DE2808933C2 - - Google Patents
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- DE2808933C2 DE2808933C2 DE19782808933 DE2808933A DE2808933C2 DE 2808933 C2 DE2808933 C2 DE 2808933C2 DE 19782808933 DE19782808933 DE 19782808933 DE 2808933 A DE2808933 A DE 2808933A DE 2808933 C2 DE2808933 C2 DE 2808933C2
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D1/00—Electroforming
- C25D1/02—Tubes; Rings; Hollow bodies
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
perforierten Hohlzylinders von selbsttragender Wandstärke
durch elektrolytische Ablagerung von Nickel auf einer an
schließend entfernbaren zylindrischen Metallmatrize, wobei
diese vor dem elektrolytischen Ablagerungsvorgang durch
Auftragen einer lichtempfindlichen Harzschicht sensibili
siert wird, ein Raster oder Muster auf diese Harzschicht
kopiert wird und die belichtete Harzschicht fotografisch
entwickelt wird.
Es ist bekannt, wie man durch elektrolytische Ablagerung
eine dicke Metallschicht auf einer leitenden zylindrischen
Matrize herstellen kann. Die Stärke dieser Schicht ist prak
tisch unbegrenzt, solange es sich um einen festhaftenden
und gleichmäßigen Überzug handelt. Dies ist der Fall, wenn
es darum geht, den Durchmesser einer zylindrischen Matrize
durch Beschichtung zu vergrößern.
Dagegen tauchen schwer überwindbare Probleme bei der Her
stellung eines perforierten Hohlzylinders durch elektrolyti
sche Ablagerung (galvanische Abscheidung) auf. Bekannt sind
Verfahren zur Sensibilisierung einer Matrize mit Hilfe
einer lichtempfindlichen Harzschicht, auf der durch foto
grafische Belichtung ein Raster reproduziert wird, worauf
hin die Schicht entwickelt wird. Die unbelichteten Flächen
bereiche werden von der Schicht befreit, und die Metall
fläche der Matrize wird in diesen Bereichen bloßgelegt,
während die lichtempfindliche Schicht in den belichteten
Bereichen haften bleibt, wo sie eine isolierende Schutz
schicht sowohl gegen chemische als auch gegen elektrische
Einflüsse darstellt. Die elektrolytische Ablagerung auf
einer so behandelten Matrize ist, theoretisch betrachtet,
oft von großem Nutzen. Sie ermöglicht nämlich die Herstel
lung eines nahtlosen Hohlzylinders (im Gegensatz zu aufge
wickelten Folien). In der Praxis ist dieses elektrolytische
Verfahren jedoch infolge von beim jetzigen Stand der Tech
nik unüberwindbaren Schwierigkeiten kaum entwickelt. Außer
der oft unsicheren und mit der Dauer des Ablagerungsprozes
ses abnehmenden Haftung der Schutzschicht in einem elektro
lytischen Bad bestehen diese Schwierigkeiten im wesentli
chen darin:
- - Veränderung der Konturen und besonders Verringerung des Öffnungsquerschnitts der Rasterpunkte sowie folglich der Perforierungen bei zunehmender Dicke der Ablagerung - diese Wirkung wird hauptsächlich durch den "Spitzen effekt" des elektrischen Stroms verursacht -;
- - Schwierigkeiten beim Entformen des Zylinders, d. h. des sen Trennung von der Matrize - um ein einwandfreies Entformen zu ermöglichen, müssen die Flexibilität der Ablagerung, die Länge der Matrize und die Stärke der abgelagerten Schicht so sein, daß sich der Zylinder ela stisch verformen und auf diese Weise von der Matrize abheben läßt.
Beim augenblicklichen Stand der Technik läßt sich ein per
forierter Zylinder auf elektrolytischem Wege nur als dünne
Folie herstellen, die kaum stärker als die lichtempfind
liche Harzschicht ist. Wenn man die Dicke der Ablagerung
vergrößert, verändert sich das Rastermuster für die Perfo
rierungen schnell und ungleichmäßig, die Löcher verstopfen,
und es ist praktisch unmöglich, den immer steifer werdenden
Hohlzylinder von der Form zu trennen. Die Forderung an die
Entformbarkeit begrenzt somit erheblich die Länge des Zylin
ders. Die Anwendung der meisten bekannten Verfahren be
schränkt sich deshalb auf die Herstellung von Zylindern
zum Drucken. Die Dünne der Wände (maximal 0,2 mm), der ge
ringe Flächenanteil der Perforierungen (maximal 10% der
Gesamtfläche) und die Größe des Rasters ermöglichen es
nicht, das elektrolytisch niedergeschlagene Metall längeren
Belastungen auszusetzen, und auch nicht, feine Reproduktio
nen in der Art einer Heliogravur zu erhalten.
Zur Vermeidung eines Zuwachsens der Löcher bei der elektro
lytischen Herstellung von perforierten Metallfolien größe
rer Wandstärke ist es auch bereits bekannt (DD-PS 1 30 013),
nach der Entwicklung der fotoempfindlichen Harzschicht ver
bleibenden Teile aufzuquellen und die elektrolytische Ab
lagerung beim oder nach dem Quellvorgang vorzunehmen. Hier
durch sollen sich Wandstärken von 0,06 bis 0,4 mm für Scha
blonen auch für den Rotationsschablonendruck erreichen las
sen. Wie perforierte Hohlzylinder von so großer Wandstärke
von der zylindrischen Matrize abgehoben werden, wird jedoch
nicht angegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben aufgezeigten Nachteile zu ver
meiden und die Herstellung von Hohlzylindern von selbst
tragener Wandstärke aus Nickel durch elektrolytische Ab
lagerung zu ermöglichen, die auf ihrer Oberfläche ganz oder
auch nur partiell perforiert sind, aus einer dicken Wandung
bestehen und durch elektrolytische Ablagerung auf einer
Matrize hergestellt werden können, von der sie dann wieder
abgenommen werden.
Ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren, wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Umriß und
die Dichte der Rasterpunkte, die Behandlung des Harzes und
der Matrize und die Bedingungen für die elektrolytische
Ablagerung in Abhängigkeit von der mehrere Zehntelmillime
ter betragenden Wandstärke, die ohne wesentliche Verformung
der Rasterpunkte, d. h. der Perforierungen, erhalten wer
den soll, derart ausgewählt werden, daß diese Bedingungen
anschließend eine Trennung des relativ dickwandigen Hohl
zylinders von der Matrize ohne dauerhafte Verformung unter
Ausnutzung der durch diese Bedingungen erzeugten inneren
Druckspannungen (Dehnungsspannungen) in dem auf der Metall
oberfläche der Matrize abgelagerten Metall gestatten, und
daß der elektrolytisch abgelagerte Zylinder dadurch von
der Oberfläche der Matrize entformt wird, daß er in einem
schmalen Randbereich auf dem ganzen Umfang abgehoben wird,
um die inneren Spannungen der Ablagerung freizusetzen, de
ren Dehnungswirkung sich als Abhebewelle ausbreitet.
Nach einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung werden die Größe und Richtung der inneren
Spannungen der elektrolytischen Ablagerung ständig dahin
gehend kontrolliert, daß sie in einem Bereich zwischen
einem Maximalwert, der ein Abheben während des Ablagerungs
vorganges verursacht, und einem Minimalwert verbleiben,
der ein Entformen ohne plastische Verformung und Beschädi
gung des Hohlzylinders unmöglich macht.
Der Vorgang der Passivierung der sensibilierten, kopierten
und entwickelten Matrize bewirkt, daß die Haftung zwischen
den Metallen der Matrize und der Ablagerung so klein wie
möglich gehalten wird.
Ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor,
daß die Richtung und Größe der inneren Druckspannungen in
dem abgelagerten Metall durch Vergleich mit Spannungen,
die unter gleichen Betriebsbedingungen in einem Metallele
ment eines vorher geeichten Geräts entstehen, kontrolliert,
gemessen und eingestellt werden. Diese Vorrichtung wird
unter für die elektrolytische Ablagerung genau bestimmten
Bedingungen geeicht, und zwar durch Ablagern einer Metall
schicht auf einem Stahlstreifen, dessen Reaktion auf die
inneren Spannungen vorherbestimmt wurde. Vorrichtungen hier
für sind bekannt.
Ebenso wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Stromdichte während der ganzen Dauer der dickwandigen Ab
lagerung konstant gehalten, indem zur Bestimmung der An
fangsstromstärke zunächst die leitende Oberfläche nach dem
Entwicklungsvorgang berechnet und dann die Stromstärke re
gelmäßig in dem Ausmaß nachgeregelt wird, in dem die Fläche
der Ablagerung durch zunehmende Überdeckung des Harzes sich
von dem Zeitpunkt an vergrößert, in welchem die Dicke des
abgelagerten Metalls größer wird als die des isolierenden
Harzes, das die Matrize in den den gewünschten Perforierun
gen entsprechenden Bereichen überdeckt.
Noch ein weiteres Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht
vor, daß die Ausbreitung der Abhebewelle zum Ablösen der dicken
hohlzylindrischen Schicht dadurch gefördert wird, daß ein
Körper aus elastischem Material auf der Außenseite des Hohl
zylinders abgerollt und voranbewegt wird, woraufhin der
Hohlzylinder durch axiales Abgleiten von der Matrize abge-
zogen wird.
Die Wandstärke des Zylinders verändert die Oberfläche und
die Genauigkeit der ursprünglichen Konturen der durch den
fotografischen Raster bestimmten Löcher oder Perforierun
gen. Die Merkmale des Rasters werden deshalb in Abhängig
keit von der gewünschten Ablagerung und besonders von der
Endstärke ausgewählt, wobei der Raster von einem herkömm
lichen Raster auf fotografischem Wege hergestellt wird.
Jedesmal wird also für einen bestimmten Zylinder ein be
sonderer Raster angefertigt, der durch den Umriß des Raster
punktes, die Anzahl der Punkte pro Quadratzentimeter und
die Breite der Stege zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Rasterpunkten bestimmt ist.
In diesem Zusammenhang wird mit Vorteil in bekannter Weise
(DD-PS 1 30 013) ein Raster verwendet, dessen Punkte einen
sechseckigen Umriß aufweisen, um Stege von praktisch kon
stanter Breite zu erhalten. Die Breite zwischen den Ecken
der Rasterpunkte ist kaum größer als die der Stege, während
der Eckenwinkel zwischen zwei benachbarten Seiten eines
sechseckigen Rasterpunktes größer ist als der Eckenwinkel
eines quadratischen Punktes. Dadurch entsteht eine Ablage
rung, bei welcher der Spitzeneffekt des elektrischen Stro
mes auf ein Minimum beschränkt ist.
