DE2804605C2 - Verfahren und Vorrichtung zur thermochemischen Behandlung von Metallen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur thermochemischen Behandlung von MetallenInfo
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Description
a) ein möglichst schnelles Erhitzen des Werkstücks auf Behandlungstemperatur, bei dem
man zwischen der Anode und der Kathode eine erste elektrische Spannung aufrecht erhält, und
b) Durchführung der eigentlichen thermischen Behandlung mit Anlegen einer Folge von
Spannungsimpulsen zwischen der Kathode und Anode,
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dadurch gekennzeichnet, daß
im ersten Verfahrensschritt eine Gleichspannung benutzt und derart berechnet wird, daß der Arbeitspunkt des Ofens im Bereich der anomalen Entladung, aber ausreichend weit vom Bereich der Lichtbogenbildung entfernt liegt, und daß
im zweiten Verfahrensschritt der gesamte Energiegehalt jedes der Spannungsimpulse durch Speichern einer festgelegten elektrischen Energiemenge bemessen wird.
im ersten Verfahrensschritt eine Gleichspannung benutzt und derart berechnet wird, daß der Arbeitspunkt des Ofens im Bereich der anomalen Entladung, aber ausreichend weit vom Bereich der Lichtbogenbildung entfernt liegt, und daß
im zweiten Verfahrensschritt der gesamte Energiegehalt jedes der Spannungsimpulse durch Speichern einer festgelegten elektrischen Energiemenge bemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie jedes Spannungsimpulses
durch eine elektrische Kapazität bemessen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführund der thermoehemischen
Behandlung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Elektroden des
Ofens eine elektrische Energiequelle angeschlossen ist, die zum aufeinanderfolgenden, wahlweisen
Anlegen von Gleichspannung oder einer Folge von Spannungsimpulsen an die Elektroden (14, 15) des
Ofens ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energiequelle eine
Schalteinheit mit vier in Brückenschaltung angeordneten Schaltern (1,2,3,4) enthält, von der zwei sich
gegenüberliegende Brückenpunkte an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen sind, während die
beiden anderen Punkte (8,9) an die Reihenschaltung eines elektrischen Kondensators (10) und der
Primärwicklung (11) eines Transformators (12) so angeschlossen sind, dessen Sekundärwicklung (13)
über einen Gleichrichter (16) an die Elektroden (14, 15) des Ofens gelegt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung (13) des
Transformators zwei Ausgänge, nämlich einen Ausgang für Gleichspannungsbetrieb und einen
Ausgang für Impulsbetrieb, aufweist, und daß «in Schalter zum wahlweisen Einschalten jeweils eines
dieser beiden Ausgänge vorgesehen ist. ω
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur thermochemischen Behandlung von Metallen wie Eisen oder Eisenlegierungen, durch
Ionenbeschuß in einem Ofen, in dessen Inneren das 2:ur Behandlung dienende Gas unter sehr niedrigem Druck
gehalten wird und der eine Anode und eine Kathode, auf der die Werkstücke angeordnet werden, enthält, wobei
zwei aufeinanderfolgende Verfahrensschritte vorliegen:
a) ein möglichst schnelles Erhitzen des Werkstücks auf Behandlungstemperatur, bei dem man zwischen
der Anode und der Kathode eine erste elektrische Spannung aufrecht erhält, und
b) Durchführung der eigentlichen thermischen Behandlung
mit Anlegen einer Folge von Spannungsimpulsen zwischen der Kathode und Anode.
