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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wasserpfeife.
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Beispielsweise aus der Druckschrift
US 4 116 204 A ist eine Wasserpfeife bekannt, die ein telekopierbares Behältnis zur Aufnahme von Wasser und Rauchgas in Form eines Kegelstumpfes aufweist. Zum Teleskopieren sind vier Erweiterungsabschnitte vorgesehen, die aneinander angepasst sind. Zum Transport der Wasserpfeife werden die Erweiterungsabschnitte ineinander geschoben und in dem Behältnis aufgenommen. Ferner ist ein Rauchgaseinlass als Träger des rauchbaren Materials an dem Behältnis befestigt, so dass das Rauchgas in das Behältnis eintreten kann. Zudem kann an dem letzten Erweiterungsabschnitt ein Rauchgasauslass als Mundstück befestigt werden. Aufgrund der Vielzahl der vorgesehenen Erweiterungsabschnitte wird die Anzahl der Bauteile deutlich erhöht. Darüber hinaus ist die Abdichtung zwischen den einzelnen Erweiterungsabschnitten aufwändig, um einen abgedichteten Innenraum des Behältnisses zur Aufnahme des Rauchgases zu realisieren. Somit ist die bekannte Wasserpfeife nicht nur kostenintensiv, sondern auch aufgrund des benötigten Stauraumes unkomfortabel zu transportieren.
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Ferner sind aus den Druckschriften
US 2 804 079 A und
US 2 805 670 A jeweils Wasserpfeifen bekannt, bei denen jeweils das Behältnis eine Bodenplatte und eine Deckelplatte umfasst, die im montierten Zustand über eine Spannvorrichtung mit einem Wandabschnitt eines abgeschlossenen Innenraumes lösbar verbunden sind. Hierbei ergibt sich der Nachteil, dass die einzelnen Bauteile der Wasserpfeife insbesondere aufgrund der Anzahl und ihrer Form unkomfortabel transportierbar sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Wasserpfeife der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, welche einerseits vollständig zerlegbar ist und mit möglichst wenigen Bauteilen ein abgedichtetes Behältnis realisiert und andererseits möglichst einfach und komfortabel zu transportieren ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei sich vorteilhafte Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen sowie der dazugehörigen Beschreibung ergeben.
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Demnach wird eine Wasserpfeife vorgeschlagen, die ein Behältnis zur Aufnahme von Wasser und Rauchgas mit zumindest einem Rauchgaseinlass und zumindest einem Rauchgasauslass umfasst. Ferner ist ein zur Aufnahme von Tabak und Brennmitteln vorgesehenes Kopfteil über eine Rauchgassäule als Rauchgaseinlass mit dem Behältnis lösbar verbunden. Das zerlegbare Behältnis besteht aus einer Bodenplatte und einer Deckelplatte, die im montierten Zustand über eine Spannvorrichtung mit einem flexiblen Wandabschnitt zum Bilden eines abgeschlossenen Innenraumes lösbar verbunden sind.
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Auf diese Weise wird eine vollständig zerlegbare Wasserpfeife mit möglichst wenigen Bauteilen geschaffen, wobei die Abdichtung des abgeschlossenen Innenraumes des Behältnisses mittels der Spannvorrichtung sicherstellt ist. Aufgrund der wenigen Bauteile und der kompakten Bauweise kann die erfindungsgemäße Wasserpfeife ohne weiteres auch unterwegs also während des Transportes benutzt werden. Aufgrund des flexiblen Wandabschnittes ergibt sich der Vorteil, dass die Wasserpfeife im demontierten Zustand flach zusammengelegt werden kann, so dass sich der benötigte Stauraum im demontierten Zustand der Wasserpfeife weiter verringert.
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Um gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung die Abdichtung des Innenraumes des Behältnisses weiter zu optimieren, können an jedem Ende des Schlauchabschnittes bzw. des Wandabschnittes Abwinklungen vorgesehen sein, die mithilfe eines Spannringes jeweils an eine Bodenplatte und eine Deckelplatte des Behältnisses angepresst werden können. Somit werden keine zusätzlichen Dichtelemente erforderlich. Vorzugsweise kann dazu der Schlauchabschnitt aus einem flexiblen und/oder elastischen Gummi- oder Kunststoffmaterial oder dergleichen gefertigt sein.
