-
Dunstabzugsvorrichtung für Küchen, sowie Umlenkstück,
-
Einbaustück und Mauerkasten hierfür Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung
für Küchen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Umlenkstück, ein Einbaustück
und einen Mauerkasten hierfür.
-
Die meisten Küchen weisen über dem Herd eine Dunstabzugs haube auf,
in der ein Abzugsgebläse arbeitet und Luft aus dem Kücheninnenraum mit hoher Leistung
Von z. B. 300 m3/h und mehr wegfördert. Ein gewisses Problem liegt in der Abführung
der von diesem Gebläse geförderten Abluft, die entweder durch ein an der Oberseite
des Schrankes liegendes Rohrsystem durch eine Abluftöffnung in der Wand der Küche
in die Umgebung geführt werden kann, oder aber im Umluftbetrieb gefiltert wieder
in die Küche zurückgedrückt wird.
-
Aus der DE-GbmS 7 227 234 ist eine Dunstabzugsvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 7 umrissenen Gattung bekannt, bei der die vom Gebläse in der Dunstabzugshaube
geförderte Abluft an der Umlenkplatte im Umlenkstück vorbei in den eigentlichen,
an
der Obereite der Schrankwand horizontal liegenden Abluftkanal zur Abführung in ciie
Umgebung geleitet wird. Das dortige Umlenkstück aus Kunststoff ist in einer qeteilten
Form hergestellt, so daß sic eine Trennfuge in der Mitte der beiden Seiten des horizontalen,
rechteckförmiaen Rohrteiles ergibt. Aus herstellungstechnischen Gründen ist dabei
die in Abströmrichtung vor der Umlenkplatte liegende Verlängerung des horizontalen
Anschlußstutzens über den vertikalen Anschlußstutzen hinaus vorgesehen und bleibend
mit einer Kappe verschlossen. Vor dem Verschluß dieser Verlängerung durch die Kappe
wird die Umlenkplatte eingeschoben und ebenfalls in einer etwa um 45° geneigten
Stellung befestigt.
-
Weiterentwickelte Umlenkstücke, wie sie beispielsweise aus der DE-GbmS
76 ? 506 ersichtlich sind, sind in anderen Tierstellungsverfahren hergestellt und
weisen eine solche Verlängerung mit Umlenkplatte nicht mehr auf.
-
Probleme ergeben sich insbesondere dann, wenn zwei Dunstabzugshauben
vorgesehen werden sollen, also neben der Dunstabzugshaube über dem Herd etwa eine
solche über dem oft in erheblichem Abstand vom Herd liegenden eingebauten Backofen.
-
Eine solche zweite Dunstabzugshaube erfordert bislang entweder einen
zweiten Abluftkanal zu einer zweiten Abluftöffnung durch die Küchenwand hindurch,
was naturgemäß erheblichen installationstechnischen Aufwand erfordert und teuer
ist, oder aber einen Betrieb einer der Dunstabzugshauben im Umluftbetrieb, was durch
die ständige Verschmutzung der eingebauten Filter ebenfalls aufwendig und damit
unerwünscht ist.
-
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dunstabzugsvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, welche auf möglichst
einfache Weise und ohne wesentliche betriebstechnische Nachteile einen Einbau von
wenigstens zwei Dunstabzugshauben in einer Küche ermöglicht, ohne daß eine zweite
Abluftöffnung in der Küchenwand
erforderlich wird oder eine der
Hauben im Umltlftbetrieb arbeiten muß.
-
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
-
Dabei wird zunächst auf die gattungsgemäße, an sich bekannt Bauform
eines Umlenkstückes mit zum horizontalen Anschluß stutzen fluchtender Verlängerung
zurückgegriffen, obwohl die Verlängerung bei diesem bekannten Umlenkstück lediglich
aus herstellungstechnischen Gründen vorgesehen war und durch die Umlenkplatte in
ihren schädlichen Auswirkungen auf die Strö'mu-jct neutralisiert werden mußte. An
diese, aus anderen Gründen vorgesehene bekannte Verlangerung wird erfindungsgemäß
eire zweite Dunstabzugshaube angeschlossen, so daß das Umlenkstück sowohl von unten
her von der ersten Dunstabzugshaube als auch von der Seite her von der zweiten Dunstabzugshaube
mit Abluft beschict werden kann, die über den horizontalen Anschlußstutzen weitergefördert
wird. Von der Umlenkplatte, die beim bekannten Umlenkstück lediglich dazu dient,
Totzonen in der Verlängerung zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorteilhaft zur
Bildung eines Steuerorganes Gebrauch gemacht, welches sicherstellt, daß dann, wenn
nur eine der Dunstabzugshauben eingeschaltet ist, keine Förderung zurück in den
Kücheninnenraum durch die andere Dunstabzugshaube erfolgt, während sich beim Betrieb
beider Dunstabzugshauben gleichzeitig eine strömungsginstige Zusammenführung der
beiden Teilströme an Abluft ergibt. Das durch eine Klappe gebildete Steuerorgan
stellt sich dabei unter Beeinflussung der Schwerkraft bzw. der jeweils vorliegenden
Abluftströmung selbsttätig in der gewünschten Weise ein.
