DE2804799A1 - Auskuppel- und bremsvorrichtung fuer motorrasenmaeher - Google Patents
Auskuppel- und bremsvorrichtung fuer motorrasenmaeherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Rasenmähern, insbesondere Rasenmähern, bei denen die Bedienungsperson
hinterherläuft. Zweck und Aufgabe der Erfindung ist es,
solche Brennkraftmaschinen mit einer verläßlichen kombinierten Brems- und Auskuppel-Vorrichtung zu versehen, mit der das Mähmesser
schnell angehalten werden kann, ohne die Brennkraftmaschine abzuschalten, sobald die Bedienungsperson einen Totmannknopf losläßt,
der am Handgriff des Mähers angebracht ist.
Schon seit geraumer Zeit bemüht sich die Industrie, solche motorgetriebenen
Mäher betriebssicherer zu machen durch irgendwelche Mittel, mit denen das Mähmesser schnell angehalten wird, wenn die
Bedienungsperson den Handgriff des Mähers losläßt. Frühere Versuche, dieses Problem zu lösen,fallen in zwei Kategorien, je nachdem
das Mähmesser fest mit der Antriebswelle der Maschine verbunden ist oder nicht. Im Falle einer festen Verbindung
zwischen der Antriebswelle der Brennkraftmaschine und dem Mähmesser führt das Loslassen der Totmann-Steuerung zum Abwürgen der Brennkraftmaschine.
Gemäß der anderen Kategorie wird das Mähmesser von der Brennkraftmaschine entkuppelt, wobei dann mittels einer Bremse
der Umlauf des Mähmessers abgestoppt wird, sobald die Totmann-Steuerung losgelassen wird.
Das Abschalten der Brennkraftmaschine durch Unterbrechung des Zündkreises bei einem Loslassen der Totmann-Steuerung führt nicht
"schnell genug zum Erfolg, um die Gefahr des umlaufenden Mähmessers zu beseitigen. Zwischen dem Augenblick der Zündungsunterbrechung
und dem letztlichen Anhalten der Brennkraftmaschine und des mit der Kurbelwelle verbundenen Mähmessers, ergibt sich oft eine zeitliche
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Verzögerung von 4 oder 5 Sekunden. Die Erkenntnis dieser möglichen
Gefahr durch die Verzögerung führte zur Entwicklung einer Bremsvorrichtung gemäß US-PS 4 037 339 und 4 048 787. Diese
Bremsvorrichtungen waren in der Lage, praktisch momentan die Drehung der Kurbelwelle anzuhalten.
Ein Abstoppen der Brennkraftmaschine - gleichgültig wie dies geschieht - erfordert ein leichtes Wiederanlassen, um eine solche
Lösung bezüglich des Sicherheitsproblems als annehmbar zu betrachten. Sofern nicht das leichte V/i ede ranlas sen eine verläßliche
Realität ist, bleibt die Versuchung bestehen, mutwillig die Totmannsteuerung außer Betrieb zu setzen, so daß die in die Maschine eingebaute
Sicherheitsvorrichtung nicht mehr v/irksam wird.
Obwohl die Anwendung einer kombinierten Auskuppel- und Bremsvorrichtung
die gewünschte Sicherheit mit sich bringt und auch ein besonders einfaches Wiederanlassen entfällt (da in diesem
Falle die Brennkraftmaschine nicht stehenbleibt, wenn die Totmann-Steuerung losgelassen wird), ließ die Verwirklichung des Konzeptes
einer kombinierten Auskuppel- und Bremsvorrichtung viel zu wünschen übrig. Bezüglich früherer Versuche, eine verläßliche Auskuppel-
und Bremsvorrichtung zu schaffen, sei verwiesen auf die U.S.A. Patentschrift 2.985 992, 2 993 329, 3 026 665, 3 253 391,
3 837 450 und 3 «71 159. Keine dieser älteren vorgeschlagenen
Vorrichtungen besitzt jedoch die Verläßlichkeit und den einfachen Aufbau, wie es für ein befriedigendes Arbeiten mit einem Motorrasenmäher
gefordert werden muß.
