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Futterdosierbehälter
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Futterdosierbehälter Die Erfindung betrifft einen Futterdosierbehälter
für die Fütterung von insbesondere Schweinen, bestehend aus einem Freßtrog und einem
darüber angeordneten Vorratsbehälter, dessen sich über die Trogbreite erstreckende
Auslauföffnung durch eine, durch Federkraft in Schließstellung gehaltene Platte
verschlossen ist.
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Futterdosierbehälter der genannten Art sind z.B. aus dem Gebrauchsmuster
7 219 909 des Anmelders bereits bekannt, sie haben sich auch gut bewährt und die
automatische Fütterung von insbesondere Schweinen verbessert. Nachteilig hat sich
aber bei diesen bekannten Dosierbehältern herausgestellt, daß die Tiere z.B. spielerisch
doch noch zu viel Futter in den Trog gelangen lassen können und dieses dann verstreut
wird oder verdirbt und daß die automatische Zuführung des Futters durch die Bewegung
der Schließplatte des Futterbehälters die Tiere dazu verleitet, eine zu hohe Futtermenge
zu fressen.
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Es ist also Aufgabe der Erfindung, einen Futterdosierbehälter zur
Betätigung durch die Tiere zu schaffen, bei welchem Futterverluste sicher verhindert
werden und der weiterhin
eine bessere Dosierung der optimalen Futtermenge
gestattet.
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Die Futterdosierbehälter gemäß der Erfindung sollen weiterhin auch
störungsfrei arbeiten, d.h. der Abschluß des eigentlichen Vorratsbehälters durch
die Schließplatte soll erleichtert werden, ohne daß die wirtschaftliche Fertigung
der Futterdosierbehälter oder -automaten und ihre Verwendbarkeit im robusten Stallbetrieb
unter schwierigen korrosiven Bedingungen beeinträchtigt würde.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem eingangs
genannten Dosierbehiter die Schließplatte eine sich über die gesamte Trogbreite
erstreckende und im wesentlichen außen von ihr angeordnete Betätigungsplatte trägt,
deren Unterkante in Schließstellung der Schließplatte vom Trogboden bzw. der schrägen
Rückwand desselben einen Abstand aufweist, durch den das Futter hindurchtreten kann
und in öffnungsstellung der Schließplatte an der schrägen Trogrückwand anliegt und
zwischen den Platten ein Schlitz zum Futterdurchtritt vorhanden ist.
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Vorteilhaft kann die Betätigungsplatte zur Sicherstellung der gemeinsamen
Bewegung durch Stege an der Schließplatte befestigt sein und um ein Verklemmen der
Platteneinheit zu verhindern, kann die Betätigungsplatte mindestens im Bereich ihrer
Unterkante nach vorn abgebogen sein.
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Um auszuschließen, daß durch größere Futterbrocken oder Fremdkörper
die Platteneinheit in ihrer Öffnungsstellung verklemmt werden könnte, kann weiterhin
die Ausgestaltung derart sein, daß an die Auslauföffnung nach vorn erst ein horizontaler,
über die Trogbreite verlaufender Streifen und an dessen Vorderkante ein vertikal
verlaufender Streifen angesetzt ist und die Oberkante der Betätigungsplatte in Schließstellung
der Schließplatte in dem durch die Streifen gebildeten Winkel steht.
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Eine funktionell sichere Ausgestaltung, die auch wirtschaftlich fertigbar
ist und insbesondere eine einfache und genaue Einstellung der zur Schließung dienenden
Federkraft gestattet, besteht darin, daß die hintere bzw. obere Kante der Schließplatte
in einen Spalt eingreift, den ein an der Rückwand des Behälters angesetzter Winkel
bildet, dessen zur Behälterrückwand paralleler Steg nach unten zeigt und die in
Schließrichtung wirkende Federkraft auf die Schließplatte von mindestens einer durch
den Vorratsbehälter nach oben verlaufenden Stange übertragen wird, gegenüber deren
unteren-Ende die Schließplatte verschwenkbar ist. Die beidseitige Benutzung eines
Futterdosierbehälters oder -automaten nach der Erfindung wird dadurch möglich, daß
beidseitig je eine Schließplatte angeordnet und an jeder der Schließplatten eine
Betätigungsplatte befestigt ist und die dadurch gebildete Platteneinheit an mindestens
einer der Stangen aufgehängt ist.