-
Die Unteransprüche 2 bis 14 haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt, während die Ansprüche 15 bis 17
bzw. 18 bis
?0 die Verkörperung der rzßindung in einem einzelnen Umlenkstück bzw. einem einzelnen
Einbaustück, die jeweils selbständig handelbar sind, wiedergeben.
-
Insbesondere beim Betrieb zweier Dunstabzugshauben mit einer Förderleistung
von insgesamt beispielsweise über 500 m³/h wird in der Küche als rolle der zunehmend
besseren IsolierunT der Fenster, Türen usw. ein nennenswerter Unterdruck erzeugt.
-
Abgesehen von möglichen nachteiligen medizinischen Auswirkun-(ren
eines solchen merklichen Unterdruckes sinkt damit die Förderleistung der Gebläse
der Dunstabzugshauben mit dem Aufbau des Unterdrucks zunehmend ab, so daß der Dunstabzug
nicht mehr voll zufriedenstellend gewährleistet ist.Aus dieser insbesnde bei einer
Mehrzahl von Dunstabzugshauben bei einer Dunstabzugsvorrichtung der erfindungsgemäßen
Art sich ergebenden Problemstellung leitet sich als weitere Aufgabe ab, eine einen
übermäßigen Unterdruck vermeidende Zuluftzuführung zu schaffen, die beim Betrieb
der Dungstabzugshauben zugfrei FrischluFt zuführt, ohne Betrieb der Dunstabzugshauben
jedoch auf möglichst einfache Weise ein Rindrinsen von kälterer Umgebungsluft in
die Küche vermeidet.
-
Die Lösung dieser weiteren Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 21, während die Ansprüche 22 bis 28 vorteilhafte Weiterbildungen
dieser Zuluftzuführung zum Inhalt haben.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
-
Es zeigt Fig. 1 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer Küchenfront
mit einer erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung,
Fig. 2 schematisch
vereinfacht und in vergrößerter Darstellung eine Ansicht einer erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung, wobei lediglich die in Abströmrichtung vorder Dunstabzugshaube
in Betrieb ist, Fig. 3 ebenfalls schematisch vereinfacht eine vergrößerte Ansicht
des Umlenkstückes zum Anschluß der in Abströmrichtung hinteren Dunstabzugshaube
gemäß Fig. 2, Fig. 4 und 5 Fic. 3 entsprechende Darstellungen beim Betrieb bei der
Dunstabzugshauben bzw. beim Betrieb lediglich der in Abströmrichtung hinteren Duns
tabzugs haube, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Durchstoßbereiches des Abluftkanals
gemäß Fig. 1 durch die Mauer, Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines in das
Umlenkstück beispielsweise gemäß Fig. 5 einsetzbaren Einbaustückes, Fig. 8 eine
perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform einer Klappe und Fig.
9 eine perspektivische Ansicht einer weiter abgewandelten Ausführungsform einer
Klappe.
-
Aus Fig. 1 ist die Gesamtkonzeption einer erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
ersichtlich. Eine inscresarnt mit 1 bezeichnete Küchenanbauwand weist eine erste
Dunstabzugshaube 2 für einen Herd 4 und eine zweite Dunstabzugshaube 3 für einen
Backofen 5 auf. Die zweite Dunstabzugshaube 3 fördert über einen oberen lotrechten
Anschluß in ein erstes Umlenkstück 6, in dem die mit Pfeilen 7 veranschaulichte
Strömung horizontal umgelenkt und in einen Abluftkanal 8 eineführt wird, der im
wesentlichen horizontal entlang der Oberseite der Anbauwand 1 geführt ist. Am äußeren
Ende durchstößt der Abluftkanal 8 die Wand 9 der Küche in einer weiter unten noch
näher erläuterten Weise und läßt dio Abluft gemäß Pfeilen 10 durch eine Abluft öffnung
11 hindurch in die Umgebung entweichen, wie dies bekannt
ist.
