der einen oder anderen Stellung mit dem Schaltergehäuse
zu verbinden sind. Das Schaltergehäuse mit den eingebauten und verdrahteten Schaltern,
Anzeigeorganen oder dgl. bildet eine fertige Baueinheit, an die nur noch das mit
dem Gegenstecker versehene Anschlußkabel angesteckt wird. Auf diese Weise wird eine
universell einsetzbare Schaltarmatur geschaffen, bei der das schalenförmige, sich
um den halben Umfang des Lenkers erstreckende Schaltergehäuse groß genug ist, mehrere
Schalter, Anzeigeorgane oder dgl. aufzunehmen, wobei der Zugang zu diesen Elementen
durch die Steckerleiste nicht beeinträchtigt wird.
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Der Raum zur Unterbringung der Schalter, Anzeigeorgane oder dgl. im
Schaltergehäuse wird nach einer Ausgestaltung dadurch geschaffen, daß das Schaltergehäuse
den Lenker als Hohlhalbzylinder im Abstand umschließt und daß die stirnseitigen
Abschlußwände dieses Hohlhalbzylinders mit einer auf den Durchmesser des Lenkers
abgestimmten halbkreisförmigen Ausnehmung versehen sind. Die stirnseitigen Abschlußwände
schließen diesen Raum zum Lenker hin ab und übernehmen die Abstützung des Schaltergehäuses
zum Lenker hin.
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Der Einbau der Schalter, Anzeigeorgane oder dgl. ist nach einer Ausgestaltung
so vorgenommen, daß der Hohlhalbzylinder mit Durchbrüchen versehen ist, durch die
die Schalterbetätigungsorgane der im Schaltergehäuse untergebrachten Schalter vorstehen
bzw. die durch Abdeckkappen für im Schaltergehäuse untergebrachte Anzeigelampen
abgedeckt
sind. Dabei ist zur Bedienungsvereinfachung vorgesehen,
daß ein Teil der Schalterbetätigungsorgane im Bereich einer Stirnseite des Hohlhalbzylinders
angeordnet sind und diese teilweise durchdringen, wobei die Schwenkachse der als
Kippschalter ausgebildeten Schalterbetätigungsorgane parallel zum Lenker gerichtet
sind.
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Damit die Steckerleiste mit einer ausreichenden Anzahl von Anschlußkontakten
versehen werden kann und dennoch den Zugang zu den Schaltern, Anzeigeorganen oder
dgl. nicht erschwert, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Steckerleiste
in einem radialen Ansatz des Schaltergehäuses untergebracht ist, der sich nahezu
über die gesamte Länge des Schaltergehäuses und damit den belegten Abschnitt des
Lenkers erstreckt und zur offenen Seite des Schaltergehäuses hin offen ist. Dabei
ist die Steckerleiste mit ihrer Verbindungsseite in etwa in die Ebene der offenen
Seite des schalenförmigen Schaltergehäuses ausgerichtet.
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Der Anschluß des Anschlußkabels an eine am linken bzw. am rechten
Ende des Lenkers angebrachte Schaltarmatur wird dadurch sichergestellt, daß die
Steckerleiste mit Steckbuchsen und der Gegenstecker mit Steckstiften oder umgekehrt
versehen sind und daß die Steckerleiste und der Gegenstekker in zwei um 1800 verdrehten
Stellungen miteinander verbindbar sind.
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Die Drehlagerung des Hebelgriffes in den Hebelgriffschalen wird in
einfachster Weise dadurch gelöst, daß der Lagerbolzen des Hebeigriffes in Sacklöchern
bzw. Lagerhülsen, die auf den Innenseiten der Hebelgriffschalen angeordnet, vorzugsweise
angeformt sind, gehalten ist.
