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Stoßstange für Fahrzeuge
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Die Erfindung betrifft eine Stoßstange für Fahrzeuge zur Anbringung
insbesondere an der Vorderseite von Fahrzeugen, wie Personenwagen und Lastwagen,
um Schäden zu verhüten
oder zu verringern, wenn die Fahrzeuge unerwarteterweise
auf Wild prallen, in Australien etwa auf ein Känguruh.
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Deshalb werden in Australien solche Geräte allgemein Känguruh-Stangen
oder auch Bullen-Stangen genannt und gewöhnlich aus Metall gefertigt, und zwar in
Form runder'oder viereckiger Röhren bis zur Größe von beispielsweise 50 bis 76 Millimeter.
Hieraus ergibt sich eine recht schwere Konstruktion, die beispielsweise an der Vorderseite
eines Personenwagens festgemacht wird. Das Gerät ist steif und manchmal im Vergleich
zu dem Fahrzeug von schwerem Gewicht.
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r.s wird mittels Tragstücken oder sonstwie an dem Vorderteil des Fa.hrzeuges
befestigt, vielleicht am Motorträger oder am Chassis oder dergleichen.
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Trifft eine solche Stoßstange auf einen massigen Widerstand, dann
wird der Aufprall unmittelbar auf das Fahrzeug übertragen, so daß die Stoßkraft
von dem Fahrzeug statt von der Stoßstange absorbiert wird. Häufig verursacht das
beträchtliche Schäden an dem Chassis oder dem Fahrzeugkörper, während die Stoßstange
selbst unbeschädigt bleibt, weil ihre Bauweise schwer und solide ist.
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Das große Gewicht, das mit einer solchen Stoßstange an einem weit
vorne gelegenen Platz des Fahrzeuges angebracht ist, bedeutet besonders bei modernen
Personenwagen eine übergroße Last an der Vorderseite des Fahrzeuges,unter der häufig
die Ansehnlichkeit, die Beweglichkeit, die Steuerbarkeit und andere Fahreigenschaften
leiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stoßstange der bekannten
Art so zu gestalten, daß die äußere Erscheinung eines Wagens, seine Fahreigenschaften,
Steuereigenschaften und andere Fahrcharakteristika erhalten bleiben oder im wesentlichen
nicht beeinträchtigt werden, wie dies bei Anbringung der schweren metallischen Stoßstangen
bisher der Fall war.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Stoßstange gelöst, die
von allgemein rechteckiger Form ist und aus Gliedern gebildet wird, die miteinander
mittels Verbindungsstücken verbunden sind, die über ihre Länge verteilt sind und
die aus einem an sich bekannten starren Kunststoffmaterial bestehen, wobei das so
erstellte Rahmenwerk mittels Trägern oder dergleichen an dem Chassis, dem Unterbau
oder sonst einem im wesentlichen festen Punkt des Fahrzeuges befestigt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es sind Fig. 1 eine Schräg- Ansicht des Ausführungsbeispiels, Fig. 2 eine Schräg-Ansicht
von der anderen Seite her bzw. vom Fahrzeug aus gesehen und Fig. 3 eine zerlegte
Darstellung eines Verbindungsstückes.
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Man sieht, daß die Stoßstange aus einer Vielzahl von horizontalen
Stangen 1 besteht, die mittels Verbindungsstücken 2 von vertikalen Tragstangen 3
gehalten werden. Vorzugsweise verwendet man drei horizontale Stangen, die an ihren
frei tragenden Enden nicht unterstützt
sind und aus starrem Kunststoffmaterial
hergestellt sind.
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Ein bevorzugtes Material für diesen Zweck ist das Polycarbonat, und
man verwendet Rohre aus diesem Material zur Anfertigung. Die Polycarbonat-Stangen
und -Rohre sind extrem zäh und dauerhaft und haben einen hohen Grad von Biegsamkeit
und Federkraft.
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Die Verbindungsstücke 2 verbinden die Stangen 1 sicher mit den Tragstangen
3 und bestehen aus mittleren Abstandsklötzen 4 aus Hartgummi oder dergleichen Material.
Sie enthalten halbkreisförmige Nuten 5 und 6 auf entgegengesetzten Seiten, die rechtwinkelig
zueinander verlaufen. Ein paar Abschlußklötze 7, 8 enthalten ebenfalls eine halbkreisförmige
Nut 9, 10 und liegen an den Stangen 3 und 1 an, so daß,wenn die Konstruktion mittels
der Schrauben i1 miteinander verschraubt ist, die Stangen 1 und 3 fest miteinander
verklammert bleiben.
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Deckplatten 12 und 13 aus Metall werden über die Abschlußklötze 7
und 8 aufgelegt und, um die Schrauben 11 und ihre Muttern 14 zu schützen, trägt
jeder der Abschlußklötze 7, 8 eine Erhöhung 15, die durch eine ähnlich gestaltete
Öffnung 16 in den Deckplatten 12, 13 hindurchragt.
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Die Stangen 3 bestehen Vorzugsweise aus Stahlrohr und erstrecken sich
nach unten und außen und reichen unter das Fahrzeug, an dem die Stoßstange festgemacht
werden soll, wozu entsprechende Klammern oder Tragarme oder Halteglieder 17 vorgesehen
sind. Solches wird nicht in Einzelheiten gezeigt und ändert sich je nach Fahrzeugtyp
und Fahrzeugbauart. Die Abschlußklötze 7 und 8 sind identisch,
ebenso
wie die Deckplatten 12 und 13. Der Abstandsklotz 4 ist auf den gegenüberliegenden
Seiten identisch mit der Ausnahme, daß die Nuten 5 und 6 rechtwinkelig zueinander
stehen. Somit ist das Verbindungsstück 2 auf einfache und wirtschaftliche Weise
herzustellen und zusammenzubauen.