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Durch die Erfindung wird sichergestellt, daß bei jeder Bewegung der
Schließplatte nur eine genau abgemessene Futtermenge in den Trog gelangt, deren
Menge sich aus dem Raum hinter der Betätigungsplatte im Öffnungszustand ergibt und
ersichtlicherweise wird so durch einfachste technische Mittel eine verbesserte Dosierung
ermöglicht. Es kann also von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen
werden.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch
einen Futterdosierbehälter, der einseitig benutzt werden kann und Fig. 2 einen Schnitt
gemäß Fig. 1 durch einen beidseitig nutzbaren Futterdosierbehälter.
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Gemäß Fig. 1 besteht der Futterdosierbehälter aus einem Freßtrog und
einem darüber angeordneten Vorratsbehälter, dessen senkrechte Rückwand 9 und schräg
nach hinten geneigte Vorderwand 8 unten eine Auslauföffnung für das Futter bilden.
Die Auslauföffnung wird durch eine Schließplatte 1 verschlossen, deren Hinterkante
in einen Spalt 11 zwischen einem Winkel 12 und der Rückwand 9 eingesetzt ist und
deren Vorderkante in Schließstellung an der Unterkante der Vorderwand 8 anliegt.
In dem Behälter oben ist mindestens eine Querstrebe 14 angeordnet, die als durchgehende
Strebe ausgebildet sein kann, aber auch nur den Steg eines entsprechenden Winkels
bilden kann. Der Behälter wird von einer Zugstange
13 durchsetzt,
deren unteres Ende an der Schließplatte 1 verschwenkbar befestigt ist und deren
oberes Ende einen Handgriff 16 trägt, welcher mittels eines entsprechenden Gewindes
gegenüber der Zugstange 13 eingestellt werden kann.
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Zwischen der Strebe 14 und dem Handgriff 16 ist eine Druckfeder 15
angeordnet, welche die Stange 13 und damit die Schließplatte 1 in Schließrichtung
drängt.
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Unten an der Kante der Vorderwand 8 ist ein über die gesamte Trogbreite
verlaufender horizontalter Streifen 6 und davor an seiner Vorderkante ein vertikal
verlaufender Streifen 7 angeordnet, welche einen Winkel bilden. In bekannter Weise
verlaufen in Abständen quer iiber die nach oben gerichtete Trogöffnung Streben 10,
die von der Vorderwand des Trogs bis zu dem Unterrand des vertikalen Streifens 7
verlaufen und die gemäß den Figuren entweder gradlinig durchlaufen oder aber vor
ihren hinteren Enden nach oben gebogen sein können.
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über Stege 5 ist an die Schließplatte 1 eine Betätigungsplatte 2 angesetzt,
die ebenfalls über die ganze Trogbreite verläuft und deren Oberrand mit dem Vorderrand
der Schließplatte, d.h. dem dem Tier zugewandten Rand der Schließplatte 1 einen
Schlitz bildet. In Schließstellung erstreckt sich der Oberrand der Betätigungsplatte
2 in den Bereich des durch die Streifen 6 und 7 gebildeten Winkels.
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Gemäß Fig. 2 ist die beidseitige Benutzung eines Futterdosierbehälters
in einfacher Weise dadurch möglich, daß die Schließplatte 1 und die Betätigungsplatte
2 auch von der anderen Seite, der früheren Rückseite her angeordnet werden und entsprechend
auch der Trog und die Vorderwand 8 zusammen mit den Streifen 6 und 7 vorgesehen
sind. Die eine dachartige Konstruktion aufweisenden beiden Schließplatten 1 sind
dann an mindestens einer Stange 13 aufgehängt, so daß die Anlenkung an der Rückwand
9 entfällt. Bei einer Bewegung in Öffnungsrichtung über die Betätigungsklappen 2
wird dann eine Verschwenkung der Platteneinheit vorgenommen, wobei die jeweils der
betätigten Platte 2 gegenüberliegende Vorderwand 8 mit ihrem Unterrand den Drehpunkt
der Verschwenkbewegung bildet Es kann also inmer nur eine Betätigung von einer Seite
vorgenommen werden, so daß jeweils in eine der Seiten die einstellbare Futtermenge
fällt. Das öffnungsprinzip wird dabei beibehalten, das Futter wird auch hier nur
in bestimmten, dosierten Mengen für jede Betätigung der Platte 2 ausgegeben.
