DE2808873C2 - Stimmzunge und ihre Befestigung in bzw. auf einer Trägerplatte - Google Patents
Stimmzunge und ihre Befestigung in bzw. auf einer TrägerplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stimmzunge und ihre Befestigung über einem durch Längs- und Querstege
gebildeten schlitzförmigen Fenster in einer Trägerplatte, mindestens bestehend aus einem auf einem Quersteg
befestigten Abschnitt und einem im Schlitz zwischen den Längsstegen am einen Ende frei schwingungsfähigen
Abschnitt, die zur Verwendung als durchschlagende Zunge bei einem winderreglen Tongenerator auf einer
JO Tonkanzelle eines Musikinstruments, insbesondere
einer Mundharmonika, eines Akkordeons oder dergleichen, bestimmt ist.
Bei der Herstellung und Verarbeitung von Stimmzungen
der vorbeschriebenen Gattung sind bekanntlich mehrere, teilweise sehr scharfe Anforderungen an
Genauigkeit und Qualität des Werkstoffs und seiner Bearbeitung zu erfüllen, wenn die von dem betreffenden
Musikinstrument erwarteten musikalischen Eigenschaften erreicht werden sollen. Es hat sich zwar bei den auf
diesem Gebiet befaßten Herstellungsbetrieben ein umfangsreiches Erfahrungswissen angesammelt, das
zusammen mit den ebenfalls aufgrund vieler Erfahrungen geschaffenen Hilfsvorrichtungen und Fertigungseinrichtungen eine Fertigung mit gewisser Wirtschaft-
lichkeit und gleichzeitig der geforderten Qualität ermöglicht. Dabei kommt es aber immer noch zu einem
erheblichen Grade darauf an, daß die beteiligten Arbeitskräfte in hohem Grade mit besonderer Sorgfalt
arbeiten und auch die Hilfseinrichtungen entsprechend sorgfältig gepflegt und überwacht werden. Die Fertigung
ist somit immer noch in hohem Grade von der Zuverlässigkeit der beteiligten Arbeitskräfte abhängig
und, selbst wenn von unbedingt zuverlässigen und gewissenhaften Mitarbeitern ausgegangen werden
kann, mit gewissen Streuungen der Qualität behaftet.
Diese Problematik hat bekanntlich darin ihre Ursache, daß es zum ersten darauf ankommt, daß die
Stimmzungen an ihren Köpfen, die auch gelegentlich als Stiefel bezeichnet werden, mit der Stimmplatte
miteinander fest verbunden werden, wobei sich die Nietung besonders bewährt hat. Außer der festen
Verbindung ist dabei auch noch wesentlich, daß die Stimmzungen über den Durchschwingkanälen, die als
schlitzförmige Fenster in einer Trägerplatte durch Längs- und Querstege gebildet werden, sehr genau
eingepaßt liegen müssen, wobei der Luftspalt zwischen der Zunge und den Stimmplatten-Stegen höchstens
wenige hundertstel Millimeter betragen darf und
außerdem entlang dem ganzen Umfang der Zunge möglichst gleichmäßig sein muß.
Die Bedeutung dieser Genauigkeitsanforderungen wird dann besonders anschaulich, wenn man berücksichtigt,
daß hiervon nicht nur die Stimmzunge selbst und das schlitzförmige Fenster, sondern auch der Durchmesser
des Nietes und der zugehörige."!, Bohrung sowie naturgemäß auch deren Lage betroffen sind und somit
entsprechend genau innerhalb eines engen Toleranzbereiches liegen müssen. Dazu kommt dann noch, selbst
wenn von vornherein die Genauigkeitsanforderungen erfüllt sind, daß beim Nietvorgang selbst Materialverformungen
zustande kommen, so daß in der Regel ein erneutes Nachrichten der Stimmzungen erforderlich
wird. Ergänzend ist zu bemerken, daß auch die dabei unvermeidbaren Verspannungen im Material in solchen
Grenzen gehalten sein müssen, daß die Tonqualität nicht negativ beeinflußt wird oder gar unerwünschte
Obertöne auftreten.