-
Der Abluftkanal 8 ist ausgehend vom Umlenkstück 6 für die Dunstabzugshaube
3 oberhalb der Dunstabzugshaube 2 vorbeigeführt. Im Bereich der nicht er dargestellten
oberen Anschlußstutzens der Dunstabzugshaube 2 ist ein weiteres Umlenkstück 12 vorgesehen,
welches zum Anschluß der in Abströmrichtung (Pfeile 10) vorderen Dunstabzugshaube
3 mit einer Verlängerung 13 versuchen ist. Der Abluftkanal 8 besteht in an sich
bekannter Weise als zusammensteckbaren Rohrteilen, zu denen auch dio Umlenkstücke
6 und 12 gehören, wobei z.B. ein kreisrunder, ovaler oder rechteckiger Querschnitt
gewählt werden kann. Im vorliegenden Zusammenhang wesentliche ist, daß der Querschnitt
des Abluftkanales 8 in Abströmrichtung hinter den Umlenkstück 12 so croß bemessen
ist, daß das gesamte, beim gemeinsamen Betrieb der Dunstabzugshauben 2 und 3 geförderte
Abluftvolumen einwandfrei weggefördert werden kann.
-
In Fig. 2 ist dip in Fig. 1 veranschaulichte Dunstabzugsvorrichtung
vergrößert mit weiteren oder anderen Einzelheiten veranschaulicht. Wie daraus insbesondere
ersichtlich ist, weist das in Abströmrichtung (Pfeile 10) vordere Umlenkstück 6
eine Ausbildung auf, wie sie beispielsweise aus der DE-GbmS 72 27 234 bekannt ist.
Hierbei ist ebenfalls eine in Abströmrichtung vordere Verl ängerung 6a vorgesehen,
die aber durch einen Deckel 6b bleibend abgeschlossen ist und dazu dient, das Umlenkstück
6 aus einfach herzustellenden Schalen aufzubauen. Im Inneren des Umlenkstückes 6
ist eine Umlenkplatte 6c befestigt, welche unter einem Winkel von etwa 450 gegenüber
der Achse des Ansch] unstutzens 3a der Dunstabzugshaube 3 geneigt ist, um eine möglichst
strömungsgünstige Ablenkung der Abluftströmung zu erzielen. Selbstverständlich könnte
alternativ hierzu an dieser Stelle jedes beliebige Umlenkstück mit einer Umlenkung
der Strömung um 900 eingesetzt werden, beispielsweise ein solche, wie es aus der
DE-
GbmS 76 24 506 bekannt ist.
-
In der Darstellung gemäß Fig 2 ist zwar die in Abströmrichtung vordero
Dunstabzugshaube 3 In Betrieb, nicht jedoch die Dunstabzugshaube ?, die in der Darstellung
gemaß Fig. 1 über dem Herd angeordnet irt. Daher muß Vorsorge da-Piir getroffen
werden, da.3 die Abluft im Abiuftkana] 8 möglichst ohne wesentliche Strömung hindernisse
am Anschlußstutzen 2a der Dunstabzugshaube 2 vorbeiströmen kann und nicht etwa durch
die Dunstabzugshaube 2 hindurch in die Stiche zurückgedrückt wird. Entsprechend
muß bei einem Betrieb lediglich dir Dunstabzugshaube 2 und nicht der Dunstabzugshaube
3 gewährleistet werden, daß die von der Dunstabzugshaube 2 durch den AnscHlußstutzen
2a in den Abluftkanal 8 geförderte Abluft nicht zurück zur Dunstabzugshaube 3 und
durch diese hindurch in den Kiicheninnenraum gedrückt wird.
-
Weiterhin muß gewährleistet sein, daß auch beide Dunstabzugshauben
2 und 3 nebeneinander arbeiten können und ihre Abströmungen im Bereich des Umlenkstückes
12 miteinander vereinigt werden.
-
Diese drei Betriebszustände des Umlenkstückes 12 sind in den Fig.
3 bis 5 näher veransch'ulicht, wobei in Fig. 3 auch das rechte Anschlußstück des
Abluftkanals 8 in vom Umlenkstück 12 abgezogenem Zustand dargestellt ist.
