DE2802940C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit einer Kopfhalterung
verbundenes und stereoskopisch vergrößerndes optisches
Arbeitsgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angege
benen Gattung.
Ein derartiges Gerät ist aus der DE-AS 18 12 828 bekannt
geworden. Es handelt sich dabei um ein relativ schweres "Stereo
mikroskop" für chirurgische Zwecke; ist ist deshalb gewichtsent
lastet, lageverstellbar aufgehängt. Damit der Chirurg bei seiner
Arbeit das Operationsfeld mit unbewaffnetem Auge überblicken
kann, wird vorgeschlagen den Pupillenabstand der Okulare genügend
groß zu wählen und die mechanischen Teile geeignet anzuordnen.
die Okulare sollen dazu möglichst raumsparend ausgebildet sein.
Bei einer solchen Anordnung ist jedoch der Blickwinkel auf das
Operationsfeld bei Sicht durch das Mikroskop einerseits und bei
direkter Sicht mit unbewaffnetem Auge andererseits recht ver
schieden. Ein "Vorbeisehen" am Mikroskop, bei gleichem Blickfeld
wie bei der Sicht durch das Mikroskop dürfte ohne Änderung der
Kopfstellung kaum möglich sein, so daß die zu beobachtende Stelle
immer wieder von neuem gesucht werden muß.
Aus der US-PS 16 10 553 ist eine mit einem Fernglas kombinierte
Schutzbrille bekanntgeworden, wobei beide Bauteile mit einer
Kopfhalterung verbunden sind. Will der Benützer dasselbe Blick
feld einmal durch das Fernglas und ein andermal durch die Brille
sehen, muß er seine Kopfhaltung stark ändern.
Bei der Betrachtung eines Gegenstandes mit Hilfe des Projektions
mikroskops nach der US-PS 32 29 570 kann man bei unveränderter
Kopfhaltung einmal das vergrößerte Bild auf der Projektionsebene
und ein andermal den Gegenstand direkt sehen. Es handelt sich
hier aber um ein schweres stationäres Gerät mit festem Blickfeld.
Der Benützer kann daher das Blickfeld nicht durch eine Kopf
bewegung ändern. Ein solches Gerät ist daher weder für einen
Chirurgen bei einer Operation noch für einen Uhrmacher bei seiner
Arbeit brauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
mit einer Kopfhalterung verbundenes, stereoskopisch vergrös
serndes optisches Arbeitsgerät der angegebenen Gattung zu
schaffen, welches es ermöglicht, bei freier ungehinderter Sicht
mit dem unbewaffneten Auge einerseits und bei Blick auf das
vergrößerte Objekt andrerseits das gleiche Bildfeld zu sehen,
ohne die Kopfhaltung ändern zu müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Unteran
sprüche definiert.
Ein solches Gerät soll möglichst leicht sein, damit
es ohne Gewichtsaus
gleich auskommt und von der Kopfhalterung getragen sein kann. Es
sollte vorzugsweise so an der Kopfhalterung montiert sein, daß
es der Benützer durch einfaches Kopfnicken aus seinem Gesichts
feld entfernen und wieder in sein Gesichtsfeld zurückbefördern
kann. Dabei soll es sich nach dem Zurückbefördern wieder genau an
der gleichen Stelle befinden, an welcher es sich vor dem Kopf
nicken befand, so daß der Benützer ohne Änderung der Kopf
stellung genau dasselbe Objektfeld wie vorher entweder durch das
Gerät vergrößert oder durch bloßen Wechsel der Blickrichtung am
Gerät vorbei mit freiem Auge betrachten kann.
Damit das Gerät möglichst leicht ist, sollte das Strahlumlenk
system statt relativ schwere Prismen, Spiegelelemente umfassen.
Dadurch kann das Gerät leicht und bequem am Kopf getragen werden.
Das Gerät kann mit Vorteil schwenkbar mit der Kopfhalterung
derart verbunden sein, daß der Benützer durch eine abrupte Nick
bewegung des Kopfes das Gerät ganz aus seinem Blickfeld entfernen
kann. Dazu kann das Gerät mit einem Gegengewicht versehen sein
und können an der Kopfhalterung Anschläge vorgesehen sein. Zweck
mäßig sind Dämpfungsorgane und Stabilisatoren angebracht, die
das Gerät in den beiden Endstellungen halten.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
derselben in Verbindung mit der Zeichnung, in
welcher
Fig. 1 ein stereoskopisch vergrößerndes optisches
Doppelsystem und den Strahlengang von einem zu betrachten
den Objekt zu den Augen des Benutzers des Systems schematisch
dargestellt ist;
Fig. 1a eine Seitenansicht des gleichen Strahlenganges
für das rechte Auge ist;
Fig. 2 den Strahlengang zwischen dem Objekt und einem
es betrachtenden Auge unter Zwischenschaltung einer bevorzug
ten Ausführungsform des vergrößernden optischen Systems nach
der Erfindung in einer zur Ebene der Fig. 1 senkrechten Ebene
schematisch wiedergibt;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des optischen
Systems in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform, aber von
der entgegengesetzten Seite aus gesehen;
Fig. 4 eine schematische Darstellung derselben Aus
führungsform wie in Fig. 3, aber mit Blickrichtung wie in Fig. 3
durch IV angedeutet, und
Fig. 5 dieselbe Ausführungsform aber in Blickrichtung
wie in Fig. 3 und 4 durch V angedeutet, wiedergibt.
Fig. 6 zeigt, von der linken Seite gesehen, eine be
vorzugte Ausführungsform des Wechselblickgeräts, die für
mäßige Vergrößerung wie sie z. B. von einem Uhrmacher benötigt
wird, und für eine Befestigung am Kopf des Benutzers geeignet
ist;
Fig. 7 eine Draufsicht auf die in Fig. 6 gezeigte Aus
führungsform;
Fig. 8 eine Seitenansicht derselben Ausführungsform
in natürlicher Größe, aber nach Entfernen des Geräteteils
und der Schwenkeinrichtung derselben;
Fig. 9 zeigt einen Teil der Schwenkeinrichtung von der
rechten Seite her gesehen;
Fig. 10 eine Teilansicht des stirnseitigen Bereichs der
Kopfhalterung;
Fig. 11 in Draufsicht den in Fig. 8 in Seitenansicht
gezeigten Teilbereich von Fig. 6;
Fig. 12 in vergrößertem Maßstab einen Teil der in Fig. 8
gezeigten linksseitigen Spanneinrichtung bei Weglassen der
Griffknöpfe und ihrer Trägerelemente;
Fig. 13 einen Längsschnitt durch dieselbe Spannein
richtung entlang einer in Fig. 12 durch XIII-XIII bezeichne
ten Ebene;
Fig. 14 in vergrößertem Maßstab die Schwenkbefestigung
im Axialschnitt entlang der in Fig. 12 und 13 durch XIV-XIV
bezeichneten Ebene;
Fig. 15 einen Querschnitt durch dieselbe Spanneinrichtung
entlang der in Fig. 13 durch XV-XV gekennzeichneten Ebene;
Fig. 16 einen Längsschnitt des vorderen, der Stirnseite
zugewandten Bereichs durch die linksseitige Spanneinrichtung
entlang einer in Fig. 12 durch XVI-XVI bezeichneten Ebene;
Fig. 17 einen Längsschnitt durch den hinteren, dem
Hinterkopf zugewandten Bereich der linksseitigen Spanneinrich
tung entlang derselben Ebene wie Fig. 16, in etwas vergrößer
tem Maßstab;
Fig. 18 einen Längsschnitt durch die linksseitige
Dämpfungseinrichtung entlang der in Fig. 8 durch XVIII-XVIII
gekennzeichneten Ebene, mit dem Kolben der Einrichtung in voll
eingeschobener Stellung und offenem Ventil;
Fig. 19 einen Axialschnitt durch den Kompressionsteil
bereich der Dämpfungseinrichtung nach Fig. 18, aber mit dem
Kolben in hinausgezogener Stellung bei offenem Ventil;
Fig. 20 wiederum im Axialschnitt den Kolben der Dämpfungs
einrichtung nach Fig. 19, aber bei Beginn des Einschiebens bei
bereits geschlossenem Ventil;
Fig. 21 die Dämpfungseinrichtung nach Fig. 18 im Querschnitt
entlang der durch XXI-XXI angedeuteten Ebene;
Fig. 22 die Dämpfungseinrichtung nach Fig. 18 im Querschnitt
entlang der durch XXII-XXII angedeuteten Ebene;
Fig. 23 die zum Schwenkteil gehörende Trägereinrichtung für
die Optik in Draufsicht;
Fig. 24 die an der Trägereinrichtung vorgesehene Einstell
vorrichtung für den individuellen Augenabstand in Draufsicht;
Fig. 25 die gleiche Einrichtung wie Fig. 23 aber in Vorder
ansicht auf die Stirnseite der Ausführungsform nach Fig. 6
und 7;
Fig. 26 einen Querschnitt durch die gleiche Einstellvor
richtung entlang der in Fig. 24 und 25 durch XXVI-XXVI ange
deuteten Ebene;
Fig. 27 einen Querschnitt durch die Einstellvorrichtung
entlang einer in Fig. 26 durch XXVII-XXVII angedeuteten Ebene;
Fig. 28 einen Längsschnitt durch das ein optisches
System nach Fig. 2 bis 5 für das rechte Auge enthaltende
Gehäuse;
Fig. 29 einen Schnitt durch den oberen Teil des Ge
häuses entlang einer durch XXIX-XXIX in Fig. 28 angedeuteten
Ebene mit Blick auf den dritten Spiegel;
Fig. 30 eine Ansicht des dritten Spiegels in der in
Fig. 29 durch den Pfeil 31 angedeuteten Richtung;
Fig. 31 eine Draufsicht auf die Rückseite des in
Fig. 29 gezeigten Spiegels; und
Fig. 32 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht des
Okularteils, in Fig. 28 von rechts gesehen.