Es ist bereits erwähnt worden, daß die in solchen Fällen fast immer unvermeidbaren Unzulänglichkeiten
im Sinne einer Beherrschung der sehr diffizilen Verfahrensschritte hohe Anforderungen an die Qualifikation
der beteiligten Mitarbeiter stellen, d. h. also, daß auch entsprechend lange Anlernzeiten der beschäftigten
Spezialkräfte notwendig sind. Besonderes Gewicht erhält diese Forderung dann zusätzlich noch dadurch,
daß es sich bei den hier in Rede stehenden Schwingungserzeugern um eine Massenfertigung handelt,
bei der jeweils unterschiedliche Arten der ω Befestigung der Stimmzungen auf ihren Trägen; in
Betracht kommen, weil jeweils die optimale Art gewählt werden muß, um an der Einspannstelle der schwingenden
Zunge einen hinreichend satten Sitz im Träger, d. h. eine extrem feste Verbindung des Zungenfußes mit der
Stimmplatte und damit eine gleichmäßig feste Auflage zu erzielen. Ein derartig fester und satter Sitz der
Stimmzunge auf ihrer Trägerplatte und ihre genaue Lage zu dem schlitzförmigen Fenster sind bekanntlich
die Voraussetzung dafür, daß die Stimmzunge ohne schädliche Dämpfung schwingt, d. h. leicht anspricht und
für ihre Schwingungserregung wenig Luft verbraucht. Daneben hat die Befestigung auch allgemeinen Festigkeitsanforderungen
zu entsprechen, nämlich daß durch den intensiven Schwingungsbetrieb und die damit
verbundene Dauerwechselbeanspruchung die Nietverbindung nicht geschwächt wird oder ein Bruch zustande
kommt.
Der vorliegenden Erfindung liegt im Zusammenhang mit den vorbeschriebenen Umständen und daraus
folgenden Fertigungsproblemen die Aufgabe zugrunde, die S'timmzunge und ihre Befestigung der eingangs
beschriebenen Gattung so auszubilden, daß die erforderlichen engen Toleranzbereiche für die entscheidenden
Abmessungen und Abstände zwangsweise innerhalb der geforderten Toleranzbereiche liegen, bei der
Herstellung und dem Zusammenbau keine diesbezüglich schädlichen Materialverformungen zustande kommen,
die sich auf die Qualität hinsichtlich Schwiugungseigenschaften und auf die erwähnten Abmessungen negativ
auswirken; darin ist auch die Forderung nach einer hinreichend kleinen schädlichen Dämpfung der Stimmzunge
komplett zu verstehen. Schließlich soll die Erfindung gemäß der ihr zugrunde liegenden Aufgabe
dazu beitragen, daß die Fertigungszeiten vermindert werden können und sich Spezialkräfte erübrigen, die die
erforderlichen Arbeiten während einer langen Lehrzeit erlernen und dann mit extremer Sorgfalt durchführen
müssen.
Die vorbeschriebene Aufgabe wird bei einer Stimmzunge und deren Befestigung der eingangs beschriebenen
Gattung dadurch gelöst, daß die Stimmzunge in beiden Abschnitten mindestens annähernd gleiche
Breite und der zur Befestigung der Stimmzunge verwendete Quersteg eine Nut aufweisen, deren Breite
mindestens annähernd gleich der Breite des befestigten Abschnitts der Stimmzunge ist und zur Längsrichtung
des schlitzförmigen Fensters axia'-symmetrisch liegt, sowie daß die Grundlinie ihres Längsschnitts zu der
Oberfläche der Trägerplatte geneigt ist, an der schlitzseitigen Kante des Quersteges mindestens annähernd
an der Oberfläche der Trägerplatte beginnt und sich bis zu der entgegengesetzten Kante um einen
solchen Abstand absenkt, daß die in der Nut formschlüssig befestigte Stimmzunge an ihrem frei
schwingenden Ende um den sogenannten Lösabstand über die Oberfläche der Trägerplatte herausragt.
