DE2802542B2 - Vorrichtung zur elektrisch gesteuerten Volumendosierung in Flüssigfütterungsanlagen für die Tierhaltung - Google Patents
Vorrichtung zur elektrisch gesteuerten Volumendosierung in Flüssigfütterungsanlagen für die TierhaltungInfo
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Description
I')
4r>
Die Erfindung geht aus von einem zur Futterdosierung bei Flüssigfütterungseinrichtungen vorgesehenen
Mengenmeßgerät, das stromab einer Futter-Zubringerpumpe in einem zu den Fütterungsstellen leitenden v*
Förderweg angeordnet ist und durch von unter dem Druck der Zubringerpumpe stehendes Flüssigfutter
auffüllbare und verschiebbare Volumenkammern aufweist, denen ein elektrischer Impulsgeber derart
zugeordnet ist, daß die Verschiebebewegung der «> Volumenkammern der geförderten Menge proportionale
Steuerimpulse zur Beeinflussung einer die wahlweise Verbindung einzelner Fütterungsstelien mit dem
Fc. derweg steuernden Steuereinrichtung erzeugt.
Die DE-OS 20 25 209 zeigt eine solche Fütterungsein- ^
richtung, bei der im Förderweg des Flüssigfutters von der Zubringerpumpe zu den Fütterungsstellen ein
Durchflußmeßgerät angeordnet ist. Dieses weist als Meßorgan einen Drehkolben auf und ist mit einem
elektrischen Impulsgeber gekoppelt, welcher der gemessenen Durchflußmenge proportionale Impulse
während des Meßvorgangs abgibt, indem je Umdrehung des Drehkolbens ein Momentschalter geschlossen wird.
Mit dem bekannten Durchflußmengenmeßgerät wird demnach diejenige Futtermenge fortlaufend gemessen,
die stetig von der Pumpe zu den Fütterungsstellen fließt. Solche Geräte arbeiten relativ ungenau, da z. B.
Änderungen in der Konsistenz, des Futters Meßwertverfälschungen ergeben, die nicht ausgeglichen werden
können.
Es ist auch ein Gerät bekannt, z. B. aus der DE-OS 15 82 076, bei dem ein Kolbenmeßzähler eingesetzt ist.
Kolbenmeßzähler arbeiten im Prinzip derart, daß der Meßgutstrom in gleiche Meßkammerfüllungen zerlegt
wird. Ein in der Meßkammer befindlicher Kolben dient zur mechanischen Umsteuerung eines Schiebers, durch
den die vom Kolben voneinander getrennten Meßkammerbereiche abwechselnd gefüllt oder entleert werden
können. Die Umsteuerung des Schiebers erfolgt bei Kolbenmeßzählern im oberen Totpunkt (OT) und
unteren Totpunkt (UT) des Kolbens. Veränderungen der Mebkammergröße und damit des zu messenden
Meßgutvolumens sind bei den bekannten Kolbenmeßzählern in gewissen Bereichen möglich, indem durch
entsprechende Einrichtungen der Kolbenweg zwischen OTund ΓΤvergrößert oder verkleinert wird. Bei einem
derart veränderlichen Kolbenmeßzähler, dem auch die Konstruktion nach der DE-OS 15 82 076 entspricht, ist
es jedoch nachteilig, daß der Meßguistrom fortlaufend in stets gleiche Meßkammerfüllvolumen zerlegt wird,
die dann über einen entsprechenden Impulszähler, der bei UT und OT des Kolbens jeweils einen Impuls
empfängt, gezählt werden. Aus der Addition der gezählten Meßkammerfüllungen ergibt sich das gewünschte
Volumen des Meßgutstroms.
Daraus ergibt sich, daß auch die den einzelnen Meßkammerfüllungen zugeordneten Meßfehler einer
Addition unterliegen und somit das Endergebnis ungenau ist.
Da die eingangs beschriebenem Durchflußmengenmeßgeräte
mit einem Drehkolben arbeiten, durch welchen die zu messenden Mengen ebenfalls in einzelne
Teilvolumen zerlegt werden, die zur Ermittlung eines Endmeßwertes wieder addiert werden, tritt auch bei
solchen Geräten die nachteilige Fehleraddition auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Mengenmeßgerät zur Futterdosierung
bei Flüssigfütterungsanlagen hinsichtlich der erreichbaren Meßgenauigkeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein beidseitig auffüllbarer Zylinder die Volumenkammern beidseitig
eines freibeweglich darin geführten Kolbens aufweist und daß eine parallel zur Zylinderlängsachse angeordnete,
mit dem Kolben über Magnetfelder in Wirkverbindung stehende elektrische Kontaktleiste vorgesehen ist,
auf der von der Steuereinrichtung einzeln ansteuerbare Kontakte als Impulsgeber befestigt sind.