Bei bekannten thermochemischen Behandlungen von Metallen, insbesondere beim Nitrierhärten von Metallen
und Legierungen setzt man die Werkstücke in einen Ofen, in welchem das Behandlungsgas, beispielsweise
Ammoniak (NH3) auf einem Druck von einigen mbar gehalten wird. Eine erste Betriebsmöglichkeit besteht
dann darin, zwischen der Kathode und Anode eine derartige Potentialdifferenz aufrecht zu erhalten, daß
man sich nach einer Übergangsperiode auf demjenigen Teil der Spannungs-Stromstärken-Kurve befindet, bei
derr eine elektrische Entladung nahe dem Bereich der Lichtbogenentstehung erfolgt. Dieser Bereich wird
allgemein als »Bereich der anomalen Entladung« bezeichnet Diese Arbeitsmöglichkeit gestattet ein sehr
schnelles Erhitzen des Werkstücks. Dagegen gestattet sie nicht eine gute Homogenität, insbesondere nicht bei
der Behandlung von Werkstücken komplizierter Kontur oder solchen Werkstücken, die Durchgänge oder
Vertiefungen aufweisen. Der Hauptnachteil dieser Arbeitsmöglichkeit beruht jedoch in der Tatsache, daß
nahe an dem Bereich der Lichtbogenentladung gearbeitet wird, so daß häufig Lichtbogenzündungen auftreten,
die die Werkstücke beschädigen, und dies trotz Benutzung von Systemen zum Lichtbogen-Abbrechen.
Eine zweite denkbare Arbeitsmöglichkeit für die thermochemische Behandlung besteht darin, anstelle
eines Gleichstromes Impulse hoher Spannung zu benutzen, deren Gesamtenergie einen vorherbestimmten
Wert aufweisen, der in der Weise berechnet ist, daß man auf der Spannungs-Stromstärken-Kurve nicht in
den Bereich der Lichtbogenentladung kommt. Man erzielt so im wesentlichen Ionen hoher kinetischer
Energie in begrenzter Menge, was gestattet, die Qualität der Behandlung und ihre Homogenitst zu erhöhen ohne
eine zu starke Temperaturerhöhung vorzunehmen, die zu einer Beeinträchtigung von Maßhaltigkeit und
Präzision der Werkstücke während der Behandlung führt. Ein Nachteil dieser Arbeitsweise ist, daß man die
Behandlungstemperatur erst nach Verlauf eines recht langen Zeitraumes erreicht.
Bei einem aus DE-AS 19 12 114 bekannten Oberflächen-Diffusionsverfahren
unter Verwendung von elektrischen Glimmentladungen findet ein Ionenbeschuß des metallischen Werkstückes statt, indem man eine
Glimmentladung durch eine Folge von Stromstößen erzeugt und aufrecht erhält. Das bekannte Verfahren
weist zwei Verfahrensschritte auf, nämlich einen ersten Verfahrensschritt zum Reinigen, Aktivieren und Erhitzen
und einen zweiten Verfahrensschritt, der gezündet wird, wenn das Werkstück die Behandlungstemperatur
angenommen hat. Der Unterschied zwischen den beiden Verfahrensabschnitten besteht darin, daß man das
Verhältnis von Dauer der Stromstöße zur Dauer der Pausen ändert. Das bekannte Verfahren sieht somit in
seinen beiden Abschnitten Glimmentladuneen unter
Stromstößen vor. Will man aber mittels Glimmentladung
oder Stromstößen ein ausreichendes und schnelles Erhitzen des Werkstückes erreichen, dann muß man mit
relativ hoher Spannung und mit relativ breiten Impulsen arbeiten. Es besteht demzufolge eine erhebliche und
keinesfalls vernachlässigbare Neigung zum Zünden von Lichtbogen. Es sind deshalb Vorkehrungen notwendig,
die die mit Lichtbogen auftretenden Gefahren und Nachteile am Werkstück mindern sollen.
Bei einem aus US-PS 31 90 772 bekannten Verfahren zur thermochernischen Behandlung von metallischen
Hohlkörpern werden drei Elektroden benutzt, die auf verschiedenen elektrischen Potentialen gehalten sind.
Eine dieser Elektroden dient zur Erzeugung eines lonenbeschusses in dem Hohlraum des Werkstückes, π
während die zweite Elektrode, die einem Ionenbeschuß unterworfen ist, zum Aufheizen des zu behandelnden
Werkstückes dient Bei diesem bekannten Verfahren lassen sich jedoch trotz erhöhtem Aufwand weder
ausreichende Sicherheit gegen Zünden von Lichtbogen noch ein erwünschtes, schnelles Erhitzen der Werkstükke
erreichen.