Durch diese Ausbildung ist an sich schon gewährleistet, daß die Stimmzunge auf der Trägerplatte über dem
schlitzförmigen Fenster mit verhältnismäßig wenig Arbeitsaufwand, jedoch infolge der formschlüssigen
Aufnahme in der Nut zwangsweise mit der erforderlichen Genauigkeit montiert werden kann. Dieser durch
die Erfindung vermittelte Vorteil wird dadurch noch gefördert, Haß die Stimmzunge am fensterfernen Ende
ihres befestigten Abschnitts und des Quersteges der Trägerplatte einen Siiefelansatz hat, dessen Breite
beidseitig über die beiden anderen Abschnitte vorsteht, und dessen Querschnitt mindestens teilweise unterhalb
der Oberfläche der Trägerplatte liegt. Die beidseitig des Fensters der Trägerplatte vorstehenden Abschnitte des
Stiefelansatzes bewirken nämlich — und zwar automatisch, wenn die Fertigungshilfsmittel und damit die
gestanzten bzw. geprägten Teile die richtigen Abmessungen haben — nie gleichfalls zwangsweise Einhaltung
der Längentoleranz der Zunge innerhalb des Fensters, die bekanntlich ebenfalls strengen Forderungen unterworfen
ist. Es ist dabei außerdem zweckmäßig, daß die Länge des in der Nut befestigten Abschnitts mindestens
gleich der Länge des Stiefelansatzes ist.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Trägerplatte mit ihrer Nut durch einen
stoffschlüssig in derselben symmetrisch zu deren Breite angeformten Nietbutzen ergänzt, dessen Achse auf der
Bodenfläche der Nut mindestens annähernd senkrecht steht, und ist an entsprechender Stelle des befestigten
Abschnitts der Zunge ein Nietloch angebracht, dessen Durchmesser vorzugsweise mindestens gleich dem
Durchmesser des Nietbutzens ist. Diese an sich eigentlich im Widerspruch zu der bisherigen Praxis
stehende Bemessungsvorschrift trägt gerade zu der Lösung der vorbeschriebenen Aufgabe bei, indem die an
sich notwendigen Materialverformungen auf ein Minimum reduziert und somit jede Änderung bzw.
Nichteinhaltung der geforderten Abstandstoleranzen vermieden wird.
Derjenige Teil der erfindungsgemäßen Aufgabe, der eine Vereinfachung der Herstellung betrifft, wird
weiterhin dadurch gelöst, daß die Breite der Stimmzunge im Bereich des schlitzförmigen Fensters um den
Luftspalt üblicher Größe kleiner ist als im befestigten Abschnitt. Durch diese Lehre wird der Vorteil
vermittelt, daß die Aufgabe der Einhaltung der betreffenden cngtolerierten Abmessungen auf die
Herstellung der Werkzeuge verlagert wird, wofür bekanntlich sowieso hochqualifizierte Arbeitskräfte
schon von vornherein notwendig sind und deswegen auch in aller Regel zur Verfügung stehen, während bei
der Fertigung der Stimmzunge und ihrer Montage auf der Trägerplatte, die mit möglichst wenig Aufwand an
qualifizierten Arbeitskräften durchgeführt werden soll, keine außergewöhnlichen Forderungen hinsichtlich der
Abmessungen und der Abstände mehr zu erfüllen sind.
In einer besonderen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
und vor allem, wenn mehrere Stimmzungen auf einer gemeinsamen Trägerplatte montiert werden
sollen, ist es weiterhin förderlich, wenn der Quersteg für den auf ihm befestigten Abschnitt der Zunge langer ist
als dieser Abschnitt und über seine ganze Breite in der Dicke bis mindestens unterhalb der unteren Kante des
befestigten Zungenabschnitts, gegebenenfalls einschließlich des Sticfelansatzcs, abgesetzt ist. Wenn dann
zusätzlich noch der Quersteg über seine ganze Breite eine Nut aufweist, deren eine Begrenzungswand am
Anfang des Stiefelansatzes liegt, deren Länge gleich derjenigen des Stiefelansatzes ist und deren untere
Fläche unterhalb der Unterkante des Stiefelansatzes liegt, dann wird durch die Erfindung noch der weitere
Vorteil, und zwar in besonders einfacher, aber zuverlässiger Weise unterstützt, daß die Zunge ohne
bzw. allenfalls mit wenig Arbeitsaufwand den richtigen Lösabstand erhält. In besonderen Fällen kann es
weiterhin zweckmäßig sein, daß die Nut im Quersteg eine Grundflächenform aufweist, die mindestens annähernd
gleich derjenigen des Stiefelansatzes ist. wobei diese Besonderheit sich mehr in Richtung einer
vorteilhaften und zweckmäßigen Weiterverarbeitung der kompletten Trägerplatte auswirkt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einigen Modifikationen anhand der Zeichnung
beschrieben; darin stellen dar
F i g. 1 den abgebrochen gezeichneten Abschnitt einer Trägerplatte für die Befestigung mehrerer Zungen
nebeneinander,
F t g. 2 die Draufsicht auf einen ebenfalls abgebrochen gezeichneten Ausschnitt aus einer Trägerplatte für
mehrere Zungen nebeneinander in modifizierter Art
Fig. 3 a) einen Längsschnitt durch den Schiit/ und
die Achse des Nietbutzens ohne Zunge
b) dto. mit Zunge.