Bei der Messung mit dem erfindiingsgemäßen Gerät
findet eine Zerlegung der Futtermenge in einzelne Teilvolumen nicht statt. Die einer Fütterungsstelle
zugeordnete vorbestimmte Futtermenge wird im Zylinder im Ganzen abgemessen und anschließend der
Fütterungsstelle zugeleitet, womit die nachteilige Fehleraddition bei bisher bekannten Geräten vermieden
wird.
Die Ausbildung des Zylinders in Form eines
doppeltwirkenden Zylinders mit einem darin von den Flüssigfuttermengen verschiebbaren Kolben ergibt den
Vorteil, daß mit relativ hoher Arbeitsgeschwindigkeit dosiert werden kann. Die Dosierung selbst erfolgt
dadurch, daß durch Voreinstellung an der Steuereinrich- ■',
tung oder der Kontaktleiste der Verschiebeweg des Kolbens in der Weise festgelegt wird, daß bei Erreichen
von ausgewählten Kontakten durch den Kolben die Futterzufuhr in die Volumenkammer automatisch
unterbrochen wird und der Kolben mit der gegenläufi- in
gen Bewegung beginnt. Der sich beim Auffüllen der einen Volumenkammer verschiebende Kolben entleert
dabei gleichzeitig die andere zuvor aufgefüllte Volumenkammer.
Die von der Steuereinrichtung ausgewählten Kontak- ι ·>
te zeigen an, wann der sich im Zylinder verschiebende Kolben ihnen gegenüberliegt. Sobald der Kolben den
elektrischen Kontakt erreicht, schaltet die Steuereinrichtung die Futtermittelzufuhr ab, womit eine bestimmte
Volumendosierung ausgewählt ist. Die Jteuereinrich- _>»
tung steuert die Futtermittelzufuhr dann um, worauf sich der Kolben in die entgegengesetzte Richtung
bewegt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind an beiden Seiten des Zylinders Dreiwegeventile angeord- j-,
net, die, von der Steuereinrichtung ferngesteuert, die ihnen zugeordnete Volumenkammer wahlweise im Takt
mit der Kolbenbewegung entweder mit der Z ibringerpumpe
oder mit dem Förderweg, bzw. der Futterleitung zu den Fütterungsstellen verbindet. j<
>
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Dreiwegeventile durch einen einzigen
Ventilblock ersetzt, an den die beiden Volumenkammern, die zu den Fütterungsstellen führende Futterleitung
und die Zubringerpumpe angeschlossen sind. Von der Steuerungseinrichtung gesteuert, arbeitet der
Ventilblock in der Weise, daß er in der einen Arbeitsstellung die Zubringerpumpe mit der ersten
Volumenkamrr.er und gleichzeitig die zweite Volumenkammer mit der Futterleilung verbindet und daß er in -tu
der anderen Arbeitsstellung die Zubringerpumpe mit der zweiten Volumenkammer und gleichzeitig die erste
Volumenkammer mit der Futterleilung verbindet. Diese Ausbildung hat gegenüber der vorgenannten ersten
Ausbildung mit den Dreiwegeventilen den Vorteil, daß -n
in den Verbindungsleitungen zwischen der Zubringerpumpe und den Volumenkammern praktisch keine
Schließvorgänge vorhanden sind und es somit nicht zu Druckanstiegen kommt, welche das Rohrleitungssystem
beanspruchen. w
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der Vorrich- r.r>
tung in einer zweiten Ausführungsform und
F i g. 3a und 3b den schematischen Aufbau des bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 verwendeten Ventilblocks.
Die Ausführung gemäß F i g. 1 zeigt einen Zylinder 4 wi
mit einem darin freiverschiebbar angeordneten Kolben
3 zur Volumendosierung des Flüssigfutters. Das Flüssigfutter befindet sich zunächst in einem Behälter
12, der an eine Zubringerpumpe 7 angeschlossen ist, die ihrerseits über eine sich verzweigende Futterleitung 8 μ
an die beiden Volumenkammern 10 und 11 des Zylinders
4 angeschlossen ist. In der Zuführung zu jeder Volumenkammer ist jeweils ein Dreiwegeventil 1
angeordnet, welches die Volumenkammer wahlweise entweder mit dem zugeordneten Abzweig der Futterleitung
8 oder mit dem zugeordneten Abzweig einer zu den nicht dargestellten Fütterungsstellen führenden
Futterleitung 9 verbindet Neben dem Zylinder 4 und parallel zu seiner Längsachse liegend ist eine elektrische
Kontaktleiste 6 angeordnet, auf der eine Anzahl von elektrischen Kontakten befestigt sind, die mit dem
Kolben 3 immer dann in magnetischer Wirkverbindung stehen, wenn ihnen der Kolben genau gegenüber liegt.
