DE2806351C2

DE2806351C2 - Scheibenwischeranordnung fur Kraft fahrzeuge

Info

Publication number: DE2806351C2
Application number: DE19782806351
Authority: DE
Inventors: Erich 5000 Koeln Altdorf; Bernd 4070 Rheydt Forsting; Herrmann 5024 Pulheim Haesters; Siegfried 5020 Frechen Lorenz
Original assignee: Ford Werke GmbH
Current assignee: Ford Werke GmbH
Priority date: 1978-02-15
Filing date: 1978-02-15
Publication date: 1980-02-21
Also published as: GB2014517B; DE2806351B1; GB2014517A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenwischeranordnung für Kraftfahrzeuge, deren Antriebs- und Lagerelemente innerhalb eines Außenverkleidungsteiles und außerhalb eines geschlossenen Hohlraumes der Karosserie an einem als Deckel ausgebildeten Tragelement als vormontierbare Baueinheit angebracht sind, wobei ein Scheibenwisch'irmotor an der Unterseite des Tragelementes angebracht ist und wobei das Tragelement aus Kunststoff besteht und sämtliche Lagerteile für die beweglichen und feststehenden Teile der Scheibenwischeranordnung und ggf. die Kanäle und Spritzdüsen für eine Wascheinrichtung aufweist.

Die vorliegende Erfindung geht hierbei von einem Stand der Technik aus, wie er aus der DE-AS 14 30 791 und aus der DE-OS 23 30 096 bekannt ist.

Aus der DE-AS 14 30 791 ist eine Scheibenwischeranordnung für Fahrzeuge, insbesondere für Personen-. kraftwagen, zu entnehmen, deren Antriebs- und Lagerelemente innerhalb der Verkleidung und außerhalb der Spritzwand an einem als Deckel ausgebildeten Tragelement als vormontierbare Baueinheit angebracht sind, wobei ein Scheibenwischermotor auf der Unterseite des Deckels angebracht ist

Diese bekannte Scheibenwischeranordnung weist den Nachteil auf, daß das Tragelement aus einem äußeren und einem inneren Blechpreßteil gebildet wird,

ίο die in bekannter Weise miteinander durch Punktschweißen oder Umbördeln verbunden werden müssen und hierauf am Tragteil sämtliche Lagerteile wie z. B. die Lager für die Wischerarm-Antriebswellen und die Befestigungskonsole für den Wischermotor durch entprechende Schraubverbindungen einzeln befestigt werden müssen. Aus der Tatsache, daß das Tragteil aus Blechpreßteilen gebildet ist und sämtliche Lagerteile einzeln montiert werden müssen, ergibt sich der weitere Nachteil, daß hier eine Vielzahl von Toleranzen auftreten, die unter Umständen zu einer Beeinträchtigung der Funktionen der Scheibenwischeranordnung führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß im Antrieb der Scheibenwischeranordnung auftretende Schwingungen das doppelwandige Blechpreßteil zu Resonanzschwingungen anregt, die als Vibrationsgeräusche störend bemerkbar werden.

Aus der DE-OS 23 30 096 ist eine Scheibenwischeranordnung für Kraftfahrzeuge zu entnehmen, bei der ein Tragelement aus zwei miteinander verbundenen Gehäuseteilen aus Kunststoff gebildet wird, wobei diese beiden Gehäuseteile sämtliche Lagerteile für die beweglichen und feststehenden Teile der Scheibenwischeranordnung sowie Kanäle und Spritzdüsen für eine Wascheinrichtung aufweisen. Obwohl diese Gehäusetei-Ie aus Kunststoff durch ihre einstückige Herstellbarkeit weniger Toleranzschwierigkeiten mit sich bringen, sind auch hier durch die vorgesehenen, nachträglich einzusetzenden Lagerbüchsen gewisse Toleranzen zu berücksichtigen und durch das im Einbauzustand geschlossene zweiteilige Gehäuse durch Schwingungen verursachte Vibrationsgeräusche zu befürchten.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile der bekannten Scheibenwischeranordnungen zu vermeiden, indem ein Tragteil für eine Scheibenwischeranordnung geschaffen wird, das einen so hohen Integrationsgrad aufweist, daß kaum mehr Toleranzschwierigkeiten auftreten und das durch seine offene und dennoch stabile Bauform aus einem schwingungsdämpfenden Kunststoffmaterial Vibrationsgeräusche nahezu vollständig unterdrückt.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem eine Scheibenwischeranordnung ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik die im Patentanspruch 1 aufgezeigten Merkmale aufweist.

Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag, das Kunststoff-Tragelement aus einem faserverstärkten Kunststoff derart auszubilden, daß es unmittelbar einen Außenverkleidungsteil der Karosserie bildet, in dem Lager für die entsprechenden Wischerarm-Antriebswellen unmittelbar eingeformt sind, wird einerseits eine offene und stabile Bauform ermöglicht und Toleranzen im Lagerabstand auf ein Minimum verringert, wodurch

6ί störende Schwingungen gering gehalter und Vibrationsgeräusche unterdrückt werden. Vorzugsweise ist hierbei der Durchmesser des inneren Lagerabschnittes der Lager der Wischerarm-Antriebswellen größer als der

Durchmesser des äußeren Lagerabschnittes. Durch am Kunststoff-Tragelement angeformte sich etwa senkrecht zur Außenkontur erstreckende Stege wird eine stabile sehwingungsarme Bauform erzielt Durch an einem dieser Stege angeformte Zapfen kann das K-unststoff-Tragelement unter Zwischenschaltung von elastischen Büchsen in einfacher Weise in Öffnungen eines Karosseriebleches festgelegt werden. Der andere Steg ist mit einer oder mehreren Befestigungskonsolen und einer Befestigungs- und Motorkonsole versehen, über die das Tragelement mittels Schrauben an der Karosserie festlegbar isL

Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Scheibenwischeranordnung für die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges näher erläutert, es muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß eine Scheibenwischeranordnung gemäß der Erfindung in entsprechender Weise auch für die Heckscheibe eines Kraftfahrzeuges verwendet werden kann.

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Scheibenwischeranordnung für die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges;

F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1;

F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie Ι1Ι-ΙΠ in F i g. 1; F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in F i g. 1.

In F i g. 1 ist ein Kunststoff-Tragelement 1 gezeigt, das aus einem faserverstärkten Kunststoff besteht und das sowohl im Spritz-, Form- oder Preßgußverfahren hergestellt werden kann. Als Material kann beisplelsweise glasfaserverstärkten Polyesterharz verwendet werden, das durch Pigmente so eingefärbt ist, daß das Kunststoff-Tragteil ohne irgendwelche Nachbehandlung die fertige Oberfläche des Außenverkleidungsteiles der Karosserie, im vorliegenden Fall einer Windlaufbaugruppe bildet Ebenso kann jedoch das Material des Kunststoff-Tragteiles so gewählt werden, daß es mit den im Kraftfahrze'jg üblichen Verfahren in der Farbe der übrigen Karosserieteile lackiert oder beschichtet werden kann.

Das Kunststoff-Tragteil 1 weist im vorliegenden Fall eine im wesentlichen horizontal veriaufende Wand 2 auf, die die Außenkontur des Außenverkleidungsteiles bildet, das im vorliegenden Fall ein Windlaufbauteil mit den entsprechenden Lufteinlaßschlitzen für die Belüftung und Beheizung des Fahrgastraumes ist. Die sich im wesentlichen horizontal und nahezu über die gesamte Breite des Fahrzeuges erstreckende Wand 2 ist mit sich etwa senkrecht zur Außenkontur erstreckenden, querlaufenden Stegen 3 und 4 verbunden und bildet mit diesen und in entsprechenden Abständen angeordneten Rippen 5 eine stabilde Bauform, die in der Lage ist, die Kräfte aufzunehmen, die sich aus den im Kunststoff-Tragteil 1 unmittelbar integrierten Lager 6 und 7 für die Wischarm-Antriebswellen und die angeformte Motorkonsole für den Wischermotor 8 während des Betriebes der Scheibenwischeranorndung ergeben.

An dem einen querlaufenden Steg 4 sind hierbei mehrere Zapfen 9 angeformt, die unter Zwischenschaltung von elastischen Büchsen 10 in öffnungen 11 eines Karosseriebleches 12 einsetzbar sind. Am anderen querlaufenden Steg 3 ist eine Befestigungskonsole 13 und eine Befestigungs- und Motorkonsole 14 angeformt, über die das Kunststoff-Tragelement 1 mittels Schrauben 15 an einem weiteren Karosserieblech 16 festlegbar ist.

