DE2808148A1

DE2808148A1 - Verfahren zur herstellung von fliesen

Info

Publication number: DE2808148A1
Application number: DE19782808148
Authority: DE
Inventors: Willi J Schwaderlapp
Original assignee: CERAMANO KERAMIK W J SCHWADERL
Current assignee: CERAMANO KERAMIK W J SCHWADERL
Priority date: 1978-02-25
Filing date: 1978-02-25
Publication date: 1979-08-30
Also published as: DE2808148B2; DE2808148C3

Description

"Verfahren zur Herstellung von Fliesen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fliesen9 bei dem eine aus einem keramischen Scherben bestehende Grundplatte mit einer gegebenenfalls ein oder mehrfarbig ge musterten Deckschicht versehen wird.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird als Deckschicht gewöhnlich eine relativ dünne Glasur verwendet. Wenn diese Fliesen dann als Bodenbelag verwendet und längere Zeit begangen werden, wird die Glasur an den besonders stark begangenen Stellen aogenutzt und die Fliesen werden dadurch unansehnlich. Besonders auffällig sind diese Erscheinungen dann, wenn eine glänzende Glasur verwendet wird, wie sie üblicherweise bei den bekannten Verfahren dadurch entsteht, daß die Glasur beim Brand ausschmilzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorerwähnten tischteil der bekannten Verfahren zu beseitigen und Fliesen zu erzeugen, bei denen im praktischen Betrieb über lange Zeiträume hinweg keine Beeinträchtigung des Aussehens auftritt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst die Grundplatte durch Verdichten der keramischen Grundmasse hergestellt wird, dann die Deckschicht auf die Grundplatte aufgebracht wird, dann die gedeckte Grundplatte gebrannt und schließlich die Deckschicht oberseitig abgeschliffen wird.
Als keramische Grundmasse kann in bekannter Weise entweder ein Pulver oder ein Granulat oder auch eine plastische Masse verwendet werden.
In einer Ausführung des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß die Deckschicht aus einer keramischen Masse aus Tonsubstanzen besteht.
In einer anderen Ausführung wird vorgeschlagen, daß die Deckschicht æus einer Glasur besteht.
Diese Glasur kann entweder in Staubform aufgestreut oder aber in flüssiger Form aufgespritzt, gegossen oder geschleudert werden.
Dabei können matte oder glänzende Glasuren Verwendung finden.
Beim Abschleifen der auf die Grundplatte aufgebrachten und eingebrannten Glasur wird aber ohnehin der Glanz gebrochen. Das hat den Vorteil daß später beim Betreten der Fliesen keine optische Beeinträchtigung mehr eintreten kann.
Dazu kommt noch der Vorteil eines glatteren und dezenteren Aussehens der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fliesen.
Vorzugsweise hat die Deckschicht eine Stärke zwischen 0,1 und 5 mm. Die Stärke der Glasur richtet sich einmal nach ir Beanspruchung, die später zu erwarten ist, und zum anderen auch nach der Art der Glasur sowie nach der zweckmäßigen Verringerung der Stärke der Deckschicht durch das Abschleifen.
Der Brand der Fliesen erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 1270 und 15000K während einer Dauer zwischen 15 und 30 Std.
Es kann aber auch ein Schnellbrand während kürzerer Zeit mit entsprechend höherer Temperatur erfolgen.
Weiterhin wird vorzugsweise vorgeschlagen, daß vor dem Aufbringen der Deckschicht Farbkörper, vorzugsweise keramische Farben, auf die Grundplatte aufgebracht werden. Besonders bei transparenten Deckschichten, also in erster Linie bei Glasuren, werden dadurch besondere Effekte erzielt, die auch nach dem Abschleifen sowie nach einem späteren Verschleiß nicht verändert oder beseitigt werden.
Schließlich kann die Grundplatte vorzugsweise auch oberseitig mit einem reliefartigen Muster versehen sein. In diesem Falle wird die Deckschicht entweder nur in geringer Stärke aufgebracht, so daß die tieferliegenden Stellen des Musters abgedeckt werden9 oder aber die Deckschicht, sei sie nun transparent als Glasur oder auch deckend, füllt die krtiefungen des reliefartigen Musters völlig aus. In diesem Falle wird dann anschließend die Oberseite soweit abgeschliffen, daß das Muster wieder zum Vorschein kommt, aber andererseits kein Relief mehr vorhanden ist.
Das Schleifen erfolgt also individuell in Jedem Falle so, daß das Muster nicht zerstört wird.
Das Schleifen erfolgt vorzugsweise naß und kann entweder mit einer Diamantscheibe oder einer Korundscheibe oder in sonstiger bekannter Weise durchgeführt werden.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Fliesen, bei dem eine aus einem keramischen Scherben bestehende Grundplatte mit einer gegebenenfalls ein oder mehrfarbig gemusterten Deckschicht versehen wird, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß zunächst die Grundplatte durch Verdichten der keramischen Grundmasse hergestellt wird9 dann die Deckschicht auf die Grundplatte aufgebracht wird9 dann die gedeckte Grundplatte gebrannt und schließlich die Deckschicht oberseitig abgeschliffen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die Deckschicht aus einer keramischen Masse aus Tonsubstanzen besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die Deckschicht aus einer Glasur besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Deckschicht eine Stärke zwischen 0,1 und 5 mm hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e -k e e n n z e i c h n e t, daß der Brand bei einer peratur zwischen 1270 und 15000K erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß der Brand während einer Dauer zwischen 15 und 30 Std. erfolgt.
(o Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, d ad u r c h g e -z 3 Deckschicht Farbkörper, vorzugsweise keramische Farben, als die Grundplatte aufgebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Grundplatte oberzeitig @@@ einem reliefertigem Muster versehen ist.