c) eine Seitenansicht und
d) eine Draufsicht auf eine Zunge mit Stiefelansatz.
In F i g. 1 ist die Trägerplatte 1 mit den Längsstegen 2, 3 sowie den Querstegen 4, 5 abgebildet, die in an sich
bekannter Weise das schlitzförmige Fenster 6 bilden. Auf dem parallel zu dem Schlitz 6 angeordneten Schlitz
7 ist die Stimm7iinge 8 mit ihrem am einer. Ende 9 frei
schwingungsfähigen Abschnitt TO und einem auf dem Quersteg 5 befestigten Abschnitt 11 mittels des
Nietbutzens 12 montiert. Das Ausführungsbeispiel stellt,
wie man wieterhin erkennt, einen Abschnitt aus einer Stimmplatte für Mundharmonikas dar, die — was wegen
des allgemein bekannten hierzu einschlägigen Standes der Technik nicht beschrieben zu werden braucht — auf
einem Kanzellenkörper mit Luftkanälen usw. befestigt ist. Im Falle eines Akkordeons würde diese Stimmplatte
im allgemeinen so aussehen, daß sie nur zwei Schlitze nebeneinander enthält, auf denen die Stimmzungen
beidseitig, d. h. im einen Falle von oben und im anderen
Falle von unten montiert sind, und der Kanzellenkörper in entsprechender Weise nur zwei Luftkanäle aufweist
Der Quersteg 5 ist an der Stelle 13 so angebrochen, daß man einmal die versenkte Montage des Abschnitts
11 der Stimmzunge in der Nut, die im Falle des Schlitzes
ohne Stimmzunge als Nut 14 deutlich erkennbar ist, und zum anderen die Abschrägung der Grundfläche der Nut,
angedeutet durch die Richtungslinie 15 und noch deutlicher an dem Winkel 16 bei der Nut 14, entnehmen
kann. Der Nietbutzen 12 durchdringt den befestigten Abschnitt 11 der Stimmzunge nach oben und wird, wie
weiter unten in Verbindung mit Fig. 3 ausführlicher beschrieben ist, als Nietkopf verformt. Die mindestens
ίο annähernd auf der Grundflache der Nut stehende Achse
17 des Nietbutzens 18, der vorteilhafterweise stoffschlüssig in der Nut 14 auf deren Grundfläche
angeformt ist, ist bei der Nut 14 dargestellt, wobei die Neigung der Bodenfläche der Nut 14 durch die
strichpunktierte Linie 19 angedeutet ist. Außerdem ist in der Fig. i ersichtlich, daß die Grundlinie des Längsschnitts
der Nut 14 an der schlitzseitigen Kante des Quersteges 5 mindestens annähernd an der Oberfläche
der Trägerplatte 1 beginnt, worauf genauer das Abstandsmaß 20 hinweist, und bis zu der entgegengesetzten
Kante 21 sich um einen solchen Abstand 16 absenkt, daß die in der Nut formschlüssig befestigte
Stimmzunge 8 an ihrem frei schwingenden Ende 9 um den sogenannten Lösabstand 22 über die Oberfläche 23
der Trägerplatte 1 herausragt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist in bereits
weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Stimmzunge 8 am fensterfernen Ende, das durch die gestrichelte Linie
24 angedeutet ist, ihres befestigten Abschnitts 11, wobei
das fensterferne Ende des befestigten Abschnitts 11 der
Stimmzunge 8 mit dem Ende des Quersteges 5 der Trägerplatte 1 räumlich identisch ist, mit dem
Stiefelansatz 25 ausgestattet, dessen Breite beidseitig, nämlich um die Vorsprünge 26,27 über die Breite 28 der
beiden anderen Abschnitte 10, U der Stimmzunge 8 vorsteht und dessen Querschnitt 29 mindestens teilweise
unterhalb der Oberfläche 23 der Trägerplatte 1 liegt. Es ist dabei ein weiteres wesentliches Merkmal der
Erfindung, daß in diesem Falle die Länge des in der Nut liegenden befestigten Abschnitts 11 der Stimmzunge 8
mindestens gleich der Länge 30 des Stiefelansatzes 25 ist. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, dann ist
gleichzeitig auch gewährleistet, daß die Schwingungsbedingungen der Stimmzunge 8 auf ihrer Trägerplatte 1
physikalisch eindeutig und nicht durch störende Kopplungseffekte wegen einer anderen Masse schädlich
beeinflußt werden.