Der Wischermotor 8 treibt in bekannter Weise über einen Kurbelarm 17 und eine über Kegelgelenke angeschlossene Antriebsstange 18 den Schwenkarm einer Wischerarm-Antriebswelle an, von der aus über eine gleichfalls über Kugelgelenke angeschlossene Tandemstange 19 der Schwenkarm einer zweiten Wischerarm-Antriebswelle angetrieben wird.

In Fig.4 ist ein Schnitt durch das Lager 6 einer Wischerarm-Antriebswelle 20 gezeigt Die Wischerarm-Antriebswelle 20 ist hierbei in herkömmlicher Weise an ihrem inneren Ende fest mit einem Schwenkarm 21 verbunden und nimmt an ihrem äußeren Ende einen Scheibenwischerarm 22 abnehmbar befestigt auf. Das Lager 6 der Wischerarm-Antriebswelle 20 weist hierbei einen äußeren Lagerabschnitt 23 von geringerem Durchmesser und einen inneren Lagerabschnitt 24 von größerem Durchmesser auf. Diese Ausbildung der Lagerbohrung ist bei der Herstellung des Kunststoff-Tragteiles 1 einfacher mit der nötigen Genauigkeit herzustellen. Die Wischerarm-Antriebswelle 20 weist entsprechend abgestufte Durchmesser auf, wobei deren Länge so bemessen ist, daß sich im Inneren des Lagers 6 ein Raum 25 für eine Schmierstoffüllung ergibt In herkömmlicher Weise ist die Wischerarm-Antriebswelle 20 im Lager 6 über eine Federscheibe 26 und einen Sprengring 27 spielfrei montiert.

Es muß darauf hingewiesen werden, daß der querlaufende Steg 4 und die Rippen 5 im Kunststoff-Tragteil 1 zweckmäßiger Weise so angeordnet werden, daß sie an den Lagern 6 und 7 für die Wischerarm-Antriebswellen diese Lager entsprechend sicher abstützen.

Durch diese stabile, durch Toleranzen weniger beeinflußte Aufnahme der beweglichen Teile der Scheibenwischeranordnung in Verbindung mit den Dämpfungseigenschaften des Kunststoffmaterials wird eine Scheibenwischeranordnung erzielt, die nicht nur wesentlich einfacher zu montieren ist, sondern darüber hinaus auch günstigere, d. h. vibrations- und geräuschfreie Laufeigenschaften aufweist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Scheibenwischeranordnung für Kraftfahrzeuge, deren Antriebs- und Lagerelemente innerhalb eines Außenverkleidungsteiles und außerhalb eines geschlossenen Hohlraumes der Karosserie an einem als Deckel ausgebildeten Tragelement als vormontierbare Baueinheit angebracht sind, wobei ein Scheibenwischermotor an der Unterseite des Tragelementes angebracht ist und wobei das Tragelement aus Kunststoff besteht und sämtliche Lagerteile für die beweglichen und feststehenden Teile der Scheibenwischeranordnung und ggf. die Kanäle und Spritzdüsen für eine Wascheinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff-Tragelement (1) aus einem faserverstärkten Kunststoff besteht und einen A ußenverkleidungsteil der Karosserie bildet, in dem Lager (6 und 7) für die Wischerarm-Antriebswellen unmittelbar eingeformt sind.

2. Scheibenwischeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kunststoff-Tragteil (1) unmittelbar eingeformten Lager (6 und 7) für die Wischerarm-Antriebswellen einen äußeren Lagerabschnitt (23) von kleinerem Durchmesser und einen inneren Lagerabschnitt (24) von größerem Durchmesser aufweisen.

3. Scheibenwischeranordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Kunststoff-Tragelement (1) sich etwa senkrecht zu dessen Außenkontur erstreckende, querverlaufende Stege (3 und 4) angeformt sind, von denen einer (4) die Lager (6 und 7) der Wischerarm-Antriebswellen miteinander verbindet und wobei die Stege (3 und 4) über im Abstand angeordnete Rippen (5) miteinander verbunden sind.

4. Scheibenwischeranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff-Tragelement (1) über an dem einen querlaufenden Steg (4) angeformte Zapfen (9) unter Zwischenschaltung von elastischen Büchsen (10) in Öffnungen (11) in einem Karosserieblech (12) einsetzbar und über am anderen querlaufenden Steg (3) angeformte Konsolen, eine Befestigungskonsole (13) und eine Befestigungs- und Motorkonsole (14) mittels Schrauben (16) an einem weiteren Karosserieblech (16) festlegbar ist.