In der Fig. 1 sind das rechte Auge RA und das linke
Auge LA jedes in einem Abstand von 33 mm von der durch die
Nasenspitze NA verlaufenden, durch MNE angedeuteten Mittel
nasenebene dargestellt, in der im Abstand von etwa 300 mm
von jedem der beiden Augen entfernt sich ein zu betrachten
des Objekt OBJ befindet. Der Mittelstrahl UM 1 führt vom
Objekt direkt zum unbewaffneten rechten Auge RA und der Mit
telstrahl UM 2 führt entsprechend vom Objekt zum unbewaffne
ten linken Auge LA.
Die beiden Augen LA und RA schauen gleichzeitig durch
ein stereoskopisch vergrößerndes Doppelsystem, das aus zwei
an sich gleichen, jedoch untereinander spiegelbildlich sei
tenverkehrtes optisches Einzelsystem RS und LS besteht. Der
vom Objekt ausgehende Mittelstrahl A, dessen Projektion auf die
Papierebene der Fig. 1a durch [A] angedeutet ist, führt in das
rechte optische Einzelsystem RS und wird in diesem so umge
lenkt, daß er in einer der Eintrittsachse A parallelen Aus
trittsachse E in das rechte Auge RA eintritt, deren Projek
tion auf die Papierebene der Fig. 1a mit [E] bezeichnet ist.
Der vom Objekt ausgehende Strahl A′
tritt in das linke Einzelsystem LS ein und
erleidet in ihm eine spiegelbildlich verkehrte Umlenkung, so
daß er entlang der Austrittsachse E′ (in Fig. 1 dessen Pro
jektion [E′] in das linke Auge LA eintritt. Die von den Au
gen aus über die beiden Einzelsysteme RS und LS hinaus rück
wärts verlagerten Austrittsstrahlen E und E′ treffen sich
in der Nasenmittelebene NME in einem Punkt P 1, welcher näher
zu den Augen hin liegt als das Objekt (in Fig. 1 ist seine
Projektion [P 1] gezeigt). Eine Korrektur dieses "Fehlers"
wäre durch entsprechende Einstellung der optischen Elemente
in den beiden Einzelsystemen RS und LS ohne weiteres möglich,
würde aber den gewohnheitsgemäßen Reflexbewegungen der beiden
Augen beim stereoskopischen Sehen widersprechen, bei denen
die Augen bei Einstellung auf ein näher und somit größer zu
sehendes Objekt ihre Sehachsen auf einander zu bewegen.
In der Folge wird nun nur das eine optische Einzelsystem
RS, durch welches das rechte Auge RA bewaffnet ist, beschrie
ben. Das für dieses Einzelsystem gesagte trifft in gleicher
Weise für das linke Einzelsystem jedoch spiegelbildlich sei
tenverkehrt zu.
In Fig. 1a sind nun die Verläufe der obenerwähnten Mit
telstrahlen vom Objekt zum rechten Auge RA außerhalb des Ein
zelsystems RS in einer durch den direkten Mittelstrahl UM 1
und den zum Objektiv 10 des Einzelsystems RS führenden Mittel
strahl A gelegten Ebene dargestellt.
Der aus der Augenlinse 20 des Okulars austretende, in
das rechte Auge RA einfallende Austrittsstrahl E bildet mit
dem unbewaffnet gesehenen Direktstrahl einen Winkel α von
etwa 14°. In Fig. 1a ist die Projektion [E] dieses Aus
trittsstrahl E auf die genannte Ebene gezeigt. Die Um
lenkungen des Strahlengangs im optischen Einzelsystem RS sind
nur Projektionen auf die letztgenannte Ebene.
In den Fig. 2, 3, 4 und 5 ist das optische Einzel
system RS dargestellt.
Wie aus Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich, gelangt der Mit
telstrahl A, der hier in der Ebene der Fig. 2 und in seiner
Projektion [A] in der Papierebene der Fig. 3 und selber pa
rallel mit dieser Ebene verläuft, während er in die Papier
ebene der Fig. 4 senkrecht eindringt, in das Objektiv 10, das
in üblicher Weise als Achromat ausgebildet ist, und trifft
vom Objektiv 10 aus auf den Planspiegel 11 auf, dessen Rück
seite in Fig. 3 und dessen spiegelnde Seite in Fig. 4 sicht
bar ist. Dieser Spiegel 11 hat tatsächlich eine parallelo
grammförmige Spiegelfläche, die jedoch infolge der Neigung
des Spiegels, der mit seinem unteren Rand 11 a zum Objektiv 10
hin geneigt ist und mit seinem linken Spiegelflächenrand 11 b
aus der Papierfläche der Fig. 3 heraussteht, bzw. hinter der
Papierfläche der Fig. 4 liegt, in Fig. 3 als Rechteck er
scheint.
Am Planspiegel 11 wird der Strahl A im Auftreffpunkt P 2
in die Richtung des Strahles B umgelenkt, (dessen Projektion
[B] 2 in Fig. 2 gezeigt ist) und zwar so, daß
die Projektion [B] 3 des Strahles B auf die Papierebene
der Fig. 3 mit der Projektion [A] einen Winkel β von etwa
180° bildet, wobei die mit [B] 4 gekennzeichnete Projektion
des Strahles B auf die Ebene der Fig. 4 mit der Papierebene
der Fig. 2, die in Fig. 4 mit II-II gekennzeichnet ist,
einen Winkel γ von etwa 20° bildet. Infolgedessen tritt der
Strahl B aus der Papierebene der Fig. 3 in bezug auf den
Strahlengang vom abzubildenden Gegenstand zum rechten Auge
RA nach auswärts, d. h. vom Auge aus nach rechts hinaus. Dort
trifft der Strahl B im Punkt P 3 auf den in Fig. 3 in Rückan
sicht und Fig. 4 in Vorderansicht, d. h. mit seiner schräggestellten Spiegel
fläche sichtbaren Planspiegel 12 auf. Dieser Spiegel ist so
gestellt, daß die in Fig. 3 durch [12 m] gekennzeichnete
Projektion seiner Längsachse 12 m auf die Papierebene der letzte
ren Figur in einer Ebene IV-IV verläuft, die zur Projektions
linie A senkrecht steht und mit der Papierebene der Fig. 4
identisch ist. Er ist dabei mit seiner in Fig. 3 durch ihre
Projektion [12 n] dargestellten Querachse 12 n etwas gegenüber
der Papierebene der Fig. 3 geneigt, so daß er mit seiner lin
ken Spiegelflächenkante 12 a etwas aus den Papierebenen der
Fig. 3 und 4 herausragt, und zwar um einen solchen Winkel,
daß der von ihm im Punkt P 3 umgelenkte Strahl B in Richtung
des Strahles C weiterverläuft, der in der Papierebene der
Fig. 4 horizontal, d. h. lotrecht zur Papierebene der Fig. 3
verläuft. Jenseits der letztgenannten Papierebene, die in Fig.
4 durch III-III angedeutet ist, trifft der Strahl C im Punkt
P 4 auf einen Planspiegel 13 auf, dessen Längsachse L 13 in
der Papierebene der Fig. 4 verläuft und der senkrecht auf
dieser Papierebene steht und so geneigt ist, daß der Strahl C
auf ihn unter einem Winkel von 45° auftrifft und hierdurch
unter einem rechten Winkel nach unten abgelenkt wird. Der von
diesem Spiegel 13 umgelenkte Strahl D verläuft in der Papierebene
der Fig. 4 durch ein Bildfenster 15 und die Feldlinse 16 des
Okulars bis zu einem vierten Umlenkspiegel, dem Planspiegel
14, der auf der Papierebene der Fig. 3 senkrecht steht und so
gegenüber dem Strahl D geneigt ist, daß dieser im Punkt P 5
unter einem Winkel δ von 105° schräg nach unten vom Objektiv
weg abgelenkt wird. Der durch den Spiegel 14 umgelenkte Strahl
E gelangt nun durch die Augenlinse 20 des Okulars in das be
trachtende rechte Auge RA.
Die Papierebene der Fig. 5 soll entlang der unteren Ab
schnittkante 20 a der Augenlinse 20 verlaufen und zwar so, daß
der vom Punkt P 4 abwärts gerichtete Strahl D auf ihr lotrecht steht und der Strahl A und der
Strahl C zu ihr parallel, in verschiedenen Ebenen und dabei
der Strahl C gerade vom Punkt P 3 zum Punkt P 4 verläuft.