Gegenüber dem vorstehend angexogenen Stand der Technik bringt die
erfindungsgemäße Auskuppel- und Bremsvorrichtung die erforderliche
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Verläßlichkeit und den erwünschten einfachen Aufbau, wobei die Bedienungsperson keinerlei Unbeauemlichkeiten in Kauf zu
nehmen braucht, so daß diese Sicherheitsvorrichtung praktisch von der Bedienungsperson unbemerkt bleibt.
Des weiteren arbeitet die erfindungsgemäße Auskuppel- und Bremsvorrichtung absolut narrensicher. Sofern irgendein
Bruch oder eine Störung der Steuerung auftritt, wird das Mähmesser von der Brennkraftmaschine abgekuppelt und es
wird momentan die Bremse angelegt, so daß die Rotation des Mähmesser aufhört
Ein besonders hervortretender Vorteil der erfindungsgemäßen Auskuppel- und Bremsvorrichtung rührt daher, daß die Kupplung
nicht nur durch Zentrifugalkraft sondern auch durch Federkraft im eingekuppelten Zustand gehalten wird. Wenn
die Bremse gelöst ist, erzeugt die Federkraft ausreichende Reibung, um dem Mähmesser zu einer anfänglichen Drehung und
zu einer schnellen Beschleunigung auf eine Geschwindigkeit zu verhelfen, bei der die Zentrifugalkraft die Kupplung im
eingekuppelten Zustand hält. Wenn jedoch die Bremse angelegt ist, wird die Rotation des Mähmessers schnell zum Stillstand
abgebremst trotz der Tendenz der eingerückten Kupplung, diese Drehbewegung aufrechtzuerhalten. Aufgrund dieser
plötzlichen Verzögerung wird die Antriebskraft am Mähmesser aufgrund der Zentrifugalkraft vernachlässigbar klein, obwohl
die durch Federkraft erzeugte und reibend angreifende Antriebskraft nicht durch diese Abbremsung beeinträchtigt wird,
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da die Bremse sicher das Mähmesser an der Rotation hindert. All dies geschieht ohne die Brennkraftmaschine
anzuhalten, da die durch Federkraft erzeugte Reibung nicht groß genug ist, um die Kupplung an einem Schlüpfen
zu hindern.
Die Erfindung befreit somit nicht nur den Brennkraftmaschinenhersteller
von seinen Konstruktionsproblemen für das leichte Wiederanlassen, sondern hält auch vom
Bediener des Rasenmähers jegliche Unbequemlichkeiten fern, die ihn dazu verführen könnten, den Handgriff der Totmannsteuerung
festzubinden, weil nach dem V.riederanfassen der Totmannsteuerung das Mähmesser sanft wieder in Rotation
versetzt wird und dann schnell auf die Geschwindigkeit beschleunigt, bei der die Zentrifugalkraft die Kupplung in
Eingriff hält.
Ein weiteres bedeutsames Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die gesamte Auskuppel- und Bremsvorrichtung in die
Brennkraftmaschine eingebaut ist und somit ein Teil der Brennkraftmaschine wird. Lediglich der Totmann-Steuerhebel
(der am Handgriff des Mähers vorgesehen ist und von der Bedienungsperson festgehalten werden muß, um die Kupplung eingekuppelt
und die Bremse gelöst zu halten; und die Bowdenzugverbindung zwischen dem genannten Hebel und der Auskuppel-
und Bremsvorrichtung sind nicht Teil der Brennkraftmaschine. Somit ist ganz allein der Brennkraftmaschinenhersteller
verantwortlich für die einwandfreie Arbeitsweise der Aus-
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kuppel- und Bremsvorrichtung. Der eigentliche Mähmaschinenhersteller
montiert oder installiert lediglich die Brennkraftmaschine auf der Oberseite des Mähergehäuses und verbindet
dann auch den Bowdenzug mit dem Totmann-Steuerhebel.
Der Einbau der Auskuppel- und Bremsvorrichtung in die Brennkraftmaschine beseitigt nicht nur alle störenden
Konsequenzen von geteilter Verantwortlichkeit - wie es oft der Fall ist, wenn ein gutes Arbeiten vom Zusammenbau
von Maschinenteilen abhängt, die von verschiedenen Dritten hergestellt sind - sondern sorgt auch noch für einen vollständigen
Schutz und eine gute Schmierung der gesamten Auskuppel- und Bremsvorrichtung.
