DE2810599A1

DE2810599A1 - Aufnahmeschaufeln fuer ein haldenraeumgeraet mit in beiden drehrichtungen arbeitendem schaufelrad oder schaufelrohr

Info

Publication number: DE2810599A1
Application number: DE19782810599
Authority: DE
Inventors: Richard Krueckemeier; Uwe Merten; Willi Stahlmann
Original assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Current assignee: Eisenwerk Weserhuette AG
Priority date: 1978-03-11
Filing date: 1978-03-11
Publication date: 1979-09-20
Also published as: US4249651A; AU522251B2; AU4482179A; CA1095946A; ZA79784B

Description

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Aufnahmeschaufeln für ein Haldenräumgerät mit in beiden Drehrichtungen arbeitendem Schaufelrad oder

Schaufelrohr

Die Erfindung betrifft kreisförmig, umlaufende, am Umfang eines Schaufelrades oder eines Schaufelrohres für ein Haldenräumgerät angebrachte, in beiden Drehrichtungen des Schaufelrades bzw. Schaufelrohres zur Materialaufnahme bestimmte, nicht umklappbare Doppelschaufeln mit in beiden Drehrichtungen wirksamen und mit den parallelen Seiten- bzw. Trennwänden der Schaufeln verbundenen, in beiden Drehrichtungen schneidenden Schürfmessern und mit in den Seiten- bzw. Trennwänden der Schaufeln durch Wellen oder Wellenstümpfe drehbar verlagerten und im Schaufelbereich umklappbaren, in beiden Drehrichtungen in gleicher Weise wirksamen, das aufgenommene Haldenmaterial je nach Drehrichtung auf der einen oder anderen Seite nach oben tragenden Schaufelrücken.

Die Aufnahme von Haldenmaterial, also von auf der Halde liegendem Schüttgut erfolgt bei mit einem Schaufelrad oder einem Schaufelrohr ausgerüsteten Haldenräumgeräten mittels Schaufeln, die aus in das Schüttgut einschneidenden Messern, Schaufelrücken sowie aus Seiten- bzw. Trennwänden bestehen. Derartige Schaufeln werden am Rundkörper des Schaufelrades oder am Mantel des Schaufelrohres durch Bolzen o.dgl. auswechselbar befestigt. In vielen Fällen ist es ausreichend, daß die Schaufeln nur in einer Drehrichtung arbeiten können und ihre Messer immer in gleicher Richtung in das Schüttgut einschneiden, d.h. wenn das Haldenräumgerät immer in gleicher Richtung vor der Halde arbeiten soll.

Häufig ist aber das Haldenbett so gestaltet bzw. so zu nutzen, daß das Schaufelrad bzw. das Schaufelrohr in beiden Drehrich-

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tungen mit gleicher Wirksamkeit Schüttgut aufnehmen muß. Dementsprechend müssen die Schaufeln gestaltet werden.

Vorzugsweise werden in neuester Zeit hierfür nicht umklappbare Doppelschaufeln mit nach beiden Seiten schneidenden Doppelmesser verwendet. Eine Doppelschaufel mit umklappbaren Schaufelrücken ist beschrieben in der DT-OS 25 09 441.9.

Bei derartigen Aufnahmeschaufeln mit klappbaren Schaufelrücken ist von Nachteil, daß bei sehr trockenem bzw. leicht fleißendem, pulvrigem oder kleinkörnigem Material die klappbaren Rückwände bei Abwärtsbewegung der Schaufeln nach dem Entleeren sich durch ihr Eigengewicht schlagartig umlegen, sobald beim Schaufelumlauf die oberste Schaufelstellung überschritten ist und die Schaufeln abwärts bewegt werden. Das Umschlagen der Klappen ist mit erheblichem Geräusch verbunden.

Zur Lärmdämpfung ist schon versucht worden, für die Rücken Gummi bzw. Kunststoffplatten oder Metallplatten mit Gummi oder Kunststofformierung zu verwenden. Derartige Klappen bringen jedoch gegenüber einer einfachen Metallklappe nur eine geringfügige Verminderung der Lärmbelästigung. Es ist auch versucht worden, Dämpfungspolster anzuordnen, auf die die Klappen beim Umschlagen auftreffen. Aber auch diese Lösung brachte nicht die notwendige Lärmminderung.

Das selbständige Umschlagen der Rückwände muß zwecks Geräuschminderung vermieden werden. Die Schaufelrücken sollen nur bei Änderung der Drehrichtung der Aufnahmeschaufeln durch das Aufgenommene Schüttgut umgelegt werden.

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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an jedem für sich umklappbaren Schaufelrücken mindestens eine Sperrvorrichtung angebracht ist, die einerseits neben dem Drehlager einer Seitenwand auf der Verlagerungswelle bzw. dem Wellenstumpf des Schaufelrückens aufgezogen ist und sich andererseits gegen die Seitenwand abstützt, und daß deren Sperrkraft derart einstellbar ist, daß die Sperrvorrichtung einerseits bei den Abwärtsbewegungen der Schaufeln das Umklappen der Schaufelrücken verhindern, aber nicht verhindern, daß nach Änderung der Drehrichtung die Schaufelrücken durch das dann auf der Gegenseite aufgenommene Schüttgut umgeklappt werden.

