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"Gurt"
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Die Erfindung betrifft einen Gurt nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige Gurtesind bekannt. Sie werden z.B. aus fertigungstechnischen
und Gewichtsgründen in endlicher Länge hergestellt. Am Einsatzort muß demzufolge
eine zuverlässige Verbindung der freien Enden des Gurtes erfolgen. Dies geschieht
dadurch, daß in den Endbereichen des Gurtes die Deckplattengummilagen und ggf. Zwischengummilagen
von der oder den Gewebeeinlage(nhbgetrennt werden. Die so aufgetrennten Gummilagen
und Gewebeeinlagen der beiden einander zugekehrten Enden des Gurtes werden dann
abwechselnd ineinander gelegt und ggf. durch Einbringen einer Klebmittel- oder Kautschukschicht
zu der Verbindung zusammengepreßt und/oder vulkanisiert.
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Das Ablösen der Gummi lagen von den Gewebeeinlagen bereitet jedoch
erhebliche Schwierigkeiten. Es entstehen insbesondere keine gleichmäßigen Abrißoberflächen
auf der Gewebeeinlage, so daß die auf der Gewebeeinlage verbleibende Restgummischicht
ungleichmäßig dick wird oder gar ganz verschwindet. Dies hat wiederum den Nachteil,
daß bei der Herstellung die Oberflächen der Gewebeeinlage für die Schaffung der
Endverbindung ungünstige Eigenschaften haben, da die Festlegung beispielsweise einer
Gummilage auf der freien Oberfläche einer Gewebeeinlage weniger einfach und zuverlässig
zu erreichen
ist, als die Festlegung zweier Gummioberflächen aufeinander.
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Jan hat beispielsweise versucht, diese Nachteile durch eine Steuerung
des Haftsystems der Gummilagen auf den Gewebeeinlagen, also beispielsweise durch
Steuerung der Zugabe eines Haftvermittlers in der Rautschuknischung, zu erreichen,
jedoch vergeblich. Die Gummilagen können ferner beim Loslösen von den relativ breiten
Gewebeeinlagen in Streifen trotz der funktionsbedingten hohen Strukturfestigkeit
abreißen. Die mit der Herstellung der Verbindung befaßten Arbeiter sind zur Schaffung
einer gleichmäßigen Oberfläche ,dauer der von den Gummilagen befreiten Gewebeeinlagen'dazu
übergegangen, die Oberfläche der Gewebeeinlagen mit einer Schleifmaschine zu bearbeiten.
Hierbei besteht natürlich die Gefahr, daß die Gewebestruktur der Gewebeeinlagen
beschädigt wird.
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Auch dies führt zu fehlerhaften Verbindungen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Gurtes
der gattungsgemäßen Art, bei welchem einfach, schnell und sicher eine einwandfreie
Endverbindung hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs
1 gelöst.Hierbei ist es möglich, den Gummilagen, also den Deckplattengummilagen
und Zwischengummilagen, eine beliebig hohe bzw. optimale Strukturfestigkeit zu geben,
da deren Eigenschaften auf die Herstellung der Endverbindung keinen Einfluß mehr
hat. Vielmehr wird das Ablösen der Gummilagen in den Endbereichen des Gurtes für
die Herstellung der Endverbindung von den Gewebeeinlagen ausschließlich durch die
Eigenschaften der zusätzlichen gesondert vorgesehenen Gummitrennschicht bestimmt.
Diese Gummitrennschicht ist zunächst einmal von relativ geringer Dicke, so daß beim
Ablösen der Gummieinlagen von den Gewebeeinlagen eine
relativ ebene
Trennfläche entsteht, da diese Trennfläche durch die materialbedingten Eigenschaften,
die nachfolgend noch erörtert werden, ausschließlich in dieser relativ dünnen Gummitrennschicht
verlaufen kann. "Relativ geringe Dicke" heißt in diesem Zusammenhang, daß die Gummitrennschicht
relativ zu den üblichen vorhandenen Gummilagen, also den Deckplattengummilagen und
Zwischengummilagen, dünn ist. Die MaterialeiFenschaft der Gummitrennschicht Izuderr:
ist bezüglich der Strukturfestigkeit'so ausgewählt, daß beim Ablösen der Gummilagen
von den Gewebeeinlagen die Trennfläche ausschließlich in der Gummitrennschicht verläuft
und auf den Gewebeeinlagen jeweils eine Restgummischicht geringer Stärke stehenbleibt.