Zur Beseitigung der erwähnten Nachteile vorbekannter Auskuppel- und Bremsvorrichtung und zur Lösung der vorstehend
geschilderten Probleme wird 'erfindungsgemäß eine Auskuppel- und Bremsvorrichtung vorgeschlagen, wie sie im Hauptanspruch
gekennzeichnet ist.
Weitere erfinderische Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht eines Motor-Sichelmähers
mit ^iner erfindungsgemäßen Auskuppel- und
Bremsvorrichtung,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auskuppel-
und Bremsvorrichtung· in Verbindung mit den benachbarten Bauteilen der Brennkraftmaschine,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch die Auskuppel- und Bremsvorrichtung der Fig. 2 gemäß
der Schnittlinie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 eine zerlegte perspektivische Ansicht der Hauptbauteile der Auskuppel- und Bremsvorrichtung
der Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht der Bremse für die Ausführungsform der Erfindung gemäß
Fig. 2,
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine alternativ verwendbare
Bremse,
Fig. 7 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Auskuppel- und Bremsvorrichtung,
Fig. R eine zerlegte perspektivische Ansicht der
Kupplung gemäß der Ausführungsform der Erfindung in Fig. 7 und
Fig. 9-11 Teil-Draufsichten auf verschiedene Formen von
erfindungsgemäß verwendbaren Kupplungen.
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Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen konventionellen von der Bedienungsperson vor sich herzuführenden Motor-Sichelmäher
5 , dessen kastenförmiges nach unten offenes Gehäuse 6 auf Rädern 7 abgestützt ist und einen Handgriff
R aufweist, mit dem die Bedienungsperson den Mäher über den Rasen führen kann. An der Unterseite des Gehäuses
unterhalb der Deckfläche 9 befindet sich das umlaufende Mähmesser 10 . Auf der Deckfläche 9 befindet sich die
üblicherweise mit vertikaler Antriebswelle versehene Brennkraftmaschine 11 , die vorzugsweise als Einzylindermaschine
ausgebildet ist. Die Brennkraftmaschine 11 steht über die erfindungsgemäße Auskuppel- und Bremsvorrichtung mit
dem Mähmesser in Antriebsverbxndung.
Die in Fig. 1 und 2 generell mit dem Bezugszeichen 12 versehene Auskuppel-Bremsvorrichtung befindet sich in einem
Gehäuse 13 , welches fest an der Unterseite der Brennkraftmaschine in einem Bereich unter der Deckfläche 9 des Gehäuses
6 befestigt ist. Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 2 handelt es sich beim Gehäuse 13 um
ein becherförmiges Gußstück mit einer Bodenfläche 14 und einer Seitenwand 15 . Am oberen Rand der Seitenwand 15
befindet sich eine flache Anlagefläche, welche mit der Unterseite der Brennkraftmaschinenölwanne 17 verbunden
ist. Die Seitenwand 16 der Ölwanne 17 ist eine nach unten gerichtete Verlängerung des Kurbelgehäuses. Auf diese
Weise arbeitet der Boden der Ölwanne .17 mit dem becher-
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förmigen Gehäuse 13 so zusammen, daß ein vollständig geschlossener Raum entsteht, der nicht nur die Auskuppel-
und Bremsvorrichtung schützt, sondern auch als Vorratsbehälter 18 für ein Schmiermittel dient·
Da das die Antriebskraft abgebende Ende 19 der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine am Boden der Ölwanne 17 vorragt,
ragt es auch in das Gehäuse 13 hinein und ist dort mit einem umgekehrten schalenförmigen Antriebsteil 20 versehen. Diesen
Antriebsteil 20 kann man auch als Hilfs-Schwungrad der
Brennkraftmaschine ansehen. Bezüglich der vorliegenden Erfindung ist es wichtig darauf hinzuweisen, daß das Antriebsteil
20 eine radial nach innen zeigende kreisförmige Wandung 21 aufweist. Da der Antriebsteil 20 mit der Kurbelwelle
der Brennkraftmaschine verbunden ist, bildet er ein rotierendes Antriebsglied für den Kupplungsteil der Vorrichtung,
welche die Drehbewegung zu einer Messerwelle überträgt, sofern die Kupplung eingerückt ist. Die Messerwelle
23 ruht in einem Lager 24, das in dem Boden 14 des Gehäuses 13 koaxial zur Kurbelwelle 19 ausgebildet ist.
