DE2543529A1 - Schaufelbagger - Google Patents

Description

"Schaufelbagger"

Die Erfindung betrifft einen Schaufelbagger mit an einer Kette oder einem Rad angeordneten Schaufeln, insbesondere für Schüttgut.

Soll ein solcher Bagger eine Schüttung von körnigem oder pulverförmigem Gut abtragen, beispielsweise einen Erzhaufen oder eine Kohlehalde, so beginnt er an der einen Seite der Schüttung und bewegt sich mit der Kette bzw. dem Rad über die Schüttung hinweg bis zu deren anderem Ende. Er fährt dann leer zurück und setzt am einen Ende der Schüttung von neuem an, um die nächste Lage abzutragen. Ein Arbeiten in beiden Richtungen ist bei den bekannten Schaufelbaggern nicht möglich, weil sie nur in einer Richtung ausgerichtete Schaufeln aufweisen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in beiden Richtungen arbeitsfähigen Schaufelbagger zu schaffen.

Gemäss der Erfindung ist ein Schaufelbagger mit an einer Kette oder einem Rad angeordneten Schaufeln vorgesehen, bei dem die Kette oder das Rad in beiden Richtungen antreibbar ist und die Schaufeln zweiseitig ausgebildet sind und um eine quer zur Bewegungsrichtung der Schaufeln verlaufende, im wesentlichen waagerechte Achse derart kippbar sind, dass jeweils die in der Bewegungsrichtung nach vorn liegenden Schaufelöffnungen gegenüber den nach hinten liegenden Schaufelöffnungen nach aussen vorstehen.

Die zweiseitigen Schaufeln können sowohl nach der einen als auch nach der anderen Seite arbeiten. Durch die Kippung sind die jeweils rückwärtigen, inaktiven Schaufelseiten aus dem Arbeitsbereich herausgenommen, so dass sie nicht das Material, das die nächste Schaufel abtragen soll, noch verdichten und dabei selber stark verschleissen.

Der Kippwinkel der Schaufeln kann durch Anschläge begrenzt

Die Schaufeln können federnd in ihrer Mittellage gehalten und aus dieser heraus gegen die Federkraft um ihre Achse kippbar sein; sie nehmen dann jeweils infolge des Materialwiderstands ihre Kippstellung ein, sobald sie das Material fassen, und kehren nach Entleerung in ihre Neutralstellung zurück.

Weitere Massnahmen, die zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dienen können, sind in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels angeführt. Die Zeichnungen geben das Ausführungsbeispiel wieder.

Fig. 1 zeigt ein Schaufelrad eines Schaufelradbaggers in Seitenansicht,

Fig. 2 zeigt das Schaufelrad nach Fig, 1 in Funktion, Fig. 3 zeigt das Schaufelrad nach Fig. 1 in Funktion, jedoch mit umgekehrter Drehrichtung gegenüber Fig.2.

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Das Schaufelrad 1 ist mit sechs doppelseitigen Schaufeln bestückt, von denen vier mit 2,2',3 und 3' bezeichnet sind. Der Aufbau der Schaufeln im einzelnen ist der Darstellung der Schaufel 2 zu entnehmen: In einer gemeinsamen Haube 25 bilden zwei mit dem Rücken gegeneinanderstossende Schaufelböden 6,6' zwei Einzelschaufeln 5 und 5', die tangential entgegengesetzt gerichtet sind. Vom Schaufelgrund aus führen im Schaufelrad 1 jeweils nicht dargestellte Rutschen radial nach innen und seitlich aus dem Schaufelrad heraus. Hier ist unter der Ausmündung ein Fördergurt 24 angeordnet.

Die Schaufeln 2,2',3,3' sitzen schwenkbar auf parallel zur Schaufelradachse angeordneten Achsen 7,7',8 bzw. 8'. Der Schwenkwinkel der Schaufeln wird durch einen starr mit ihnen verbundenen Arm 23 und zwei Anschläge 21 und 21' bestimmt, die den Schwenkweg des Arms 23 begrenzen. Die Anschläge 21,21' sind vorzugsweise als schonende Puffer ausgebildet. Ferner greifen an dem Arm 23 in bzw. entgegen seinen Schwenkrichtungen zwei Federn 22,22' derart an, dass sie den Arm und damit die Schaufel in der mittleren Stellung zu halten suchen.

Fährt das Schaufelrad gemäss Fig. 3 in die Schüttung hinein, so lässt der Widerstand des von den Schaufeln gefassten Materials die Schaufeln gegen die Federkraft 22,22' verschwenken, bis die Arme 23 an den Anschlägen 21' zur Anlage kommen. Die aktiven Schaufelöffnungen 11,11' der in die Schüttung schneidenden Schaufeln 10,10' treten ein Stück nach aussen und vergrössern sich gegenüber den inaktiven Schaufelöffnungen 12,12', die zurücktreten und sich verkleinern. Die Federn und die erwähnte Pufferung der Anschläge dämpfen dabei das Anlegen des Arms 23 an den Anschlag 21'.

Unter dem Gewicht des aufgenommenen Materials behalten auch die aus der Schüttung wieder herausgetretenen Schaufeln 13,14 und ihre Stellung zunächst bei. Sie entleeren sich durch die oben erwähnten Rutschen.(Die zeichnerische Darstellung mit unmittelbarem Ausschütten auf den Fördergurt 24 ist eine schematische.) Die entleerten Schaufeln werden dann, wie bei 16 dargestellt,

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durch die Federn 22,22' wieder in ihrer neutralen Stellung gehalten.

Werden die Drehrichtung des Schaufelrads 1 und sein Vorschub umgekehrt, wie in Figur 2 dargestellt, so gelangen die in die Schüttung fassenden Schaufeln 20,22 automatisch in die andere Kippstellung. Das Schaufelrad kann sich auf demselben Wege zurückbewegen und eine neue, tiefere Lage abtragen.

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Claims (3)

- 5 Patentansprüche

1.) Schaufelbagger mit an einer Kette oder einem Rad angeordneten Schaufeln, insbesondere für Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette oder das Rad (1) in beiden Richtungen antreibbar ist und die Schaufeln (2,2',3,3') zweiseitig ausgebildet sind und um eine quer zur Bewegungsrichtung der Schaufeln verlaufende, im wesentlichen waagerechte Achse (7,7',8,8') derart kippbar sind, dass jeweils die in der Bewegungsrichtung nach vorn liegenden Schaufelöffnungen (11,11') gegenüber den nach hinten liegenden Schaufelöffnungen (12,12') nach aussen vorstehen.

2. Schaufelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippwinkel der Schaufeln (2,2',3,3') durch Anschläge (21,2I¹) begrenzt ist.

3. Schaufelbagger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln (2,2',3,3') federnd in ihrer Mittellage gehalten und aus dieser heraus gegen die Federkraft um ihre Achse (7,7',8,8') kippbar sind.

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