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Als Spannvorrichtung kann im Rahmen einer nächsten Weiterbildung der Erfindung zumindest ein Distanzelement und/oder Abstützelement vorgesehen sein, mit dem die Bodenplatte und die Deckelplatte in einem vorbestimmten Abstand zueinander gehalten werden. Ferner wirkt jedes Abstützelement beim Spannen als entsprechendes Gegenlager. Das Spannen erfolgt unter anderem beispielsweise über eine als Rauchgaseinlass vorgesehene Rauchsäule, die einerseits an der Bodenplatte abstützbar ist und andererseits entlang der Deckelplatte zum Verspannen bewegt werden kann. Durch die Verwendung von Rauchsäule und Deckelplatte zum Spannen sind aufgrund der Doppelfunktion keine zusätzlichen Spannelemente erforderlich.
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Vorzugsweise ist das Abstützelement flügelartig oder dergleichen ausgeführt, wobei jedes Ende des Abstützelementes vorzugsweise formschlüssig mit der Deckelplatte und der Bodenplatte lösbar verbunden ist. Die flügelartige Ausgestaltung hat den weiteren Vorteil, dass das Abstützelement gleichzeitig auch zum Handhaben der Wasserpfeife bei der Verwendung derselben eingesetzt werden kann.
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Um das Rauchgas von dem Kopfteil in den Innenraum des Behältnisses führen zu können, ist die Rauchsäule vorzugsweise rohrförmig oder dergleichen ausgeführt. Ein Abschnitt der Rauchsäule befindet sich in dem Innenraum des Behältnisses während der andere Abschnitt mit dem Kopfteil verbunden ist. Dazu kann die Rauchsäule neben der einteiligen Ausgestaltung auch mehrteilig ausgeführt werden. Unabhängig davon ob eine einteilige oder mehrteilige Ausgestaltung vorgesehen ist, sollte die Rauchsäule unterschiedlich dimensionierte Außendurchmesserabschnitte aufweisen, um diese bei der Montage einerseits durch die Deckelplatte führen zu können und andererseits zum Spannen mit der Deckelplatte verbinden zu können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann bei der zweiteiligen Ausführung der Rauchsäule ein unteres Rauchsäulenelement mit einem oberen Rauchsäulenelements lösbar verbunden sein. Auf diese Weise benötigt die Rauchsäule im demontierten Zustand weniger Stauraum. Zum Befestigen der beiden Rauchsäulenelemente kann vorzugsweise eine Schraubverbindung oder auch eine andere formschlüssige Verbindung eingesetzt werden. Es sind auch kraftschlüssige Verbindungen denkbar.
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Um ein Verspannen von Bodenplatte und Deckelplatte realisieren zu können, kann gemäß einer nächsten Ausgestaltung das obere Rauchsäulenelement ein Außengewinde aufweisen, mit dem es durch eine korrespondierende Gewindebohrung der Deckelplatte schraubbar ist, so dass das untere Rauchsäulenelement gegen die Bodenplatte im Behältnis gespannt bzw. abgestützt werden kann. Es sind auch andere formschlüssige oder auch kraftschlüssige Verbindungen denkbar, um eine Abdichtung des Innenraumes des Behältnisses zu realisieren.
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Das den Tabak und das Brennmittel aufnehmende Kopfteil kann zum lösbaren Verbinden mit zumindest einem Seitenteile oder dergleichen ausgestaltet sein, welches zum einen mit dem Kopfteil und zum anderen mit dem Tabakboden und dem Kohleboden verbunden ist. Auch bei diesen Verbindungen können sowohl formschlüssige als auch kraftschlüssige Verbindungen eingesetzt werden, die bei der Demontage möglichst einfach lösbar sind.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert, in denen eine mögliche Ausführungsvariante der Erfindung beispielhaft dargestellt ist. Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Wasserpfeife;
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2 eine Teilansicht der Wasserpfeife mit einem an einem Kopfteil befestigten oberen Rauchsäulenelement und einem unteren Rauchsäulenelement vor dem Zusammenschrauben;
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3 eine Teilansicht der Wasserpfeife mit dem an der Deckelplatte verschraubten oberen Rauchsäulenelement und einem Abstützelement vor dem Befestigen an der Deckelplatte;
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4 eine Ansicht der zusammengebauten Wasserpfeife vor dem Verspannen des Behältnisses; und
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5 eine Ansicht der zusammengebauten Wasserpfeife nach dem Verspannen des Behältnisses.