Die Messerwelle 23 ist am unteren Ende mit einem Flansch versehen, an dem das Mähmesser lösbar befestigt v/erden kann.
Das obere Ende der Messerwelle 23, welches sich ein kurzes Stück über die Oberseite des Lagers 24 erstreckt, weist einen
umlaufenden Abtriebsteil 26 auf, welcher mit einem Wellenkeil befestigt ist.
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Obwohl der Abtriebsteil 26 aus zi^ei Bauteilen besteht,
nämlich einer Bremstrommel 27 und einem Kupplungsbackenträger 28, läßt er sich als ein einziger Bauteil betrachten.
Auf alle Fälle sind die beiden Teile 27 und 28 an einer Fielativdrehung gehindert durch den gleichen Wellenkeil 29,
der den Abtriebsteil an einer Drehung gegenüber der Messerwelle 23 hindert. Beide Bauteile sind auch noch fest mit
der Messerwelle durch einen Sch&ubbolzen 30 befestigt, der
in die Messeritfelle 23 eingeschraubt ist und dessen Schraubenkopf
31 gegen den Boden der becherförmigen Wabe 32 des Kupplungsbackenträgers 28 angespannt wird.
Die mit den vorstehenden Bauteilen zusammengebaute Messerwelle und der umlaufende Abtriebsteil 26 bilden zusammen
eine geschlossene Baueinheit, die frei drehbar im Lager 24 ruht und an einer axialen Verschiebung durch Drucklager 33
und 34 gehindert wird. Die genannten Lager und auch das zuvor erwähnte Lager 24 empfangen Schmieröl aus dem Behälter
18 über eine Bohrung 35. Um den Behälter 18 abzudichten, befindet sich unterhalb des Lagers 24 eine Dichtung 36.
Eine mit Schraubstopfen verschlossene Einfüllöffnung 37
dient dem Einfüllen von Öl in den Behälter 18.
Verständlicherweise muß zwischen den koaxialen Antriebsund Abtriebsteilen 20 und 26 eine Antriebsverbindung geschaffen
werden, damit die Brennkraftmaschine das Mähmesser antreiben kann. Diese Antriebsverbindung erfolgt über die
nachfolgend zu beschreibende Kupplungsanordnung. Obwohl die
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spezielle Ausbildung der Kupplung abgewandelt werden kann,
wie sich dies aus den verschiedenen offenbarten Ausführungsformen ergibt, haben alle Kupplungen das gleiche kennzeichende
Merkmal. Um die Kupplung in Anlage zu bringen und zu halten, dient neben einer Zentrifugalkraft auch eine Federkraft.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 2 besteht die Kupplung aus vier in Umfangsrichtung gleichförmig verteilten
Kolben 38, die gleitend in radial ausgerichtete Führungen 39 eingesetzt sind, die sich in dem Kupplungsbackenträger
28 befinden. An den radial innenliegenden Enden der Kolben 38 befinden sich in Ausnehmungen 41 Schraubendruckfedern
40, mit denen die Kolben 38 mit der radial nach innen zeigenden ringförmigen Wand 21 des Antriebsteiles 20 in
Reibungseingriff gebracht v/erden. Das durch den Reibungseingriff der Kolben 38 am Antriebsteil 20 ausgeübte Moment hängt
verständlicherweise von der Stärke der Federn 40 ab, welche so ausgebildet sind, daß bei stillstehendem Antriebsteil der
resultierende Reibungswiderstand am Antriebsteil die Brennkraftmaschine nicht anhält, diese ,jedoch unvermeidbar zu einem langsameren
Lauf zwingt.