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Der erfindungsgemäße Futterdosierbehälter arbeitet jetzt wie folgt:
Die den Tror benutzenden Tiere stoßen die Betätigungsplatte 2 nach hinten, wodurch
die Schließplatte 1 gegenüber der Kraft der Feder 15 in Öffnungsrichtung verschwenkt
wird und Futter durch den Schlitz zwischen der Oberkante der Platte 2 und der Vorderkante
der Platte 1
in den Raum hinter die Betätigungsplatte 2 fällt.
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Ist der Raum dort ausgefüllt, so fließt weiteres Futter nicht nach.
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Erst wenn das Tier den Druck auf die Betätigungsplatte 2 zurücknimmt,
wird die Platteneinheit 1, 2 durch die Kraft der Feder 15 wieder nach vorne bewegt
und das Futter rutscht aus dem Raum hinter der Platte 2 in den eigentlichen Trograum
oberhalb des Trogbodens 3. Zu diesem Zeitpunkt ist aber ein weiterer Futternachfluß
aus dem eigentlichen Vorratsbehälter bereits wieder unterbunden. Dieser Nachfluß
kann erst wieder durch die erneute Betätigung der Platte 2 und das Öffnen der Platte
1 in der beschriebenen Weise erfolgen, der Futternachfluß ist also nur in dosierten
Mengen intermittierend und dadurch verbessert dosiert möglich.
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Der Futterdosierbehälter weist im übrigen die Merkmale und die Bauart
des Futterdosierbehälters gemäß des eingangs genannten Gebrauchsmusters auf, z.B.
ist der eigentliche Vorratsbehälter für das Futter durch Seitenwände 17 begrenzt,
das Material besteht aus Zlumirnllm oder Kunststoff und dergleichen, so daß auf
eine detailliertere Beschreibung verzichtet werden kann. Das Prinzip des Gegenstandes
ist aber dadurch verbessert, daß eben die Unterkante der Betätigungsplatte 2 bei
.geöffneter Schließplatte 1 einen
Zwischenspeicherraum schafft,
der erst bei geschlossener Schließplatte 1 und wieder nach oben gezogener Betatigungsplatte
2 den Durchfluß in den eigentlichen Trograum ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft kann der eigentliche Trogteil aus der Rückwand
3 und dem Trogboden 4 sowie der Vorderwand 18 aus Kunststoff bestehen, während die
iibrigen Bestandteile des Futterdosierbehälters, wie der Vorratsbehälter und die
Betätigungs- und Schließplatte aus Aluminium oder verzinktem Stahlblech bestehen
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß auf dem Stallboden mit etwaigen hochkorrosiven
Fliissigkeiten Korrosion mit Sicherheit nicht auftreten kann. Ein Aluminiumteil
würde dort zumindest angegriffen oder sogar zerstört werden. Der Futterdosierbehalter
ist aus diesem Grunde besonders langlebig und dauerhaft.
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Ein weiterz Vorteil besteht bei dem Futterdosierbehälter darin, daß
die Tiere bei dem Zurückdrücken der Betätigungsplatte 2 die Schließplatte 1 nicht
nach oben, sondern nach unten bewegen und daher das Gewicht des auf der Platte liegenden
Futters in Öffnungsrichtung wirkt. Je nach Einstellung der Spannung der Feder 15
kann also der Futterdosierbehälter als Automat auch für die Fütterung von schwachen
Ferkeln benutzt werden.