Die bevorzugte Neigung der Spiegel 11 und 12 gegen
über der optischen Achse A des Objektivs 10 einerseits und
der optischen Achse D vom Mittelpunkt des Spiegels 13 zum Spiegel 14 anderer
seits wird in einfacher Weise wie folgt ermittelt.
Beim Spiegel 11 wird zwischen der durch den Auftreff
punkt P 2 in der durch die Strahlen A und B bestimmten Ebene (Fig. 2)
in der Spiegelfläche verlaufenden Mittelachse 11 m und der
durch den Punkt P 2 parallel zur vorderen Spiegelkante 11 a
verlaufenden Mittelachse 11 n unterschieden (Fig. 1a und 5). Der Tangens des
zwischen der optischen Achse A und der Spiegelmittelachse 11 m
eingeschlossenen spitzen Winkel soll 2/3 betragen (Fig. 2),
derjenige des zwischen der Spiegelmittelachse 11 n und der
durch den Punkt P 2 verlaufenden Parallelen zur optischen
Achse C (Fig. 5) eingeschlossenen spitzen Winkels soll vorzugs
weise 1/2 betragen.
Beim Spiegel 12 ist ebenfalls zwischen einer Spiegel
achse 12 m, die durch den Punkt P 3 parallel zur Spiegelkante
12 a in der Spiegelfläche verläuft (Fig. 4) und einer Spiegel
mittelachse 12 n, die durch den Punkt P 3 parallel zur Spiegel
kante 12 b verläuft, zu unterscheiden (Fig. 3).
Die Neigung des Spiegels 12 gegen die optische Achsen
A und C ist vorzugsweise einerseits bestimmt durch den
Tangens des zwischen der Spiegelachse 12 m und der durch den
Punkt P 3 verlaufenden Parallelen zur optischen Achse D ge
bildeten spitzen Winkels (Fig. 4), der 2/ 3 betragen soll,
und andererseits durch den Tangens des zwischen der Spiegel
mittelachse 12 n und der durch den Punkt P 3 verlaufenden
Parallelen zur optischen Achse A gebildeten spitzen Winkels
(Fig. 5) der 1/3 betragen soll, bestimmt.
Bei Einhaltung dieser Neigung der Spiegel 11 und 12
wird mit dem Arbeitsgerät eine optimale Bildwiedergabe erzielt.
Ein mit dem einfach vergrößernden optischen System
oder mit dem stereoskopisch vergrößernden Doppelsystem nach
der Erfindung ausgerüstetes Arbeitsgerät für normale Sicht
weite bietet dem Benutzer also die Möglichkeit, ohne irgend
welche Manipulationen und ohne Änderung der Kopfhaltung durch
einfachen Wechsel der Blickrichtung auf Wunsch in freier, un
gehinderter Sicht oder aber mit der vom optischen System ge
leisteten Vergrößerung das gleiche Bildfeld zu erblicken, ohne
es aus den Augen zu verlieren.
Das Arbeitsgerät kann, wie weiter unten näher beschrie
ben wird, an einer Kopfhalterung so angebracht sein, daß es an
Stelle einer Brille oder auch vor diese gesetzt brillenartig
verwendet wird.
Hierzu enthält das Arbeitsgerät als optisches System ein
stereoskopisch vergrößerndes Doppelsystem aus zwei Teilen, deren
Abstand zu einander verändert werden kann, so daß das Gerät dem
Augenabstand des Benutzers angepaßt werden kann.
Der möglichst übergangslose Wechsel vom frei gesehenen
zum vergrößert gesehenen Bild wird durch die bereits beschrie
bene scharfe Trennkante an jeder der Augenlinsen der beiden
Okulare ermöglicht. Diese Trennkante liegt bei dem oben be
schriebenen Ausführungsbeispiel über dem freien Sehfeld, wes
halb bei der beschriebenen Ausführungsform der etwas unterhalb
der Mitte jeder Augenlinse gelegenen Teil der letzteren grad
linig abgeschnitten ist.
Weiter ist dafür Sorge getragen, daß für die Verwendung
als Brille die bildtrennenden Linsenschnittkanten nicht zu
nahe an den Augen liegen. Hierdurch wird auch vermieden, daß
der Winkel, unter dem der Blickwechsel stattfinden muß, nicht
zu groß wird. Auch wird die Ausbildung einer störend breiten,
unscharfen Überlappungszone zwischen dem frei gesehenen und
dem vergrößerten Bild vermieden.
Eine obere Abstandsgrenze vor den Augen ist weiter da
durch gegeben, daß die Okulare bei ausreichendem Sichtwinkel
zu groß werden würden. Je nach der geforderten Vergrößerung
gibt es hierfür optisch konstruktive Grenzen. Bei dem erfin
dungsgemäßen optischen System entsteht, bedingt durch einen
genügenden Sichtwinkel, vorzugsweise ein reelles Zwischenbild,
was durch ein zweigliedriges Okular bestehend aus der erwähn
ten Feldlinse und der unten gradlinig abgeschnittenen Augen
linse erreicht wird. Die vier Umkehrspiegel, die dafür sorgen,
daß das vom Auge durch das Okular gesehene Bild seitenrichtig
und aufrecht erscheint, sind in das optische System erfindungs
gemäß so eingebaut, daß die folgenden Bedingungen erfüllt wer
den:
- 1. die Objektive liegen zumindest in derjenigen Ebene, die zur durch beide Augen und das betrachtete Objekt verlaufen den Horizontalebene annähernd senkrecht oder hiervon abweichend etwas geneigt steht, näherungsweise auf der vom Auge weg ver längerten Achse des Okulars, wodurch der stereoskopische Doppel sichtwinkel nicht wesentlich vergrößert wird (Fig. 1a);
- 2. die Objektivachsen sind gegenüber den Okularachsen um so viel nach unten geneigt, daß sie die Achsen der freien Sicht in der Objektquerebene schneiden, d. h. derjenigen Ebene, auf welcher die zwischen beiden Augen des Benutzers in der Horizontalebene verlaufende Symmetrieachse lotrecht steht und in welcher sich das Objekt befindet.
- 3. im Strahlengang vom Objekt zum Auge bei freier Sicht befindet sich kein Bauelement des optischen Systems.
Zur Erfüllung dieser drei Bedingungen verläuft der
Strahlengang im optischen System in der weiter oben beschrie
benen Weise vorzugsweise vom Objektiv über drei der vier be
schriebenen Umlenkspiegel zur Feldlinie des Okulars und von
dieser über den vierten Spiegel in die Augenlinse desselben.
Diese Strahlenführung die im erfindungsgemäßen System unter
scheidet sich von der vorbekannten, indem die Eintritts- und
Austrittsachsen des Strahlenganges, also in das Objektiv und
aus der Augenlinse des Okulars, nicht parallel zu einander ver
laufen, aber auch nicht wesentlich gegeneinander versetzt sein
dürfen, wozu die üblichen rechten Spiegelungswinkel nicht immer
ausreichen.
Da von diesen Spiegelungswinkeln aber nicht beliebig ab
gewichen werden darf, ohne daß die genaue Bildaufrichtung beein
trächtigt wird, müssen bestimmte Winkelverhältnisse unter
einander eingehalten werden, die berechnet oder empirisch
bestimmt werden können. Die bevorzugten Verhältnisse sind
obenerwähnt.
Dabei ist es möglich, von der oben beschriebenen Aus
führungsform abzuweichen, solange die Bedingungen der voll
ständigen Bildumkehrung gewahrt bleiben. Dies ist der Fall,
wenn jede Abweichung einer der drei mittleren Strahlenstrecken
B, C und D von ihrer rechtwinkligen Lage zu einer der anderen
Strahlenstrecken durch eine entsprechende Schrägstellung in
einer zur erstgenannten Strahlenstrecke rechtwinkligen Ebene
ausgeglichen wird.
Nur hierdurch kann die bereits genannte Bedingung er
füllt werden, daß die Objektivachse und die Okularachse zu
einander eng benachbart verlaufen sollen. Wenn also die durch
das Objektiv in das System gemäß der gezeigten Ausführungsform
eintretende Strahlenstrecke A in der Zeichenebene der Fig. 2
verläuft, so muß die vom ersten zum zweiten Spiegel des Umlenk
systems verlaufende Strahlenstrecke B schräg aus der Ebene der
Fig. 2 heraus und schräg nach oben abgelenkt werden. Die vom
zweiten zum dritten Spiegel verlaufende Strahlenstrecke C und
die vom dritten Spiegel nach unten unter einem rechten Winkel
abgelenkte Strahlenstrecke D hingegen verlaufen beide in der
durch die Strecke C senkrecht zur Ebene der Fig. 2 gelegte Quer
ebene. Die durch die Feldlinie des Okulars durchtretende,
auf den vierten Spiegel des Umlenksystems auftreffende Strah
lenstrecke D wird nun an letzterem wiederum nicht, wie in
DE-PS 12 39 869 und DT-PS 14 97 664 gelehrt wird, unter einem
rechten Winkel, sondern unter einem etwas größeren Winkel in
die Augenlinse des Okulars abgelenkt.