-
In Fig. 3 ist dabei der Betriebszustand dargestellt, der auch bei
der Darstellung gemäß Fig. 2 vorliegt, wobei also die Dunstabzugshaube 3 arbeitet
und die Dunstabzugshaube 2 stillgesetzt ist. Hierzu ist die starre Umlenkplatte
6c des Umlenkstückes 6 beim Umlenkstück 12 geteilt ausgebildet, mit einem hinteren
festen Abschnitt 14, der ebenfalls unter etwa 450 gegenüber der Achse 15 des Anschlußstutzens
2a geneigt sein mag, und mit einem beweglichen Abschnitt, der als Klappe 16 ausgebildet
ist. Die Klappe 16 ist so ausgebildet, daß sie wenigstens im Bereich ihres vorderen
Randes 17a in der Stellung gemäß Fig. 3 den Anschlußstutzen 2a abdeckt, um so ein
Eindringen
der von der Dunstabzugshaube 3 geförderten Abluft in die Dunstabzugshaube 2 bei
deren Stillstand zu vermeiden.
-
Hierzu ist die Klappe 16 um eine Achse 17 schwenkbeweglich am festen
Abschnitt 14 gelagert. Im Beispielsfalle liegt die Schwenkachse 17 in der Synimetrielinle
18 des waagerechten Schenkels bzw. der Verlängerung 13 des Umlenkstückes 12, so
daß die Klappe 17 in der nach unten abgebogenen Stellung gemäß Fig. 3 mit ihrem
vorderen Rand 17aan der unteren Wand des waagerechten Schenkels des Umlenkstückes
12 abdichtet, in der oberen Stellung gemäß Fig. 5 hingegen an der oberen Wand des
Umlenkstückes 12 dichtend anliegt. Insbesondere bei einem kreisförmigen oder der
Kreisform angenäherten Querschnitt des Abluftkanales 8 ergibt sich durch diese zur
Symmetrieebene 18 symmetrische Anordnung der Schwenkachse 17 eine dichtendesAnlage
in beiden Stellungen der Klappe 16.
-
Bei beispielsweise rechteckförmigem Querschnitt des Abluft kanales
18 hingegen 1:ann eine Anlenkung der Klappe 16 am festen Abschnitt 14 auch in einem
anderen Bereich vorgesehen werden, beispielsweise auch so, daß die Schwenkachse
17 in den Bereich der Befestigung des festen Abschnittes 14 im Umlenkstück 12 gelangt,
so daß die Klappe 16 in der Stellung gemäß Fig. 3 im wesentlichen flach über der
Öffnung des Anschlußstutzens 2a zu liegen kommt. Die Ausbildung der Klappe 16 im
einzelnen sowie die Lage der Schwenkachse 17 werden im wesentlichen nach strömungstechnischen
Gesichtspunkten gewählt.
-
Hierzu sind in den Fig. 8 und 9 zwei Beispiele veranschaulicht.
-
Die Klappe 16' gemäß Fig. 8 ist haubenförmig gebogen ausgebildet und
soll mit ihrer Schwenkachse 17 im Bereich der unteren horizontalen Wand des Umlenkstückes
12 liegen. In der Stellung gemäß Fig. 3 ist dann die Öffnung des Anschlußstutzens
2a durch Seitenwände 19 der Klappe 16' seitlich abgedeckt, so daß durch die Wölbung
der Klappe 16 keine Undichtheit in dieser unteren Endstellung der Klappe gemäß Fig.
3 auftritt, während be obere
Wölbung ein weiches Darübergleiten
der Strömung gestattet, In der Stellung gemäß Fig. 5 wird die von unten kommende
Strömung hingegen weich an der Innenseite der Wölbung der Klappe 16 umgelenkt und
so strömungsgünstig umgeleitetO Bei der Klappe 16" gemäß Fig. 9 ist ein Aufbau aus
mehreren Gelenkstücken, im Beispielsfalle aus drei Gelenkstücken 20, 21 und 22 gewählt,
die untereinander parallel zur Schwenkachse 17 gelenkig miteinander verbunden sind.
Hierdurch ist sichergestellt, daß bei jeder beliebigen Strömung eine Ausrichtung
der Klappe 16" grob in Richtung der Stromlinien und damit strömungsgünstig optimal
erfolgt. Bei Bedarf kann die gegenseitige Beweglichkeit der Gelenkstücke 20, 21
und 22 untereinander durch Anschläge in den Gelenken begrenzt werden. Dies und auch
eine Anschlagbegrenzung der Beweglichkeit durch nicht näher dargestellte Anschläge
an den Wänden des Umlenkstückes 12 kann insbesondere bei einer Aufteilung der Klappe
16" in eine Vielzahl von Gelenkstücken 20, 21 und 22 dazu dienen, etwa bei rechteckförmigem
Querschnitt des Abluftkanales ein Durchdrücken der Klappe 169 über eine der Endstellungen
hinaus zu vermeiden.