Bei einem aus US-PS 30 35 205 bekannten Verfahren für thermokinetische Behandlung sollen an die den zu
behandelnden Gegenstand tragende Elektrode in sich wiederholendem Zyklus während eines ersten Zeitintervalls
eine höhere Gleichspannung und während eines zweiten Zeitintervalls eine niedere Gleichspannung
angelegt werden. In beiden Intervallen wird somit elektrische Gleichspannung angelegt, und es fehlt der
Betrieb mit Sparaiungsimpulsen. Außerdem müßte zj.uii
Erhitzen des Werkstücks in einer für die praktische Durchführbarkeit des Verfahrens ausreichender Schnelligkeit
zumindest die im ersten Zeitintervall angelegte Gleichspannung so hoch sein, daß erhebliche Gefahr }=>
zum Zünden von Lichtbogen besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine kombinierte Arbeitsweise vorzuschlagen, bei der man in einem
ersten Arbeitsschritt durch Anlegen einer vorher berechneten elektrischen Spannung zwischen der
Anode und der Kathode des Ofens möglichst schnell, jedoch mit möglichst geringem Risiko der Entstehung
von Lichtbogenentladungen auf Behandlungstemperatur erhitzt und in einem zweiten Arbeitsschritt nach
Erreichen der Behandlungstemperatur den Ofen in Betrieb mit Spannungsimpulsen arbeiten läßt, wobei die
Wärmeentwicklung bei dieser Betriebsweise die Behandlungstemperatur
des Werkstücks aufrecht erhält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im ersten Verfahrensschritt eine Gleichspannung w
benutzt und derart berechnet wird, daß der Arbeitspunkt des Ofens im Bereich der anomalen Entladung,
aber ausreichend weit vom Bereich der Lichtbogenbildung entfernt liegt, und daß im zweiten Verfahrensschritt der gesamten Energiegehalt jedes der Span-
nungsimpulse durch Speichern einer festgelegten elektrischen Energiemenge bemessen wird.
Bevorzugt kann die Energie jedes Spar.nungsimpulses durch eine elektrische Kapazität bemessen werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden über bO
die Lösung der gestellten Aufgabe hinaus wesentliche Vorteile erzielt:
1. Sicheres Abtrennen des Aufheizens von der eigentlichen Behandlung des Werkstücks, wobei in
dem dafür vorgesehenen ersten Verfahrensschritt ein sehr schnelles Aufheizen der Werkstücke auf
Behandlungstemperatur erlolgt;
2. Emission von Ionen hoher kinetischer Energie zur eigentlichen Behandlung im zweiten Verfahrensschritt ohne das Risiko eines übermäßigen Aufheizens
der Werkstücke und
3. Beseitigung des Risikos der Entstehung elektrischer Lichtbogenentladungen in beiden Verfahrensschritten,
was gestattet, auf die Benutzung von Einrichtungen zum Unterbrechen bzw. Löschen
von Lichtbogenentladungen zu verzichten. Solche Einrichtungen sind in der Regel aufwendig und
beeinträchtigen den Wirkungsgrad des Verfahrens bzw. einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Durch die Erfindung soll auch eine Vorrichtung geschaffen werden, die das Arbeiten in diesen beiden
Betriebsweisen des Ofens gestattet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an die Elektroden
des Ofens eine elektrische Energiequelle angeschlossen ist, die zum aufeinanderfolgenden, wahlweisen Anlegen
von Gleichspannung oder einer Folge von Spannungsimpulsen an die Elektroden des Ofens ausgebildet ist.
Ein Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß der Ofen eine einzige elektrische Stromquelle aufweist, die
für die beiden unterschiedlichen Betriebsweisen umschaltbar ist.