In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
der Quersteg 31 über das eigentliche Ende 24 des nicht schwingenden Abschnitts 11 der Stimmzunge 8 hinaus
verlängert; für den Stiefelansatz 25 ist in diesen Verlängerungs-Abschnitt 32 des Quersteges 31 die Nut
33 mit der Breite 30 und der Tiefe 30a eingefräst, die sich der Länge nach unmittelbar an das Ende des Quersteges
5 bzw. das Ende 24 des befestigten Abschnitts 11 der Stimmzunge anschließt Statt einer Nut 33 und dem sich
ebenfalls der Länge weiterhin anschließenden Teilquersteg 34 von gleicher Dicke 32a wie derjenigen der
Trägerplatte 1 könnte, ohne daß dies den Kern der Erfindung entscheidend berührt, der Verlängerungs-Abschnitt
32 auf seine ganze Länge bis auf die Bodenfläche der Nut 33 abgesenkt sein.
In F i g. 2 weist die Trägerplatte 51 fünf Schlitze 52 bis
56 mit zueinander parallelen Mittellinien 57 bis 61 auf, wobei auf dem Schlitz 55 im Sinne eines Beispiels die
Stimmzunge 62 in vorbeschriebener Weise mittels eines Nietbutzens starr befestigt ist dessen Kopf 63 einen
etwas größeren Durchmesser hat als der Nietbutzen 64
in seinem in der Bohrung des befestigten Abschnitts 65 der Stimmzunge 62 liegenden Schafts selbst. In der
besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels der Fig. 2 ist der Stiefelansatz 66
formschlüssig in einer entsprechend ausgebildeten Senkung 67 bezüglich des größten Teils seiner Dicke
eingetaucht, so daß er nur wenig über die Oberfläche der Trägerplatte 51 vorsteht.
Als weiteres erfindungswesentliches Merkmal ist in F i g. 2 zu erkennen, daß die Breite 68 der Slimmzunge
62 um den für die Schwingungserregung durch einen Luftstrom erforderlichen beidseitigen Luftspalt, der, wie
bereits beschrieben, außerordentlich klein sein muß, schmäler ist als die Breite 69 des Schützens selbst. Statt
dieser in der Praxis besonders bewährten Bemessung wäre es wiederum ohne Einfluß auf die wesentlichen
Merkmale der Erfindung auch möglich, die Breite (69) des Schlitzes um den Luftspalt größer zu wählen als die
Breite (68) des schwingenden Abschnitts 70 der Stimmzunge 62; diese Bemessung dürfte allerdings der
vorbeschriebenen in erster Linie aus dem Grund unterlegen sein, daß die Werkzeugherstellung komplizierter
ist.