-
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, bei der beide Dunstabzugs hauben 2
und 3 in Betrieb sind, stellt sich die Klappe 16, 16' und 16" in einer Mittelstellung
ein, die den jeweiligen Strömungsdurchsätzen entspricht. Ist die- in- Abströmrichtung
vordere Dunstabzugshaube 3 mit höherer Leistung ausgestattetS so ergibt sich eine
Stellung der Klappe 16 etwa gemäß FigO 48 da diese höhere Leistung durch die Leitungsverluste
im Abschnitt des Abluftkanales 8 zwischen dem Umlenkstück 6 und dem Umlenkstück
12 im wesentlichen kompensiert wird und daher gleich starke Strömungen im Bereich
des Umlenkstückes 12 aufeinandertreffen. Die Klappe 16" mit ihrer inneren Beweglichkeit
kann sich dabei den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend automatisch optimal an
die vorliegenden Strömungsverhältnisse anpassen und ergibt somit minimalen Strömungswiderstand.
Häufig tritt jedoch der Fall auf, daß, wie dies
im Beispiel gemäß
Fig. 1 der Fall ist, die in Abströmrichtung vordere Dunstabzugshaube 3 geringere
Gebläseleistung aufweist, da sie beispielsweise lediglich für einen Backofen vorgesehen
ist,während die in Abströmrichtung hintere Dunstabzugshaube 2 etwa für den Herd
4 eine höhere Gebläseleistung besitzt. Insbesondere dann, wenn der zwischen den
Umlenkstücken 6 und 12 liegende Abschnitt des Abluftkanales 8 relativ lang ist oder
erhöhte Strömungsverluste im Bereich des Umlenkstückes 6 auftreten, kann dann der
Fall auftreten, daß bei voller Leistung der Dunstabzugshaube 2 die Klappe 16 in
die Stellung gemäß Fig. 5 nach oben gedrückt wird, obwohl auch die Dunstabzugshaube
3 fördert. Diese würde dann leer mit Nullförderung arbeiten.
-
Um dies mit Sicherheit zu vermeiden, kann eine Ausbildung derart vorgesehen
werden, daß die Klappe 16 zwar in der unteren Stellung gemäß Fig. 3 abdichtet, in
der oberen Stellung gemäß Fig. 5 aber in keinem Falle voll abdichtet. Hierzu können
beispielsweise Anschlagteile 23 im Bereich des vorderen Randes 17ader Klappe 16,
16' oder 16" vorgesehen werden, wie dies im Falle der Klappe 16" in Fig. 9 veranschaulicht
ist. Diese Anschlagteile 23 liegen in der Stellung gemäß Fig. 5 an der oberen Wand
des Umlenkstückes 12 an und gewährleisten so in jedem Falle einen ausreichenden
Spalt, durch den die Luft aus der Dunstabzugshaube 3 hindurchtreten kann. Da die
Klappe 16 in einer Fig. 5 entsprechenden Stellung stets in Abströmrichtung (Pfeile
10) geneigt angeordnet ist, besteht mit Rücksicht auf die Strömung aus der Dunstabzugshaube
2 auch keine Gefahr, daß diese zurück zur Dunstabzugshaube 3 fördert, da sich im
Gegenteil eher eine geringe Sogwirkung nach dem Injektorprinzip einstellt, welche
eine widerstandsarme Zuführung der Strömung der Abluft aus der Dunstabzugshaube
3 gewährleistet. Die Anschlagteile 23 können aus einem weichelastischen Material
wie beispielsweise weichem SchaumstoSf bestehen, um einerseits Klappergeräusche
beim Hochdrücken der Klappe 16 in die Stellung gemäß Fig. 5 zu
vermeiden,
und um andererseits bei fehlender Zuströmung in das Umlenkstück 12 aus der Dunstabzugshaube
3 eine weitgehende Schließung des Spaltes zu ermöglichen0 Eine weitere Möglichkeit,
einen solchen Spalt konstruktiv ohne besondere Zusatzmaßnahmen vorzusehenv besteht
bei einem Abluftkanal beispielsweise kreisförmigen Querschnittes , dossen obere
Wand jedenfalls nicht gerade ausgebildet ist9 darin9 die Schwenkachse 17 aus der
Stellung gemäß den Fig0 3 bis 5 zu verlagern und den vorderen Randi7ader Klappe
zwar so auszubilden, daß eine gute Abdichtung in der Stellung gemäß Fig. 3 erfolgt,
dabei aber bewußt auf eine dann oheehin nicht mehr ohne weiteres mögliche Abdichtung
an der oberen Wand des Umlenkstückes 12 zu verzichten, so daß sich dort automatisch
ein mehr oder weniger großer Spalt ergibt0 Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, kann
die Klappe 16 gegebenenfalls mit dem feston Abschnitt 14 an einem eigenen Einbaustück
24 vorgesehen sein, welches einen Halter 25 in der Form einer in das Umlenkstück
12 einschiebbaren Umfangswand 26 aufweist. In den Fig. 3 bis 5 ist der untere Teil
der UmPangswand 26 schematisch angedeutetO Hierdurch ist eine leichte Montage der
Klappe 16 gewährleistet, die zusammen mit dem Halter 25 lediglich durch die Verlängerung
13 des Umlenkstückes 12 eingeschoben werden braucht9 wobei im Bedarfsfall eine zusätzliche
Befestigung des Halters 25 im Umlenkstück 12 vorgesehen werden kann.
