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Vorrichtung zum Fördern von lose vereinigten Teilen in bestimmter
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gegenseitiger Lage Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern
von lose vereinigten Teilen in bestimmter gegenseitiger Lage, mit Haltevorrichtungen
zur Sicherung der Teile in dieser Lage und mit einem Mechanismus zum Oeffnen und
Schliessen der Haltevorrichtungen.
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Bekannt ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Schaumformteilen,
bei welcher, für jede Form, separate, als Wagen ausgebildete Haltevorrichtungen
vorgesehen sind, die durch besondere Mitnehmer längs einer Bahn gefördert werden.
Bei dieser Konstruktion findet eine Klemmung der Formteile nicht statt, da das Oberteil
des Wagens sich auf besonderen Geleisen abstützt.
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Bekannt ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Oeffnen und Schliessen
einer geteilten Form zur Herstellung von Kunststoffteilen. An einer der Formhälften
ist eine Einrichtung vorgesehen, die einen Hebel während seiner Oeffnungsbewegung
gegen die Kraft einer Feder ausser Eingriff an der anderen Formhälfte bringt. Bei
dieser Vorrichtung ist die Klemmung durch federbelastete Hebel unzuverlässig.
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Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Fördern von lose vereinigten
Teilen zu schaffen, die einfach und preisgünstig ausgeführt werden kann und in welcher
die Teile während ihrer Förderung mit grossen Kräften sicher zusammengehalten werden
können, ohne dass diese Kräfte die Konstruktion der Förderanlage belasten oder die
Förderung der Teile erschweren. Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht,
dass an mindestens einem endlosen
Förderband oder einer endlosen
Förderkette Klemmgreifer angebracht sind, welche Klemmgreifer in ihrer geschlossenen
Lage die Teile in ihrer gegenseitigen Lage formschlüssig umgreifen und halten.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
anhand der Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung, Fig.
2 zeigt einen Teilquerschnitt durch die Vorrichtung, und Fig. 3 zeigt eine Draufsicht
auf ein Teil der Vorrichtung im Massstab der Fig. 2.
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Die dargestellte Vorrichtung dient zum Fördern und Zusammenhalten
von Formen 1, die in Fig. 1 schematisch in Draufsicht dargestellt sind und die gemäss
Fig. 2 ein kastenförmiges Formunterteil 2 und einen lose aufgelegten Deckel 3 aufweisen.
Diese Formen dienen beispielsweise der Herstellung von Formteilen aus Schaumkunststoff.
Beim Aufschäumen hat der Kunststoff die Tendenz, den Deckel 3 der Form abzuheben.
Es muss daher dafür gesorgt werden, dass der Deckel 3 der Form während des Aufschäumens
des Kunststoffes bis zu dessen Stabilisierung auf dem Formunterteil 2 festgehalten
wird. Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung zwei je in einer Horizontalebene umlaufende
Ketten 4 auf, die um je zwei vertikalachsige Kettenräder 5 gelegt sind. Je mindestens
eines der Kettenräder 5 kann mit einstellbarer Geschwindigkeit angetrieben werden,
wobei die Antriebe derart synchronisiert sind, dass die beiden inneren Kettentrume
mit gleicher Geschwindigkeit in der gleichen Richtung laufen wie die Teile in Fig.
1 andeuten.
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An beiden Ketten sind nach aussen ragende Klemmeinheiten 6 angebracht,
von welchen in Fig. 2 eine im Schnitt dargestellt ist.
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Jede Klemmeinheit weist eine untere Klemmbacke 7 mit einem Gleitschuh
8, beispielsweise aus Kunststoff auf. Der Gleitschuh 8 liegt auf einer aus zwei
U-Profilen 9 bestehenden Förderbahn. Mit der Klemmbacke 7 sind zwei seitliche Platten
10 verbunden, von welchen in Fig. 2 die eine dargestellt ist. Ein die Seitenplatten
10 verbindender Steg 11 ist mit der Kette 4 verbunden. Auf einer in den Seitenplatten
10 gelagerten Achse 12 ist ein aus zwei Seitenplatten bestehender Klemmhebel 13
angebracht, der an seinem äusseren freien Ende einen Klemmschuh in Form einer Rolle
14 trägt. Ein in
den Klemmhebel 13 eingesetzter Stift 15 trägt eine
Kunststoffrolle 16, unter welche eine Feder 17 greift und den Klemmhebel 13 mit
dem Klemmschuh 14 aus der in Fig. 2 dargestellten Klemmstellung anzuheben trachtet.
Mit dem Klemmhebel 13 ist das innere Teil 18 einer elastischen Torsionskupplung
verbunden. Das äussere Teil 19 dieser Torsionskupplung ist mit einem Betätigungshebel
20 verbunden, der zwischen den seitlichen den Klemmhebel 13 bildenden Platten frei
beweglich eingreift. Der Betätigungshebel 20 weist eine abgekröpfte Stelle 20a und
ein abgebogenes, als Anschlag dienendes Ende 20b auf. Auf den Betätigungshebel 20
wirkt die Rolle 21 eines Steuerhebels 22, der auf einer Achse 23 schwenkbar gelagert
ist und eine Steuerrolle 24 aufweist. An den Enden der inneren Trume der Kette 4
sind Steuerkurven vorgesehen, die in später beschriebener Weise auf die Steuerrolle
24 wirken, wenn die Klemmeinheit bei den Steuerkurven vorbeiläuft.