In Fig.3a ist ein Schnitt durch die Trägerplatte 51
entlang der in F i g. 2 mit C-D bezeichneten Längsachse wiedergegeben. Zwischen dem vorderen im Schnitt
dargestellten Quersteg 101 und dem ebenfalls im Schnitt dargestellten Quersteg 102 befindet sich der Schlitz 103
für die in diesem Falle noch nicht montierte Stimmzunge. Die Grundfläche 104 der im Quersteg 102
angeordneten vorzugsweise geprägten Nut mit der Länge 105 ist gegen die Oberfläche 106 der Trägerplatte
(51 in F i g. 2) um den Winkel 107 geneigt so abgesenkt, daß sie am vorderen zum Schlitz hin liegenden Ende 108
mindestens annähernd an der Oberfläche 106 der Trägerplatte beginnt und an der entgegengesetzten
Kante die Tiefe 109 erreicht. Entsprechend läuft diese geneigte Grundfläche 104 der Nut um das Verlängerungsstück
110 für den Stiefelansatz weiter. In dem Verlängerungs-Abschnitt 111 hat die Trägerplatte
wieder die gleiche Dicke wie im vorderen Quersteg 101.
Der einstückig angeformte Nietbulzen 112 ist durch die Einprägung 113 von der Unterseile 114 der
Trägerplatte her aus der Grundfläche 104 der Nut in die Richtung des Pfeils 115 herausgedrückt.
In Fig. 3b, die einen Schnitt entlang der Mittellinie
A-B in Fig. 2 durch den Schlitz bei aufmontierter Stimmzunge (62 in Fig. 2) wiedergibt, gelten zunächst
die gleichen Angaben wie sie zu dem Schnitt der F i g. 3a gemacht sind. Zusätzlich ist noch zu bemerken, daß
durch die Neigung der Grundfläche 116 (entsprechend 104 in F i g. 3a) um den Winkel 117 gegen die Oberfläche
118 der Trägerplatte die Stimmzunge zwangsweise den Lösabstand 119 erhält. Der nicht schwingende Abschnitt
120 der Stimmzunge 121 ist durch den bei der Nietung geprägten Kopf 122 des Nietbutzens 123 starr in der
Nut und auf der Trägerplatte befestigt.
Der Durchmesser des Nietlochs 124 der in der Draufsicht in Fig. 3d und im Längsschnitt in Fig. 3c
wiedergegebenen Stimmzunge ist mindestens gleich dem Durchmesser des Nietbutzens. Wie bereits
erläutert, steht diese Bemessungsvorschrift eigentlich genau im Gegensatz zu der bisherigen Praxis, sie trägt
aber wesentlich dazu bei, daß die mit der Erfindung beabsichtigten Vorzüge auch wirklich erreicht werden,
weil nämlich dadurch Materialverformungen, wie sie beispielsweise mit der Bildung des Nietkopfes 122 Hand
in Hand gehen, keinen störenden Einfluß auf die Abstandstoleranzen im Bereich des Randes der
Stimmzunge haben können. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Stimmzunge in an sich üblicher
Weise in F i g. 3c und d in dem befestigten Abschnitt 125 eine größere Dicke aufweist als im frei schwingenden
Abschnitt 126, in welchem sie mit dem sogenannten Profil versehen ist, das zusammen mit dessen Länge die
Eigenfrequenz der Stimmzunge bestimmt. In Übereinstimmung mit der Ausbildung der Trägerplatte in den
Darstellungen der F i g. 2 und F i g. 3a und b ist die Stimmzunge in Fig.3c und d mit dem Stiefelansatz 127
ausgestattet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:f. Stimmzunge und ihre Befestigung über einem durch Längs- und Querstege gebildeten schlitzförmigen Fenster in einer Trägerplatte, mindestens bestehend aus einem auf einem Quersteg befestigten Abschnitt und einem im Schlitz zwischen den Längsstegen am einen Ende frei schwingungsfähigen Abschnitt, zur Verwendung als durchschlagende Zunge bei einem winderregten Tongenerator auf einer Tonkanzelle eines Musikinstruments, insbesondere einer Mundharmonika, eines Akkordeons oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stimmzunge (8 in Fig. 1) in beiden Abschnitten (10,1!) mindestens annähernd gleiche Breite und der zur Befestigung der Stimmzunge (8) verwendete Quersteg (5) eine Nut (14) aufweisen, deren Breite mindestens annähernd gleich der Breite (28) des befestigten Abschnitts (11) der Stimmzunge ist und zur Längsrichtung des schlitzförmigen Fensters (6) axial-symmetrisch liegt, sowie daß die Grundlinie (19) ihres Längsschnitts zu der Oberfläche (23) der Trägerplatte (1) geneigt ist, an der schlitzseitigen Kante (24) des Quersteges mindestens annähernd an der Oberfläche (23) der Trägerplatte (1) beginnt und sich bis zu der entgegengesetzten Kante um einen solchen Abstand (16) absenkt, daß die in der Nut formschlüssig befestigte Stimmzunge (8) an ihrem frei schwingenden Ende (9) um den sogenannten Lösabstand (22) über die Oberfläche (23) der Trägerplatte (1) herausragt.