Die Widerstandseigenschaften der Harzschicht werden durch
eine gleichmäßige thermische Behandlung auf dessen ganzer
Fläche verbessert. Auf diese Weise verbessert man solche
Eigenschaften wie die elektrische Isolation, den Widerstand
gegen chemische Einflüsse und die Haftung zwischen Matrize
und Harz, so daß eine dicke elektrolytische Ablagerung her
gestellt werden kann, ohne auf die Festigkeit des in einem
elektrolytischen Bad eingetauchten Harzes, die Eintauch
dauer oder die Stromdichte achten zu müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend in seiner
wesentlichen Abfolge anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine vergrößerte Teilansicht eines Ra
sters zum Kopieren auf eine zylindri
sche Matrize bei der erfindungsgemäßen
Herstellung eines dickwandigen Zylin
ders aus Nickel durch elektrolytische
Ablagerung,
Fig. 2, 3 und 4 Längsschnitte durch die Matrize während
der aufeinanderfolgenden Stufen der
Vorbereitung und der fotografischen
Reproduktion des Rasters auf die licht
empfindliche Harzschicht,
Fig. 5 eine vereinfachte Darstellung des elek
trolytischen Bades für die Ablagerung
der Nickelschicht auf den nicht isolier
ten Flächen der Matrize,
Fig. 6 in perspektivischer und vergrößerter
Darstellung einen Teil der auf der zy
lindrischen Fläche der Matrize erhalte
nen Ablagerung,
Fig. 7 und 8 im Schnitt die Entwicklung der Struk
tur der elektrolytischen Nickelablage
rung mit Zunahme ihrer Dicke,
Fig. 9 in vergrößerter Darstellung eine Innen
ansicht einer Perforierung, die einem
anfänglich sechseckigen Rasterpunkt
entspricht,
Fig. 10, 11 und 12 in schematischer Darstellung das Entformen
des dickwandigen Hohlzylinders durch
Aufweitung im Verhältnis zur Matrize,
Fig. 13 die schematische, perspektivische Dar
stellung eines Spannungsmessers zum
Kontrollieren der inneren Druckspannun
gen des abgelagerten Metalls und
Fig. 14 die Anwendung dieses Spannungsmessers
in einem elektrolytischen Bad zur Fest
legung der optimalen Bedingungen für
die elektrolytische Ablagerung.
Das nachstehend beschriebene Verfahren dient der Herstel
lung eines dickwandigen perforierten Hohlzylinders, der
durch elektrolytische Ablagerung von Nickel in einem leiten
den Bad hergestellt wird, welches von elektrischem Strom
durchflossen wird und unter genau festgelegten Bedingungen
arbeitet.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens folgen
die nachstehenden Vorgänge aufeinander:
- a) Durch ein normales fotografisches Verfahren wird ein Raster 1 (Fig. 1), bestehend aus einem flexiblen durchsichtigen Träger 2 von konstanten Abmessungen hergestellt, der von einer lichtempfindlichen Harz schicht bedeckt ist, auf die der Raster reproduziert wird. Der Raster wird durch ein Netz von Rasterpunkten 3 gebildet, die einen sechseckigen Umriß 4 aufweisen.
- b) Die Wahl dieses Rasters ist nicht zufällig. Ihr ist
eine Untersuchung vorausgegangen, welche die Wandstärke
5 des gewünschten Zylinders 6 (Fig. 12), die Eigen
schaften der Perforierungen 7 des Zylinders (Fig.
9) und die Art der Verwendung berücksichtigt, für
welche der Zylinder 6 bestimmt ist. Beispielsweise
für einen Hohlzylinder zur Herstellung eines dicken
Überzugs in gleichmäßiger Bedeckung auf einer Fläche
wird der Raster 1 zunächst von der Anzahl der Rasterpunkte
3 pro Flächeneinheit, der Fläche oder Weite 8 jedes
einzelnen Punktes und dem Abstand zwischen zwei be
nachbarten Punkten definiert. Dieser Abstand ist
durch die Breite 9 des Steges 10 zwischen den benach
barten Seiten zweier Sechseck-Punkte 3 bestimmt
(Fig. 1).
Diese Maße werden so errechnet, daß das Überzugsmate rial (ein flüssiges oder pastenförmiges Vinylharzge misch) eine gleichmäßige Schicht auf dem Träger bil det, nachdem es durch den perforierten Zylinder hin durchgetreten ist und bevor es geliert hat. Die Größe und Form der Rasterpunkte, welche die Löcher des Zylinders bilden, werden je nach der Wandstärke verändert. Es ist nämlich bekannt, daß eine elektro lytische Ablagerung unvermeidlich mit einem Spitzen effekt verbunden ist, der durch eine unregelmäßige Verteilung des magnetischen Feldes verursacht wird.
Die Perforierungen 7 der Metallablagerung sind ver formte Abbilder der Rasterpunkte 3 (Fig. 7). Diese Verformung ändert sich mit der Dicke der Ablagerung infolge der Überdeckung der den Rasterpunkten ent sprechenden Isolierflächen, sobald die Metallablage rung bezüglich ihrer Dicke stärker als die isolieren de Harzschicht wird. - c) Ein Rasterfilm kann ein oder mehrere Muster oder
Formen von Rasterpunkten haben. Nach Festlegung all
dieser Eigenschaften wird ein Raster auf der Matrize
11 mit genau denselben Maßen hergestellt, wie sie das
Negativbild der vom Film getragenen Rasterzeichnung
aufweist.
Im Falle von sechseckigen Rasterpunkten (Fig. 1) sind die Radien 13 in den Eckenbereichen 12 zwischen den Rasterpunkten gleich der Hälfte der Breite 9 des Steges 10, multipliziert mit 2/√, während der Eckenwinkel jedes Rasterpunktes 3 120° beträgt. Es ist ersichtlich, daß die Breite der streifenförmigen Ablagerungen, die von den Stegen 10 zwischen den Punkten 3 gebildet sind, regelmäßiger ist als mit einem klassischen Raster mit quadratischen Punkten (in diesem Fall wäre der Abstand 13 gleich der halben Brei te des Steges, multipliziert mit √).