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Am Steg 11 jeder Klemmeinheit ist ein Halter 25 befestigt, mit dem
ein Richtstab 26 verschweisst ist. Wie Fig. 3 zeigt, greift der Richtstab 26 jeder
Klemmeinheit hinter den Halter 25 der benachbarten Klemmeinheit, womit die Klemmeinheiten
ausgerichtet bleiben, trotzdem sie nur mit der beweglichen Kette 4 verbunden sind
und auf den Profilen 9 der Förderbahn nicht parallel geführt sind.
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Die Arbeitsweise der dargestellten Vorrichtung ist wie folgt: Wie
bereits erwähnt, werden im Betriebe die beiden Ketten 4 mit einer bestimmten Geschwindigkeit
angetrieben. Im Bereiche der gestreckten Teile der inneren Trume der Kette 4 befinden
sich die Klemmeinheiten in der in Fig. 2 dargestellten Lage, d.h. der Betätigungshebel
20 befindet sich in der dargestellten Stellung und überträgt über die Torsionskupplung
ein starkes Drehmoment auf den Klemmhebel 13, dessen Klemmschuh 14 mit erheblicher
Kraft gegen den Deckel 3 der Form 1 gedrückt wird. Der Steuerhebel 22 wird in der
dargestellten stabilen Lage durch den auf ihn wirkenden Druck des Hebels 20 gehalten.
Wie Fig. 1 zeigt, ist dabei die Teilung der Klemmeinheiten enger als die Teilung
der Formen 1, d.h.
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im Bereiche jeder Form 1 befinden sich mehrere Klemmeinheiten und
üben damit einen gleichmässigen Druck und eine gleichmässige Haltewirkung auf den
Deckel bzw. die Form aus. Die im Bereiche der inneren geraden Trume der Ketten befindlichen
Formen 1 sind damit
zwischen den unteren Klemmbacken 7 und den Klemmschuhen
14 der Klemmeinheiten festgehalten und geschlossen und werden mit der Bewegung der
Ketten 4 von rechts nach links in Fig. 1 gefördert. Die Durchlaufzeit ist dabei
so bemessen, dass das Material, beispielsweise Schaumkunststoff beim Austreten der
Formen am linken Ende der Kettentrume stabilisiert ist, d.h. der Formgebungsvorgang
ist beendet. Die austretenden Formen können entfernt und geöffnet und die geformten
Teile entnommen werden. Die am linken Ende der inneren Kettentrume liegende Steuerkurve
greift unter die Steuerrolle 24 und hebt dieselbe an, so dass der Steuerhebel 22
im Uhrzeigersinn verschwenkt wird und somit seine Rolle 21 auf dem Betätigungshebel
20 über die gekröpfte Stelle 20a nach links rollt. Der Betätigungshebel 20 wird
damit freigegeben und wird unter der in der Torsionskupplung wirkenden elastischen
Spannung im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt bis zum Anschlag an den Stab 15. Dann
werden der Betätigungshebel 20 und der Klemmhebel 13 gemeinsam unter der Wirkung
der Feder 17 weiter im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und damit der Klemmschuh 14
vom Deckel 3 der Form abgehoben. Damit werden die Formen freigegeben und können,
wie bereits erwähnt, am linken Ende der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung entnommen
und wegtransportiert werden.
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Wenn die Klemmeinheiten um die in Fig. 1 rechts dargestellten Kettenräder
5 herumgelaufen sind, greift eine nicht dargestellte Steuerkurve über die Steuerrollen
24 und drückt den Steuerhebel 22 wieder in die in Fig. 2 dargestellte Stellung.
Die Rolle 21 läuft dabei wieder über die gekröpfte Stelle 20a des Betätigungshebels
20 und verschwenkt vorerst gemeinsam den Betätigungshebel 20 und den Klemmhebel
13 im Uhrzeigersinn nach unten bis der Klemmschuh 14 auf einen Formdeckel 3 aufliegt,
worauf der Betätigungshebel 20 weiter im Uhrzeigersinn verschwenkt wird und den
Klemmschuh 14 mit einer der Vorspannung in der Torsionskupplung entsprechenden Kraft
gegen den Deckel 3 drückt. Von rechts in Fig. 1 über eine nicht dargestellte Führungsbahn
oder einen Tisch eingeschobene Formen 1 werden daher laufend erfasst und nach links
transportiert.
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Einzelheiten der Vorrichtung können anders ausgeführt sein.
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Anstelle einer elastischen Torsionskupplung könnte eine geeignet angeordnete
starke Druckfeder zwischen den Hebeln 20 und 13 angeordnet sein. Anstelle einer
Kette könnte ein anderes geeignetes
Förderorgan benutzt werden.
Zum Halten und Transportieren kleiner Teile könnte nur ein Förderorgan mit Klemmeinheiten
vorgesehen sein. Die Klemmbacke 7 und/oder der Klemmschuh 14 können selbstverständlich
bestimmte Formen aufweisen um sich den zu erfassenden und transportierenden Teilen
anzupassen.
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Durch Querverschiebung des einen Paares von Kettenrädern 5 und der
damit verbundenen Kette 4 und den zugeordneten Profilen 9 kann der Abstand zwischen
den Klemmeinheiten 6 eingestellt und damit die Vorrichtung an verschieden grosse
Formen oder dergleichen Teile angepasst werden.
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