Neben den obenerwähnten optischen Bedingungen erfüllt
das anhand der obigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Systems erläuterte Beispiel der Strahlenführung auch noch eine
bauliche Forderung. Die Achsenlinien der Strahlen sind nämlich
an allen Stellen weit genug von einander entfernt, so daß ge
nügend Raum für die Spiegelflächen und die diesen entsprechen
den Gesamtstrahlengängen freibleibt.
Bei den beschränkten Raumverhältnissen wie sie insbe
sonders bei einem brillenartig zu tragenden Arbeitsgerät vor
liegen, und vor allem auch wegen der angeschnittenen Augenlin
sen ist ein länglich rechteckiges Bildfeld mit gerundeten Ecken
besonders vorteilhaft. Damit bei dieser Verwendung Raum und Ge
wicht möglich gespart werden, um so das Arbeitsgerät möglichst
handlich zu machen, werden als Umlenkelemente an Stelle der
üblichen Prismen vorzugsweise Oberflächenspiegel verwendet.
Die Fokussierung erfolgt zwar vor allem bei der letzt
genannten Verwendung durch willkürliche Wahl des richtigen
Abstandes der Augen des Benutzers vom Objekt. Jedoch ist
vorzugsweise eine Einstellvorrichtung wenigstens an einem
der beiden Okulare vorgesehen, um vor allem Ungleichheiten
der beiden Augen der Benutzer ausgleichen zu können. Dazu
darf aber die Augenlinse des betreffenden Okulars nur axial
verschoben werden, weil der gradlinige Querschnitt an ihrer
Unterseite ein Drehen der Augenlinse bei ihrer Feineinstellung
verbietet.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die bevorzugte Ausführungs
form des Wechselblickgeräts nach der Erfindung, welche ein
Kopfteil 30, ein Schwenkteil 31 und zwei Gehäuse 132 und 133 mit
dem optischen Doppelsystem 32, 33 umfaßt.
Im einzelnen besteht das Kopfteil 30 wie in Fig. 6 bis 8 ge
zeigt, aus drei elastischen Bandelementen, dem Scheitelband 34,
dem Stirnband 35 und dem Hinterkopfband 36, die alle drei mit
einander verstellbar verbunden sind und so den verschiedenen
Kopfgrößen angepaßt werden können.
Die Verbindung zwischen Scheitelband 34 und Stirnband 35
umfaßt wie aus Fig. 6 bis 8 ersichtlich, eine Stirnplatte 37,
an der das Stirnband 35 mittels der Schraubverbindungen 38 und
39 fest verbunden ist. Das Scheitelband 34 und das Hinterkopf
band 36 sind mit einer Hinterkopfplatte 40 verstellbar mittels
Schraubverbindungen 41 und 42 bzw. 43 und 44 verbunden. Von
den Schraubverbindungen 41 und 42 ist die eine als Klemmschrau
be 41 und die andere als Führungsschraube 42 ausgebildet, die
beide in Längsschlitzen 41 a bzw. 42 a des Scheitelbandes 34 ge
führt werden. Hierdurch kann die Länge des Scheitelbandes
der Kopfgröße angepaßt werden.
Jede der beiden Schraubverbindungen 43, die in Schlitzen 43 a
des Hinterkopfbandes 36 geführt sind, dient als Klemmschraube,
während die Schraubverbindung 44 durch einen Schlitz 44 a im
Hinterkopfband hindurchragt und als Führungsschraube bei
der Verbindung von Hinterkopfband 36 und Hinterkopfplatte 40
dient.
An der Stirnplatte 37 kann das Stirnband 35 in entspre
chender Weise durch Verstellen mittels Schraubverbindungen 45
und 46 dem Kopfumfang angepaßt werden.
Das Stirnband 35 und das Hinterkopfband 36 überlappen
sich in der Schläfengegend und sind mit Hilfe von Spannein
richtungen 50 und 51 auf der linken rechten Kopfseite in
der Schläfengegend miteinander verbunden. Diese Spanneinrich
tungen 50 und 51 sind erforderlich, um das Gerät jederzeit
leicht auf- und absetzen zu können, was nur dann möglich ist,
wenn das horizontale Bandsystem aus Stirnband 35 und Hinter
kopfband 36 gegenüber dem Kopfumfang genügend erweitert werden
kann.
Dies tritt dann ein, wenn die beiden Griffknopfpaare 52, 53
und 54, 55 mittels Daumen- und Zeigefinger beider Hände gegenein
ander gedrückt werden. Ist das Gerät aufgesetzt, so werden
die beiden Griffpaare losgelassen, wodurch sich unter der Ein
wirkung einer Feder 56, die bei jedem Paar beidseitig vorgesehen
ist, Hinterkopf- und Stirnband soweit aufeinander zu bewegen,
daß das ganze System mit ausreichendem verschiebungssicherem
Druck den Kopf umspannt (Fig. 13 bis 15).
Hierzu trägt das Stirnband 35 auf der linken Kopfseite
nach seinem dem Hinterkopf zugewandten Ende zu zwei durch die
Seitenplatte 60 nach außen herausragende Schraubverbindungen 57
und 58, mittels deren Hilfe die Seitenplatte 60 auf Ringschul
tern 86 a bzw. 87 a der Abstandsbuchsen 86 und 87 gehalten wird,
während auf der rechten Kopfseite die Seitenplatte 61 in ent
sprechender Weise mittels Schraubverbindungen 59 a und 59 b an
Abstandsbuchsen 87 und 88 gehalten wird (Fig. 8, 9 und 17).
Zwischen dem Stirnband 35 und der Seitenplatte 50 ver
läuft das Hinterkopfband 36, welches mit Längsschlitzen 86 a
und 87 a versehen ist, durch welche die Abstandsbuchsen 86 und
87 nach außen hindurchtreten (Fig. 17).
In den Fig. 13 bis 16 ist das Hinterkopfband 36 mit dem Stirn
band 35 überlappend in Richtung auf die Stirnplatte 37 zu ge
spannt. Als Spanneinrichtung dienen dabei die Spannfeder 56
und die beiden Federlager 124 und 125, von denen das nach außen
hervorragende Federlager 124 (Fig. 16) in das Hinterkopfband 36 feststehend
eingesetzt ist, während das Federlager 125 mit dem Stirnband 35
fest verbunden ist, und durch einen Längsschlitz 126 in dem Hin
terkopfband 36 nahe dessen vorderem, zur Stirnplatte 37 hinge
richteten Ende nach außen hindurchragt.
Die Spannfeder 56 zieht nun das am Hinterkopfband 36 be
festigte Federlager 124 zum am Stirnband 35 befestigten Feder
lager 125 hin und hat so die Tendenz, den überlappenden Bereich
der beiden Bänder 35 und 36 zu vergrößern, bis das hintere
Ende 126 a des Schlitzes 126 auf das Federlager 125 auftrifft
und die Überlappung begrenzt. Die Federkraft, durch die die
Überlappung der Bänder 35 und 36 vergrößert wird, ist aber
damit bestrebt, den Abstand zwischen Stirnplatte 37 und Hin
terkopfplatte 40 zu verkleinern, also der Kopfhalterung am
Kopf des Benutzers einen festeren Sitz zu verleihen.
Dabei liegen in dieser gespannten Stellung die rückwär
tigen Enden der Längsschlitze 86 a und 87 a an den Abstandbuchsen
86 bzw. 87 an.
An ihrem vorderen, stirnseitigen Ende trägt die Seiten
platte 60 den Griffknopf 53, während das Hinterkopfband 36 an
seinem stirnseitigen Ende eine an ihm mittels Schraubverbindung
127 befestigte Spannerplatte 81 trägt, an deren rückwärtigem
Ende der Griffknopf 52 in bei Nichtbetätigung etwa daumenbrei
tem Abstand vom Griffknopf 53 angebracht ist.
Vorzugsweise ist auch auf der rechten Kopfseite ein Griff
knopfpaar 54, 55 sowie eine Spannerplatte 82 vorgesehen. Um die
Kopfhalterung am Kopf des Benutzers zu lockern, und sie dadurch
leicht abnehmen zu können, werden die auf der linken Kopfseite
befindlichen Griffknöpfe 52 und 53 mit Daumen- und Zeigefinger
der linken Hand aufeinander zugedrückt. Dasselbe geschieht mit
den Griffknöpfen 54 und 55 auf der rechten Kopfseite (Fig. 7
und 9).
Hierbei bewegt sich die Spannerplatte 81 in Fig. 16
nach rechts. Sie führt dabei das Federlager 124 unter Spannen
der Feder 56 mit sich und kann dies solange tun, bis das
Federlager 125 an dem vorderen Ende 126 b des Schlitzes 126
angehalten wird, während die Abstandsbuchsen 86 und 87 in den
Schlitzen 86 b bzw. 87 b nach der Stirnseite zu verschoben wer
den. Der überlappende Bereich der Bänder 35 und 36 wird hier
durch verringert, der Abstand zwischen Stirnplatte 37 und Hin
terkopfplatte 40 also verlängert, wodurch der Benutzer die
Kopfhalterung leicht abnehmen kann (Fig. 16 und 17).