Die Verformung der Winkel ist nicht so groß wie im Fall quadratischer Rasterpunkte. Selbstverständlich stellt der sechseckige Umriß keine Beschränkung dar, und die Form der Punkte bestimmt sich letztlich nach dem gewünschten Ergebnis.
- a) Dieser Vorgang ist im Grundprinzip bekannt.
Die zylindrische Metalloberfläche 14 der Matrize 11 wird mit einer dünnen lichtempfindlichen Harz schicht 15 überzogen (Fig. 2). Im Falle einer ver hältnismäßig dicken Ablagerung, wie sie hier erfol gen soll, muß jedoch berücksichtigt werden, daß die Gleichmäßigkeit und die Stärke dieser Schicht sowie die Festigkeit des Harzes in dem elektrolytischen Bad von wesentlicher Bedeutung sind. Zum Beispiel wäre für einen herkömmlichen Hohlzylinder mit einer Wandstärke von nur 0,06 bis 0,08 mm eine Harzschicht von einigen µm ausreichend. Für einen dicken Zylin der von 0,5 bis 0,7 mm Wandstärke muß demgegenüber die Schichtdicke leicht erhöht werden (0,04 bis 0,05 mm). Die Viskosität des Harzes und die Geschwindig keit der Sensibilisierung unterliegen dann sehr ge nauen Bedingungen. - b) Da, wie Fig. 7 und 8 veranschaulichen, die Stärke der Nickelablagerung etwas größer ist als die Dicke der Harzschicht 15, ist es verständlich, daß die Fläche der Perforierungen 7 für eine bestimmte Wan dung von dem Zeitpunkt abhängt, zu dem die Harz schicht anfängt bedeckt zu werden, d. h. von der Dicke der Schicht 15. Je dicker die Schicht 15 ist, um so geringer wird die Überdeckung. Infolgedessen werden für eine bestimmte Matrize nur dann gleich mäßige Perforierungen erhalten, wenn die Dicke der Harzschicht auf der ganzen Oberfläche gleichmäßig ist.
- c) Die Harzschicht 15 verbleibt später im elektrolyti schen Bad während einer bestimmten Zeitspanne. Wäh rend des ganzen Ablagerungsvorgangs im Bad muß die Harzschicht an der Matrize einwandfrei haften. Dies setzt vor dem Überziehen der Matrize eine besonders sorgfältige Reinigung und Aktivierung ihrer Oberflä che (Fig. 2) sowie die Verwendung eines Harzes mit ausgezeichneten Isoliereigenschaften und einer guten Beständigkeit gegen chemische Einflüsse voraus.
- a) Nach Trocknung der lichtempfindlichen Harzschicht
wird der mit dem Raster 1 versehene Film, dessen
Abmessungen genau denen der Matrize entsprechen,
auf die Harzschicht 5 gelegt (Fig. 3). Der Film 2
weist klare (durchsichtige) Zonen auf, die z. B.
genau der Form der Rasterpunkte entsprechen, und
lichtundurchlässige Zonen, welche die Stege 10 zwi
schen diesen Punkten bestimmen. Der Film 2 wird dann
auf die Schicht 15 kopiert. Um eine scharfe Kopie
der Konturen der Rasterpunkte zu erhalten, wird die
Schicht in ihrer vollen Stärke belichtet. Unter den
lichtundurchlässigen Zonen des Films, d. h. auf der
ganzen Fläche der Stege 10 bleibt das Licht ohne
Wirkung auf die Harzschicht. Um ganz scharfe Kontu
ren zu erzielen, wird vorzugsweise eine intensive
Lichtquelle verwendet, deren Strahlen 17 praktisch
lotrecht auf die zu kopierenden Flächen fallen.
Es leuchtet ein, daß die Belichtung wegen der Stärke der Harzschicht schwierig ist, da die Umrisse ganz scharf bleiben müssen. Daher sind erforderlich:- - ein einwandfrei auf der Matrize aufliegender und aufgepreßter Film;
- - eine mit einer Blende versehene Lichtquelle.
- b) Nach Herstellung der Kopie trägt die lichtempfind
liche Harzschicht das Negativbild des auf dem Film
vorhandenen Rasters. Der Film wird dann abgezogen,
und die sensibilisierte und kopierte Matrize wird
in ein Entwicklerbad getaucht.
Auf allen belichteten Flächenabschnitten bleibt die Harzschicht 15 beim Entwickeln an der Matrize haf ten, während alle Flächenabschnitte, die den Licht strahlen nicht ausgesetzt waren, im Entwicklerbad aufgelöst und entfernt werden. Bei dem Raster nach Fig. 1 wird also das Harz in allen Bereichen aufge löst, die den Stegen 10 des Rasters entsprechen. In diesen Bereichen wird die Metallfläche der Matri ze bloßgelegt, während die Punkte 3 des Rasters von Isolierschichtteilen 16 geschützt bleiben (Fig. 4). - c) Die Dicke der Harzschicht 15 muß so bemessen sein, daß die verbleibenden Isolierschichtteile 16 einen längeren Aufenthalt im Entwicklerbad zulassen. Die Umrisse bleiben dadurch scharf, und der Überdeckungs effekt wird eingeschränkt. Allerdings ist eine große Schichtdicke mit Nachteilen verbunden, die sich je doch leicht überwinden lassen, nämlich schwierige Bearbeitung der Schicht, Verlängerung der Behand lungszeiten und - von besonderer Bedeutung - die Notwendigkeit einer strengen Überwachung der inneren Spannungen beim Entformen des Zylinders, denn das Spiel beim Entformen verringert sich mit zunehmender Dicke der Harzschicht.
