-
Die
Erfindung betrifft eine Anschlußarmatur für eine Luftzu-
und/oder -abführung
sowie die Mauerwerksdurchführung
für ein
Raumlüftungsgerät, sowie
eine Montagehilfe für
diese.
-
Allgemein
ist es bekannt, dass für
die Luft-, Zu- und/oder -Abführung
für Raumlüftungs-
oder auch Raumheizgeräte
je ein Mauerwerksdurchbruch geschaffen wird, in dem ein entsprechend
passendes Rohr eingeführt
ist, durch welches die Zuluft bzw. die Abluft von außen nach
innen bzw. umgekehrt geführt wird.
-
Diese
Art der Luft-, Zu- und/oder -Abführung ist
zwar recht einfach zu realisieren, weist jedoch den Nachteil auf,
dass einmal zwei Mauerdurchbrüche gebohrt
und dass zwei Stücke
Rohr eingesetzt und abgedichtet werden müssen. Des Weiteren sind außen zwei
Abschlußstücke anzubringen.
-
Es
ist weiterhin ein Luftführungssystem
für ein
Gas-Außenwandheizgerät bekannt,
bei welchem in nur einem Mauerwerksdurchbruch die Zu- und Abluftführung integriert
ist.
-
Bei
der Montage eines derartigen Zu- und Abluftführungssystems muß von außen die
Abdichtung erfolgen, was relativ umständlich auszuführen ist,
insbesondere wenn das Gerät
in einem höher
gelegenen Stockwerk zum Einsatz gebracht werden sollte.
-
Derartige
Heizgeräte
können
dann nur in unmittelbarer Fensternähe aufgestellt werden um über das
Fenster nach außen
an die Anschlußarmatur
gelangen zu können.
Anderenfalls muß der
Monteur mittels geeigneter Montagehilfen, wie z. B. einem Gerüst oder
einer Hebebühne,
einer Leiter oder einem Aufzug in die entsprechende Montagehöhe gelangen.
-
Aus
der
DE 11 08 401 B ist
eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften von Innenräumen bekannt, welche
einen in die Außenwand
des Innenraumes einsetzbaren Kasten, der zwei übereinanderliegende getrennte
Durchlässe
für die
zuströmende
Kaltluft und die abströmende
Warmluft aufweist, wobei der die beiden Luftdurchlässe enthaltende
Kasten in bei Belüftungskästen mit
nur einem Luftdurchlaß bekannter
Weise aus zwei ineinander verschiebbaren Teilkästen besteht und diese beiden
Teilkästen
durch horizontale, beim Verschieben der Teilkästen dicht aneinander gleitende
Zwischenwände
in zwei Luftkammern unterteilt sind, deren Ein- und Auslaßöffnungen
durch mit den beiden Kästen
fest verbundene vertikale Stege teilweise abgeschlossen und voneinander
getrennt sind.
-
In
der
DE 296 11 516
U1 wird ein Auskleidungs-Rohreinsatz für den Einbau in Wanddurchbrüche angegeben,
welcher mit zwei einander benachbart liegenden Strömungskanälen für den Zuluft-
und den Abluftstrom eines im Rauminneren angeordneten und einen
Wärmerückgewinner
enthaltenden Zwangslüftungsgerätes ausgestattet
ist, wobei die die Strömungskanäle gegeneinander
abgrenzenden Wandungen des Rohreinsatzes aus einem gut leitenden
Werkstoff, insbesondere aus einem Metall, bestehen und als in Strömungsrichtung
der Zuluft wirksamer Zusatz- bzw. Vorwärmetauscher zum Zwangslüftungsgerät vorgesehen
sind.
-
Diese
konstruktiven Ausführungen
weisen jedoch den Nachteil auf, daß die Montage der Luftführungen
nach außen
hin nicht vollständig
vom Rauminneren her erfolgen kann, sondern die Abdichtung der Anschlußarmatur
zur Außenwandung
hin nur von außen
her erfolgen kann.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein montagefreundliches
Luft-, Zu- und/oder -Abführungssystem
für ein
Raumlüftungsgerät zu schaffen,
welches vollständig
vom Rauminneren her montierbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
-
Die
Vorteile, die durch die Erfindung erreicht werden, bestehen darin,
dass durch die konstruktive Ausführung
der Luftführung,
insbesondere im Bereich der außenliegenden
Frischluft-Ansaugöffnungen
und der Abluft-Ausblasöffnungen
eine Trennung beider Luftströme
erreicht wird, so dass eine Vermischung vermieden wird und damit
die ausgeblasene Abluft nicht wieder mit der angesaugten Frischluft
in den Raum eingebracht werden kann.