In bevorzugter Ausführungsform der Vorrichtung enthält die elektrische Energiequelle eine Schalteinheit
mit vier in Brückenschaltung angeordneten Schaltern, von der zwei sich gegenüberliegende Brückenpunkte an
eine Gleichspannungsquelle angeschlossen sind, während die beiden anderen Punkte an die Reihenschaltung
eines elektrischen Kondensators und der Primärwicklung eines Transformators angeschlossen sind, dessen
Sekundärwicklung über einen Gleichrichter an die Elektroden des Ofens gelegt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine charakteristische Spannungs-Stromstärken-Kurve für elektrische Gasentladung und
F i g. 2 ein theoretisches Schema der Stromzuführung für die Anwendung im erfindungsgemäßen Verfahren.
Wie bekannt (vergl. Kohlrausch, Praktische Physik, Band 2, Teubner-Verlag 1962, Seite 409), enthält die
charakteristische Spannungs-Stromstärken-Kurve der selbständigen Gasentladung, die zum besseren Verständnis
der beiden gemäß der Erfindung kombinierten Arbeitsweisen des Ofens wiedergegeben wird, im
wesentlichen:
— einen Bereich OA, sehr geringer Ströme;
— einen Bereich AB, in welchem die Spannung praktisch konstant ist und dem Bereich der
Dunkelentladung bzw. Townsendentladung entspricht;
— einen Bereich BC, der unternormalen Glimmentladung;
— einen Bereich DEder normalen Glimmentladung;
— einen Bereich EF der anomalen Entladung oder anomalen Glimmentladung, und
— einen Bereich FC der Bogenentladung.
Um so die thermochemische Behandlung nach der obenerwähnten ersten Arbeitsweise einzurichten, benutzt
man zwischen der Kathode und der Anode eine Gleichspannung, die es gestattet, nach einer Übergangsperiode
einen permanenten Arbeitspunkt des Ofens einzustellen, der nahe dem Punkt F, d. h. nshe dem
Bereich der Bogenentladung liegt. Das Interesse, den Arbeitspunkt so nahe wie möglich dem Punkt F zu
legen, beruht auf der Tatsache, daß zur Erzielung einer wirksamen Behandlung Ionen mit beträchtlicher kinetischer
Energie notwendig sind.
Dabei ist zu beachten, daß vor Erreichen dieses permanenten Arbeitspunktes nahe dem Punkt Fsich der
Arbeitspunkt des Ofens zeitlich entlang der Kurvenabschnitte OA, AB, DC, CD, Dfentwickelt.
Während dieser Übergangsperiode ist die benutzte Energie E, wohl definiert und kann experimentell
ermittelt werden.
Die zweite obenerwähnte Arbeitsweise besteht darin, zwischen der Kathode und der Anode des Ofens
Hochspannungsimpulse anzulegen, die stark oberhalb der Ai beitsspannung der ersten Betriebsweise liegen.
Deren (Impuls-)Gesamtenergie ist in der Weise begrenzt, daß nur ein Übergangsbereich eingerichtet
wird, während dessen Ablauf der Arbeitspunkt sich auf der Spannungs-Stromstärken-Kurve ausgehend vom
Punkt O bis zu einem entfernt vom Punkt F liegenden Grenzpunkt verschiebt, derart, daß keinerlei Gefahr zur
Lichtbogenbildung besteht.
Die Tatsache, daß mit hoher Spannung gearbeitet wird, ergibt, daß man Ionen hoher kinetischer Energie
erhält und demzufolge eine sehr wirksame Behandlung des Werkstücks, und dies mit einem Mindestmaß von
Erhitzung.
Wie oben erwähnt, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die beiden oben erläuterten Betriebsweise
zu kombinieren, um im ersten Verfahrensschritt die erste Betriebsweise zu benutzen, bis das Werkstück
auf die Behandlungstemperatur gebracht ist, und dann die zweite Betriebsweise einzusetzen.
