DE2808885A1 - Gesteinsbohrer - Google Patents
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Description
7 Stuttgart N. Menzelstreße«o
Hawera Probst GmbH +Co. A 36 027 -haal
Schützenstraße 77 798Ο Ravensburg
28. Feb. 1978
Gesteinsbohrer .
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bohrer für Gestein, insbes. armierten Beton zum drehschlagenden Bohren, der eine
oder mehrere wendeiförmige in die Bohrermantelfläche eingeschnittene Abfuhrnuten für Bohrmehl sowie eine mit einem
Hartmetall-Schneidring versehenen Bohrerkopf aufweist.
Es sind Gesteinsbohrer mit wendeiförmigen Abuhrnuten in der Bohrermantelfläche bekannt (DE-PS 12 9I 707). Derartige
Bohrer sind mit einem Schneidkopf und Hartmetall-Schneiden versehen, die durch eine Schneidplatte gebildet sind. Das
beim Bohren über die Hartmetall-Schneiden zerspante Gestein
wird über Abführnuten nach oben hin fließend abtransportiert. Bei diesem Bohren wird eine Zerspanungsarbeit über den gesamten
Bohrlochquerschnitt geleistet; es handelt sich also um "Vollbohren".
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer der eingangs genannten Art zu schaffen, durch den mit geringer
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VoI L-Zerspanungsarbeit eine/Bohrung im Gestein, Beton und dergl,
Material möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeraäß dadurch gelöst, daß im
Bohrerschaft eine vom Schneidringkopf zur Abfuhrnut der Bohrermantelflache
verlaufenderund in die Nut einmündender Auswurfkanal
vorgesehen ist. Desweiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, daß der Auswurfkanal einen zentrischen Bereich und einen
an diesen anschließenden geneigten und/oder horizontal verlaufenden Bereich aufweist, der in die Abfuhrnut des Bohrerschaftes
einmündet, der zentrische Bereich des Auswurfkanals
aus einer Bohrung im Schaft sowie einer Bohrung im Schneidringkopf gebildet ist. In besonderer Ausgestaltung des Kanals ist
dieser im geneigten und/oder horizontalen Bereich als Schlitz oder als Bohrung ausgeführt. Damit ein fließender Auswurf gewährleistet
ist, ist der Schlitz bzw. die Bohrung mit einer gleichen oder größeren Breite bzw. Durchmesser als der Durchmesser
der zentrischen Bohrung im Schneidringkopf ausgeführt. Nach einer anderen Ausführungsform weist der Kanal eine an
die zentrischen Bohrungen anschließende, den Schaft quer zur Längsachse durchdringende, Bohrung auf, deren Durchmesser gleich
oder größer ist als die Bohrung im Schneidringkopf. Die Querbohrung kann auch aus zwei einander gegenüberstehenden Bohrungen
gebildet werden, die gemeinsam in die zentrische Bohrung unter einem Winkel zur Längsmittenachse des Schaftes einmünden. Diese
doppelseitige Ausführung bietet sich besonders bei zweigängig spiralisierten Bohrerschäften an. Im zusammentreffenden Bereich
der beiden Querbohrungen bildet sich eine meißelartige Kante. Diese Kante kann den stehengebliebenen Bohrkern in Bruchstücke
zertrümmern, die dann durch die Austrittsöffnungen ohne zu
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klemmen in die wendeiförmigen Abfuhrnuten gelangen können.
Der Hartmetallschneidring ist form- und kraftschlüssig mit dem Bohrerschaft durch eine Hartlötung verbunden, wobei der Schneidringkopf
eine kegelförmige Anformung aufweist, die. in eine kegelförmige Ausformung des Bohrerschaftes eingreift. Hierdurch
wird eine optimale Kraftübertragung in der Lötstelle von Axialkräften aus der Schlagbewegung des Bohrhammers und Tangentialkräften
aus der Drehbewegung des Bohrers erreicht. Desweiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Bohrung des Kanals
im Schneidringkopf eine Tiefe von 1 bis 3 mal der Schneidringhöhe
aufweist. Diese Abstimmung ergibt den Vorteil, daß durchtrennteArmierungsstücke aufgenommen und durch die seitlichen
Austrittsöffnungen der Bohrungen entleert oder ausgestoßen werden können.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß die Bohrlöcher für den unteren Bereich von
10 bis 25 mm Durchmesser durch die besondere Ausbildung des Bohrers jetzt einem geringeren Zerspanungsaufwand, insbes. im
armierten Beton, eingebracht werden können. Der im zentrischen Auswurfkanal verbleibende Gesteinsrest wird durch den Kanal
der Abfuhrnut zugeführt und gemeinsam mit anfallenden Bohrmehl nach oben aus der Bohrung heraustransportiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Bohrers mit einem Schlitz, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 teilweise im Schnitt,
Fia. 3 ο itere Ausfuhrungsform mit einer Bohrung,
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Fig. 4 eine weitere Ausführungsform teilweise im Schnitt mit
einer Querbohrung und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform teilweise im Schnitt mit geneigt zueinander angeordneten Querbohrungen.
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform teilweise im Schnitt mit geneigt zueinander angeordneten Querbohrungen.
Der Bohrer 1 umfaßt einen Schaft 2 mit einem Schneidringkopf 3 aus Hartmetall. In einer Mantelfläche des Schaftes 2
sind ein oder mehrere wendelförmig angeordnete Abfuhrnuten 4 vorgesehen. Der Bohrerschaft 2 weist einen Auswurfkanal 5; 6; 7;
auf, der vom Schneidringkopf 3 bis zur Schaftumfangsflache verläuft
und in die wendelförmig Abfuhrnut 4 einmündet.