-
Die
außen
auf dem Rohr angeordneten Stege ermöglichen dass der Einbau zentriert,
d. h. mit gleichem Abstand zum durchbrochenen Mauerwerk erfolgen
kann.
-
Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung wird darin gesehen, dass
die Trennung der Zuluftführung
und der Abluftführung
einen zusätzlichen,
wenn auch geringen, Wärmetausch-Effekt
bewirkt, weil ein Teil des Wärmevolumens
des Abluftstromes auf den Zuluftstrom übertragen wird.
-
Die
Anordnung mehrerer Wasserrücklaufkanäle in dem
Endstück
ist dahingehend von Vorteil, dass, obwohl die Abschlußkappe einen
gewissen Schutz gegen auftreffenden Schlagregen und Spritzwasser
bietet, eventuell durch extreme Wetterverh1tnisse eingedrungenes
Wasser bzw. sich im Rohrinneren gebildetes Kondenswasser über die vorgesehenen
Durchbrüche
in der Abschlußkappe abfließen kann.
-
Die
Abdichtung des Mauerwerkdurchbruchs, von außen her gesehen, mittels eines
elastischen Elementes in Form einer an der Mauerwandung anliegenden
Manschette kann vollständig
vom Gebäudeinneren
her erfolgen, wobei die innerhalb der Manschette angeordneten abgewinkelten
Anschlagelemente, welche jeweils aus einem elastischen Innenteil
und einem das Innenteil beidseitig übergreifenden starren Teil
bestehen, vor der Montage von der Montagehilfe in einem zusammengedrückten Zustand
gehalten sind.
-
Nach
dem Durchfahren der Anschlußarmatur
mit der Montagehilfe durch den Mauerwerkdurchbruch und dem Einrichten
der Anschlußarmatur
sowie dem Entfernen der Montagehilfe federn die elastischen Innenteile
auf und bilden durch Anlegen derselben an dem starren Teil einen
Endanschlag gegenüber
dem Mauerwerk. Dadurch wird eine ausreichende Festigkeit gegen ein
axiales Verschieben in Richtung Rauminneres nach Abschluß der Montage der
Anschlußarmatur
bewirkt.
-
Der
Einsatz der Montagehilfe, mit welcher das vormontierte Luft- Zu-
und/oder -Abführungssystem
vor Beginn der Montage eingeschlossen wird, wobei sowohl die Manschette
als auch die Anschlagelemente von der Montagehilfe in einem zusammengedrückten Zustand
gehalten sind, ermöglicht
in vorteilhafter Weise die vollständige Montage, insbesondere
auch der außen
an der Mauerwandung anliegenden, abdichtenden Bauelemente, vom Rauminneren
her.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den übrigen Unteransprüchen und
aus dem nachfolgend anhand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ersichtlich.
-
Dabei
zeigt
-
1 eine
Darstellung der Anschlußarmatur im
vormontierten Zustand als Längsschnitt;
-
2 eine
Längsschnitt-Darstellung
der Anschlußarmatur
im montierten Zustand;
-
3 eine
Darstellung der Anschlußarmatur im
montierten Zustand als Außenansicht.
-
Die 1 zeigt
die Anschlußarmatur
im vormontierten Zustand, dargestellt in einem Längsschnitt.
-
Die
Anschlußarmatur 1 ist
als Bausatz insoweit vormontiert, dass auf dem Rohr 3 das
Endstück 4 aufgepreßt ist,
und auf der nach außen
ins Freie weisenden Seite des Endstückes 4 ist die Manschette 5 aufgeschoben.
Diese wird mittels beispielsweise einer Schraubschelle 6 auf
dem Endstück 4 befestigt. Unter
dem abgewinkelten Bereich der Manschette 5 sind mehrere
Anschlagelemente 7 gleichmäßig auf den Umfang des auf
dem Endstück 4 aufliegenden Bereiches
der Manschette 5 angeordnet.