Es ist in diesem Zusammenhang zu beachten, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagene Kombination nicht
eine bloße Aneinanderreihung der beiden Behandlungsweisen darstellt. Tatsächlich hat die erste Arbeitsweise
im wesentlichen den Zweck, ein schnelles Erhitzen des Werkstückes hervorzurufen. Demzufolge ist es nicht
notwendig, daß der Arbeitspunkt so nahe wie möglich an den Bereich der Bogenentladung herangenommen
wird, um erhebliche kinetische Energie der Ionen zu erhalten, aber auch das Risiko der Bildung eines
Lichtbogens einzugehen. In der Praxis wählt man daher einen Arbeitspunkt, der ausreichend fern vom Punkt F
liegt. Dies stellt keinen Nachteil dar, weil man sich nicht
in einer Behandlungsphase des Werkstücks befindet. Tatsächlich erfolgt die eigentliche Behandlung im
wesentlichen im zweiten Verfahrensschritt.
Gemäß Fig.2 enthält die elektrische Stromversorgungsvorrichtung,
die die beiden oben erläuterten Arbeitsweisen des Ofens gestattet, eine Schaltereinheit
mit vier Schaltern 1, 2, 3 und 4, die in einer Brückenschaltung angeordnet sind. Die beiden sich
gegenüberliegenden Knotenpunkte 6 und 7 dieser Brückenschaltung sind an eine Gleichspannungsquelle
angeschlossen, während die beiden anderen Knotenpunkte 8 und 9 an die Reihenschaltung eines
elektrischen Kondensators 10 und der Primärwicklung 11 eines Transformators 12 angeschlossen sind. Die
Sekundärwicklung 13 des Transformators ist ihrerseits über einen Gleichrichter 16 an die beiden Elektroden 14
und 15 (Kathode und Anode des Ofens) angeschlossen. So wird in der zweiten Betriebsweise das Impulsregime
in zweifachem Schalttakt aufgebaut, nämlich:
a) Laden des Kondensators 10 durch Schließen der Schalter 1 und 3 und Offenhalten der Schalter 2 und
4;
b) Entladen des Kondensators 10 über die Primärwicklung 11 des Transformators 12 durch öffnen
der Schalter 1 und 3 und Schließen der Schalter 2 und 4.
Es ist ersichtlich, daß die in der Sekundärwicklung 13 des Transformators entwickelten und demzufolge auf
die Anode 14 und die Kathode 15 des Ofens gelegten Impulse erhöhte Spannung (Gegeninduktivität des
Transformators) aufweisen, während ihre Gesamtenergie allein Funktion der Klemmenspannung am Kondensator
10 und des Kapazitätswertes des Kondensators 10 ist. Demzufolge ist nur notwendig, die Spannung des
zugeführten Gleichstromes und bzw. oder die Kapazität einzurichten, um zu verhindern, daß der Arbeitspunkt
des Ofens in einen gefährlichen Bereich läuft.
Um die erste Betriebsweise auszuführen, führt man die Schaltvorgänge an den Schaltern 1, 2, 3 und 4 in
gleicher Weise durch, aber mit einer sehr stark erhöhten Frequenz derart, daß man am Ausgang des Gleichrichters
16 eine Gleichspannung erhält. Wohlgemerkt muß der Spannungswert am Ausgang des Gleichrichters 10
dann merklich unterhalb der Impulsspannung liegen, wie sie bei der zweiten Betriebsweise benutzt wird.
Demzufolge kann man auf der Sekundärwicklung 13 des Transformators 12 einen getrennten Ausgang für eine
zweite Arbeitsweise vorsehen, zusammen mit einer Schaltvorrichtung, die je nach vorgesehener Arbeitsweise
den einen oder den anderen Ausgang einschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur thermochemischeri Behandlung
von Metallen, wie Eisen oder Eisenlegierungen, durch Ionenbeschuß in einem Ofen, in dessen
Inneren das zur Behandlung dienende Gas unter sehr niedrigem Druck gehalten wird und der eine
Anode und eine Kathode, auf der die Werkstücke angeordnet werden, enthält, wobei zwei aufeinanderfolgende
Verfahrensschritte vorliegen:
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