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Der Halt des aus dem Schaltergehäuse und den beiden Hebelgriffschalen
zusammengesetzten Gehäuses läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch verbessern,
daß das Schaltergehäuse und die Hebelgriffschalen im Bereich ihrer gegeneinander
gerichteten Verbindungsflächen mit ineinander greifenden Ansätzen, Absätzen oder
dgl. versehen sind. Ist dabei vorgesehen, daß die Ansätze, Absätze oder dgl. als
Nut-Feder-Verbindungen mit Hinterschneidungen ausgebildet sind, dann werden diese
Gehäuseteile nach dem Zusammensetzen durch Ineinanderschieben schon unlösbar aneinander
gehalten.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Schaltarmatur, am rechten
Ende des Lenkers befestigt, auf die dem Fahrer zugekehrte Seite mit dem Schaltergehäuse
gesehen, Fig. 2 die Seitenansicht der Schaltarmatur, von der Mitte des Lenkers aus
gesehen, Fig. 3 die andere Seitenansicht der Schaltarmatur von dem Handgriff des
Lenkers aus gesehen und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schaltarmatur, in der die
obere Hebelgriff schale und der Hebelgriff zu sehen sind.
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Am Ende des Lenkers 10 ist der Handgriff 11 angebracht, der in an
sich bekannter Weise auch als Drehgriff ausgebildet sein kann. Im Anschluß an den
Handgriff 11 ist dann die erfindungsgemäße Schaltarmatur angebracht, die im wesentlichen
aus dem Schaltergehäuse 20 und den asymmetrischen Hebelgriffschalen 12 und 12' besteht,
wie den Fig. 1 bis 4 entnommen werden kann.
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Das Schaltergehäuse 20 umschließt einen Abschnitt des Lenkers 10 etwa
über den halben Umfang und ist, wie die Fig. 1 und 4 zeigen, so angebracht, daß
die offene Seite etwa vertikal ausgerichtet ist.
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Dem Fahrer sind dann die Schalterbetätigungsorgane 21 bis 25 und die
Anzeigeorgane etwa so zugekehrt, wie die Fig. 1 zeigt. Der Zugang zu den Schalterbetätigungsorganen
und Anzeigeorganen ist dann ungehindert möglich. Die Schalter und die Anzeigeorgane
sind in dem Schaltergehäuse 20 untergebracht und festgelegt. Dabei ragen ihre Schalterbetätigungsorgane
21 bis 25 durch Durchbrüche im -Schaltergehäuse 20. Sind Anzeigelampen hinter den
Durchbrüchen im Schaltergehäuse 20 angeordnet, dann können diese mit verschiedenfarbig
lichtdurchlässigen Abdeckkappen abgedeckt sein.
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Die Schalterbetätigungsorgane 21 und 22 sind z.B. der Stirnseite des
Schaltergehäuses 20 zugekehrt und als Wippe eines Kippschalters ausgebildet, deren
Schwenkachse parallel zum Lenker 10 ausgerichtet ist. Sind diese Schalterbetätigungsorgane
21 und 22 dem Handgriff 11 zugekehrt, dann lassen sididiese Schalter leicht bedienen.
Über diese Schalter werden bevorzugt Schaltfunktionen ausgeübt, die häufiger ausgeführt
werden müssen, wie z.B. die Steuerung des Abblend-und
Fernlichtes,
während über die Schalterbetätigungsorgane, z.B. 24 und 25, Schaltfunktionen ausgeführt
werden, die nur gelegentlich erforderlich sind.
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Wie die Ansicht nach Fig. 2 erkennen läßt, laufen die asymmetrischen
Hebelgriff schalen 12 und 12' in viertelkreisförmge Verbindungsteile 16 und 16'
aus, die den Lenker 10 mit dem Schaltergehäuse 20 dann vollständig umschließen.
Die vom Lenker 10 abstehenden Hebelgriffschalen 12 und 12' sind mit ihrer Trennebene
etwa senkrecht zur offenen Seite des Schaltergehäuses 20 gerichtet.
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Im Endbereich der Hebelgriff schalen 12 und 12' ist der Hebelgriff
13 drehbar gelagert, wobei dieser in Richtung des Handgriffes 11 verstellt werdenkann.
Die Hebelgriffschalen 12 und 12' sind an den Seitenkanten entsprechend ausgespart.