-
Sowohl
die Manschette 5 als auch die freien Schenkel 7a der
Anschlagelemente 7 sind in Richtung auf das Rohr 3 bzw.
dem darauf aufgepreßten Endstück 4 zurückgebogen.
Eine Abschlußkappe 8 ist
von der nach außen
ins Freie weisenden Seite her mittels Schraubverbindungen 9 mit
dem Endstück 4 verbunden
und schließt
die Anschlußarmatur 1 nach außen hin
ab.
-
Mittels
der Montagehilfe 10 wird der zurückgebogene Zustand der Manschette 5 und
der Anschlagelemente 7 für die Dauer der Montage gewährleistet.
-
Damit
ist es möglich
von der Gebäudeinnenseite
die gesamte Anschlußarmatur 1 einschließlich den
sich außen
im Freien befindlichen Bauelementen problemlos zu montieren.
-
Des
Weiteren wird es durch die Montagehilfe 10 ermöglicht,
dass eventuell noch vorhandene Bohrrückstände des Mauerwerkes die Montage
nicht behindern.
-
Ferner
kann die Anschlußarmatur 1 nach dem
Durchfahren des Mauerwerksduchbruches noch problemlos in ihrer Lage
dahingehend korrigiert werden, dass die Trennwand 11 zwischen
der Führung der
Abluft und der Führung
der Zuluft senkrecht ausgerichtet ist.
-
Nach
dem Einschieben der von der Montagehilfe 10 umschlossenen
Anschlußarmatur 1 und dem
erfolgten Ausrichten wird die Montagehilfe 10 wieder zurück in das
Rauminnere gezogen. Hierfür sind
in der Montagehilfe 10 an dem in das Rauminnere weisenden
Bereich Öffnungen
als Griffpartien 12 eingearbeitet. Gleichzeitig mit dem
Zurückziehen
der Montagehilfe 10 öffnen
sich die Manschette 5 und die freien Schenkel 7a der
Anschlagelemente 7. Sollte die vormontierte Anschlußarmatur 1 noch
nicht weit genug nach außen
vorgeschoben worden sein und sich deshalb die Manschette 5 bzw.
die freien Schenkel 7a der Anschlagelemente 7 noch
nicht öffnen,
so kann die Anschlußarmatur 1 noch
so weit nach außen
geschoben werden, bis sich die freien Schenkel 7a der Anschlagelemente 7 geöffnet haben.
-
Die
Anschlußarmatur 1 wird
im ungespannten Zustand geliefert und erst unmittelbar vor dem Einbringen
in den Mauerwerksdurchbruch mit der Montagehilfe 10 in
den montagefähigen
Zustand gebracht. Die Montagehilfe 10 ist in diesem Fall
als ein definiert gefalteter Flachkörper beigefügt und wird vor dem Überstreifen über die
Anschlußarmatur 1 in seine
zylindrische Form gebracht.
-
Wie
die 2 in einer Längsschnitt-Darstellung
zeigt, ist die Anschlußarmatur 1 in
den Mauerwerksdurchbruch 2 soweit eingeschoben und die Montagehilfe
zurückgezogen,
dass sich die Manschette 5 und die freien Schenkel 7a der
Anschlagelemente 7 geöffnet
haben.
-
Um
nun eine saubere und dichte Anlage der Manschette 5 an
die Außenwandung
des Mauerwerkes 2 zu erreichen, wird die Anschlußarmatur 1 um einen
geringen Betrag zurück
in das Rauminnere gezogen. Dieses Zurückziehen geht ohne einen größeren Kraftaufwand
bis die freien Schenkel 7a der Anschlagelemente 7 an
der Außenwandung
des Mauerwerkes 2 anliegen. Ein Überbiegen der freien Schenkel 7a bei
einem weiteren Zurückziehen
der Anschlußarmatur 1 ist
auf Grund des beidseitig übergreifenden
starren Teils 7b der Anschlagelemente nur mit einem wesentlich
größeren Kraftaufwand möglich, so
dass deutlich zu merken ist, wann der freie Schenkel 7a an
der Außenwandung
anliegt.