Für einen einwandfreien Durchblick durch das optische
System ist aber vorzugsweise noch Vorsorge dafür zu treffen,
daß die gesamte Apparatur bei jedem Wiederaufsetzen mit Sicher
heit schnell und sicher in der genauen Soll-Lage verspannt
wird, und dies sowohl hinsichtlich der Höhenlage als auch hin
sichtlich möglicher seitlicher Verschiebungsfehler. Dies wird
erreicht, mittels eines Nasenfühlers 47, welcher mit seinem un
teren bügelförmigen Ende 47 a die Nasenwurzel leicht berührt. Weil
damit allein zwar eine seitlich symmetrische Haltung gewähr
leistet ist, nicht aber die individuelle richtige Höhenlage,
ist dieser Fehler durch einmalige Justierung des Nasenfühlers 47
an der Stirnplatte 37 mittels Verschieben der beiden Längs
schlitze 38 a und 39 a in bezug auf die Klemmschrauben 38 und 39
in seiner Höhe verstellbar (Fig. 10).
Das zum Schwenken des Geräteteils (Schwenkteils) 31 mittels
Nicken mit dem Kopf erforderliche labile Gleichgewicht wird
durch ein Gegengewicht 64, z. B. ein Bleigewicht, hergestellt,
welches durch einen verstellbaren Bügel 65 mit dem das optische
System tragenden Schwenkhebel 66 in der gewünschten Abwinkelung
verstellbar mittels der Feststellschraube 67 a oder 67 b verbunden
ist (Fig. 6, 7 und 9).
Auf der auf jeder Kopfseite vorgesehenen Seitenplatte 60,
61, die mittels Schraubverbindungen 57 und 58 mit dem Hinterkopf
band 36 verbunden ist, befindet sich ein Drehlager 62 für den
Schwenkhebel 66 bzw. 67. Der linksseitige Schwenkhebel 66 liegt
in der unteren Endstellung des Geräteteils, also der Arbeits
stellung mit seiner vom Bereich
des Drehlagers 62 in Richtung auf die Kopfplatte 40 zu verlän
gerten Nase 114 in der in Fig. 12 durch ausgezogene Linien ge
zeigten Stellung an der oberen Fangnase 106 eines auf der be
treffenden Seitenplatte 60 um das Drehlager 111 schwenkbar ge
lagerten Feststellhebels 110 an (Fig. 12 und 13).
In dieser Stellung ist der Feststellhebel 110 mit seinem
Schwenkarm 110 a an die Seitenplatte 60 herangeschwenkt bis das
dem Drehlager 52 zugewandte Ende des Schlitzes 107 des Fest
stellhebels 110 am auf der Seitenplate 60 befestigten, nach außen
vorspringenden Haltezapfen 108 anliegt. Die Nase 114 kann
nun bei Schwenken des Geräteteils durch einfaches Kopfnicken
und damit erfolgendem Aufwärtsbewegen der die Optik tragenden
Schwenkschiene 120 eine Abwärtsbewegung ausführen bis sie, wie
in Fig. 12 strichpunktiert angedeutet ist, gegen die untere
Fangnase 109 des Feststellhebels 110 anläuft und damit das Ge
räteteil seine obere Endstellung erreicht hat.
Um in besonderem Bedarfsfalle beide Endstellungen des
schwenkbaren Systems gegen unwillkürliche Kopfbewegungen zu
sätzlich sichern zu können, muß der Feststellhebel 110 um
sein Drehlager 111 mit seinem Schwenkarm 110 a abwärts bewegt
werden. Hierdurch werden die an seinem oberen Ende vorgesehenen
zwei Kerben 112 und 113 zum Drehlager 62 hin bewegt, wobei die
verlängerte Nase 114 des linken Schwenkhebels 110 in die eine dieser
Kerben in der oberen oder unteren Endstellung eingeschoben wird.
Zur Eigensicherung der Eingriffstellung des Feststellhebels 110
dient eine kleine Kniehebelblattfeder 115. Feststellhebel 116
auf der rechten Kopfseite trägt ebenfalls einen Schwenkarm 116 a,
der mit der Nase 117 des Schwenkhebels 67 in gleicher Weise zu
sammenarbeitet.
Der individuelle Abstand des optischen Systems vom Auge
kann noch durch Verstellen der Schwenkschienen 120 bzw. 121
auf den Schwenkhebeln 66 bzw. 67 eingestellt und mittels der
Feststellschrauben 122 a bzw. 122 b gesichert werden.
Es ist weiterhin zweckmäßig, die Stabilität der beiden
obengenannten Endstellungen durch Federstabilisatoren 68 und
69 weiter zu verbessern (Fig. 8, 9 und 13). Die Stabilisatoren
bestehen aus Kniehebelfedern, deren eines Ende 68 a bzw. 69 a am
Schwenkhebel 66 mittels eines Hohlnockens 66 a bzw. 66 b beweglich
befestigt ist, während das andere Ende 68 b bzw. 69 b in einer Ver
stellschraube 70 bzw. 71 gelagert ist, die in eine Hülle 72 mit
Innengewinde verstellbar eingeschraubt ist, die ihrerseits auf
einem Winkelteil 73 einer Stabilisatorträgerplatte 75 bzw. 76
fest aufsitzt. Die Stabilisatorträgerplatte 75 ist mit dem Stirn
band 35 mittels Schrauben 77, 78, die sich in Abstandsbuchsen 79
und 80 befinden (Fig. 13), fest verschraubt. Die Buchsen 79 und
80 dienen gleichzeitig als Führungselemente für die Spannerplat
te 81, durch deren Längsschlitze 84 und 85 sie hindurchragen. Die
Spannerplatte 81 ist mittels Schraubverbindungen 127 und 128 mit
dem stirnseitigen Endbereich des Hinterkopfbandes 36 fest verbun
den (Fig. 11 bis 16).
In Fig. 14 ist das Drehlager 62, mittels welchem der
Schwenkhebel 66 auf der Seitenplatte 60 befestigt ist, ver
größert dargestellt. Auf der Seitenplatte 60 sitzt der Hohl
zapfen 130 fest eingelassen und ragt mit einem Kopfteil 131
mit als Kugelzone ausgebildeter Seitenwandung nach auswärts.
Auf dieser kugelig-konvexen Seitenwandung sitzt
die in eine Öffnung 66 c des Schwenkhebels 66 fest eingelassene
Drehlagerschale 132 und wird auf dem Drehzapfen schwenkbar
mittels einer in den Hohlzapfen 130 eingeschraubten Halte
schraube 133 mit Spiel festgehalten.
Da das Auf- und Abschwenken des Geräteteils an sich mit
erheblichen Endanschlagstößen verbunden wäre, welche nicht nur
eine Verschiebungsgefahr des Kopfbandsystems bedeuten würden,
sondern auf die Dauer sehr lästig werden können, werden die
beiden Anschläge in den Endstellungen durch je einen hydrau
lischen Stoßdämpfer 90, 91, die auf der rechten und linken Kopf
seite zwischen Schwenksystem und Kopfhalterung zwischengescho
ben sind, gemildert (Fig. 18 bis 23).
Der Stoßdämpfer 90 weist einen äußeren Zylindermantel 90 a
auf, der in seinem geschlossenen Ende den eigentlichen Zylinder
94 trägt, in dessen Hubraum 98 der Kolben 92 hineinragt, der auf
den am inneren Ende des Zylinders 94 gelegenen, als verjüngter Dorn
teil 95 ausgebildeten Ende der Schubstange 99 beweglich aufsitzt.
Der Zylinder 94 trägt auf seinem nach rückwärts über den
Kolben 92 hinausragenden, die Schubstange 99 unter Freibleiben
eines ringförmigen Durchlaßkanals 97 umgebenden Muffenteil 104
einen elastischen Schlauch 105, der die Schubstange 99 umgibt
und auf einem weiter vom Kolben 92 weg nach rückwärts gelegenen
verdickten Teil 135 mit seinem rückwärtigen Ende befestigt ist.
An ihrem verdickten Teil 135 trägt die Schubstange 99 außerdem
einen Ringflansch 136, mittels welchem sie im Zylindermantel 90 a
geführt ist.
In dem zwischen Schlauch 105 und der Schubstange 99 befind
lichen Raum 96 sowie im Durchlaßkanal 97, im Hubraum 98 und einer
weiter unten beschriebenen Rücklaufleitung befindet sich Brems
flüssigkeit.
