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Behälter, insbesondere zur Unterbringung in einer radfelge
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, insbesondere zur Unterbringung
in einer Radfelge, mit einer der Radfelge angepaßten Außenkontur und mindestens
zwei, übereinander angeordneten Behälterteilen.
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Solche Behälter dienen hauptsächlich der raumsparenden Lnterbringung
von Werkzeug und kleineren Ersatzteilen in der Radfelge des Reserverades.
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Eine aus dem DE-Gbm 19 88 911 bekannte Rundkoffertasche weist einen
dreiteiligen Aufbau auf, wobei das unterste Kofferfach aus flexiblem Material gefertigt
ist, so daß es sich dem Hohlraum der Felge anpassen kann. Über die Befestigung der
einzelnen Kofferfächer bzw. ob diese überhaupt miteinander verbunden oder nur formschlüssig
aufeinander
gestellt sind, ist dem Gebrauchsmuster nicht zu entnehmen.
Tatsache ist jedoch, daß sich bei herausgenommener und abgestellter Rundkoffertasche
das unterste Kofferfach verformt und dadurch in diesem Fach angeordnete Teile, wie
z. B. Ersatzglühbirnen, beschädigt werden können. Außerdem ist dieses flexible Fach
wenig geeignet, einen sicheren Stand der Rundkoffertasche zu gewährleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Behälter, insbesondere zur
Unterbringung in einer Radfelge zu schaffen, der mit einfachen Mitteln einen ungehinderten
Zugriff zu allen in den Behälter angeordneten Fächern gestattet und einen sicheren
Stand des geschlossenen und geöffneten Behälters ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Behälterteile
mittels eines Drehgelenkes schwenkbar miteinander verbunden sind und ein oberes
Behälterteil eine Stütze aufweist, die dem Drehgelenk diametral gegenüberliegt.
Durch die Verbindung der Behälterteile mittels eines Drehgelenkes ist ein Schwenken
derselben und somit ein ungehinderter Zugriff möglich. Die an einem oberen Behälter
befestigte Stütze verhindert dabei, daß der geöffnete Behälter umkippen kann.
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Vorteilhaft wird die Stütze so ausgebidlet, daß sie der äußeren Umfangs
fläche des unteren Behälterteiles angepaßt ist und ein an der Stütze ausgebildeter
Vorsprung das untere Behälterteil hintergreift. Bei geschlossenem Behälter bewirkt
der Vorsprung, daß die Kräfte beim Tragen des Behälters direkt und ohne Betätigen
eines Verschlusses oder ähnlichem übertragen werden.
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Um die einzelnen Behälterteile gegen ein selbsttätiges Schwenken zu
sichern, kann der chere Behälterteil mit dem unter ihm angeordneten Behälterteil
mittels eines Rastteiles, welches in einen Durchbruch an einem Steg des unteren
Behälterteiles eingreift, verrastbar sein. Dieses Rastteil kann in einfacher Weise
aus eine am Boden des oberen Behälterteiles befestigten Blattfeder bestehen an der
ein Bolzen mit einer Öse angebracht ist. Um den Behälter zu verschließen, wird der
Bolzen, der in unbelastetem Zustand durch eine Öffnung im Boden des oberen Lehälterteiles
nach unten ragt, durch Ziehen der Öse angehoben, und das obere Behälterteil bis
in seine Ruhelage geschwenkt. In dieser Stellung kann die Öse wieder losgelassen
werden Der Bolzen rastet dann in dem am Steg des unteren Behälterteiles ausgebildeten
Durchbruch ein, wodurch beide Behalterteile gegen ein Verschwenken gesichert sind.
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Jm zu erreichen, daß die Öse nur kurz beim Offnen, nicht jedoch beim
Schließen gezogen werden muß, kann der Steg mit einer Rampe versehen sien, dessen
untere Eante tiefer als die untere Fläche des unbelasteten Bolzens ausgebildet ist.
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Durch die Rampe wird der Rolzen, unter Überwindung der Kraft der mit
den Bolzen verbundenen Blattfeder, selbsttätig in dem am Steg ausgebidleten Durchbruch
geführt. Je nach baulichen Gegebenheiten kann es erforderlich sein, daß im Schwenkbereich
des Bolzens der Rand des unteren Behälterteiles ausgespart wird.
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Die weitere Ausfürung des Behälters kann in bekannter Weise erfolgen.
So kann etwa am obersten Behälterteil drehbar ein Deckel befestigt sein, der in
geschlossenen Zustand vorrie-Sebar ist. Ebenso ist es möglich Im Deci-o eine Griffmulde
mit einem Tragegriff auszubilden.
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Vorteilhaft ist auch die Vorwendung von schaumstoffeinsätzen, die
dem Werkzeug oder den unterzubringenden Teilen angepaßte Aussparungen aufweisen,
so daß sie gegen Verrutschen gesichert sind und dadurch keine Geräusch erzeugen
können. Um den Behälter auch in einem stehenden Reservereifen unterbringen zu
können,
kann z. B. die Deckelinnenseite mit einer Schaumstoffauflage versehen sein, so daß
der Behälterinhalt nach allen Seiten hin gesichert untergebracht ist.
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Zweckmäßig wird man diejenigen Teile, die des öfteren benötigt werden,
in den obersten Behälterteil unterbringen, diejenigen Teile, die weniger oft gebraucht
werden, z. B.
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kleinere Ersatzteile, in dem oder den unteren Behälterteilen. Dadurch
ist es möglich, den Behälter bei vielen Gelegenheiten im Reserverad zu belassen
und nur den oberen Deckel zu öffnen. Um den Zugriff zu dem unteren Behälterteil
zu ermöglichen, muß hingegen der Behälter aus der Radfelge herausgehoben, abgestellt
und die einzelnen Behälterteile gegeneinander geschwenkt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die Draufsicht eines
geschlossenen Behälters,
Fig. 2 den geöffneten Behälter aus Fig.
1, Fig. 3 die Einzelheit X aus Fig. 2 im Schnitt.
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In den Figuren ist ein Behälter 1 dargestellt, der im wesentlichen
aus einem unteren Behälterteil 2, einem oberen Behälterteil 3 und einem daran befestigten
Deckel 4 besteht.
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Beide Behälterteile sind durch ein Drehgelenk 5 miteinander verbunden
und dadurch gegeneinander verschwenkbar. Um ein Schwenken im geschlossenen Zustand
zu verhindern, ist am Boden 6 des oberen Behälterteiles 3 ein Rastteil 7 befestigt,
welches in einen Durchbruch 8 an einen Steg 9 des unteren Behälterteiles 2 einrastet.
Das Rastteil 7 besteht aus einem Bolzen 10, an dessen einem Ende eine Öse 11 angeformt
ist.
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Der Bolzen 10 ist mit einer Blattfeder 12 verbunden, die ihrerseits
mittels Nieten 13 am Boden 6 des oberen Behälterteiles befestigt ist.
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Im unbelasteten Zustand ragt der Bolzen 10 durch eine Öffnung 14 im
Boden 6 des oberen Behälterteiles 3. Wird der obere Behälterteil 3 in seine Ruhelage
geschwenkt, dann gleitet die Fläche 15 des Bolzens 10 auf der am Steg 9 ausgebildeten
Rampe 16 unter Überwindung der Kraft der Blattfeder 12
nach oben,
bis der Bolzen 10 in den Durchbruch 8 einrastet.
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Beide Behälterteile sind so gegen ein selbsttätiges Verschwenken gesichert.
Da die untere Kante 17 der Rampe 16 tiefer als die Fläche 15 des unbelasteten Bolzens
10 ausgebildet ist, braucht dieser beim Zurückschwenken des oberen Behälterteiles
3 nicht angehoben zu werden. Um ein Anheben des Bolzens 10 zu vermeiden, ist es
auch erforderlich, in der Seitenfläche 18 des unteren Behältertelles 2 eine Aussparung
19 vorzusehen, damit der Bolzen 10 ungestört bis zur Rampe 15 einschwenken kann.
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.-Jie aus den Figuren weiter zu ersehen ist, ist am oberen Behalter
3 eine Stütze 20 befestigt, die den geöffneten Behälter 1 gegen Umkippen sichert.
Die Stütze 20 ist halbbogenförmig ausgebildet, so daß sie sich bei geschlossenem
Behälter der Außenkontur des unteren Behälterteiles 2 anpaßt und dadurch kaum Platz
in Anspruch nimmt. Die Stütze 20 weist einen Vorsprung 21 auf, der den unteren Behälterteil
2 hintergreift und das Drehgelenk 5 beim Tragen des Behälters entlastet.
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Der den oberen Behälterteil 7 verschließende Deckel 4 ist mit einem
Gelenk 22 diametral gegenüber dem Drehgelenk 5
am Rand 23 des oberen
Behälterteiles 3 befestigt. An einem Stützblech 24- f: das Drehgelenk 5 ragt eine
Lasche 25 ab, die von einem am Deckel 4 verschiebbar gelagerten Riegel 26 hintergriffen
werden kann. Das Vorriegeln des Deckels 4 erfolgt von außen, indem ein mit dem Riegel
26 verbundenes Griffteil 27 in Richtung des Deckelrandes 28 verschoben wird.
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Zum Tragen des Behälters 1 ist im Deckel 4 des weiteren eine Mulde
29 eingeformt, die von einem Griffstück 30 überspannt wird.