-
Der überwiegende Teil der Küchen wird derzeit zumindest in der Anfangsausbauphase
nur mit einer Dunstabzugshaube wersehen. Damit fällt in dieser Ausbauphase der Bereich
der Dunstabzugsvorrichtung in Abströmrichtung vor oder stromauf des Umlenkstückes
12 weg und könnte anstelle des Umlenkstükkes 12 ein Umlenkstück 6 oder irgendein
sonstiges Umlenkstück
ohne jede Steuermöglichkeit eingesetzt werden,
während natürlich umgekehrt bei einem Wegfall der Dunstabzugshaube 2 das Umlenkstück
12 durch ein einfaches Steckrohrteil ersetzt werden könnte. Daher wird in der überwiegenden
Anzahl der Ffille ein Umlenkstück 12 mit Steuermöglichkeit der Abluftströme jedenfalls
zunächst nicht benötigt. Insbesondere für solche Fälle kann anstelle einer-starr
befestigten Umlenkplatte 6c ein Einbaustück 24 verwendet werden, wie es aus Fig.
7 ersichtlich ist. Dabei ist der feste Abschnitt 14 starr mit der Klappe 16 verbunden,
insbesondere einstückig ausgebildet, wobei die Klappe 16 in einer zur späteren Betriebsstellung
umgekehrten Stellung einen Verlängerungsabschnitt 27 des festen Abschnittes 14 bildet.
Der feste Abschnitt 14 weist in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise an seinen Seitenrändern
Lagerohren 28 auf, in die entsprechende Lagerzapfen 29 an den äußeren seitlichen
Ecken des Verlängerungsabschnittes 27 passen. Der im Betrieb vordere Rand 1 7a der
Klappe 16 kann beispielsweise durch eine Stanzlinie vorgegeben werden, welche eine
Sollbruch- oder Sollschnittlinie bildet, an der der Verlängerungsabschnitt 27 vom
festen Abschnitt 14 getrennt werden kann, wonach die so aus dem Verl ängerungs abschnitt
27 gebildete Klappe 16 umgedreht und mit den Lagerzapfen 29 in die Lagerohren 28
eingesetzt werden kann, so daß sich eine Ausbildung ergibt, wie sie schematisch
in den Fig. 3 bis 5 dargestellt ist.
-
Damit kann in der ersten Phase ein Einbaustück 24, wie es aus Fig.
7 ersichtlich ist, in das Umlenkstück 12 eingesetzt werden und wird eine dauernde
Umlenkung der vom Anschlußstutzen 2a oder 3a kommenden Abluftströmung erzielt. Soll
ein weiterer Ausbau mit Anschluß einer oder mehrerer weiterer Dunstabzugshauben
an der Verlängerung 13 des Umlenkstückes 12 erfolgen, so braucht lediglich der Einschub
24 herausgenommen werden, der Verlängeramgsabschnitt 27 an der dem vorderen Rand
17a der späteren Klappe 16 entsprechenden Linie vom festen Abschnitt 1
getrennt,
umgedreht und wieder befestigt zu werden, um zu einem Einbaustück 24 zu gelangen,
welches dann noch lediglich wieder in die Verlängerung 13 des Umlenkstückes 12 eingeschoben
werden muß, um die Steuerautomatik gemäß den Fig. 3 bis 5 zu erhalten.