Der Auswurfkanal weist einen im Bohrerschaft 2 zentrisch verlaufenden Bereich 9 und einen von diesem abzweigenden zur
Schaftumfangsflache verlaufenden Bereich 10 auf. Im zentrischen
Bereich 9 besteht der Kanal 5 aus einer Bohrung 12 im Schaft und einer Bohrung 13 im Schneidringkopf 3. An diese Bohrungen
12 und 13 schließen sich gemäß der Fig. 1 und 2 ein Schlitz oder eine Bohrung 15 (Fig. 2) an. Die Breite b des Schlitzes
bzw. der Durchmesser d der Bohrung 15 soll gleich oder größer als der Durchmesser d 1 der Bohrung 13 im Schneidringkopf 3 sein.
Der Schlitz 14 sowie die Bohrung 15 ist schräg zur zentrischen Bohrung 12 verlaufend angeordnet.
Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 4 mündet die
Bohrung 12 in eine quer zur Längsrichtung des Bohrerschaftes
ein 2 angeordnete Durchgangsbohrung 15a, die ebenfalls zu beiden Seiten des Schaftes 2 in jeweils eine Abfuhrnut 4 einmündet.
Diese Querbohrung 15a weist einen Durchmesser auf, der gleich oder größer als der Durchmesser d 1 der Bohrung 13 im Schneid-
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ringkopf 3 ist.
Die Querbohrung kann auch aus zwei einander gegenüberliegende: Bohrungen 16 und 17 gebildet werden. Diese münden unter einem
Winkel /3 gemeinsam in die zentrische Bohrung 12 ein. Die Neigung dieser Querbohrungen 16 und 17 ist in Richtung Zum
Schaft/Hin ausgeführt. Im zusammentreffenden Bereich der beiden Bohrungen 16 und 17 bildet sich mittig zur zentrischen
Bohrung 12 eine meißelartig wirkende Kante 18.
Zur Verbindung der Schneidkrone 3 mit dem Schaft 2, ist diese mit einer kegelförmigen Anformung 19 versehen, die in
eine kegelförmige Ausformung 20 des Bohrerschaftes 2 eingreift.
Verbunden werden beide Teile mittels Hartlöten. Der Kegelwinkel C^ liegt zwischen 60° und 150°, vorzugsweise bei 90°.
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Claims (15)
1. Bohrer für Gestein, insbesondere^Cmierten Beton zum
drehschlagenden Bohren, der eine oder mehrere wendelförmige
Ab in die Bohrermantelfläche eingeschnitte fuhrnuten für Bohrmehl
sowie eine mit einem Hartmetall-Schneidring versehenen Bohrerkopf aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bohrerschaft
(2) eine vom Schneidringkopf (3) zur Abfuhrnut (4) der Bohrermantelfläche verlaufenderund in die Nut (4) einmündender
Auswurfkanal (5; 6; 7; 8) vorgesehen ist.
2. Bohrer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswurfkanal einen zentrisehen Bereich (9) und einen an
diesen anschließenden geneigten und/oder horizontal verlaufenden Bereich (10; 11) aufweist, der in die Abfuhrnut (4) des Bohrerschaftes
(2) einmündet.
3. Bohrer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet(
daß der zentrische Bereich (9) des Auswurfkanals aus einer
Bohrung (12) im Schaft (2) sowie einer weiteren Bohrung (13) im Schneidkopfring (3) gebildet ist.
4. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (5) im Bereich (10) als Schlitz (14)
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ORIGINAL INSPECTED
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ausgeführt ist.
5. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüceh, dadurch gekennzeichnet/ daß der Kanal (6) im Bereich (10)als Bohrung
(15; 16 und 17) ausgeführt ist.
6. Bohrer nach den Ansprüchen 4 und 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (14) bzw. die Bohrung (15) mit einer gleichen
oder größeren Breite (b) bzw. Durchmesser (d) als der Durchmesser (d-j) der zentrischen Bohrung (13) im Schneidringkopf (3)
ausgeführt ist.
7. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (7) eine an die zentrischen Bohrungen
(2)
(12 und 13) anschließende, den Schaft quer zur Längsachse durchdringende
Bohrung (15a) aufweist.
8. Bohrer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Querbohrung (15a) gleich oder größer ist als
der Durchmesser (d-f) der Bohrung (13) im Schneidringkopf (3).
9. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbohrung aus zwei einander "gegenüberstehenden
Bohrungen (16 und 17) gebildet ist, die gemeinsam in die zentrische Bohrung (12) unter einem Winkel {R>) zur Längsmittenachse
des Schaftes (2) einmünden.
10. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden im Bereich der zentrischen Bohrung
(12) zusammentreffenden Querbohrungen (16 und 17) eine meißel-
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artige Kante (18) bilden.
11. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigung der Bohrungen (16 und 17) abgekehrt zum Schneidringkopf (3) verläuft.
12. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (12) des Kanals (5) im Schneidringkopf
(3) eine Tiefe (t) von 1 bis 3 'mal der Schneidringhöhe
(h) aufweist.
13. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,. dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidringkopf (3) form- und kraftschlüssig mit dem Bohrerschaft (2) durch eine Harblötung verbunden
ist.
14. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß der Schneidringkopf (3) eine kegelförmige
Anformung (19) aufweist, die in eine kegelförmige Ausformung
(20) des Bohrerschaftes (2) eingreift.
15.' Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel (C^) zwischen 60° und 150°
liegt.
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