An seinem vorderen, aus dem Zylindermantel 90 a nach vor
wärts herausragenden, verjüngten Zapfenteil 137 ist der Zylinder
94 des Stoßdämpfers 90 über ein Gummikissen 138 im Winkelflansch
60 a der Seitenplatte 60 gelagert und in diesem mittels der Halte
mutter 139 gesichert. Dabei ist der linksseitige, über die Gelenk
verbindung 118 mit dem Schwenkhebel 66 verbundene Stoßdämpfer 90
für die Dämpfung der Aufwärtsbewegung der Schwenkeinrichtung und
der rechtseitige Stoßdämpfer 91 (Fig. 9) für die Dämpfung der Ab
wärtsbewegung vorgesehen. Auch ist hierbei die Bedingung zu er
füllen, daß bei Beginn der Schwenkbewegung mittels bloßem Nicken
mit dem Kopf keine merkliche Bremswirkung entsteht, um eben die
Anfangsbewegung möglichst wenig zu behindern, daß aber die Brems
wirkung gegen Ende der Bewegung erheblich zunimmt. Zu diesem Zweck
ist der Kolben 92 und der ihn aufnehmende Bremszylinder 94 als in
Einschubrichtung sich verjüngender Kegelstumpfkolben bzw.
Zylinder ausgebildet, so daß also bei Beginn der Bremswirkung
mit der äußersten Rückzugsstellung (Fig. 19) die Bremsflüssigkeit
96 durch einen verhältnismäßig großen Durchlaßkanal 97 strömt,
welcher aber mit zunehmendem Kolbeneinschub automatisch enger
wird, so daß sich die Bremswirkung zunehmend erhöht. Dies allein
würde aber zur Folge haben, daß auch beim Wiederzurück
ziehen des Kolbens 92 aus dem Zylinder 94 in diesem Stoßdämpfer
ein gleichmäßiger Sogwiderstand entstünde, womit die Einleitung
der Rückbewegung aus der unteren in die obere Stellung durch
bloßes Kopfnicken entsprechend erschwert würde (Fig. 18 bis 22) .
Um dies zu verhindern, bildet der Kolben 92 mit dem Dorn
teil 95 der Schubstange 99 und einer um das Dornteil 95 herum
gelegten Druckfeder 100 ein selbsttätiges Ventilsystem. Wenn
nämlich die Schubstange 99 ihre Einschubendstellung (Fig. 18)
erreicht hat, wird der Kolben 92 durch die Feder 100 noch um
eine kleine Strecke weiter in den Zylinder 94 hineingeschoben,
womit sich das Konusventil 101 öffnet und somit beim Rückzug
der Schubstange 99 die Flüssigkeit durch die Kanäle 102 und 103
aus dem Raum 96 in den Verdichtungsraum 98 zurückfließen kann.
Bei Beginn des nächsten Einschubs des Kolbens 92 infolge
Schwenkens des schwenkbaren Geräteteils aus der oberen Endstel
lung wird die Feder 100 durch die Schubstange 99 zusammenge
drückt, weil der Kolben 92 durch seine größere Widerstandsfläche
gegenüber der Bremsflüssigkeit 96 vor seinem Stirnende 92 a einen
größeren Widerstand bildet, so daß die Bremsflüssigkeit jetzt
ohne nennenswerte Bremswirkung aus Verdichtungsraum 98 durch den
Durchflußkanal 97 in den Raum 96 ablaufen kann (Fig. 20).
An seiner Spitze trägt das Dornteil 95 eine Nase 95 a,
welche durch eine mittige Öffnung in der Stirnfläche 92 a des Kolbens 92 hindurch
herausragt und in eine in der Zylinderendwand 94 a vorhandene
Führungsbohrung 94 b hineinreicht. In der Nase 95 a, auf welcher
der Kolben 92 verschieblich aufsitzt, begrenzt ein Splint 140 die
Verschiebung des Kolbens 92 in Richtung auf die Zylinder
endwand 94 a. In der Bohrung 94 b sind axiale Kanäle 141 vorge
sehen, die beim Hineinbewegen der Nase 95 a in die Bohrung 94 b
ein Ausweichen der in der letzteren befindlichen Bremsflüssig
keit nach rückwärts in den Hubraum 98 gestatten (Fig. 22).
Der rechtseitige Stoßdämpfer 91 dient zum Bremsen des An
treffens der Schwenkeinrichtung am Ende ihrer Abwärtsbewegung. Zu
diesem Zwecke ist es mittels eines Flansches 61 a der rechten Sei
tenplatte 61 an der letzteren montiert. Die Schubstange 99 a des
Kolbens 93 im Stoßdämpfer 91 ist dabei über einen Bügel 99 b mit
einem Verbindungsstück 123 verbunden, das über die Gelenkver
bindung 119 mit dem Schwenkhebel 67 verbunden ist (Fig. 9). Beim Schwen
ken des letzteren Hebels um das Schwenklager 63 bewegt sich in
folge des Abwärtsschwenkens des Geräteteils 31 das Verbindungs
stück 123 nach vorn, also nach der Stirnplatte 37 hin und zieht
damit über den Bügel 99 b und die Schubstange 99 a den Kolben 93
in den Zylinder 95 hinein, wobei die gleiche Bremswirkung ein
tritt, wie sie bereits beim linksseitigen Stoßdämpfer 90 be
schrieben wurde (Fig. 8 und 18 bis 22).
Das Schwenkteil 31 umfaßt die beiden Schwenkschienen 120
und 121 sowie eine in Fig. 23 bis 27 dargestellte Träger
einrichtung bestehend aus dem Trägerteil 141, welches aus
einer Frontplatte 142, die bei auf den Kopf aufgesetztem
Gerät quer vor der Stirn des Benutzers verläuft, sowie einer
am oberen Rande der Frontplatte 142 zum Kopf hin abgewinkelt
ansetzenden, vorzugsweise mit ihr einstückig ausgebildeten Oberplatte 143 besteht. Am linken Ende des Träger
teils 141 ist zwischen zwei Drehzapfen, von denen in Fig. 7
und 23 nur der obere Drehzapfen 144 sichtbar ist, die linke Schwenk
schiene 120 drehbar gelagert, während am rechten Ende des Träger
teils 141 zwischen einem oberen Drehzapfen 146, der auf der
Unterseite der Oberplatte 143 herausragt, und einem unteren
Drehzapfen 147, der auf einem am unteren Ende der Frontplatte 142
einwärts vorspringenden Winkelflansch 148 aufsitzt, die Schwenk
schiene 121 drehbar befestigt ist (Fig. 24 und 26).
Um ein Schlackern der beiden Schwenkschienen 120 und 121
zu verhindern, ist eine Kreuzverstiebung vorgesehen, welche zwei
Draht- oder Bandstreben 150 und 151 umfaßt, die unterhalb der
Oberplatte 143 verlaufend und einander unter deren Mittelbereich
kreuzend an der Unterseite der Oberplatte 143 an deren linkem
Ende an den Halteköpfen 152 und 153, und am rechten Ende der
Oberplatte 143 an den Halteköpfen 154 und 155 eingehakt sind.
Dank dieser Kreuzverstrebung werden die beiden Schwenkschienen
120 und 121 stets um den gleichen Winkel um die Drehzapfen 144 und
146 gegenüber dem Trägerteil 141 verschwenkt.
Nach den beiden Endbereichen der Frontplatte 142 zu sind
die Gehäuse 132 und 133 der Optikeinheiten 32 und 33 angebracht und können jedes mit
Hilfe einer Augenabstandseinstellvorrichtung mittels Einstell
schrauben 156 und 157 auf den individuellen Augenabstand von
der Nasenwurzel des Benutzers aus eingestellt werden. Denn auf
die letzteren ist ja die ganze Kopfhalterung mit Hilfe des
Nasenfühlers 47 eingestellt, wie bereits weiter oben beschrieben
wurde.
Die Anbringung des Optikgehäuses 133 an der Frontplatte 142
im rechten Endbereich der letzteren ist in den Fig. 24 bis 27
näher dargestellt. Die dem Kopf zugewandte innere Endwand 201
des Gehäuses 133 ist mittels einer Halteschraube 158 an einem
Trägersockel 160 befestigt, der durch einen Schlitz 161 in der Frontplatte
142 hindurchragt und mit einem Ringflansch 162 an seinem vom
Optikgehäuse 133 abgewandten Ende versehen ist, der verhindert, daß
der Trägersockel 160 aus dem Schlitz 161 nach außen herausfallen
kann. Quer zur Sockelmittelachse, längs welcher die Halteschraube
158 in den Sockel 160 eingeschraubt ist, besitzt der letztere
eine Querbohrung 163, durch welche hindurch sich der Schraub
bolzen 159 der Einstellschraube 157 erstreckt. Dieser ist mit
seinem verdickten, ein Außengewinde tragenden Teil in der Nähe
des Schraubenkopfes 157 a in der mit Innengewinde versehenen
Öffnung 164 a einer abgewinkelten Lasche 164 der Frontplatte 142
axial verschieblich eingeschraubt und an seinem schraubenkopf
fernen Ende 159 a in einer aus der Frontplatte 142 herausragenden
Haltelasche 165 axial verschieblich gelagert. In seinem Mittel
bereich, mit dem er durch die Bohrung 163 des Trägersockels 160
hindurchragt, besitzt der Schraubbolzen 159 eine Ringnut 166,
in welche ein von der Seite des Flansches 162 in den Träger
sockel 160 eingeschraubter Stift 167 hineinragt und hierdurch
den Schraubbolzen 159 an einer axialen Verschiebung gegenüber
dem Trägersockel 160 verhindert, aber ein Drehen des Schraub
bolzens 159 mittels des Schraubenkopfes 157 a gestattet (Fig. 24-26).