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Die in 1 als Explosionsdarstellung exemplarisch gezeigte Wasserpfeife umfasst ein Behältnis 1 zur Aufnahme von Wasser und Rauchgas. Das Behältnis 1 wird aus einer Bodenplatte 2 und einer Deckelplatte 3 gebildet, die im montierten Zustand über eine Spannvorrichtung mit einem flexiblen Wandabschnitt 4, zum Beispiel in Form eines etwa hohlzylindrischen Schlauches, zum Bilden eines abgeschlossenen Innenraumes lösbar verbunden sind. Der Wandabschnitt bzw. der Schlauch 4 weist an seinen Enden über den Umfang etwa rechtwinklig gebogene Abwinklungen 5, 5A in Art eines angeformten Flanschkragens oder dergleichen auf. Die Abwinklungen 5, 5A werden mithilfe des oberen Spannringes 6 und des unteren Spannringes 6A an der Deckelplatte 3 und der Bodenplatte 2 befestigt, so dass die Abwinklungen 5, 5A quasi wie Dichtelemente wirken.
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Des Weiteren sind drei Abstützelemente 7, 7A, 7B gleichmäßig über den Umfang von Bodenplatte 2 und Deckelplatte 3 verteilt angeordnet, wobei die Abstützelemente 7, 7A, 7B in der Art von Seitenflügeln ausgeführt sind, die auch als Handhabe oder Griff der Wasserpfeife dienen. Die Abstützelemente 7, 7A, 7B weisen an ihren Enden jeweils hakenförmige Anformungen auf, mit denen diese in entsprechende Aufnahmebereiche der Deckelplatte 3 und der Bodenplatte 2 eingehängt werden können.
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Die Rauchsäule ist zweiteilig ausgebildet und weist ein oberes Rauchsäulenelement 8 und ein unteres Rauchsäulenelement 8A auf, die miteinander verschraubt sind. An dem dem unteren Rauchsäulenelement 8A abgewandten Ende des oberen Rauchsäulenelements 8 ist ein Kopfteil 9 zum Aufnehmen von Tabak und Brennmitteln vorgesehen. Dazu umfasst das Kopfteil 9 einen Tabakboden 10 und einen Kohleboden 11. Das obere Rauchsäulenelement 8 ist mit dem Kopfteil 9 verschraubt, so dass eine Eintrittsöffnung 12 für das Rauchgas in das obere Rauchsäulenelement 8 an dem Kopfteil 9 vorgesehen ist. An dem plattenförmigen Kopfteil 9 sind drei längliche Ausnehmungen 13 vorgesehen, in denen jeweils ein Seitenteil 14, 14A, 14B formschlüssig aufgenommen ist. Die Seitenteile 14, 14A, 14B weisen jeweils längliche Aussparungen 15 auf, in denen zugeordnete Vorsprünge 16 des Tabakbodens 10 formschlüssig angeordnet sind. Ferner sind an den Seitenteilen 14, 14A, 14B jeweils bogenförmige Vorsprünge 17 vorgesehen, die formschlüssig in Ausnehmungen 18 des Kohlebodens 11 angeordnet sind. Auf diese Weise werden der Tabakboden 10 und der Kohleboden 11 etwa parallel zueinander in einem vorbestimmten Abstand über der Eintrittsöffnung 12 für das Rauchgas an dem Kopfteil 9 gehalten, wobei zur Strömungsführung in dem Kohleboden 11 und den Tabakboden 10 mehrere Durchtrittsöffnungen 19, 20 vorgesehen sind.
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Als Rauchgasauslass ist an der Deckelplatte 3 zumindest ein Schlauchanschluss 21 vorgesehen, an dem der mit einem Mundstück versehene nicht weiter dargestellte Schlauch angeschlossen werden kann, mit dem ein Benutzer das Rauchgas aus dem Behältnis 1 der Wasserpfeife zum Rauchen inhalieren kann. Bei Bedarf können auch mehrere Schlauchanschüsse 21 in der Art eines Verteilers vorgesehen, sodass gleichzeitig mehrere Personen die Wasserpfeife benutzen können.