- a) Um eine Verbesserung des Widerstands und der Festig keit des Harzes zu erzielen, werden die Matrize 11 und die beim Entwickeln verbleibenden Isolierschicht teile 16 einer dem verwendeten Harz angepaßten ther mischen Behandlung unterworfen. Diese besteht zweck mäßig aus einer langsamen Erwärmung bis auf eine relativ hohe Temperatur (100 bis 150° C), die eine gewisse Zeit beibehalten wird, bevor eine Abkühlung auf Zimmertemperatur erfolgt. Um eine Beschädigung der Schicht zu vermeiden, muß die Temperatur stufen los geändert werden.
- b) Die freiliegende Metalloberfläche der Matrize 11 wird dann einem Passivierungsvorgang ausgesetzt, um ein Anhaften der abgelagerten Nickelschicht auf dem Metall der Matrize zu unterbinden, was das Ent formen erschweren würde.
Nach dem Passivierungsvorgang kann die Ablagerung des Nic
kels im elektrolytischen Bad beginnen. Zwei Faktoren sind
dabei wesentlich, nämlich die Temperatur des Bades und die
Stromdichte. Insbesondere wird die Größe dieser Faktoren
aufgrund der Ergebnisse von Versuchsreihen im Hinblick auf
optimale Betriebsbedingungen festgelegt, die während der
ganzen Dauer nicht variieren dürfen.
- a) Die Temperatur des Bades wird konstant gehalten, beispielsweise auf 60° C. Dieser Wert wird so festge legt, daß die inneren Druckspannungen des abgelager ten Nickels in der ganzen Dicke der Ablagerung eine sorgfältig bestimmte Größe und überall die gleiche Richtung beibehalten.
- b) Während der elektrolytischen Ablagerung muß die
Stromdichte konstant gehalten werden, um die kristal
line Struktur und die mechanischen Eigenschaften
des Zylinders im Verhältnis zu seiner Wandstärke
nicht zu verändern.
Die Anfangsfläche der Ablagerung auf der von der Matrize an den bloßgelegten Flächen gebildeten Ka thode wird genau berechnet. Die Dicke 5 (Fig. 6) der Ablagerung wird mit Hilfe eines Zählers durch einfaches Ablesen der Strommenge gemessen, die durch das Bad seit Beginn der Ablagerung hindurchgeflossen ist. Nachdem die Dicke diejenige der lichtempfindli chen Harzschicht erreicht hat, vergrößert sich die Oberfläche der Ablagerung zunehmend (Fig. 7 und 8). Dann muß gleichzeitig die Stromstärke geändert werden, um die Stromdichte konstant zu halten. - c) Die Dicke der Nickelablagerung kann z. B. 0,6 mm
erreichen oder überschreiten, während die Dicke der
isolierenden Harzschicht sich bei einigen hundert
stel Millimetern bewegt (das Verhältnis von 1 : 10
kann überschritten werden).
Der Spitzeneffekt, den das magnetische Feld und die Form der leitenden Oberflächenbereiche entstehen lassen, verursacht eine partielle Überdeckung der Isolierschichtteile 16 und demzufolge eine Verringe rung der Größe der Löcher oder Perforierungen 7 und eine Verbreiterung der Stege 18 (Fig. 9). Diese Ent wicklung nimmt mit der Dicke der Ablagerung zu. Ein Loch 7 weist dann in der Draufsicht eine grundsätz lich sechseckige Form auf, die von gekrümmten Rän dern begrenzt ist, und seine Fläche ist geringer als die des ursprünglichen Rasterpunktes 3, der sich auf der Innenseite der Zylinderwandung im Relief wiederfindet (Umriß 20 von gleicher Stärke wie die Harzschicht, welche die Isolierschicht 16 bildet, in den Fig. 6, 7, 8 und 9). Die Ränder 19 stellen die sichtbaren Seiten der Stege 18 dar, welche die Wandung des Zylinders bilden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen die Entwicklung der Ablage rung, nämlich den Querschnitt einer Brücke:- - Sobald die Dicke der Ablagerung größer als die Dicke der Harzschicht ist, überwiegt der Spitzen effekt, und die Überdeckung verursacht seitliche Wulste 21 und 22 aus abgelagertem Nickel. Der ur sprüngliche Rasterpunkt bestimmt dabei die Dicke 20 im konkav nach einwärts gewölbten Zentrum 18 a des Steges (Fig. 7).
- - Nimmt die Dicke der Nickelablagerung weiterhin zu, füllt sich die konkave Form der Außenseite allmählich auf, und am Ende des Ablagerungsvor gangs bleibt nur eine schmale Linie 23 in konkaver Form auf dieser Außenseite 24 (Fig. 8).
- d) Das elektrolytische Bad 25 ist gemäß Fig. 5 in einer Behandlungswanne 26 enthalten, in welche die Matrize 11 völlig eingetaucht ist und dabei um eine waage rechte Achse gedreht wird. Die Matrize 11 bildet dabei die Kathode. Ihre Lager 27 sind mit Kohlebür sten 28 versehen, die mit dem Minuspol eines (nicht gezeigten) Gleichrichters verbunden sind. Die sen sibilisierte Matrize 11 dreht sich vor einer Viel zahl von Anoden 29, die z. B. an einer Schiene 30 oberhalb des Bades aufgehängt und mit dem Pluspol des Gleichrichters verbunden sind. Wenn an den Klem men des Gleichrichters eine Spannung ansteht, geht der Strom von der Kathode zu den Anoden durch das leitende Bad (z. B. auf Nickelchlorid- oder Nickel sulfamatbasis). Die positiven Metallionen (Ni++) lagern sich auf den leitenden Flächenabschnitten der Minuselektrode, d. h. auf den nichtisolierten Bereichen der Matrize 11 ab. Die für die Behandlung notwendigen Geräte (Pumpe, Filter, Geräte zum Erwär men und Regeln der Temperatur, elektrische Zähler u. a.) sind bekannt und bedürfen deshalb keiner Be schreibung und Darstellung.
