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Die Erfindung betrifft eine Schirmhülle.
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Schirmhüllen gibt es für nichtzusammenlegbare, also normale, Schirme
und für zusammenlegbare Taschenschirme in Form einer konischen oder kreiszylindrischen
Hülle mit einem offenen Ende und einem bis auf einen Ring geschlossenen Ende, durch
den das zugespitzte oder knopfförmige Top des eingehüllten Schirmes ins Freie ragt.
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Die bekannten Schirmhüllen werden erfahrungsgemäß leicht verloren
oder verlegt und stehen dann nicht mehr zur Verfügung.
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Die Beschaffung einer Ersatz-Schirmhülle ist häufig schwierig und
oft unmöglich. Außerdem beseitigt sie das Problem nicht, denn auch sie kann verloren
bzw. verlegt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schirmhülle zu
schaffen, die entweder zur Erstausstattung des Schirmes gehört oder als Ersatz beschafft
wird und nicht so leicht abhanden kommt wie die üblichen Schirmhüllen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schirmhülle
eine Transporttasche bildet. Taschen werden im allgemeinen bei weitem nicht so häufig
wie gewöhnliche Schirmhüllen an irgendeinem unbekannten Platz liegengelassen. Schon
durch ihre Größe und Handlichkeit, die durch Henkel oder Grifflöcher gewährleistet
ist, werden Transporttaschen meistens nicht übersehen, sondern bestimmungsgemäß
mitgenommen. Zu dieser Übung trägt auch der Umstand bei, daß in Taschen im Gegensatz
zu herkömmlichen Schirmhüllen wiederkehrend Gegenstände transportiert werden, deren
Wert den Wert eines Schirmes erheblich übersteigt.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Schirmhülle ist es,
daß die Transporttasche nicht nur zum Transport des mit ihr eingehüllten Schirmes
bestimmt und geeignet ist, sondern auch zum Transport aller jener Gegenstände, die
üblicherweise in einfachen Taschen mittlerer Größe transportiert werden.
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Die Schirmhülle nach der Erfindung ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporttasche zur Aufnahme eines zusammengelegten und/oder halb ausgezogenen
und/oder ganz ausgezogenen Taschenschirmes ausgebildet ist, wobei die Transporttasche
vorzugsweise
zur Aufnahme eines zusammengelegten, trockenen, Taschenschirmes und zur Aufnahme
des halb ausgezogenen, nassen, Taschenschirmes ausgebildet ist. Stockschirme und
andere Schirme normaler Größe eignen sich offensichtlich nicht so gut wie Taschenschirme
dazu, in der erfindungsgemäß als Transporttasche ausgebildeten Schirmhülle untergebracht
zu werden. Dagegen ist ein Taschenschirm,der ganz oder wenigstens halb zusammengelegt
ist, bequem darin zu verstauen.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schirmhülle
weist die Transporttasche ein bei hängender Tasche vertikales Abteil zur Aufnahme
-eines--Taschenschirmes auf-. Ein vertikales Aufnahmeabteil für den Taschenschirm
erlaubt ein bequemes Hineinstecken:und Herausziehen des Schirmes, macht einen Verschluß
des Abteils am oberen Ende überflüssig und führt bei einem nassen Schirm zu einer
natürlichen Ansammlung von vertikal herunterrinnendem Regenwasser am Boden des Abteils.
Vorzugsweise erstreckt sich dabei das vertikale Abteil über die ganze Höhe = Tiefe
der Transporttasche, damit deren eine Hauptabmessung ganz ausgenützt wird und kein
toter Raum in der Tasche entsteht. Das setzt selbstverständlich voraus, daß die
Länge des vertikalen Abteiles mit der Länge des Schirmes in seinem vorgesehenen
Zustand (beim Taschenschirm entweder ganz oder halb zusammengelegt); in dem er verpackt
werden soll, übereinstimmt. Zweckmäßig ist es, wenn das vertikale Abteil am einen
vertikalen Rand der Transporttasche angeordnet ist, weil es dann den Innenraum der
Tasche nicht ganz oder teilweise unterbricht, wie das der Fall wäre, wenn es sich
beispielsweise in der Mitte der Tasche an deren einer Innenseite befände.
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Bei den bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schirmhülle
weist die Transporttasche außerdem ein bei liegender und hängender Tasche waagrechtes
Abteil zur Aufnahme eines Taschenschirmes auf. Der in ein waagrechtes Abteil gesteckte
Taschenschirm beeinflußt die Lage des Schwerpunktes der Transporttasche auf -jeden
Fall weniger als derselbe Schirm, wenn er in ein am Taschenrand gelegenes vertikales
Abteil gesteckt ist Der Unterschied in der Beeinflussung ist umso geringer, je höher
der Grad
der Füllung der Transporttasche ist. Vorzugsweise erstreckt
sich das waagrechte Abteil vom anderen vertikalen Rand der Transporttasche zumindest
bis zum vertikalen Abteil an deren einem vertikalen Rand, damit die andere Hauptabmessung
der Transporttasche ganz ausgenützt und ein unbrauchbarer Restraum zwischen den
beiden Abteilen beseitigt ist. Zweckmäßig ist es, wenn das waagrechte Abteil am,
bei hängender Tasche unteren, Rand der Transporttasche angeordnet ist, weil damit
wie beim vertikalen Abteil eine störende Aufteilung des Innenraumes der Transporttasche
vermieden wird.