Da sich die Kolben 38 in radialer Richtung frei in den entsprechenden
Führungen 39 bewegen können, unterliegen sie auch der Zentrifugalkraft , welche die dort schon vorhandene Federkraft
vergrößert. Sobald die Drehzahl eine zuvor festgelegte Größe überschreitet, wird die Zentrifugalkraft die dominierende
Kraft, die dann auch dafür sorgt, daß das gesamte Drehmoment
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von der Brennkraftmaschine zum Mähmesser übertragen wird, bis man die Bremse anlegt. Sobald eine solche Bremsung
erfolgt, vermindert sich abrupt und schnell die Drehgeschwindigkeit des Antriebsteiles so weit, daß nicht mehr
die Zentrifugalkraft der maßgebliche Faktor dafür ist, die Kupplung im eingekuppelten Zustand zu halten. Praktisch
bleibt zu einem solchen Zeitpunkt nur die durch Federkraft erzeugte Reibung der Kupplung bestehen, um ein Antriebsmoment zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil zu erzeugen,
das jedoch nicht so groß ist, daß hierdurch die Brennkraftmaschine angehalten wird.
Es sollte noch darauf hingewiesen werden, daß durch die mit Federkraft im Eingriff gehaltene Kupplung das Mähmesser
sofort wieder umläuft, wenn man die Bremse löst, so daß dann in sehr kurzer Zeit das Mähmesser wieder die normale Betriebsdrehzahl erreichen kann.
Das Anlegen der Bremse erfolgt augenblicklich immer dann, wenn die Bedienungsperson eine Totmann-Steuerung 42 losläßt,
die am Handgriff des Mähers vorgesehen ist. Diese Totmann-Steuerung besteht aus einem Schwenkhebel 43, der mit der
Bremse über einen Bowdenzug 44 verbunden ist.
Bei der Bremse, die in verschiedenster Weise ausgestaltet sein kann, handelt es sich vorzugsweise um ein Bremsband 45,
welches die Bremstrommel 27 umgibt und in einer horizontalen
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Ebene mit einer Mehrzahl von Leisten 45' abgestützt ist.
Das eine Ende des Bremsbandes 45 ist am Gehäuse 13 bei
46 befestigt. Das andere Ende ist bei 48 an einem Betätigungshebel
47 angelenkt. Der Betätigungshebel 47 schwenkt um einen fest im Gehäuse 13 angebrachten Lagerzapfen
49. Der Betätigungshebel ragt durch einen mit Abdichtung versehenen Schlitz 50 im Deckwandteil 51 der
Ölwanne 17 nach außen. Am Außenende des Betätigungshebels
47 greift der Bowdenzug 44 an. Zwischen dem schwenkbar gelagerten Bremsbetätigungshebel 47 und dem Gehäuse 13
befindet sich eine Zugfeder 52, welche automatisch die Bremse einlegt, wenn der Bowdenzug spannungslos wird. Da
die Totmann-Steuerung im niedergedrückten Zustand den Bowdenzug unter Spannung hält, ergibt sich, daß beim Loslassen
der Totmann-Steuerung die Bremse angelegt wird und es zu einer plötzlichen Unterbrechung einer wirksamen Drehmomentübertragung
zwischen Brennkraftmaschine und Mähmesser kommt.
Eine ebenfalls verwendbare abgewandelte Bremse zeigt die Figur 6. Hier besteht die Bremse aus einem Kolben 53,
der in einer Führung 54 in oder an der Seitenwand des Gehäuses 13 verschieblich gelagert ist. Eine Druckfeder
zwischen dem Kolben 53 und dem Boden der Führung 54 drückt den Kolben 53 immer dann gegen die Bremstrommel, wenn das
Steuerseil 56 des Bowdenzuges spannungslos wird. Die Ver-
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vrendung einer E'eder zum Anlegen der Bremse stellt sicher, daß die Mähraesserrotation aufhört, sobald der Totmann-Steuerhebel
von der Bediaiungsperson losgelassen wird, oder auch
das Steuerseil 56 des Bowdenzuges reißt. Da es sich bei der Ausführungsform gemäß Figur 6 um eine Druckfeder handelt,
ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, daß es selbst dann zu einer Abbremsung kommt, wenn die Druckfeder brechen sollte.
Die etwas abgewandelte Ausführungsform einer Auskuppel- und Bremsvorrichtung gemäß Figur 7 unterscheidet sich von der
bisher beschriebenen Ausführungsform nur in wenigen Punkten. Der vielleicht größte Unterschied liegt darin, daß das
Gehäuse der Auskuppel- und Bremsvorrichtung nicht mehr vom Boden der Ölwanne und einem becherförmigen Deckel, der an
der Unterseite der Ölwanne angeschraubt ist, gebildet wird, sondern daß das Gehäuse nun aus einer Zylinderwand 60 besteht,
welche einteilig am Boden der Ölwanne angeformt ist,,
und aus einer unteren Abdeckplatte 61 besteht, welch Letztere am unteren Rand der Zylinderwand 60 lösbar befestigt ist.
Eine solche Anordnung hat den Vorteil eines leichteren Zusammenbaues und der bequemeren Anbringung einer Ölablaßschraube
für die Ölwanne. Wie zuvor, kann man das Schmieröl der Auskuppel- und Bremsvorrichtung dem Behälter 63 innerhalb der Abdeckplatte
61 über einen mit Verschlußschraube versehenen Einlaß zuführen, nachdem man zuvor den Mäher a\af die Seite gelegt hat.
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Ein ueiteres Merkmal der Ausführungsform gemäß Figur 7
ist die Anordnung von spiralig verlaufenden Ölrinnen 65 in der Hesserwelle, welche dafür sorgen, daß das Öl zum
oberen Ende des Lagers der Messerwelle transportiert wird. 7.7ie bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 besteht der
Abtriebsteil 26 aus zwei Bauelementen, nämlich einer Bremstrommel 27 und einem Kupplungsbackenträger 28. Bei der
Ausführungsform gemäß Figur 7 ist jedoch der Kupplungsbackenträger
28 etwas anders ausgebildet. Wie am besten aus Figur 8 zu ersehen, hat der Kupplungsbackenträger
diametral gegenüberliegend angeordnete segmentförmige Abschnitte 66, die sich in radialer Richtung von einer
Nabe 67 nach außen erstreiten und über einen kreisförmigen flachen Steg 66' verbunden sind. Zwischen diesen Abschnitten
66 liegen abgestützt auf dem Steg 66' zwei bogenförmige Kupplungsbacken 68, welche mit zwei Zugfedern 69 aufeinander
zugezogen werden. Die beiden Zugfedern 69 durchsetzen bogenförmige Rinnen 70 der Abschnitte 66. Da die Kupplungsbacken 68 in Umfangsrichtung zwischen den Abschnitten
gehalten werden, laufen die Kupplungsbacken zusammen mit dem Abtriebsteil 26 um, übertragen aber erst dann ein Drehmoment,
wenn die an ihnen angreifende Zentrifugalkraft größer wird als die Federkraft, mit der die Kupplun^sbacken außer Eingriff
gehalten v/erden. Durch die Zentrifugalkraft gelangen die Kupplungsbacken gegen die nach innen zeigende ringförmige
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Wand 21 des Antriebsteils.
Da ,jedoch die Kupplung auch unabhängig von erzeugten Zentrifugalkräften
ein Drehmoment übertragen muß, liegen in radial ausgerichteten Ausnehmungen 73 der segmentförmigen
Abschnitte 66 Reibungselemente oder Kolben 72 mit Gleitsitz.
Diese Kolben 72 werden durch Druckfedern 74 nach außen gedruckt,
so daß die Kolben 72 an der nach innen zeigenden Ringwand 21 zur Anlage kommen.
Wie bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 2
ist die Bremstrommel 27 von einem Bremsband 45 umgeben, welches den Abtriebsteil und das Mähmesser auch bei laufender
Brennkraftmaschine an der Drehung hindern kann, bis die Bedienungsperson erneut den Totmann-Steuerhebel ergreift und
niederdrückt.
Anstelle einer Kupplungsausbildung gemäß Figur 2 und 7 lassen sich auch Kupplungen verwenden, v/ie sie die Figuren 9 bis 11
zeigen. So lassen sich gemäß Figur 9 und 10 die Kupplungsbacken 45 unmittelbar auf dem Steg 66' des Kupplungsbackenträgers
verschwenken, v/o sie zum Reibung seingriff an der Ringwand des
Antriebsteiles federnd vorgespannt sind. Gemäß Figur 9 zeigt das freie Ende der Kupplungsbacke entgegen der Antriebsrichtung
der Brennkraftmaschine, so daß es sich hier um eine selbst erregende Kupplung handelt. Für die Figur 10 gilt das entgegengesetzte.
In Figur 9 und 10 i. t die Drehrichtung mit einem Pfeil angegeben.
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Die Anordnung gemäß Figur 11 ist ähnlich der Anordnung der Figur β , wo auch diametral gegenüberliegend Kupplungsbacken 77 in Ausnehmungen untergebracht sind, um die auf
Zentrifugalkraft ansprechenden Elemente der Kupplung zu bilden. In diesem Falle sind die ¥andungsteile 76, welche
die Ausnehmungen bilden, nicht mit der Nabe verbunden. Vieiraehr ragen die Ausnehmungen vom Steg 66 in axialer
Richtung vor. Zugfedern 78 sorgen dafür, daß die Kupplungsbacken den Antriebsteil nur dann berühren können, v/enn die
an den Backen angreifende Zentrifugalkraft größer wird als die entgegengesetzt v/irkenden Federn. Da die Federn 78
das Eingreifen der Kupplung bei niedrigen Drehzahlen verhindern und da es wichtig ist, daß bei der Drehzahl O und bei geringen
Drehzahlen etwas Drehmoment übertragen wird, ruhen mit Feder vorgespannte Kolben 79 in radial ausgerichteten Führungen
des Abtriebsteiles . Die Federn sorgen dann dafür, daß die Kolben 79 nach außen gedrückt werden, um ein geringes Drehmoment
zu übertragen. Im übrigen ist die Kupplungεanordnung
gemäß Figur 11 der ICupplungsausbildung gemäß Figur 8 sehr ähnlich.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß bei einigen der offenbarten Ausführungsformen der Erfindung die gleichen radial
beweglichen Kupplungselemente in Drehmoment übertragenden) Reibungseingriff an der nach innen zeigenden Ringwand des
Antriebsteils sowohl durch Federkraft als auch durch Zentrifugal-
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kraft gedrückt v/erden, wie dies in den Figuren 2, 4, 9
und 10 der Fall ist. Bei anderen Ausführungsformen, beispielsweise gemäi3 Fig. β und 11 sprechen die Kupplungselemente nur auf die Zentrifugalkraft an und übernehmen
dann nicht die Aufgabe der Drehmomentenübertragung mittels Federkraft. In allen Fällen jedoch arbeiten Federkraft und
Zentrifugalkraft so zusammen, daß die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst wird
Für den Fachmann ist es offenbar, daß die vorliegende Erfindung zahlreicher Abwandlungen fähig ist, die hier nicht
bei der vereinfachten Darstellung der Erfindung im einzelnen gezeigt wurden.
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Leers
Claims (15)
- PatentansprüchehJ Auskuppel- und Bremsvorrichtung für die Antriebsverbindung zwischen dem Mähmesser und der vertikalen Welle einer einen Motorrasenmäher antreibenden Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daB an der Maschinenunterseite (17) ein seitlich (15) und am Boden (14) geschlossenes Gehäuse (13) befestigt ist, in das die Maschinenwelle (19) hineinragt, daß am Gehäuseboden (14) koaxial zur Maschinenwelle (19) ein Lager (24) für eine mit Anschlußmitteln für das Mähmesser (10) versehene Messerwelle (23) ausgebildet ist, daß innerhalb des Gehäuses (13) mit der Maschinenteile (19) ein mit einer nach innen gerichteten zylindrischen Wand (21)versehener Antriebsteil (20) und mit der Messerwelle (23) ein abbremsbarer und mit dem Antriebsteil (20) kuppelbarer Abtriebsteil (26) drehfest verbunden sind, daß am Abtriebsteil (26) der zylindrischen Wand (21) gegenüberliegend Kupplungseleraente (33,72) gelagert sind, die oberhalb einer vorgegebenen Drehzahl durch Zentrifugalkraft nach außen in Kupplungseingriff gegen die zylindrische V.rand (21) bewegbar und mindestens einige der Kupplungselemente (38,72) mit Federn (40,74) in einer schwach kuppelnden Stellung gehalten sind, wobei die von den Federn (40,74) erzeugte Kupplungskraft so eingestellt ist, daß die Kupplungselemente (33,72) bei abgebremstem Abtriebsteil (26) die Brennkraftmaschine (11) nicht zum Stillstand bringen, aber bei nicht abgebremstem Abtriebsteil eine Drehung und Beschleunigung des Abtriebteiles (26) durch den Antriebsteil (20) auf eine Drehzahl ermöglichen, bei der es zu einer durch Zentrifugalkraft erzeugten Kupplung kommt^ und daß im Gehäuse (13) für den Abtriebsteil (26) eine federnd (52) in Bremsstellung gehaltene und durch eine Fernsteuerung (42-44) aus der Bremsstellung bewegbare Bremsvorrichtung (27,45) gelagert ist.909811/0609
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,daß der Antriebsteil (20) als eine die Kupplungselemente (38,72) umgebende Bremstrommel (27) ausgebildet ist, welche auf ihrer Außenfläche von einem Bremselement (45, 53) beaufschlagbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement ein am Gehäuse (13) gelagertes, die Trommel (27) umgebendes, mit einer Feder (52) in bremsender Richtung vorgespanntes und über die Fernsteuerung (42-44) entgegen der Federkraft lösbares Bremsband (45) ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement eine im Gehäuse (13) radial verschieblich gelagerte, mit einer Feder (55) in bremsender Richtung vorgespannte und über die Fernsteuerung (42-44) entgegen der Federkraft zurückziehbare Bremsbacke (53)ist.
- 5· Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Bremselement (53) mit einer Druckfeder (55) in Bremsstellung gehalten ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsteuerung der Bremsvorrichtung eine Seilverbindung (44) enthält, die bei Bruch selbsttätig eine Bremsung auslöst.909811/0609
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Abtriebsteil (26) verbundene Messerwelle (23) in einem im Gehäuseboden (14) angeordneten Lager (24) gelagert und der vom Gehäuse (13) umschlossene Raum als eine Ölwanne ausgebildet ist, welche mit dem Lager (24) in schmiermittelzuführender Verbindung (65) steht.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseseitenwände (60) ein fester Bestandteil des Maschinenblockes (16) sind und der Gehäuseboden (61) lösbar an den Gehäuseseitenwänden (6o) befestigt ist (Fig. 7).
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, da.', der Abtriebsteil (26) aus einer mit der Messerwelle (23) verbundenen Nabe (67) besteht, an der eine flache Ringscheibe (66') angeordnet ist, auf welcher gegen die zylindrische Wand (21) bewegbare Kupplungselemente (38, 68) im.wesentlichen radial beweglich gelagert sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Gruppe von Kupplungselementen (68) federnd (69) in entkuppelnder Richtung vorgespannt sind, während eine zweite Gruppe von Kupplungselementen (72) mit Federkraft (74) in kuppelnder Richtung vorgespannt sind.909811/0809
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gruppe von Kupplungselementen aus zwei Kupplungsbacken (68) besteht, die die Nabe(67) des Abtriebsteils (26) umfassen und an ihren gegenüberliegenden Enden mit Zugfedern (69) miteinander verbunden sind.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Gruppe von Kupplungselementen mindestens einen Kupplungskalben (72) enthält, der in einer Führung des Abtriebsteils (26) radial beweglich gelagert und mit einer Druckfeder (74) in kuppelnder Richtung vorgespannt ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Federkraft und Zentrifugalkraft in kuppelnder Richtung bewegbaren Kupplungselemente als auf Druckfedern (40) abgestützte und in radial gerichteten Führungen (39) des Abtriebsteils (26) gleitend gelagerte Kolben (38) ausgebildet sind.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (38) paarweise einander diametral gegenüberliegend angeordnet sind.909011/0609
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente am Rand des Abtriebsteils (26) exzentrisch gelagerte und mit Druckfedern In kuppelnder Richtung vorgespannte Kupplungsbacken (75) sind (Figur 9 und 10).. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsbacken (75) bezüglich der Antriebsdrehrichtung im Sinne einer Selbstverstärkung der Kupplungskraft gelagert sind.101111/0101
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