Die Bedingung zur Vorbereitung des Rasters, zur Sensibili
sierung der Matrize und zur Herstellung einer starken Me
tallablagerung ermöglichen die Fertigung eines dickwandigen
Hohlzylinders, dessen Perforierungen dem erstrebten Ergeb
nis entsprechen. Wenn dieser elektrolytisch gebildete Zylin
der hergestellt wird, sind die Per
forierungen untereinander nahezu identisch, da ihre Form
und ihre Abmessungen je nach Art und Dicke der Nickelschicht
vorher berechnet wurden.
Der dickwandige Hohlzylinder muß sich nun von der zylindri
schen Matrize 11, die ihm als Form gedient hat, abheben
lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht dies ohne bleiben
de Verformung des Hohlzylinders.
- a) Zu diesem Zweck wird die Wirkung der in der Nickel abscheidung entstandenen Druckspannungen ausgenutzt. Diese müssen vollständig beherrscht werden, und zwar während der ganzen Dauer des Ablagerungsprozesses, wozu ein Druckspannungsmesser dient. Die Fig. 13 und 14 stellen ein als Spannungsmesser bezeichnetes Gerät 31 dar, das die inneren Druckspannungen einer elektrolytischen Ablagerung in ihrer Größe und Rich tung wiedergibt.
- b) Der Spannungsmesser 31 enthält:
- - eine Grundplatte 32 aus massivem nichtleitenden Material,
- - eine starre Stange 33, die senkrecht auf der Grund platte 32 befestigt ist und an ihrem freien Ende eine Befestigungsvorrichtung 34 für ein Metallband 35 trägt,
- - einen Nabe 36, die auf die Stange 33 in der Nähe der Grundplatte 32 drehbar aufgeschoben ist und ein Drehsegment 37 trägt, dessen Außenrand 38 ver zahnt ist,
- - eine Klemmhülse 39 mit einer Klemmschraube 40 zum Festklemmen auf der Nabe 36 und
- - ein Ritzel 41 mit einem damit drehenden Zeiger 42, der sich vor einer Skala 43 bewegt, wenn das Ritzel 41 vom gezahnten Drehsegment 37 übersetzt angetrieben wird (Fig. 13).
- Alle diese Teile bestehen, mit Ausnahme des Metall bandes 35, aus nichtleitendem Material.
- c) Die Anwendung und Funktion des Spannungsmessers 31
sind folgende:
- - Das Band 35, z. B. ein Band aus Federstahl, wird mit seinen Enden 35 a bzw. 35 b einerseits an der Stange 33 mittels der Befestigungsvorrichtung 34 und andererseits an der Nabe 36 mittels der Klemmein richtung 39, 40 festgelegt.
- - Beim Auftreten einer inneren Kraft in dem schrau benförmig aufgewickelten Band 35 dreht sich dessen unteres Ende 35 b gegenüber dem oberen Ende 35 a um die Schraubenachse. Diese Drehbewegung nimmt die Nabe 36, das Drehsegment 37 und, über die Zahn radübersetzung 38-41, den Zeiger 42 mit, der sich dadurch an der festen Skala 43 entlangbewegt.
- - Die Richtung der Kraft wird durch die Bewegungs richtung des Zeigers 42 angegeben, während ihr absoluter Wert proportional dem Zeigerausschlag an der Skala 43 ist.
- d) Es leuchtet ein, daß eine solche Vorrichtung nach Eichung der Skala 43 die Möglichkeit schafft, die inneren Druckspannungen der elektrolytischen Ablage rung zu überwachen, zu messen und zu korrigieren, wenn sich die Vorrichtung innerhalb des elektrolyti schen Bades 25 befindet und mit den Enden 35 a, 35 b des metallischen Bandes 35 an eine Gleichstromquelle angeschlossen ist (Fig. 14). Es genügt, einerseits die Reaktion des Metallbandes 35 auf eine bestimmte innere Kraft und andererseits den Wert der gewünsch ten inneren Druckspannungen zu kennen. Nach einer Reihe von Metallablagerungsvorgängen auf einem sol chen Band kann die Skala 43 unmittelbar in Werten geeicht werden, welche die Richtung und die Aus schlagsbreite der Druckspannungen in dem abgelager ten Metall unter genau festgelegten Bedingungen ange ben. Die Skala 43 wird beispielsweise einen mittle ren Punkt als Nullwert (keine Kraft) und zumindest eine Negativskala für die Spannungen, die bei Deh nung auftreten, aufweisen. Die Eichung des Geräts ermöglicht eine unmittelbare und ständige Ablesung von Richtung und Größe der inneren Spannung (selbst verständlich unter der Bedingung, daß die Bänder 35 stets die gleichen mechanischen Eigenschaften haben).
- e) Richtung und Größe der inneren Druckspannungen in dem abgelagerten Metall ändern sich je nach der Zu sammensetzung des elektrolytischen Bades, der Strom dichte und besonders der Betriebstemperatur. Diese Parameter werden so eingestellt, daß die inneren Druckspannungen eine Dehnung des Zylinders 6 bewir ken. Ihre Größe muß dabei ausreichen, um das Entfor men des metallischen Hohlzylinders von der Matrize zu erleichtern, gleichzeitig aber so gering bleiben, daß nicht ein Abheben der Nickelschicht während des Ablagerungsvorgangs auftritt.