-
Auf
die so eingebaute Anschlußarmatur 1 wird
nunmehr von innen ein Stützring 18 aufgeschoben,
welcher mehrere Spreizelemente 19 aufweist. Dieser Stützring wird
soweit aufgeschoben bis dieser das Rohr 3 in das Mauerwerk 2 eingespannt.
-
Auf
dem Rohr 3 sind auf seiner dem Mauerwerk 2 zugewandten
Seite mehrere Stege 13 angeordnet. In vorteilhafter Weise
ist das Rohr 3 aus Kunststoff, so dass die Stege 13 bereits
beim Extrudiervorgang des Rohres mit angeformt werden können.
-
Diese
Stege 13 ermöglichen
es, dass der Einbau zentriert, d. h. mit gleichem Abstand zum durchbrochenen
Mauerwerk 2 erfolgen kann.
-
Das
Endstück 4 weist
drei Wasserrücklaufkanäle 17 auf
und ist nach innen hin konisch ausgeführt, so dass eventuell unter äußerst ungünstigen Bedingungen
dennoch eintretendes Regen- oder Spritzwasser oder auch von innen
ausfließendes Kondenswasser,
was sich über
dem Rohr bilden kann, nach außen
abgeleitet werden kann.
-
Die äußere Abschlußkappe 8 weist
in ihrem Zentrum eine Vielzahl von Öffnungen 14 auf, durch die
die Abluft ins Freie ausgeblasen wird.
-
Die
Zuluft wird über
die im Außenbereich
der Abschlußkappe 8 vorgesehenen
vertikalen Durchbrüche 15 angesaugt.
Die äußere Abschlußkappe 8 weist
weiterhin mehrere Durchbrüche 16 auf,
durch die eventuell durch extreme Wetterverhältnisse doch eingedrungenes
Wasser bzw. sich im Rohrinneren gebildetes Kondenswasser abfließen kann.
-
Die
maßliche
Gestaltung der äußeren Abschlußkappe 8 ist
so gewählt,
dass zum Einen eine ansprechende gestalterische Form gegeben ist
und dass zum Anderen insbesondere die Durchbrüche bzw. Öffnungen 14, 15 und 16 so
gestaltet sind, dass Insekten nicht in das Innere der Anschlußarmatur
gelangen können.
-
Über das
nach innen ragende Rohr wird bei der nachfolgenden Montage eines
Raumlüftungsgerätes eine
zeichnerisch nicht dargestellte Wandschiene geschoben, welche eine Öffnung in
derselben Form wie das Profilrohr aufweist. Ferner ist auf dem Rohr 3 ein
Zentriersteg 20 vorgesehen, welcher sowohl in das Endstück 4 als
auch in den Stützring 18 und
in die zeichnerisch nicht dargestellte Wandschiene reicht, sich
genau in der gleichen Lage befindet wie die Trennwand 11 in
dem Rohr 3 und damit automatisch eine senkrechte Ausrichtung
möglich
ist.
-
Die
Wandschiene wird lotrecht gerichtet und entsprechend den vorgesehenen
Anschraublöchern an
die Wand angebohrt. Damit steht auch die Trennwand 11 im
Rohr 3 senkrecht und es ist somit gewährleistet, dass das anzuschließende Grundmodul des
Raumlüftungsgerätes über seinen
Anschlußstutzen,
welcher die selbe Geometrie hinsichtlich der Trennwand 11 und
damit der Zu- und Abluftführung aufweist,
ebenfalls lotrecht ausgerichtet ist. Die Wandschiene wird nun noch
mittels Stützschrauben senkrecht
zur Wand ausgerichtet und mit Befestigungsschrauben gegeneinander
verspannt.
-
Das
nun noch in das Rauminnere überstehende
Rohr 3 wird mit der Wandschiene bündig abgeschnitten.
-
Über vorgesehene Öffnungen
in der Wandschiene und dem Stützring 18 wird
der verbleibende Zwischenraum zwischen dem Mauerwerk 2 und
der äußeren Kontur
des Rohres 3 mit einem handelsüblichem Bauschaum ausgespritzt.
-
Die 3 zeigt
eine Darstellung der Anschlußarmatur
im montierten Zustand als Außenansicht.
-
Hier
soll insbesondere die im Rohr 3 angeordnete Trennwand 11 zwischen
der Zuluftführung und
Abluftführung
verdeutlicht werden.