Diese Lösung bringt den Vorteil, daß die Schaufelrücken in den rotierenden Doppelschaufeln nur stark gebremst umgelegt werden, wenn die Arbeitsrichtung des Haldenräumgerätes, d.h. die Drehrichtung des Schaufelkörpers geändert wird. Die Lärmbelästigung aus dem Umklappen der Schaufelrücken entfällt vollständig

Eine derartige Sperrvorrichtung kann wie beispielsweise anschließend beschrieben und in Figur 1 und 2 dargestellt, wie eine herkömmliche ein- und nachstellbare, durch Federdruck betätigte, vorzugsweise mehrscheibige Rutschkupplung bzw. Rutschbremse ausgebildet sein.

Die gleiche Wirkung läßt sich auch mit anders bauenden, Bremsbacken aufweisende Bremsen erreichen. Die Sperrwirkung kann ferner durch Klinken oder Sperren oder durch Arretierung mit konischer Klemmung mit ein- und nachstellbarer Sperrkraft oder auch mittels permanent- oder elektrisch zu beaufschlagender Magnete bewirkt werden.

Es zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Doppelschaufel Fig. 2 die Anordnung einer Sperrvorrichtung, hier in Form einer Rutschkupplung.

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Es bedeuten :

1 = umklappbarer Schaufelrücken

2 = Tellerfeder

3 = Einstellmutter

4 = Verlagerungswelle bzw. Wellenstumpf des Schaufelrückens

5 = Sperrvorrichtung, hier in Form einer Rutschkupplung

6 = Drehmomentenstütze

7 = Abstützung für die Sperrvorrichtung

8 = Kupplungsscheibe

9 = Schaufelrohr oder Schaufelrad

10 = Schaufelbefestigung

11 = Doppelschaufel

12 = Seitenwand bzw. Trennwand der Doppelschaufel

13 = Doppelmesser

Der Schaufelrücken 1 ist mittels der Verlagerungswelle bzw. entsprechender Wellenstümpfe in oder an den Seiten- bzw. Trennwänden 12 der Doppelschaufel 11 im Schaufelbereich klappbar verlagert.

Auf der Verlagerungswelle 4 ist die Sperrvorrichtung in der Fig. 1 als Rutschnabe 5 einer Rutschkupplung dargestellt, durch eine Paßfeder gegen Drehung gehalten und durch Anschlag auf der Verlagerungswelle sowie durch Scheibe und Splint gegen Längsverschiebung gesichert. Der Kupplungsbelag der Rutschnabe stützt sich ab gegen die Drehmomentenstütze 6, die im an der Seitenwand 12 befestigten Abstützbock 7 gehalten ist. Die Kupplungsscheibe 9 wird durch Tellerfedern 2 an die andere Seite der Drehmomentenstütze gepreßt. Die Tellerfedern sind durch die Einstellmutter 3 auf der Nabe vorspannbar.

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Das jeweils günstigste Rutschmoment der Rutschkupplung wird jeweils erst am Ort der Anwendung durch Änderung der Federspannung eingestellt. Nach einem Verschleiß der Kupplungsbeläge kann das Rutschmoment nachgestellt werden.

Die Doppelschaufel 11 mit ihren Seitenwänden 12 ist am Schaufelrohr oder Schaufelrad 1 durch eine feste oder elastische Schaufelbefestigung 10 auswechselbar gehalten.

Unabhängig vom Erfindungsgedanken ist die Ausführung der Doppeleimer. Die Doppeleimer können fest am Schaufelrad oder Trommelmantel befestigt werden oder, wie in P 25 09 441.9 beschrieben, etwas kippbar gehalten sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Doppelschaufeln am Tragkörper fest anzubringen, dafür die Messer um ein geringes Maß kippbar an den Seitenwänden zu halten.

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Claims

Aufnahmeschaufeln für ein Huldenräumgeiät mit in beiden Drehrichtungen arbeitendem Schaufelrad oder Schaufelrohr

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Patentanspruch

Kreisförmig umlaufende, am Umfang eines Schaufelrades oder eines Schaufelrohres für ein Haldenräumgerät angebrachte, in beiden Drehrichtungen des Schaufelrades bzw. Schaufelrohres zur Materialaufnahme bestimmte, nicht umklappbare Doppelschaufeln mit in beiden Drehrichtungen wirksamen und mit den parallelen Seitenbzw. Trennwänden der Schaufeln verbundenen, in beiden Drehrichtungen schneidenden Schürfmessern und mit in den Seiten- bzw. Trennwänden der Schaufeln durch Wellen oder Wellenstümpfe drehbar verlagerten und im Schaufelbereich umklappbaren, in beiden Drehrichtungen in gleicher Weise wirksamen, das aufgenommene Haldenmaterial je nach Drehrichtung auf der einen oder anderen Seite nach oben tragenden Schaufelrücken,

dadurch gekennzeichnet,

daß an jedem für sich umklappbaren Schaufelrücken mindestens eine Sperrvorrichtung angeordnet ist, die neben einem Drehlager in einer Seitenwand auf der Verlagerungswelle des Schaufelrückens angebracht ist und sich gegen diese Seitenwand abstützt, und daß deren Sperrkraft derart einstellbar ist, daß die Vorrichtung einerseits bei den Abwärtsbewegungen der Schaufeln das Umklappen der Schaufelrücken verhindern, aber nicht verhindern, daß nach Änderung der Drehrichtung die Schaufelrücken durch das dann auf der Gegenseite aufgenommene Schüttgut umgeklappt werden.

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