- f) Die Fig. 10, 11 und 12 geben schematisch den Vorgang
des Entformens wieder. Für einen Hohlzylinder von
beispielsweise 2 Meter Länge und 0,6 mm Wandstärke
wird eine Ablagerung auf einer zylindrischen Matrize
11 von etwa 2,5 Meter Länge hergestellt. Am Ende
des Ablagerungsvorganges wird der Zylinder von der
Matrize abgehoben, indem man z. B. eine dünne Pla
tine 44 zwischen die beiden Metalloberflächen der
Matrize und des Hohlzylinders schiebt (Fig. 10).
Die Platine wird nur an einem Ende der Matrize und
nicht tief eingeführt.
Dieser Vorgang hat den Zweck, die inneren Spannungen in der abgelagerten Nickelschicht freizusetzen und eine leichte Dehnung des Zylinders 6 im Vergleich zur Matrize hervorzurufen, wobei die vorangegangene Passivierung der Matrize die Entstehung der Dehnung erleichtert. Im Grunde wird eine "Abhebewelle" ausge löst, die man dadurch vorantreibt, daß man einer seits die Platine auf der Erzeugenden des Zylinders entlangschiebt und andererseits eine Walze 45 unter Druck auf der Außenseite der Ablagerung auf der gan zen Länge des Zylinders entsprechend den Pfeilen 46 und 47 (Fig. 10 und 11) abrollt. Wenn der Hohl zylinder auf seiner ganzen Fläche abgehoben ist, kann er von der Matrize 11 getrennt werden, indem man ihn längs der Matrizenachse in Pfeilrichtung 48 (Fig. 12) abzieht.
Der Anwendungsbereich eines perforierten Hohlzylinders mit
selbsttragender Wandstärke ist sehr groß. Es seien nur eini
ge Anwendungsmöglichkeiten genannt:
- a) Ein auf seiner ganzen Fläche perforierter Zylinder ermöglicht die Herstellung eines gleichmäßigen An strichs von großer Stärke durch Ablagerung eines Anstrichmaterials durch die Perforierungen hindurch. Auf diese Weise kann ein Träger gestrichen werden oder eine Materialschicht hergestellt werden, die nach dem Erstarren selbst den Träger bildet.
- b) Wenn der Zylinder unterschiedliche Formen oder Mu ster von Perforierungen aufweist, ermöglicht er die Herstellung einer Reliefablagerung von sich ändern der Dicke: Man kann z. B. mit einem einzigen Zylin der Ablagerungsstärken mit Polyvinylchlorid errei chen, die spezifischen Materialmengen zwischen 100g/m² und 1 kg/m² entsprechen. Zu diesem Zweck werden von einem Bereich zum nächsten auf dem Zylinder fol gende Größen geändert: Durchmesser und Form der Per forierungen oder das Verhältnis der Fläche der Per forierungen zu derjenigen der Stege. Ein besonderer Fall besteht darin, eine Ablagerung mit sich schwä chendem Relief zu erzielen; dabei wird nur die zwei te Größe verändert.
- c) Der Zylinder ermöglicht die Veränderung des Oberflä chenzustandes oder der Struktur eines Erzeugnisses und die Perforierungen werden wie Düsen verwendet, durch die ein Fluid (gasförmig oder flüssig) hin durchtritt. Die Art des Fluids und die Eigenschaften der Perforierungen werden je nach dem angestrebten Ergebnis untersucht. Die Stärke und die Steifigkeit der Wandung läßt die Verwendung von pastenartigen festen oder gelatineartigen Produkten zu.
- d) Der Zylinder ermöglicht es, einen beliebigen Harz typ, z. B. ein thermoklebendes Material, Punkt für Punkt durch die Perforierungen hindurch abzulagern. Für den Raster und den elektrolytischen Ablagerungs prozeß werden dann die Korngrößen des Produktes, seine Viskosität, das Volumen und die Dicke der Ab lagerung sowie die Anordnung der Ablagerungspunkte (Klebepunkte auf Parallellinie) berücksichtigt. Eine interessante Variante dieser punktartigen Ablagerung ist die Herstellung von Schnittlinien für Waren aus nichtgewebtem Material (beispielsweise Chirurgen kittel).
- e) Der dickwandige Hohlzylinder kann wegen seiner Stei figkeit als Gegenwalze zu einem Vollzylinder verwen det werden, während eine klebende Harzschicht durch die Perforierungen abgelagert wird, um zwei verklebte Träger auszubilden, die zwischen den zwei Zylindern hindurch geführt werden.
- f) Der Hohlzylinder kann selbstverständlich auf her kömmliche Weise als Druckwalze verwendet werden. Er kann auch im Anschluß an eine Druckmaschine aufge stellt werden, um eine Reliefwirkung oder ein vor her in mehreren Farben gedrucktes Muster mit einem Schutzlack zu überziehen.
