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Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrfach-Punkt-
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schreiber gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein derartiger Mehrfach-Punktschreiber ist aus der DT-AS 25 48 044
bekannt. Parallel zu der Transportwalze für den Aufzeichnungsträger ist eine Suhrungseinrichtung
angeordnet, an der sich ein durch einen Schrittmotor angetriebener Druckkopf entlang
bewegt. Die einzelnen Drucklettern sind in der Fahrtrichtung des Schlittens nebeneinander
angeordnet. Eine elektronische Einrichtung berücksichtigt bei der Positionierung
des Druckkopfes den geometrischen Abstand zwischen den Drucklettern in der Fahrtrichtung
des Druckkopfes. Rechts und links neben der Transportwalze sind Farbvorratsbehälter
zum Einfärben der Drucklettern vorgesehen. Der konstruktive Aufbau des Druckkopfes
ist in der DU-AS 25 48 044 nur schematisch dargestellt. Als Drucklettern dienen
z. B. gegen die Kraft einer Druckfeder bewegliche Druckstifte, die über Elektromagnete
bewegt werden. Eine derartige Ausgestaltung des Druckkopfes erfordert eine elektrische
Verbindung des Druckkopfes mit dem feststehenden Teil des Mehrfach-Punktschreibers
z. B. über flexible Leitungen. Das Drehmoment des Schrittmotors muß im Hinblick
auf die Bewegung des Druckkopfes und der an diesen angeschlossenen elektrischen
Leitungen bemessen sein. Für eine unbehinderte Bewegung der flexiblen Leitungen
bei der Bewegung des Druckkopfes in Fahrtrichtung ist außerdem ausreichender Platz
vorzusehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Masse des sich entlang
der Führungseinrichtung bewegenden Teils der Druckeinrichtung eines Mehrfach-Punktschreibers
der eingangs genannten Art zu verringern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patent an spruch 1
gekennzeichneten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Patentansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird im folgenden mit ihren weiteren Einzelheiten und
Vorteilen anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen: Figur 1 die Druckeinrichtung eines erfindungsgemäßen Mehrfach-Punktschreibers
im wesentlichen als Draufsicht, Figur 2 einen Längsschnitt durch die Druckeinrichtung
entsprechend Figur 1 und Figur 3 eine räumliche Darstellung des Schlittens und der
an diesem befestigten Lamellen.
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Gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der Zusammenhang zwischen den Figuren 1 und 2 ist durch die Schnittlinien
A-B und C-D gegeben. Die Figur 1 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie O-D in
der Figur 2 und die Figur 2 ist ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-B in der
Figur 1.
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Die Figur 1 zeigt die Druckeinrichtung eines Mehrfach-Punktschreibers
gemäß der Erfindung im wesentlichen als Draufsicht. Eine Transportwalze 1 für den
Aufzeichnungsträger 2 dient gleichzeitig als Schreibunterlage. Parallel zu der Transportwalze
1 ist eine Stange 3 angeordnet, die als Führung für einen Schlitten 4 dient. Der
Querschnitt der Stange 3 ist in der Figur 2 dargestellt. An dem Schlitten 4 ist
ein Seil 5 befestigt, das über drei Rollen 6, 7, 8 geführt und von einer weiteren
Rolle 9, die mit der Welle eines Motors 10 verbunden ist, angetrieben ist. An dem
Schlitten 4 sind sechs federnde Lamellen 11 bis 16 befestigt.
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Anstelle der federnden Lamellen, die am Schlitten fest eingespannt
sind, können auch starre Lamellen verwendet werden, die federnd am Schlitten befestigt
sind. Auf der dem Aufzeichnungsträger 2 abgewandten Seite trägt jede der Lamellen
11 bis 16 zwei Nocken. Die Nocken 17 bis 22 ermöglichen die Auswahl einer Lamelle
für den Druckvorgang und die Nocken 23 bis 28 dienen für die gleichzeitige Betätigung
aller Lamellen beim Einfärben der in der Figur 1 nicht sichtbaren Drucklettern.
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Die Figur 3 zeigt den Schlitten 4 mit den Lamellen 11 bis 16 in räumlicher
Darstellung. Damit auch die Drucklettern erkennbar sind, ist der Abstand zwischen
jeweils zwei Lamellen stark vergrößert dargestellt. Die Drucklettern 29 bis 34 befinden
sich auf der Unterseite der Lamellen 11 bis 16 und sind jeweils im gleichen Abstand
von dem Schlitten 4 angeordnet.
Die strichpunktierte Linie 35 ist
die Verbindungslinie der Drucklettern 29 bis 34.
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In der Draufsicht entsprechend der Figur 1 fällt die Verbindungslinie
35 mit der Drehachse der Transportwalze 1 zusammen. Rechts und links neben der Transportwalze
1 befindet sich je ein Farbvorratsbehälter 36 bzw. 37. Die Farbvorratsbehälter 36
und 37 sind jeweils für die Aufnahme von sechs verschiedenen Farben unterteilt.
Über die Breite des Aufzeichnungsträgers 2 und der Farbvorratsbehälter 36 und 37
erstreckt sich ein Kodierbügel 38, der in der Figur 1 im Bereich der Lamellen 11
bis 16 unterbrochen dargestellt ist, damit die Nocken auf den LaEaellen besser erkennbar
sind.
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Der Kodierbügel 38 ist an zwei feststehenden Zapfen 39 und 40 gelagert,
die zusammen mit Je einem Langloch in den Seitenteilen des Kodierbügels 38, von
denen in der Figur 2 daswenige dargestellt ist, in das der Zapfen 39 eingreift,
zwei Schub/Dreh-Gelenke bilden. Der Kodierbügel 38 kann somit um die durch die Zapfen
39 und 40 gebildete Achse geschwenkt werden und außerdem parallel zu der den Schlitten
4 führenden Stange 3 verschoben werden. Die Drehbewegung des Sodierbügels 38 erfolgt
über einen Druckbügel 42, der um eine durch Zapfen 43 und 44 gebildete Achse schwenkbar
ist. Der Druckbügel 42 ist durch zwei Zugfedern 45 und 46, deren eines Ende in dem
Druckbügel 42 eingehängt und deren anderes Ende am feststehenden Teil des Mehrfach-Punktschreibers
befestigt ist, in der Ruhelage gehalten. Während des Druckvorganges dreht
ein
Elektromagnet 47 den Druckbügel 42 entgegen dem Uhrzeigersinn bis eine der Drucklettern
29 bis 34 den Aufzeichnungsträger 2 berührt. Die Schubbewegung des Eodierbügels
38 erfolgt über eine an dem Kodierbügel 38 gelagerte Rolle 48 und eine Kurvenscheibe
49, die von einem Schrittmotor 50 angetrieben ist, entgegen der Kraft einer Zugfeder
51, deren eines Ende in den Kodierbügel 38 eingehängt und deren anderes Ende am
feststehenden Teil des Mehrfach-Punktschreibers befestigt ist. Die Drehrichtung
der Kurvenscheibe 49 ist in der Figur 1 durch einen Pfeil dargestellt.
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Jeder der sechs Meßstellen des Mehrfach-Punktschreibers ist eine der
sechs Lamellen zugeordnet. Die Auswahl der niederzudrückenden Lamelle erfolgt durch
die auf den Kodierbügel 38 übertragene Winkelstellung der Kurvenscheibe 49. Der
Abstand zwischen den in Fahrtrichtung des Schlittens 4 nebeneinander angeordneten
Lamellen wird auf elektronische Weise berücksichtigt, so daß der Schlitten 4 zur
Ruhe kommt, wenn sich die der jeweiligen Meßstelle zugeordnete Druckletter über
der dem jeweiligen Meßwert entsprechenden Stelle des Aufzeichnungsträgers befindet.
Beim Erregen des Elektromagnetes 47 dreht sich der Druckbügel 42 entgegen dem Uhrzeigersinn
und dreht dabei den Kodierbügel 38 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn.
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In dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel soll
gerade die auf der Lamelle 12 angeordnete Druckletter 30 niedergedrückt werden.
Bei der Drehbewegung des Kodierbügels 38 drückt dessen Druckkante 52 auf den Nocken
18 und biegt dabei die federnde Lamelle 12 bis die Druckletter 30
den
Aufzeichnungsträger 2 berührt.
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Das Einfärben der Drucklettern 29 bis 34 erfolgt in einer der beiden
Endlagen des Schlittens 4. Der Kodierbügel 38 befindet sich dann über den Nocken
23 bis 28, so daß bei einer Betätigung des Druckbügels 42 die Drucklettern 29 bis
34 gemeinsam eingefärbt werden.
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Je nach der Ausgestaltung der elektronischen Steuerung des Mehrfach-Punktschreibers
besteht sowohl die Möglichkeit, die Meßwerte der einzelnen Meßstellen in der Reihenfolge
der Ordnungszaiilen der Meßstellen zu drucken als auch - bei einer Zwischenspeicherung
der einzelnen Meßwerte - die Meßwerte der einzelnen Meßstellen ihrer Größe nach
geordnet zu drucken.
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Die Anzahl der Lamellen ist nicht auf sechs - wie in den Figuren 1
bis 3 dargestellt - beschränkt. Bei den Drucklettern kann es sich sowohl um Symbole,
wie z. Bo Punkt, Kreis, Stern, als auch um Zahlen oder Buchstaben handeln.
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Anstelle der Lamellen, die einfärbbare Drucklettern tragen, können
als Hohlkörper ausgebildete Lamellen verwendet werden, die eine saugfähige Schreibspitze
besitzen, die in den Innenraum des Hohlkörpers hineinragt Der Innenraum des Hohlkörpers
enthält den zum Aufzeichnen notwendigen Farbvorrat. Dadurch entfällt der oben beschriebene
Einfärbvorgang.
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