- 2. Stimmzunge und ihre Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stimmzunge (8) am fensterfernen Ende ihres befestigten Abschnitts (11) und des Quersteges (5) der Trägerplatte (1) einen Stiefelansatz (25) hat, dessen Breite beidseitig (26, 27) über die beiden anderen Abschnitte (10, 11) vorsteht und dessen Querschnitt mindestens teilweise unterhalb der Oberfläche (23) der Trägerplatte (1) liegt.
- 3. Stimmzunge und ihre Befestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des in der Nut (14) befestigten Abschnitts (11) mindestens gleich der Länge (30) des Stiefelansatzes (25) ist.
- 4. Stimmzunge und ihre Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen stoffschlüssig in der Nut (14) symmetrisch zu deren Breite angeformten Nietbutzen (18) mit einer auf der Bodenfläche (14) der Nut mindestens annähernd senkrechten Achse (17) und ein an entsprechender Stelle des befestigten Abschnitts der Stimmzunge angebrachten Nietloch (li!4 in F i g. 3c und d), dessen Durchmesser vorzugsweise mindestens gleich dem Durchmesser des Nietbut2:ens(112in Fig. 3d) ist.
- 5. Stimmzunge und ihre Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (68) der Stimmzunge (62) im Bereich (70) des schlitzförmigen Fensters (55) um den Luftspalt üblicher Größe kleiner ist als im befestigten Abschnitt(65 in Fig. 2).
- 6. Stimmzunge und ihre Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (31) für den auf ihm befestigten Abschnitt (11) der Stimmzunge (8) langer ist als dieser Abschnitt (5) und über seine ganze Breite in der Dicke bis mindestens unterhalb der unteren Kante des befestigten Zungenabschnitts, gegebenenfalls einschließlich des Stiefelansatzes (25), abgesetzt ist
- 7. Stimmzunge und ihre Befestigung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (31) über seine ganze Breite eine Hut (33) aufweist, deren eine Begrenzungswand am Anfang (24) des Stiefelansatzes (25) liegt, deren Länge (30) gleich derjenigen des Stiefelansatzes (25) ist und deren untere Fläche unterhalb der Unterkante des Stiefelansatzes liegt.
- 8. Stimmzunge und ihre BeTestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (67 in Fig.2) im Quersteg (102 in Fig.3a) eine Grundflächenforrn aufweist, die mindestens annähernd gleich derjenigen des Stiefelansatzes (127 in F i g. 3d) ist.
Applications Claiming Priority (1)
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CH284877A CH610428A5 (en) | 1977-03-08 | 1977-03-08 | Tuning reed fastened to a carrier plate for use as a penetrating reed in a wind-actuated tone generator |
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DE3431339A1 (de) * | 1984-08-25 | 1986-03-06 | Karl Dr. 7218 Trossingen Scherer | Verfahren und vorrichtungen zur montage der durchschlagenden stimmzunge |
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IT1394041B1 (it) * | 2009-05-11 | 2012-05-25 | Artigiana Voci S N C Di Paolini Emilio Moscoloni Doriano E Campanari Leonello | Voce armonica per soniere di fisarmoniche normali e diatoniche. |
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1977
- 1977-03-08 CH CH284877A patent/CH610428A5/xx not_active IP Right Cessation
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1978
- 1978-03-02 DE DE2808873A patent/DE2808873C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH610428A5 (en) | 1979-04-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8125 | Change of the main classification | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |