DE2803716C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Füllen
eines Raumes, insbesondere eines engen länglichen
Raumes, mit teilchenförmigem Isoliermaterial, insbe
sondere aus granulierter Mineralwolle, bei dem das
Isoliermaterial mit Hilfe eines gasförmigen Mediums
durch ein Zuführungsrohr in den Raum hineingeblasen
und der Querschnitt des Raumes abgeschlossen wird
unter Freilassen einer ersten, mit einer Materialzufuhr
verbundenen Öffnung zum Einblasen des Isoliermaterials
und mindestens einer zweiten, die Materialdurchfuhr ver
hindernden Öffnung zum Ablassen des gasförmigen Mediums.
Ein derartiges Verfahren sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens ist aus der DDR-Patent
schrift 47 838 bekannt. Nach diesem Verfahren wird
ein Isoliermaterial aus einem Behälter angesaugt und
im gleichen Luftstrom in einen Hohlraum zwischen
einer Innenwandung und einer äußeren Umhüllung ein
geblasen. Vorrichtungsmäßig ist ein Behälter für das
Isoliermaterial vorgesehen, in den ein Ansaugstutzen
eines Sauggebläses hineinragt. An das Sauggebläse
ist eine trichterförmige Verlängerung des Gebläse
auslaßstutzens angeschlossen. Ferner ist eine
verschiebbare Dichtungsplatte mit zentrisch ange
brachten Luftaustrittsstutzen und mit einem Teleskop
rohr vorgesehen. Mit dem Trichter arbeitet eine Um
hüllung zusammen, in welcher sich ein Kernrohr
befindet, das mit der Dichtungsplatte verbunden ist.
Ein Verschieben der Vorrichtungsteile gegeneinander
mittels des Teleskoprohres dient nur zur Anpassung
an unterschiedliche Abmessungen der zu füllenden
Gegenstände. Während des eigentlichen Füllvor
ganges selbst erfolgt keine Verschiebung mehr. Bei
dieser Konstruktion sind turbulente Luftströmungen
zu erwarten, so daß es nicht zu einer geordneten Ab
lage bzw. Füllung des Isoliermaterials kommen kann.
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
dessen Durchführung zu schaffen, wodurch eine
homogene Füllung eines Raumes mit teilchenförmigem
Isoliermaterial ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Zuführungsrohr in den Raum einge
schoben und während des Füllens nach und nach
zurückgezogen wird und daß der Querschnitt des Raumes
durch einen das Ende des Zuführungsrohrs umgebenden
gasdurchlässigen Flansch abgeschlossen wird, so daß
das gasförmige Medium unmittelbar und ungehindert durch
den Flansch austreten kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders
z. B. zum raschen Füllen zylindrischer Kanäle in
Bodenelementen aus Beton, wobei diese Kanäle Längen
von 8 m und eine Querschnittsbreite von 18 cm aufweisen
können. Zum Füllen eines derartigen Kanales wird ein
Zeitraum von höchstens fünf Minuten benötigt.
Eine andere wichtige Anwendung ist die Formung
isolierter Rohre für Klimaanlagen, wobei man zwei
dünnwandige Stahlrohre benutzt und der Raum zwischen
den zwei konzentrisch gelegenen Rohren mit einem
Isoliermaterial aufzufüllen ist, was bisher aus
schließlich mit Kunststoffschaum erfolgte. Es sei
in diesem Zusammenhang hervorgehoben, daß sich die
Erfindung nicht nur auf die Anwendung bei Rohren mit
kreisförmigem Querschnitt beschränkt, sondern daß
auch Rohre mit vieleckigem Querschnitt, wie z. B.
mit rechteckigem Querschnitt, in derselben
Weise mit einer Isolierung versehen werden können.
Wie erläutert, mündet die Materialzufuhr in der ersten
Öffnung, während die zweiten Öffnungen vorzugsweise
aus Perforationen in einer Platte bestehen.
Auf diese Weise ist es möglich, durch die Perforationen
das zum Hineinblasen der Mineralwolle angewandte gas
förmige Medium abströmen zu lassen, wodurch die Mineral
wolle Gelegenheit bekommt, sich sehr zweckmäßig und
homogen in den zu füllenden Räumen abzusetzen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung des zuvor erläuterten Verfahrens mit einem
Vorratsbehälter, einem Gebläse und einem Material
zuführungsrohr, welches mit dem Gebläse verbunden
ist. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das in den zu füllenden Raum einbringbare und
während des Füllens nach und nach zurückbewegbare
Zuführungsrohr an seinem äußeren Ende einen
Abdichtungskörper trägt, der mit einer oder
mehreren gasdurchlässigen, die Materialdurchfuhr
verhindernden Öffnungen versehen ist.
Mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung kann man
sehr schnell längliche Räume mit teilchenförmigem
Isoliermaterial, insbesondere mit granulierter
Mineralwolle, anfüllen, weil das Gemisch von Gas
und Mineralwolle durch eine normale Materialtransport
leitung in den länglichen Raum eingeführt werden kann,
wonach das gasförmige Medium durch die Materialdurch
fuhr verhindernden Öffnungen abströmen kann.
Dadurch, daß man die Transportleitung mit dem
Abdichtungskörper
nach und nach, z. B. schrittweise nach dem Ende des länglichen
Raumes bewegt, erlangt man auf diese Weise eine homogene
Füllung dieses Raumes mit Mineralwolle, wodurch eine außer
ordentlich gute Isolierung entsteht.
Zweckmäßig besteht der Abdichtungskörper in der Eigenschaft
als Trennungskörper oder als Trennwand aus einem Flansch,
welcher vorzugsweise als perforierter Flansch ausgebildet ist.
Dadurch ist ein sehr gleichmäßiges Abströmen des gasförmigen
Mediums gewährleistet.
Ein anderer vorteilhafter Abdichtungskörper besteht aus einem
Bürstenkörper, wodurch das gasförmige Medium schnell ent
weichen kann, ohne das Gefahr besteht, daß Mineralwolle von
dem abströmenden Medium mitgerissen wird.
Es sei hervorgehoben, daß das erfindungsgemäße Verfahren und
die erfindungsgemäße Vorrichtung die Anwendungsmöglichkeiten
für Mineralwolle, insbesondere für granulierte Mineralwolle,
zu Isolierungszwecken bedeutend vergrößern können, weil man
bei Isolierproblemen, nämlich immer dann, wenn längliche
enge Räume mit Isoliermaterial angefüllt werden müssen, nicht
mehr auf die sehr teuren Kunststoffschäume mit allen damit
verbundenen Nachteilen angewiesen ist, sondern statt dessen
die bedeutend kostengünstigeren Materialien in Form von
Mineralwolle benutzen kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im
Schema dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung in
Betriebsstellung in einem mit Mineralwolle zu
füllenden länglichen Kanal in einem Bodenelement
aus Beton,
Fig. 2 eine Stirnansicht eines solchen Bodenelementes
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Vorrichtung,
die zum Füllen eines Raumes zwischen zwei konzen
trisch aufgestellten Rohren, wie bei Klimaanlagen
üblich, bestimmt ist und
Fig. 4 ein vergrößerter Teil des Längsschnittes gemäß
Pfeil IV in Fig. 3.
Fig. 2 zeigt ein Bodenelement 1 aus Beton mit länglichen
Kanälen 2 mit einer Länge von 8 m und einem Durchmesser von
18 cm. Jeder einzelne längliche Kanal wird durch eine Wand 3
begrenzt.
An einem Ende werden die länglichen Kanäle 2 durch eine Trenn
wand 4 abgeschlossen.
Zum Füllen des länglichen Raumes 2 mit Mineralwolle 5 wendet
man eine Vorrichtung an, die ein Zuführungsrohr 6
aufweist, das entweder starr oder biegsam ausgebildet sein
kann. Dieses Zuführungsrohr ist an seinem einen Ende
an eine Quelle eines gasförmigen Mediums, beispielsweise an
ein Gebläse 8, angeschlossen, wodurch ein gasförmiges Medium
der Leitung 6 zugeführt wird. In die Leitung 6 mündet auch
eine Materialzufuhr 7 für Mineralwolle, die zweckmäßigerweise
in Teilchenform, insbesondere in Granulatform, vorliegt.
An die Leitung 6 ist ein Manometer 13 angeschlossen, womit
der Druck des gasförmigen Mediums in der Leitung 6 leicht
festgestellt werden kann.
Durch die Öffnung 9 wird das gasförmige Medium mit dem teilchen
förmigen Isoliermaterial in den zu füllenden Raum hineinge
blasen.
Die Mündung 12 der Leitung 6 wird von einem Flansch 10, vor
zugsweise aus steifem Gummi, umgeben. Der Flansch 10 ist so
ausgebildet, daß er den Querschanitt des länglichen Raumes
im wesentlichen abschließt.
Wie Fig. 4 zeigt, ist dieser Flansch 10 mit Perforationen 11
versehen, durch welche zwar das gasförmige Medium entweichen
kann, jedoch der Durchtritt des teilchenförmigen Isolier
materials verhindert wird.
Durch die Anordnung der Perforationen 11 kann man das teil
chenförmige Isoliermaterial mit großer Geschwindigkeit in den
Raum hineinführen, wobei sich keine Schwierigkeiten in bezug
auf ein inhomogenes Absetzen des wärmeisolierenden und/oder
schallisolierenden Materials ergeben.
Fig. 3 zeigt eine andere Vorrichtung, welche zum Füllen
eines ringförmigen Raumes zwischen zwei konzentrisch zuein
ander angeordneten Stahlrohren 3 a, 3 b dient. Die Rohre können
z. B. zum Transport konditionierter Luft benutzt werden, z. B.
in Klimaanlagen, jedoch sind derartige doppelwandige Rohre,
die mit einer Isolierung versehen werden müssen, auch in
vielen anderen Gebieten der Technik möglich.
Die konzentrisch bzw. koaxial zueinander angeordneten Rohre
3 a und 3 b werden am Ende mit einer Sperrvorrichtung 14 ver
sehen.
Zum Füllen des Raumes 2 zwischen den Rohren 3 a und 3 b mit
isolierender Mineralwolle 5 benutzt man ein zentrales
Zuführungsrohr 6, welches in einen ringförmigen Raum, begrenzt
durch die Wände 6 a und 6 b, aus
mündet. In die Leitung 6 mündet die Materialzufuhr 7 für
das Isoliermaterial, während mit Hilfe eines Gebläses 8 Luft
in die Leitung 6 hineingeblasen wird.
Um den Raum 2 zwischen den Rohren 3 a und 3 b schnell füllen
zu können, befindet sich auf der Außenseite bzw. am äußeren
Ende der Wände 6 a und/oder 6 b ein Flansch 10, der mit Per
forationen 11 versehen ist, die ihrerseits so gewählt sind,
daß sie das Gas hindurchlassen, jedoch einen Durchtritt des
Isoliermaterials verhindern. Dieser Flansch 10 besteht vor
teilhafterweise aus Gummimaterial, um die Einführung in den
zu füllenden Ringraum zu erleichtern.
Es hat sich herausgestellt, daß man den Flansch auch mit
Vorteil durch eine Bürste ersetzen kann, weil diese leicht
eingeführt und entfernt werden kann und weil die Borsten der
Bürste das Abströmen des Gases nicht hemmen oder behindern,
andererseits aber das Mitreißen von Mineralwollteilchen
verhindern.
Es ist auch möglich, den Durchmesser der Innenwand 6 b des
Zuführungsrohres 6 so zu wählen, daß dieses ohne viel
Spielraum auf der Außenseite des Innenrohres 3 b der beschrie
benen Kombination von Innenrohr 3 b und Außenrohr 3 a anschließt.
Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die An
wendung von Mineralwolle, sondern ist auch bei Verwendung
anderer mineralischer Isoliermaterialien, wie beispielsweise
Perlitkörnern, mit Vorteil anwendbar.
Zwecks Vereinfachung der Vorrichtung arbeitet man im allge
meinen mit einem einheitlichen Typ eines Zuführungsrohres
6, welches dann mit geeigneten Abdichtungsteilen zum
Sperren eines Querschnittes eines zu isolierenden Raumes
versehen wird.
Claims (9)
1. Verfahren zum Füllen eines Raumes, insbesondere
eines engen länglichen Raumes, mit teilchen
förmigem Isoliermaterial, insbesondere aus
granulierter Mineralwolle, bei dem das Isolier
material mit Hilfe eines gasförmigen Mediums
durch ein Zuführungsrohr in den Raum hinein
geblasen und der Querschnitt des Raumes abge
schlossen wird unter Freilassen einer ersten,
mit einer Materialzufuhr verbundenen Öffnung
zum Einblasen des Isoliermaterials und mindestens
einer zweiten, die Materialdurchfuhr verhindernden
Öffnung zum Ablassen des gasförmigen Mediums,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr
(6) in den Raum (2) eingeschoben und während des
Füllens nach und nach zurückgezogen wird und daß
der Querschnitt des Raumes durch einen das Ende
des Zuführungsrohrs (6) umgebenden gasdurch
lässsigen Flansch (10) abgeschlossen wird, so daß
das gasförmige Medium unmittelbar und ungehindert
durch den Flansch austreten kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit einem Vorratsbehälter, einem
Gebläse und einem Materialzuführungsrohr, welches mit
dem Gebläse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das in den zu füllenden Raum einbringbare und
während des Füllens nach und nach zurückbewegbare
Zuführungsrohr (6) an seinem äußeren Ende
einen Abdichtungskörper (10) trägt, der mit einer
oder mehreren gasdurchlässigen, die Materialdurch
fuhr verhindernden Öffnungen (11) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abdichtungskörper (10) als
starrer ringartiger Flansch ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdichtungskörper (10) aus steifem Gummi
besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdichtungskörper (10) aus biegsamen
Material besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abdichtungskörper (10)
als perforierter Flansch ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abdichtungskörper (10) aus
einem Bürstenkörper besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Materialtransport
leitung (6 a) eine zweite, dazu konzentrische
Leitung (6 b) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem von dem Ab
dichtungskörper abliegenden Ende der Material
transportleitung (6) im Anschluß an eine Material
aufgabe (7) das Gebläse (8) vorgesehen ist.
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