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In 2 ist ein teilmontierter Zustand der Wasserpfeife dargestellt, bei dem das Kopfteil 9 mit den Seitenteilen 14, 14A, 14B, dem Tabakboden 10 und dem Kohleboden 11 bereits an dem oberen Rauchsäulenelement 8 montiert ist. Das untere Rauchsäulenelement 8A weist an dem dem oberen Rauchsäulenelement 8 abgewandten Ende Austrittsöffnungen 22 auf, aus denen das Rauchgas in den Innenraum des Behältnisses 1 strömen kann. An dem dem oberen Rauchsäulenelement 8 zugewandten Ende weist das einen kleineren Außendurchmesser aufweisende untere Rauchsäulenelement 8A ein Außengewinde 23 auf, welches zum Befestigen in ein korrespondierendes Innengewinde des oberen Rauchsäulenelements 8 schraubbar ist.
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Gemäß 3 ist ein weiterer teilmontierter Zustand der Wasserpfeife dargestellt, bei dem das mit dem unteren Rauchsäulenelement 8A verschraubte obere Rauchsäulenelement 8 bereits mit der Deckelplatte 3 verschraubt ist, indem ein entsprechendes Außengewinde 24 des oberen Rauchsäulenelements 8 in eine Gewindebohrung 25 der Deckelplatte 3 einschraubbar ist. Des Weiteren wird eines der drei vorgesehenen Abstützelemente 7, 7A, 7B mit den hakenförmigen Anformungen an der Deckelplatte 3 und später an der Bodenplatte 2 befestigt bzw. eingehakt. Des Weiteren ist bereits der obere Spannring 6 an der Deckelplatte 3 verschraubt, wobei der Wandabschnitt 4 mit seiner Abwinklungen 5 zwischen dem oberen Spannring 6 und der Deckelplatte 3 zum Abdichten befestigt ist.
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In 4 ist die montierte Wasserpfeife vor dem Verspannen des Behältnisses 1 dargestellt. Zum Verspannen wird das obere Rauchsäulenelement 8 mit dem daran befestigten unteren Rauchsäulenelement 8A weiter in die Deckelplatte 3 geschraubt. Die Darstellung in 4 zeigt den ungespannten Zustand des Behältnisses 1, welches durch die gewellte Form des Wandabschnittes 4 andeutet ist.
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Wenn das obere Rauchsäulenelement 8 weiter in die Gewindebohrung 25 der Deckelplatte 3 geschraubt wird, werden Deckelplatte 3 und Bodenplatte 2 auseinander gezogen, da sich das untere Rauchsäulenelement 8A im Innenraum des Behältnisses 1 an der Bodenplatte 2 abstützt. Dabei wirken die Abstützelemente 7, 7A, 7B an der Deckelplatte 3 und an der Bodenplatte 2 als Gegenlager.
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Gemäß 5 ist der fertig montierte und gespannte Zustand der Wasserpfeife gezeigt. In diesem Zustand ist der Wandabschnitt 4 gespannt, so dass sich eine gespannte Form und somit ein abgedichtetes Behältnis ergibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behältnis
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Deckelplatte
- 4
- Wandabschnitt
- 5, 5A
- Abwinklung
- 6
- oberer Spannring
- 6A
- unterer Spannring
- 7, 7A, 7B
- Abstützelement
- 8
- oberes Rauchsäulenelement
- 8A
- unteres Rauchsäulenelement
- 9
- Kopfteil
- 10
- Tabakboden
- 11
- Kohleboden
- 12
- Eintrittsöffnung
- 13
- Ausnehmungen
- 14, 14A, 14B
- Seitenteil
- 15
- Aussparung
- 16
- länglicher Vorsprung
- 17
- bogenförmiger Vorsprung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Durchtrittsöffnung im Kohleboden
- 20
- Durchtrittsöffnung im Tabakboden
- 21
- Schlauchanschluss
- 22
- Austrittsöffnung
- 23
- Außengewinde des unteren Rauchsäulenelements
- 24
- Außengewinde des oberen Rauchsäulenelements
- 25
- Gewindebohrung der Deckelplatte