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Daß das vertikale Abteil an seinem oberen Ende offen sein kann, wurde
schon erwähnt. Ebenso wurde bereits angedeutet, daß das vertikale Abteil einen Durchbruch
in seinem von der Transporttasche gebildeten Boden als Abflußloch aufweisen kann,
aus dem am eingehüllten Schirm herunterrieselndes Regenwasser ins Freie tropfen
kann. Infolgedessen bildet sich am Boden des vertikalen Abteils keine Wasserpfütze,
die bei der Handhabung der Transporttasche stören würde.
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Damit ein verpackter nasser Schirm rasch abtrocknet, kann vorgesehen
sein, daß die Wand des ihn aufnehmenden Abteils in zweckmäßiger Weise perforiert
ist.
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Bei den bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schirmhülle
ist das waagrechte Abteil an seinem einen offenen Ende mit einer an der Transporttasche
oder an diesem Abteil angeordneten Schließklappe versehen, die mittels eines Druckknopfes
an der Außenseite dieses Abteiles bzw. an der Transporttasche festlegbar ist. Mittels
der Schließklappe und des Druckknopfes läßt sich das waagrechte Abteil an seiner
Öffnung zum Hineinstecken und Herausziehen des Schirmes einfach und sicher schließen
bzw. öffnen.
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Bei einer ersten der bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schirmhülle ist das vertikale und das waagrechte Abteil durch einen parallel zum
Rand verlaufenden Abnäher abgetrennt,
der zwei einander gegenüberliegende
Breitseiten der Transporttasche fest miteinander verbindet. Auf diese Weise sind
die beiden Abteile sehr einfach hergestellt.
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Bei einer zweiten der bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schirmhülle ist das vertikale Abteil durch eine in den Hohlraum der Transporttasche
eingesetzte Trennwand abgeteilt, deren bei hängender Tasche vertikale Ränder mit
zwei einander gegenüberliegenden Breitseiten der Tasche fest verbunden sind.
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Dadurch wird eine einfache Herstellung des vertikalen Abteils bei
solchen Transporttaschen erreicht, die ausgebildete Wandungen an den beiden Schmalseiten
und am Boden aufweisen.
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Bei der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schirmhülle ist
die Transporttasche an ihrem oberen Rand auf einer Breitseite mit einer Reihe von
Ober- oder Unterteilen mehrerer Druckknöpfe und zwischen ihrem oberen und unteren
Rand auf der anderen Breitseite mit einer entsprechenden Reihe der Unter- bzw. Oberteile
dieser Druckknöpfe versehen. Diese Weiterbildung der Schirmhülle hat den Vorteil,
daß sich die Transporttasche mit oder ohne in ihr waagrechtes Abteil gestecktem
Schirm gegebenenfalls auf diesem zu einem Wickel aufrollen und dieser Wickel mittels
der Druckknöpfe fixieren läßt. In der sich dabei ergebenden Form ähnelt die erfindungsgemäße
Schirmhülle am meisten den bekannten kreiszylindrischen Schirmhüllen für Taschenschirme.
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Sind an der Tasche Henkel vorhanden, läßt sich der Schirm bequem an
diesen tragen.
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Bei der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schirmhülle
ist - vorzugsweise - das waagrechte Abteil durch ein auf eine der Breitseiten der
Transporttasche außen aufgenähtes Zusatzteil gebildet, das trotz sich über die ganze
Höhe = Tiefe der Tasche erstreckendem vertikalen Abteil sich selbst über die ganze
Breite = Länge der Tasche erstrecken kann.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand der beiden durch die Zeichnung
beispielhaft dargestellten, oben allgemein charakterisierten, bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schirmhülle in Form einer Transporttasche im einzelnen erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform, wenn
die Transporttasche hängt; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform,
wenn die Transporttasche zusammengerollt ist; Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende perspektivische
Anscht der zweiten Ausführungsform, wenn die Transporttasche hängt oder steht; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die zweite Ausführungsform im Zustand nach Fig. 3.
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Die erste Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ist eine einfache Transporttasche,
die aus zwei flächenhaften, deckungsgleichen, rechteckigen Seitenteilen 6 und 8,
die längs dreier Randkanten auf irgendeine übliche,geeignete Weise fest miteinander
verbunden sind, gebildet und an ihrem oberen Ende mit zwei Henkeln 10 versehen ist,
von denen je einer am oberen Rand des Seitenteiles 6 bzw. 8 befestigt ist, welche
ihrerseits eine obere Taschenöffnung 12 bilden.