Der Lagerbolzen des Hebelgriffes 13 ist dabei einfach in Sacklöchern oder Lagerhülsen
gehalten, die auf den Innenseiten der Hebelgriffschalen 12 und 12' angeformt sind.
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Das vom Hebelgriff 13 ausgehende Zugseil 15 ist im Einführungsbereich
durch die Tülle 14 abgedeckt, welche ebenfalls durch die beiden Hebelgriffschalen
12 und 12' gehalten ist.
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Das Schaltergehäuse 20 ist etwa als Hohlhalbzylinder ausgebildet,
derim Abstand zum Lenker 10 verläuft. Die stirnseitigen Abschlußwände des Schaltergehäuses
20 sind mit halbkreisförmigen, auf den Lenker 10 abgestimmten Ausnehmungen versehen,
so daß der vom Schaltergehäuse 20 am Lenker 10 umschlossene Raum vollständig geschlossen
ist. Die stirnseitigen Abschlußwände des Schaltergehäuses 20 stützen sich dabei
am Lenker 10 ab.
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Das Schaltergehäuse 20 und die eingebauten Schalter, Anzeigeorgane
oder dgl. bilden eine vorgefertigte und verdrahtete Baueinheit. Wie Fig. 3 zeigt,
ist an der unteren Längskante des Schaltergehäuses 20 ein radial abgesetzter Ansatz
angebracht, der eine Steckerleiste 26 aufnimmt. Diese Steckerleiste 26 ist mit den
Schaltern und Anzeigeorganen der Baueinheit verdrahtet. Dieser Ansatz mit der Steckerleiste
26 beeinträchtigt den Zugang zu den Schaltern und Anzeigeorganen nicht, er bietet
also die einfache Anschlußmöglichkeit über einen Gegenstecker 27, der am Ende des
Anschlußkabels angebracht ist. Das Anschlußkabel kann daher unabhängig von der Montage
der Schaltarmatur am Motorrad, Roller oder dgl. verlegt werden. Nach dem Anbringen
der Schaltarmatur am Lenker wird nur noch die Steckverbindung hergestellt.
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Soll die Schaltarmatur am anderen Ende des Lenkers 10 angebracht werden,
dann wird das Schaltergehäuse 20 nur verschoben, d.h. unter Beibehaltung der nach
unten gerichteten Steckerleiste 26 am Lenker 10 angelegt und mit den beiden um 1800
verdrehten Hebelgriffschalen 12 und 12' verbunden. Die Hebelgriff schale 12' kommt
dabei auf die Oberseite und die Hebelgriffschale 12 auf die Unterseite der Schaltarmatur.
Die Schalterbetätigungsorgane und Anzeigeorgane bieten sich dem Fahrer in gleicher
Weise an, wie Fig. 1 zeigt. Diesmal sind jedoch die Schalterbetätigungsorgane 23
und 25 dem Handgriff 11 zugekehrt.
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Da das Anschlußkabel von der Mitte des Lenkers 10 aus zur Schaltarmatur
geführt wird, ist es wichtig, daß der Gegenstecker 27 am Ende des Anschlußkabels
ohne Drehung in die Steckerleiste 26 eingesteckt werden kann. Es muß daher darauf
geachtet werden, daß die Steckerleiste 26 und der Gegenstecker 27 so ausgebildet
sind, daß sie in zwei um 1800
verdrehten Stellungen miteinander
verbunden werden können.
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Die Zuordnung der Adern des Anschlußkabels zu den Anschlußkontakten
der Steckerleiste 26 und den damit verbundenen Schaltern oder Anzeigeorganen wird
dabei geändert und muß bei der Verdrahtung des Anschlußkabels beachtet werden.
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Der Gegenstecker 27 kann mit Steckstiften und die Steckerleiste 26
mit Steckbuchsen oder umgekehrt versehen sein, die eine einfache Steckverbindung
zulassen. Diese Steckverbindung erleichtert die Montage der Schaltarmatur und ist
auch für Reparaturarbeiten an der Schaltarmatur von Bedeutung.
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