Wird nun durch Drehen des Schraubenkopfes 157 a der Schraub
bolzen 159 in Richtung aus dem Gewinde der Laschenbohrung 164 a
herausgeschraubt, so folgt der Trägersockel 160 der sich hieraus
ergebenden axialen Verschiebung nach rechts in bezug auf den Kopf
des Benutzers, bis er an das rechte Ende 161 a des Schlitzes 161
in der Frontplatte 142 anstößt. Hierdurch wird auch das am
Trägersockel 160 befestigte Optikgehäuse 133 mit der darin
enthaltenen Optik vor dem Gesicht des Benutzers nach rechts
verschoben.
Wird umgekehrt die Einstellschraube 157 in das Innengewinde
der Lasche 164 hineingeschraubt, so verschiebt sich der Träger
sockel 160 und das an ihm befindliche Optikgehäuse 133 vor dem
Gesicht des Benutzers nach links und kann dabei soweit verstellt
werden, bis der Trägersockel 160 an der schraubenkopffernen
Haltelasche 165 anschlägt.
Um eine sichere, unverrückbare Befestigung des Optikgehäuses
133 an der Frontplatte 14 zu gewährleisten, sind in die Front
platte 142 von deren der Stirn des Benutzers zugewandten Seite
her drei Führungsbolzen 171, 172 und 173 eingeschraubt und
in ihrer Stellung mittels Gegenmuttern 174, 175 und 176
gesichert.
Die beiden Führungsbolzen 171 und 172 ragen dabei oberhalb
des Trägersockels 160 aus der Frontplatte 142 nach außen heraus,
der Führungsbolzen 173 jedoch unterhalb des Trägersockels 160.
Dabei ragen die freien Enden 171 a, 172 a und 173 a der drei
Führungsbolzen 171, 172 und 173 in entsprechende, der Längs
richtung des Schlitzes 161 parallele Führungsnuten 177, 178 und
179 hinein und sichern so das Optikergehäuse 133 gegen ein Ver
schwenken bei seiner axialen Verschiebung mittels der oben
beschriebenen Augenabstandseinstellvorrichtung.
Das Gehäuse 113 des optischen Systems 33 besteht aus
Vorderteil 200 und einem Rückwandteil 201. Diese beiden Teile
sind miteinander entlang einer gemeinsamen Fuge 200 a durch
Kleben oder thermisches Schweißen oder dergleichen Verfahren
miteinander verbunden, entlang einem Umfang, welcher den größ
ten Querschnitt beider Teile umschließt. Hierdurch sind die
Gehäuseteile 200 und 201 gut zur Herstellung als Spritzgußteile
geeignet und können ohne kostspielige Spezialmaßnahmen entkernt
werden.
Das Vorderteil 200 besitzt in seinem am weitesten vom
Rückwandteil 201 hinweg vorspringenden Bereich ein Fenster 202
in einer flachen Stirnwand 203, aus welcher eine Fassung 205
nach außen vorspringt, die eine Ausnehmung 203 a umgibt, in
deren Boden das Fenster 202 öffnet.
Eine Objektivlinse 10 ist, die Ausnehmung 203 a überdeckend
auf die Fassung 205 aufgelegt und wird auf ihr mittels einer
Überwurfmutter 206 festgehalten, deren Innengewinde 207 auf das
Außengewinde 204 der Fassung 205 aufgeschraubt ist.
Auf der Innenseite der Stirnwand 203 ist in einer
stufenartig unterhalb des Fensters 202 lie
genden Verdickung 208 eine Quernut 209 ausgebildet, welche
parallel zum Gehäuseboden des Vorderteils 200 verläuft und
in die die Vorderkante 11 a des Spiegels 11 eingesetzt ist.
Mit seiner, vom Fenster 202 aus gesehen rechten, in bezug auf die gegenüberliegende Spiegelkante 11 b hö
her ge
stellten Längskante 11 d ist der Spiegel 11 in die Halterungs
nut 211 der Schiene 212 eingeschoben, welche über die Stütz
wandung 213 vom Boden 210 des Vorderteils 200 getragen wird.
Da die Kanten 11 a bis 11 d des Spiegels 11 einen Rhombus be
grenzen, dessen spitze Winkel zwischen den Kanten 11 a und 11 d
einerseits und den Kanten 11 b und 11 c andererseits liegen,
liegt die Längskante 11 b tiefer als die Längskante 11 d. Der
Spiegel 11 ist daher mit der Längskante 11 b in eine Nut 214
eingeschoben, die in einer von der niedrigeren Stützwandung
216 getragenen Halterungsschiene 215 verläuft. Der Spiegel 11
wird am Herausrutschen aus den Schienen 212 und 214 durch
einen Federbügel 217 gehindert, dessen Lagerung weiter unten
beschrieben wird. Der Federbügel 217 drückt dabei den Spiegel
11 mit seiner Querkante 11 a in die Nut 209.
Um eine leichte Entkernung des Vorderteils 200 bei Her
stellung aus Spritzguß zu gestatten, sind die Schienen 212
und 214 und ihre Stützwandungen 213 und 216 bis zur Gehäusestirn
wand 203 geführt, in der sie im unteren Bereich der Öffnung
202 rechts und links derselben enden.
Im Rückwandteil 201 des Gehäuses 33 sind die Halterungs
einrichtungen für den zweiten Spiegel 12, den dritten Spiegel 13
die Bildfeldblende 15, die Feldlinse 16 und den vierten
Spiegel 14 sowie schließlich die Augenlinse 20 des Okulars
und eine Verstellvorrichtung für letztere untergebracht.
Wie in den Fig. 29, 30 und 31 näher gezeigt ist, ruht
der Spiegel 13 auf zwei Auflagenocken 221 und 222 sowie auf
einer Führungs- und Halteschiene 223 mit Auflageleiste 224, die
alle am Rückwandteil 201 angespritzt sind. Der Spiegel 13 wird
in seiner Stellung auf diesen Auflageelementen durch eine fünf
armige Feder 225 sicher gehalten und liegt mit seiner rück
seitigen unteren Kante 13 x an der Innenwandung des Rückwand
teils 201 an. Die Feder 225 ist in einer aus dem Rückwandteil
201 nach innen vorspringenden Führungsrippe 220 gelagert. Der
tragende Druck der Feder 225 wird durch ihre beiden Hauptarme
226 und 227 an zwei sich diagonal gegenüberliegenden Ecken
zwischen den Spiegelkanten 13 a und 13 b einerseits und zwischen
den Kanten 13 c und 13 d andererseits des Spiegels 13 ausgeübt.
Der kürzere, weniger vorgespannte Hilfsarm der Feder 225 hat
nur die Aufgabe, den bereits abgestützten Spiegel 13 in seiner
Gleichgewichtslage zu stabilisieren.
Der Gegendruckpunkt der Feder 225 am Spiegel 13 liegt
etwas seitlich neben der Verbindungslinie der vorgenannten
Auflagepunkte der Hauptarme 226 und 227 in Richtung nach dem
Hilfsarm 229 zu verschoben, und die Feder stützt sich hierbei im
Bereich dieses Gegendruckpunktes gegen eine flache Stufe 230 am Ende der Führungs
rippe 220, welche mit ihrem höheren, inneren Teil 231 in
einen Schlitz 232 der Feder 225 eingreift und sie damit in
ihrer seitlichen Mittellage festhält. Die Lage der Feder 225
und des von ihr gehaltenen Spiegels 13 wird in Einschubrich
tung des Spiegels in seine Auflagestellung nach Fig. 29 durch
zwei abgewinkelte Federfinger 233 und 234 gesichert, von denen
der Finger 233 elastisch gegen die Vorderkante 13 d des Spiegels
13 drückt und diesen mit seiner Kante 13 b in Anlage an der
Innenwandung des Gehäuserückwandteils 201 hält, während die
Feder 225 selber durch den etwas nach außen abgespreizten
Finger 234 dank dessen Anlage an die Stirnseite 235 a einer im
Gehäusevorderteil 200 angespritzten Stützwand 235 gehalten und
leicht elastisch durchgebogen wird.
Auf der Innenseite des Rückwandteils 201 wird die Bild
feldblende 15 in einer gabelförmigen, an die Innenwandung
angespritzten Halterung gehalten, von der in Fig. 28 nur der
vom Objektiv her gesehen linke Gabelarm 236 zu sehen ist.