Nachstehend werden die numerischen Werte der verschiedenen
Herstellungsvorgänge eines dickwandigen Hohlzylinders ange
geben:
- - Stärke der lichtempfindlichen Schicht: 0,05 mm;
- - Dichte der Rasterpunkte pro Flächeneinheit: Sie ist in großem Maße variabel unter der Bedingung, daß sie einen Rasterpunkt von größerem Durchmesser als die Überdeckung des Harzes bewirkt;
- - Wandstärke des gewünschten Hohlzylinders: 0,6 mm;
- - Ablagerungsbedingungen:
- - Matrizen, die sich gänzlich im Bad befinden und um eine waagerechte Achse mit ca. 30 U/min drehen;
- - Elektrolytisches Bad:
- - Auf Nickelsulfamatbasis;
- - Keine Veränderung des Bades während des Ablage rungsvorgangs; Korrekturen können zwischen zwei Behandlungen vorgenommen werden;
- - Zusätze (für Spannungen): ein Zusatz zur Erzie lung von Schrumpfspannungen (Glanzbildner) und ein anderer für Dehnungsspannungen (Saccharin); beide werden mit Hilfe des Spannungsmessers do siert;
- - andere Zusätze: Borsäure, Nickelchlorid;
- - pH-Wert ca. 4,5;
- - Anoden: Nickelkugeln in Filtersäcken;
- - Geschwindigkeit der Ablagerung (als Funktion der Stromstärke): ca. 0,12 mm pro Std. bei 12 Ampere/dm²;
- - Dauer der Ablagerung: 5 Stunden;
Diese Werte werden nur als Hinweis angegeben und stellen keine Beschränkungen dar.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man bis zu 80%
perforierte Fläche bei einer Wandstärke von 0,5 mm.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines perforierten Hohlzylin
ders von selbsttragender Wandstärke durch elektrolyti
sche Ablagerung von Nickel auf einer zylindrischen Me
tallmatrize und anschließende Trennung der Ablagerung
von der Matrize, wobei diese vor dem elektrolytischen
Ablagerungsvorgang durch Auftragen einer lichtempfind
lichen Harzschicht sensibilisiert wird, ein Raster oder
Muster auf diese Harzschicht kopiert wird und die be
lichtete Harzschicht fotografisch entwickelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Umriß und die Dichte der Rasterpunkte, die Behand
lung des Harzes und der Matrize und die Bedingungen
für die elektrolytische Ablagerung in Abhängigkeit von
der mehrere Zehntelmillimeter betragenden Wandstärke,
die ohne wesentliche Verformung der Rasterpunkte, d. h.
der Perforierungen, erhalten werden soll, derart
ausgewählt werden, daß diese Bedingungen anschließend
eine Trennung des relativ dickwandigen Hohlzylinders
von der Matrize ohne dauerhafte Verformung unter Aus
nutzung der durch diese Bedingungen erzeugten inneren
Druckspannungen (Dehnungsspannungen) in dem auf der
Metalloberfläche der Matrize abgelagerten Metall gestat
ten, und daß der elektrolytisch abgelagerte Zylinder
dadurch von der Oberfläche der Matrize entformt wird,
daß er in einem schmalen Randbereich auf dem ganzen
Umfang abgehoben wird, um die inneren Spannungen der
Ablagerung freizusetzen, deren Dehnungswirkung sich
als Abhebewelle ausbreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Größe und Richtung
der inneren Spannungen der elektrolytischen Ablagerung
ständig dahingehend kontrolliert werden, daß sie in
einem Bereich zwischen einem Maximalwert, der ein Abhe
ben während des Ablagerungsvorgangs verursacht, und
einem Minimalwert verbleiben, der ein Entformen ohne
plastische Verformung und Beschädigung des Hohlzylin
ders unmöglich macht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Richtung und
Größe der inneren Druckspannungen in dem abgelagerten
Metall durch Vergleich mit Spannungen, die unter glei
chen Betriebsbedingungen in einem Metallelement eines
vorher geeichten Geräts entstehen, kontrolliert, gemes
sen und eingestellt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromdichte während der ganzen Dauer der dickwandi
gen Ablagerung konstant gehalten wird, indem zur Bestim
mung der Anfangsstromstärke zunächst die leitende Ober
fläche nach dem Entwicklungsvorgang berechnet und dann
die Stromstärke regelmäßig in dem Ausmaß nachgeregelt
wird, in dem die Fläche der Ablagerung durch zunehmende
Überdeckung des Harzes sich von dem Zeitpunkt an ver
größert, in welchem die Dicke des abgelagerten Metalls
größer wird als die des isolierenden Harzes, das die
Matrize in den den gewünschten Perforierungen entspre
chenden Bereichen überdeckt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausbreitung der
Abhebewelle zum Ablösen der dicken hohlzylindrischen
Schicht dadurch gefördert wird, daß ein Körper aus ela
stischem Material auf der Außenseite des Hohlzylinders
abgerollt und voranbewegt wird, woraufhin der Hohlzylin
der durch axiales Abgleiten von der Matrize abgezogen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782808933 DE2808933A1 (de) | 1978-03-02 | 1978-03-02 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines hohlzylinders von selbsttragender wandstaerke durch elektrolytische ablagerung sowie nach dem verfahren und mit der vorrichtung hergestellter hohlzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782808933 DE2808933A1 (de) | 1978-03-02 | 1978-03-02 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines hohlzylinders von selbsttragender wandstaerke durch elektrolytische ablagerung sowie nach dem verfahren und mit der vorrichtung hergestellter hohlzylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2808933A1 DE2808933A1 (de) | 1979-09-06 |
DE2808933C2 true DE2808933C2 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=6033328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782808933 Granted DE2808933A1 (de) | 1978-03-02 | 1978-03-02 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines hohlzylinders von selbsttragender wandstaerke durch elektrolytische ablagerung sowie nach dem verfahren und mit der vorrichtung hergestellter hohlzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2808933A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT358072B (de) * | 1976-03-29 | 1980-08-25 | Kufstein Schablonentech Gmbh | Verfahren zum herstellen einer metallschablone |
-
1978
- 1978-03-02 DE DE19782808933 patent/DE2808933A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2808933A1 (de) | 1979-09-06 |
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