Durch die verringerte - - - . - .. . - . - im Verleicb btruxturtestlgrelt der Ciummltrenns
chichteni zu den uummllagen wird also einmal das Ablösen der Gummi lagen von den
Gewebeeinlagen erleichtert, außerdem wird aber auch sichergestellt, daß die Trennfläche
ausschließlich in der Gummitrennschicht relativ eben verläuft. Das Verbleiben einer
relativ gleichmäßigen Restgummischicht auf den Gewebeeinlagen nach dem Ablösen der
Gummi lagen wird dadurch erreicht, daß die Strukturfestigkeit der Gummitrennschicht
geringer ist als deren Haftfestigkeit auf der jeweiligen Gewebeeinlage. Es wird
also auf diese Weise vermieden, daß ein ungleichmäßiges fleckenhaftes Abreißen der
Gummilage von den Gewebeeinlagen auftritt.
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Die gleichmäßig stehenbleibende Gummirestschicht der Gummitrennschicht
beim Ablösen der Gummi lagen schafft bei dem erfindungsgemäßen Gurt eine einwandfreie
Voraussetzung für die Schaffung der Endverbindung in der an sich bekannten Art,
da nunmehr jeweils beim wechselnden Ineinanderlegen von Gummilagen und (mit gleichmäßigen
Restgummischichten belegten) Gewebeeinlagen jeweils
Gummioberflächen
miteinander zu verbinden sind, was kalt oder auch heiß durch Verkleben und/oder
Vulkanisieren erfolgen kann. Der zeitliche Arbeitsaufwand für die Schaffung der
Verbindungsstelle nach der Erfindung kann aufgrund der einfacheren Loslösbarkeit
der Gummilagen von den Gewebeeinlagen auf schätzungsweise ein Drittel verringert
werden. Es werden beim Ablösen der Gummilagen von den Gewebeeinlagen Zerstörungen
des Zugträgers vermieden und es kann ein optimales Verschweißen der Lagen und Schichten
in der zusar.mengefügten Verbindung erreicht werden, was zu einer besseren Endverbindung
führt. Die gewünschte Strukturfestigkeit der Gummitrennschicht kann man für den
Kautschukchemiker in an sich bekannter Weise beispielsweise durch Auswahl der Kautschukmschung,
der Vulkanisierungsmittel oder der Füllstoffanteile einstellen. So führen beispielsweise
stark vernetzende Vulkanisierungsmittel zu niedriger Strukturfestigkeit und umgekehrt.
Durch Erhöhung des Füllstoffanteiles, wie Kreide oder sonstige anorganische pulverförmige
Substanzen, kann die Strukturfestigkeit erniedrigt werden.
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Die Gummilagen, also die Deckplattengummilagen und Zwischengummilagen,
haben üblicherweise eine Strukturfestigkeit zwischen 12 und 30 N/mm. Bei solchen
Gurten soll die erfindungsgemäße Gummitrennschicht eine Strukturfestigkeit nach
Anspruch 2 zwischen etwa 3 und 12 N/mm, vorzugsweise etwa 6 und 10 N/mm, haben.
Die obere Grenze der Strukturfestigkeit der Gummitrennschicht ist dabei jeweils
durch die Maßgabe festgelegt, daß deren Strukturfestigkeit nicht höher als die der
Gummilagen sein soll. Die untere Grenze der Strukturfestigkeit der Gummitrennschicht
wird dadurch bestimmt, daß die Festigkeit des Gesamtgurtes einen bestimmten Wert
nicht unterschreiten soll.
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Bei praktischen Versuchen hat sich gezeigt, daß Gummitrennschichten
mit einer Dicke zwischen etwa 0,1 und 1 mm, vorzugsweise etwa 0,3 bis 0,6 mm, gemäß
Anspruch 3 besonders vorteilhaft sind, insbesondere wenn die in Anspruch 2 niedergelegten
Strukturfestigkeitswerte eingehalten werden.
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Anhand der beiliegenden Zeichnung wird ein Ausführungbeispiel beschrieben.
Die einzige Figur veranschaulicht im Schnitt den Endabschnitt eines Gurtes mit den
Eigenschaften der Erfindung. Der Fördergurt 1 besteht dabei aus zwei den Zugträger
bildenden Gewebeeinlagen 2, die außen jeweils von einer Deckplattengummilage 3 abgedeckt
sind und die untereinander durch eine Zwischengummilage 4 getrennt sind. Nach der
Erfindung ist nun jeweils zwischen Gewebeeinlage 2 und Deckplattengummilage 3 bzw.
Zwischengummilage 4 eine Gummitrennschicht 5 der zuvor beschriebenen besonderen
Eigenschaften und Stärke vorgesehen.
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Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind natürlich auch bei solchen Fördergurten
anwendbar, die beispielsweise lediglich eine mittlere Gewebeeinlage oder auch mehr
als zwei Gewebeeinlagen mit jeweiligen Zwischengummilagen haben. Je mehr Lagen ein
Fördergurt hat, um so mehr kommen die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile des
einfacheren Ablösens der Gummilagen von den Gewebeeinlagen und des Schaffens einer
zuverlässigen Endverbindung zum Tragen.