Die Feldlinse 16 liegt in einer Ringhalterung 237, die
ihrerseits in zwei Führungsgabelarme, die an der Innenwand
des Rückwandteils 201 angeformt sind, eingeschoben ist und von
denen in Fig. 28 nur der linke Gabelarm 238 zu sehen ist. Am
freien Ende des letztgenannten Gabelarms 238 ist mittels eines
Zapfens 239 der obenerwähnte Federbügel 217 befestigt. An
jedem der beiden Gabelarme 238 springt eine Längsleiste 240
etwas nach innen vor, so daß sich an der Unterseite dieser
Leiste eine Blattfeder 241 abstützen kann, deren oberer, abge
winkelter Arm die Feldlinse 16 in der Fassung 237 festhält,
während der andere, außen auf der Fassung 237 verlaufende und
an deren unterem Ende etwas einwärts zur optischen Achse
der Feldlinie hin abgewinkelte Arm 242 gegen die Rückseite des
vierten Umlenkspiegels 14 drückt. Dieser Spiegel ist mit seiner
unteren Querkante 14 a in einer Quernut 245 am Fuße des Okular
fensters 249 eingesetzt und wird vom Federarm 242 gegen zwei
mit der Innenwand des Rückwandteils 201 einstückig ausgebildete
Haltezapfen 246 und 247 gedrückt. Die Einstelleinrichtung 250
für die Augenlinse 20 des Okulars ermöglicht ein axiales Ver
stellen der Augenlinse 20, ohne daß diese verdreht wird, wo
durch ihr geradliniger Anschnitt stets die untere Abschnittkante
20 a der Augenlinse bildet. Zu diesem Zwecke ist die Fassung
251 nur an ihrem unteren, geraden Rande 251 a und am vorderen
Teil ihres übrigen Umfanges durch den Führungsring 252 in
ihrer seitlichen Lage bestimmt und zusätzlich durch einen in den
Fassungsrand 251 b eingreifenden Führungsnocken 253 drehgesichert.
Innerhalb des Führungsringes 252 umgreift der offene Stellring
254 die Fassung 251, wobei er an seinem Außenumfang 254 a
außerdem an der Innenseite 252 a des Führungsringes 252 drehbar
gelagert ist (Fig. 32).
Auf seiner Innenseite trägt der Stellring 254 drei
schraubensegmentförmige Nocken 255, 255 a und 255 b, die in ent
sprechende Schraubensegmentnuten 256, 256 a und 256 b an der
gekrümmten Außenseite 251 b der Fassung 251 eingreifen. Bei
Drehung des Stellringes 254 wird daher die Fassung 251, die sich
ja nicht drehen kann, durch das Wandern der Nocken 255, 255 a,
255 b in den Schraubsegmentnuten 256, 256 a und 256 b gezwungen,
sich axial zu verschieben.
Um die Ausübung von Kraft an dem am Kopf hängenden Arbeits
gerät, welche dieses aus seiner Mittellage verschieben würde,
vollständig zu vermeiden, wird die Drehbewegung des Stellrin
ges 254 durch eine Schneckenübersetzung mit seitlichem Betäti
gungskopf 257 bewerkstelligt. Der Betätigungskopf 257 ist an
einer Schraubspindel 258 befestigt, welche ein Schneckengewin
de 259 trägt, dessen Windungen in einen Teilzahnkranz 260, der
auf der Außenseite des Stellringes 254 vorgesehen ist, ein
greifen.
Um die Schraubspindel 258 ohne Axialspiel einstellen zu
können, hat sie nur nach ihrem den Betätigungskopf 257 tragen
den Seite zu einen festen Ringschulteranschlag 261, während
der Gegenanschlag durch die Schraube 262 einstellbar ist, wo
bei beim Hineinschrauben dieser Schraube 262 eine zunächst
stark verformte Ringscheibe 263 bis zum spielfreien Sitz ge
streckt wird. Durch die sich hieraus ergebende Druckreibung
wird gleichzeitig die Schraube 262 gesichert.
Claims (15)
1. Mit einer Kopfhalterung verbundenes, stereoskopisch vergrößern
des optisches Arbeitsgerät,
- a) mit zwei spiegelbildlich gleich ausgestalteten, optischen Sy stemen aus je einem Objektiv und einem Okular,
- b) bei denen die optische Achse des Objektivs auf den Mittelpunkt des zu vergrößernden Objektivfeldes und die optische Achse der Augenlinse des Okulars auf den Mittelpunkt des Augapfels gerichtet sind,
- c) wobei die beiden genannten optischen Achsen miteinander in der Weise einen stumpfen Winkel bilden, daß ein Benützer bei gleichbleibender Kopfhaltung das Objektfeld wechselweise ver größert durch das optische System oder an letzterem vorbei frei sehen kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) das Okular eine an ihrem unteren Rand soweit flach abgeschnitte ne Augenlinse (20) aufweist, daß der Blickwechsel zwischen dem direkten Blick auf das Objekt (OBJ) und dem Blick durch das Okular nur eine geringe Verstellung des Augapfels erfor dert, und daß
- e) das Objektiv (10) mit seinem unteren Rand höchstens an die Horizontalebene des abgeschnittenen Randes des Okulars heran reicht und nicht unter diese hinausragend den direkten Blick des Auges (LA, RA) auf das Objekt (OBJ) verstellt.
2. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- f) der Winkel, unter dem sich die optische Achse des Objektivs (10) und der Mittelstrahl (A) der freien Sicht im Mittelpunkt des betrachteten Objektfeldes schneiden, von etwa 3° bis 20° beträgt.
3. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- g) am Okular eine Verstelleinrichtung vorgesehen ist, durch welche die an ihrer unteren Kante flach abgeschnittene Augen linse (20) unter Belassen der flach abgeschnittenen Kante in der gleichen horizontalen Ebene axial verschiebbar ist.
4. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
- h) die Verstelleinrichtung in der äußeren Randfläche der den ge krümmten Rand der Augenlinse (20) umgebenden, nicht drehbaren, jedoch axial verschiebbaren Fassung (251) in bezug auf die Mittelachse der Linse schraubenlinienförmig verlaufende Nuten (255 a, b, c) sowie einen Einstellring (254) mit mehreren, von -6innen gerichteten, in die Nuten (255 a, b, c) eingreifenden Nocken aufweist.
5. Optisches Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit
einer Kopfhalterung aus einem Scheitelband, einem Stirnband, einem
Hinterkopfband und einem Geräteteil, an dem die beiden optischen
Systeme befestigt sind, wobei das Geräteteil in Betriebsstellung
vom mittleren Bereich des Stirnbandes aus etwa nach unten und
nach vorn gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- i) das Geräteteil eine Schwenkeinrichtung aufweist, durch die es auf beiden Seiten der Kopfhalterung im Bereich der Verbindung zwischen Stirnband (35) und Hinterkopfband (36) schwenkbar an die Kopfhalterung angelenkt ist.
6. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß
- j) die Kopfhalterung eine Fühlereinrichtung (47) aufweist, durch die die Kopfhalterung nach einmaliger Anpassung an einen bestimm ten Kopf und anschließendem Abnehmen beim Wiederaufsetzen in die gleiche Sollage in bezug auf Höhe und seitliche Ausrichtung bringbar ist.
7. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß
- k) die Fühlereinrichtung einen vom mittleren Bereich des Stirnbandes (35) nach unten gerichteten Fühler (47) mit unterem bügelförmi gen Ende (47 a) aufweist, das beim Wiederaufsetzen der Kopfhal terung die Nasenwurzel leicht berührt.
8. Optisches Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß
- l) die Schwenkeinrichtung des Geräteteils Anschlagmittel (110-114) für die Betriebslage und für eine obere Endlage des Geräteteils aufweist, und daß
- m) die Schwenkeinrichtung ein Gegengewicht (64) umfaßt, welches das gesamte Geräteteil in einer mittleren Lage zwischen den beiden Endlagen in bezug auf die Kopfhalterung im labilen Gleichgewicht hält, so daß die die Kopfhalterung tragende Per son den Geräteteil durch Auf- oder Abwärtsnicken des Kopfes in die obere oder untere Endlage der Schwenkeinrichtung brin gen kann.
9. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß
- n) die Anschlagmittel Federstabilisatoren (115) umfassen durch die das Geräteteil in jeweils eine der beiden Endlagen vorge spannt ist.
10. Optisches Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- o) die Schwenkeinrichtung Dämpfungsmittel (90) aufweist, welche die Schwenkbewegung aus der Gleichgewichtslage bis in die je weilige Endlage zunehmend dämpfen.
11. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß
- p) als Dämpfungsmittel Stoßdämpfer mit Bremskolben (92) und Brems zylindern (94) dienen, und daß die sich vor dem Bremskolben (92) befindende Bremsflüssigkeit bei der Bewegung des Brems kolbens (92) in den Bremszylinder (94) hinein einen sich stän dig verringernden Durchlaßquerschnitt findet.
12. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß
- q) Bremskolben (92) und Bremszylinder (94) kegelstumpfförmig ausge staltet sind, und daß
- r) die Stirnseite des Bremskolbens (92) und die ihr gegenüberlie gende Stirnwand des Bremszylinders (94) die beiden kleineren Kegelstumpfendflächen darstellen.
13. Optisches Arbeitsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß
- s) der Bremskolben (92) einen mittigen Durchlaß hat, durch den ein federbelasteter Schließdorn herausragt, und daß
- t) der Schließdorn auf einem im Durchlaß vorgesehenen Ventilsatz in Verschließ-Stellung entgegen der Federbelastung dichtend zur Anlage kommt.
14. Optisches Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
- u) die Schwenkeinrichtung Feststellmittel (110 a) für die Arretie rung des Geräteteils in der oberen oder in der unteren Endlage aufweist.
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Legal Events
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Representative=s name: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. |
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