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Es ergibt sich, daß die Stoßstange an jede spezielle Fahrzeuggröße
und -form angepaßt werden kann. Die horizontalen Stangen kann man in geeigneter
Weise entlang den vertikalen Tragstangen verstellen, um den richtigen Abstand für
die Höhe, Abstand von den Scheinwerfern, ansprechendes Aussehen des Fahrzeuges und
dergleichen zu erreichen. Auch die vertikalen Tragstangen kann man längs der horizontalen
Stangen einstellen und sie so an den unterschiedlichsten Fahrzeugen befestigen.
Man kann somit die Stoßstange nach der Erfindung an zahlreichen und unterschiedlichen
Fahrzeugen dadurch befestigen, daß man standardisierte Bestandteile von horizontalen
und vertikalen Stangen verwendet, wobei es einfach ist, sie einzustellen und auf
Abstand sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung zu bringen, um sie
richtig an das jeweilige Fahrzeug anzupassen.
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Bei einer wahlweisen Ausbildungsform der Einzelteile für die Stoßstange
kann man Stangenmaterial oder Rohrmaterial von quadratischem, rechteckigem, kreisförmigem
oder sonst einem wünschenswerten Querschnitt verwenden, wobei die Glieder geschweißt,
verschmolzen, angeklebt oder sonstwie miteinander zu einem Rahmenwerk verbunden
werden.
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Das Rahmenwerk kann mit den üblichen oberen und unteren Horizontalgliedern
mit vertikal sich erstreckenden Endgliedern ausgestattet sein, und nach Wunsch können
ein oder mehrere Zwischenglieder entweder in vertikaler Richtung angebracht werden
oder winkelige Streben bilden.
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Man kann das Rahmenwerk an dem Fahrzeug mittels Trägern aus Kunststoff
oder aus Metall anbringen, die jeweils an einer geeigneten Befestigungsstelle des
Chassis oder des Tragrahmens eines Fahrzeuges zu befestigen sind.
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Es ergibt sich, daß mit der Erfindung die Stoßstange oder der Rahmen
ein äußerst geringes Gewicht erhalten im Vergleich zu den bisher verwendeten Stoßstangen,
und daß die horizontalen Stangen ein Ausmaß an Ausfederung haben, das den Stoß absorbiert,
so daß der Stoß nicht unmittelbar auf das Chassis des Fahrzeuges übertragen wird
und daß auch dank der Ausbildung der Stange diese die Neigung erhält, sich durchzubiegen
und ein Tier beim Zusammenstoß von dem Wagen abzuleiten, so daß weniger Schaden
an dem Wagen entsteht und auch das Tier dank der Durchbiegung und der Ablenkung
von dem Wagen weniger verletzt wird.
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Die neue Stoßstange beeinträchtigt auch in keiner Weise die Charakteristika
der Fahrbarkeit des Fahrzeuges, da sie ein leichtes Gewicht besitzt, insbesondere
wenn sie aus rohrförmigen Gliedern besteht, einerlei, ob diese kreisförmigen, quadratischen,
rechteckigen oder sonst einen gewünschten Querschnitt haben.
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Die Stoßstange kann auch beliebig gefärbt werden, damit sie zum Fahrzeug
paßt, wobei diese Farbe dem starren Kunststoff während der Herstellung mitgegeben
wirdp so daß die horizontalen Stangen dauerhaft entsprechend der Farbe des Fahrzeuges
gefärbt sind0 So erhält das Fahrzeug mit den Stangen ein ansprechendes Aussehen
und zugleich einen angemessenen Schutz beim Aufprall auf ein Tier.
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In der Zeichnung ist nicht dargestellt, daß man die neue Stoßstange
sowohl an der Vorderseite eines Fahrzeuges als auch an seiner Hinterseite befestigen
kann, um es vor Schaden zu schützen, der sich beim Einparken durch Fehleinschätzung
nicht nur seitens des Fahrers des Fahrzeuges mit der Stoßstange, sondern auch aufgrund
von Auffahren von hinten her einstellen kann. Man kann auch die neue Stoßstange
an der Rückseite anderer Fahrzeuge anbringen, beispielsweise an Caravans, Anhängern
oder dergleichen.
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Wenn man die Einheit an der Vorderseite des Fahrzeuges anbringt, kann
man sie mit einem feinmaschigen Netz abdecken, um die Vorderseite des Fahrzeuges
und insbesondere die Wasserkühlung vor der Beeinträchtigung durch Insekten und anderes
fliegendes Getier zu schützen. In gleicher Weise kann man die Stoßstange auch als
Schutz an der Vorderseite von gezogenen Fahrzeugen anbringen, beispielsweise von
Anhängern, Boottransportern, Caravans und dergleichen, wobei man die Stoßstange
ebenfalls mit einem Schutznetz oder entsprechendem Material abdeckt, um die Vorderseite
des gezogenen Fahrzeuges vor Materialien zu schützen, die von den Hinterrädern des
Zugwagens abgeschleudert werden.
Zwar sind hier verschiedene Ausführungsformen
und Einzelheiten beschrieben worden, doch werden von der Erfindung noch viele andere
Modifikationen eingeschlossen, die hier nicht beschrieben sind.
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- Patentansprüche -