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Durch einen bei hängender Tasche vertikalen Abnäher 14 sowie einen
bei liegender und hängender Tasche waagrechten Abnäher 16 sind ein vertikales Abteil
18 bzw. ein waagrechtes Abteil 20 geschaffen. Der vertikale Abnäher 14 verläuft
parallel zu einer der beiden seitlichen vertikalen Randkanten 22 und 24, nämlich
parallel zur Kante 22, und in deren Nähe. Er erstreckt sich vom oberen Taschenrand
bis zu dem durch die untere waagrechte Randkante 26 der Tasche bestimmten Taschenboden.
Der waagrechte Abnäher 16 erstreckt sich parallel zur unteren Randkante 26 in deren
Nähe von der anderen seitlichen Randkante 24 bis zum vertikalen Abnäher 14, so daß
das waagrechte Abteil 20 neben dem unteren Ende des vertikalen Abteiles 18 endet.
Das obere Ende des vertikalen Abteiles 18 und das diesem abgewandte seitliche Ende
des waagrechten Abteiles 20 sind offen, so daß an der seitlichen
Randkante
24 in deren unterstem Abschnitt die beiden Seitenteile 6 und 8 der Tasche nicht
miteinander verbunden sind. Auf der unteren Randkante 26 liegt im Bereich des vertikalen
Abteiles 18 ein beispielsweise durch einen Ring gefaßtes Abflußloch 28.
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Das waagrechte Abteil 20 ist an seinem offenen Ende mit einer auf
beliebige Weise an der Transporttasche angeordneten, beispielsweise einstückig mit
deren Seitenteil 8 ausgebildeten,Schließklappe 30 versehen, die mittels eines Druckknopfes
32 an der Außenseite des Seitenteiles 6 im Bereich des waagrechten Abteiles 20 an
der Transporttasche festlegbar ist.
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An ihrem oberen Rand-ist die-Transporttasche~auf der zur Außenseite
des Seitenteiles 6 mit einer7Randkante 26 parallelen Reihe von Ober- oder Unterteilen
34.1 mehrerer Druckknöpfe 34 und zwischen ihrem oberen und unteren Rand ist die
Transporttasche auf der Außenseite des anderen Seitenteiles 8 mit einer entsprechenden
Reihe der Unter- bzw. Oberteile 34.2 dieser Druckknöpfe 34 versehen. Nach dem Zusammenrollen
der Tasche in die in Fig. 2 gezeigte Form können die zusammengehörenden Teile der
Druckknöpfe lösbar miteinander verbunden werden, worauf der entstandene Wickel an
den Henkeln 10 getragen werden kann.
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In Fig. 1 ist durch im Gegensatz zu den punktierten Abnäherlinien
gestrichelte Linien angedeutet, wie in dem vertikalen Abteil 18.ein halb zusammengelegter
= halb ausgezogener Taschenschirm 36, der regennaß sein kann, steckt. Dabei stimmen
die zustands abhängige Länge des Taschenschirmes 36 und die Länge des vertikalen
Abteiles 18 annähernd überein. Das gilt auch für das waagrechte Abteil 20 und einen
in diesem steckenden, trockenen und daher ganz zusammengelegten Taschenschirm 38.
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Selbstverständlich soll nur entweder der Taschenschirm 36 oder der
Taschenschirm 38 mit der Tasche transportiert werden, obwohl ein gemeinsamer Transport
offensichtlich nicht ausgeschlossen ist. Für den Transport anderer Gegenstände als
Schirme steht in der Tragtasche jenes große Abteil zur Verfügung, das von den beiden
Abnähern 14 und 16 sowie der seitlichen Randkante 24 begrenzt und über die Taschenöffnung
12 zugänglich ist.
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Soweit die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 mit der ersten
übereinstimmt1 sind für gleiche oder einander entsprechende Teile beider Ausführungsformen
sich durch 100 unterscheidende Bezugszahlen benutzt worden.
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Die zweite Ausführungsform weicht von der ersten dadurch ab, daß statt
scharfer Randkanten zwischen die beiden Seitenteile 106 und 108 zwei schmale Stirnseitenteile
140 und 142 sowie ein schmaler Bodenteil 144 einstückig eingefügt sind, so daß die
Trag- oder Transporttasche im wesentlichen quaderförmig ist.
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Außerdem sind das vertikale Abteil 118 und das waagrechte Abteil 120
nicht mehr durch Abnäher, sondern durch eine in den Hohlraum der Tasche eingesetzte
Trennwand 146 bzw. durch ein auf die Außenseite des Seitenteiles 106 aufgenähtes,
im Querschnitt U-förmiges Zusatzteil 148 gebildet, das sich über die ganze Breite
= Länge der Tasche,also auch am vertikalen Abteil 118 vorbei,erstreckt und an seinem
von dem mit der Schließklappe 130 versehenen Ende entfernt liegenden Ende passend
verschlossen ist. Für Links- und Rechtshänder ist es gleichermaßen günstig, wenn
der Verschluß des waagrechten Abteils 120 und das vertikale Abteil 118 an ein und
demselben seitlichen Rand der Tasche liegen.
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Die Trennwand 146 ist auf irgendeine geeignete Weise, beispielsweise
durch Nähen, fest mit den beiden Seitenteilen 106 und 108 verbunden.