-
Insbesondere beim gleichzeitigen Betrieb zweier Dunstabzugshauben
2 und 3 wird - jedenfalls gemäß der konstruktiven Auslegung - eine Luftmenge in
der Größenordnung von 500 m3/h und mehr aus dem Innenraum der Küche abgesaugt. Mit
Rücksicht auf die immer besser werdenden Isolierungen an Fenstern und Türen kann
diese Luft nur zu einem zu geringen Teil ersetzt werden.
-
Dieses Problem tritt, wenn auch in vermindertem Umfang, selbstverständlich
auch beim Betrieb nur einer Dunstabzugshaube durchaus merklich auf. Neben den unangenehmen
Auswirkungen eines zu starken Unterdrucks in der Küche ergibt sich dabei vor allem
das Problem eines steilen Abfalles der Förderleistung der Dunstabzugshauben, da
diese gegen erhöhten Unterdruck arbeiten müssen, so daß der gewünschte Dunstabzug
in Frage gestellt wird.
-
Eine Lösung dieses Problems ist in den Fig. 1 und 6 näher veranschaulicht.
-
Natürlich wäre es grundsätzlich denkbar, irgendeine Zuluftöffnung
vorzusehen, durch die hindurch von den Dunstabzugshauben 2 und 3 abgezogene Luft
ständig ersetzt wird. Es ergeben sich jedoch hier insoweit Problemes als ein ungehemmter
Zustrom von gegebenenfalls recht kalter Umgebungsluft Zugerscheinungen auslösen
kann, die Küche auskühlt und überdies auch dann in gewissem Umfange wirksam wäre,
wenn die Dunstabzugshauben 2 und 3 abgeschaltet sind und eine Frischluftzufuhr tatsächlich
gar nicht erforderlich ist.
-
Erfindungsgem§ß ist gemäß Fig. 1 vorgesehen, daß unterhalb der AusblaseöPfnung
11 für die Abluft eine Ansaugöffnung 30
für Zuluft aus der Umgebung
vorgesehen ist, die durch einen ansteigenden, im wesentlichen wandparallelen Zuluftkanal
31 mit einer oberhalb der Ansaugöffnung 30 liegenden ZuluStöffnung 32 zum Kücheninnenraum
hin verbunden ist. Dadurch ist gewährleistet, daß frische, von der Abluft nicht
beeinflußte Zuluft aus der Umgebung angesaugt wird, da die wärmere Abluft von der
oberen Ausblaseöffnung 11 aus nach oben steigt und die Ansaugung frischer Zuluft
bei der unteren AnsaugöPfnung 30 nicht beeinflussen kann. Weiterhin erfolgt die
Einblasung der angesaugten Zuluft über eine im Deckenbereich liegende Zuluftöffnung
32, so daß nicht kalte Luft im Bodenbereich der Küche eingeblasen wird, die dort
liegenbleibt.
-
Vielmehr muß die an der Oberseite der Küche eingeblasene Kaltluft
allmählich absinken, bevor eine erneute Ansaugung durch die Dunstabzugshauben 2
oder 3 möglich ist, so daß ein Kurzschluß vermieden ist.
-
Wenn der Zuluftkanal 31 im Bereich der Ausblaseöffnung 11 für Abluft
senkrecht nach unten geführt ist, so liegt er in aller Regel neben einer Seitenwand
der Küchenanbauwand 1 und könnte daher gegebenenfalls, ohne zu stören, zwischen
der Seitenwand der Küchenanbauwand 1 und der Küchenwand 9 geführt werden. Bevorzugt
ist der Zuluftkanal 31 jedoch im Inneren der Küchenwand 9, jedoch im Bereich der
Innenseite der Küchenwand 9 geführt, da hierdurch ästhetisch störende Beeinträchtigungen
der Hausaußenseite vermieden sind und andererseits Beeinträchtigungen des optischen
Eindrucks der Küchenwände dadurch nicht entstehen können, daß die entsprechende
Wandstelle von der Küchenanbauwand 1 verstellt ist.
-
Eine solche Führung des Zuluftkanals 31 bietet sich überdies dazu
an, eine Vorwärmung der angesaugten Zuluft durch die ausgeblasene Abluft zu erzielen.
Hierzu führt der Zuluftkanal 31 in eine den Abluftkanal 8 umgebende Kammer 33. Diese
Kammer 33 ist zweckmäßig in der insbesondere aus Fig. 6 ersichtlichen
Weise
als Mauerkasten 34 ausgebildet, durch den hindurch ein dünnwandiges Rohr oder ein
dünnwandiger Schlauch 35 geführt sein kann, der in diesem Bereich den Abluftkanal
8 bSb det. Im Beispielsfalle ist der dünnwandige Schlauch 35 als sog. Flexschlauch
kreisringförmigen Querschnittes mit einer Verstärkungsspirale 36 aus Metall und
einem dünnwandigen Kunststoffmantel ausgebildet. Wenn der Schlauch 35 im Bereich
der Kammer 33 des Mauerkastens 34 vertikal beweglicil ist, so können Maßungenauigkeiten
beim Aufstellen der Küchenwand etwa infolge nichtbeachteter Aufmaße durch Bodenbeläge
usw. ganz einfach dadurch ausgeglichen werden, daß der Schlauch im Bereich der Kammer
33 eine entsprechende Korrekturbiegung ausführt, so daß die Höhenlage der Ausblaseöffnung
11 und des eingebauten Nauerkastens 34 nicht mehr kritisch sind.
-
Darüberhinaus ergibt sich auch eine bequeme Anpassung an horizontale
Maß'abweichungen, da der Schlauch 35 im erforderlichen Rahmen längenveränderbar
ist. Durch die dünnwandige Ausbildung- des Kunststoffmantels des Schlauches 35 ergibt
sich eine gute Wärmeleitung zwischen der abströmenden Abluft und der zuströmenden
Zuluft, so daß diese in merklichem Umfange vorgewärmt wird. Hierzu trägt im übrigen
auch eine Führung des Zuluftkanales 31 in der Nachbarschaft der Innenseite der Küchenwand
9 bei.
-
Je nach den klimatischen Bedingungen und den auf zuwendenden Energiekosten
kann natürlich auch in nicht näher dargestellter Weise ein Wärmetausch zwischen
der kühleren Zuluft und der kälteren Abluft in einem Wärmetauscher, wie etwa einem
Plattenwärmetauscher erfolgen, der im Bereich der Kammer 33 angeordnet werden kann.
Derartige Plattenwärmetauscher sind vergleichsweise billige Bauteile, die dennoch
einen hohen Wirkungsgrad des Wärmeüberganges gewährleisten.
-
In der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise weist der Mauerkasten 34 bzw.
die Kammer 33 eine untere Eintrittsöffnung 37 für die Zuluft auf, die durch die
mit der Innenseite der Küchenwand 9
fluchtende Zuluftöffnung 32
in Verbindung steht. Dabei kann der Mauerkasten 34 quadratisch oder rechteckförmig
ausgebil det werden und ar jeder seiner Seiten eine entsprechende Eintrittsöffnung
aufweisen. Durch eine dieser Eintrittsöffnungen 37a kann im Bedarfsfalle zusätzlich
auch Zuluft aus einem Nachbarraum angesaugt werden, die weniger kalt ist.
-
Dadurch erfolgt im Kasten 33 eine Mischung der kühleren Zuluft aus
der Umgebung und der wärmeren Zuluft aus einem Nebenraum, so daß die Temperaturabsenkung
durch die Friscaluftzufuhr weiter begrenzt ist.
-
Im Bedarfsfalle kann in nicht näher dargestellter Weise weiterer hin
vorgesehen werden, daß der Zuluftkanal 31 durch eire entsprechende Einstellhandhabe
in seiner wirksamen Querschnitt einstellbar ist. Dadurch kann insbesondere bei gleichzeitigem
Anschluß an Zuluft aus einem Nachbarraum das Mischungsverhältnis in entsprechender
Weise beeinflußt werden, so daß bei extremen Witterungsbedingungen in jedem Falle
eine z schnelle Abkühlung des Kücheninnenraumes vermieden ist.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß die Bezeichnung "Dunst" oder "Dunstabzugshaube"
im vorliegenden Zusammenhang nicht eng zu verstehen ist, sondern grundsätzlich jede
Art der Luftabsaugung im Küchenbereich umfassen soll. Anstelle einer der beiden
Dunstabzugshauben kann somit im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein anderes
Absauggebläse wie etwa ein Absauggebläse für Wäschetrockner oder dgl. vorgesehen
sein, wofür sich offensichtlich dieselbe Problematik ergibt wie beim gleichzeitigen
Betrieb zveier Dunstabzugshauben im engeren Sinn.
-
L e e r s e i t e