Mit I und Il sind auf der Kontaktleiste befindliche Endkontakte bezeichnet.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Mit der nicht dargestellten elektrischen Steuereinrichtung werden
zunächst die elektrischen Kontakte auf der Kpjitaktleiste 6 für jede Fütterungssteile im Stall
vorgewählt, womit die einzelnen gewünschten Fütterungsvolumina für die einzelnen Fütterungsstellen
vorgewählt sind. Dann wird die Vorrichtung eingeschaltet. Über das Dreiwegeventil 1 wird das Flüssigfutter
von der Zubringerpumpe 7 in die Volumenkammer 10 des Zylinders 4 gedrückt. Dabei bewegt sich der Kolben
3 in Richtung zum Dreiwegeventil 2 und drückt das sich in der Volumenkammer 11 befindliche Volumen aus der
Kammer in die Futterleitung 9 hinein, über welche das Futter zu den von der Steuereinrichtung ausgewählten
Fütterungsstelle gelangt. Das Dreiwegeventil 1 ist dabei auf Durchgang von der Futterleitung 8 in die
Volumenkammer 10 geöffnet und sein Durchgang zum zugeordneten Zweig der Futterleitung 9 ist geschlossen.
Im Dreiwegeventil 2 ist gleichzeitig der Durchgang von der Volumenkammer 11 zum zugeordneten Zweig der
Futterleitung 9 geöffnet, während der Durchgang zur Futterleitung 8 geschlossen ist. Sobald der Kolben 3 für
diese Fütterungsstelle den voreingestellten Kontakt Il der Kontaktleiste 6 erreicht, werden die Dreiwegeventile
1 und 2 umgeschaltet und bewegt sich der Kolben in Richtung zum Dreiwegeventil 1, weil nun die Volumenkammer
11 mit Flüssigfutter aufgefüllt wird. Das in der Volumenkammer 10 befindliche Flüssigfutter wird in die
Futterleitung 9 gedrückt. Hierbei ist das Dreiwegeventil 1 auf Durchgang von der Volumenkammer 10 in die
Futterleitung 9 geöffnet und ist der Durchgang zur Futterleitung 8 geschlossen. Das Dreiwegeventil 2 ist
zugleich auf Durchgang von der Futterleitung 8 zu der Volumenkammer 11 geöffnet, und der Durchgang zur
Futterleitung 9 ist geschlossen.
Sobald der Kolben 3 den voreingestellten Kontakt I erreicht, erfolgt wieder eine Umschaltung der Dreiwegeventile.
Diese Schaltvorgänge und damit Dosiervorgänge können beliebig wiederholt werden, bis die von
der Steuereinrichtung angesteuerte Fütterungsstelle mit der ausgewählten Futtermenge versorgt ist. Die
Steuereinrichtung kann daraufhin die Futterleitung 9 mit einer weiteren Fütterungsstelle verbinden, für
welche in der Steuereinrichtung beispielsweise eine andere Flüssigfuttermenge eingestellt ist. Nach entsprechender
Umstellung auf entsprechend andere Kontakte der elektrischen Kontaktleiste 6 wird die Zufuhr von
Flüssigfutter wieder automalisch eingeschaltet und beginnt wieder das Wechselspiel der Dosierung und der
Förderung des Flüssigfutters.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 sind die beiden Dreiwegeventile 1 und 2 des ersten Ausführungsbeispiels durch einen einzigen Ventilblock 13 ersetzt.
Gegenüber F i g. 1 nicht geänderte Teile dieser Ausführung sind mit gleichen Bezugszahlen wie in Fig. 1
versehen. Wie dargestellt, sind mit dem Ventilblock 13
die beiden Volumenkammern 10 und 11 des Zylinders 4
über die Futterleitungen 8a direkt verbunden, ist mit dem Ventilblock die Futter-Zubringerpumpe 7 über die
Pumpenrohrleitung 7a verbunden und ist mit dem Ventilblock die zu den Fütterungsstellen führende
Futterleitung 9a verbunden. Die vier Rohranschlüsse münden in einen zylindrischen Hohlraum des Ventilblockes,
in dem eine Ventilklappe 13a so verstellbar ist, daß jeweils zwei der Rohranschlüsse miteinander
verbunden sind.
Die Fig. 3a und 3b zeigen in schematischer
Darstellung Schnittansichten durch den Ventilblock 13 und damit das Schema der Schaltung des Ventilblocks
mit den vorgenannten vier Rohrleitungszuführungen. Bei der Schaltstellung des Ventilblocks 13 gemäß
F i g. 3a ist die Futter-Zubringerpumpe 7 mit der zur Volumenkammer 11 führenden Futterleitung 8a verbunden,
während die von der Volumenkammer 10 kommende Futterleitung 8a mit der zu den Füttcrungsstellen
führenden Futterleitung9a verbunden ist. Beider ">
in Fig. 3b dargestellten anderen Schallstellung des Ventilblocks 13 ist die Futter-Zubringerpumpe 7 mit der
Futterleitung 8a verbunden, die zur Volumenkammer 10 führt, und ist die Volumenkammer 11 über die
Futterleitung 8a mit der zu den Fütterungsstellen
πι führenden Futterleitung 9a verbunden. Abgesehen von
dieser veränderten Anordnung der Ventile ist da; Prinzip der Dosierung das gleiche wie beim erster
Ausführungsbeispiel, d. h., die Venlilklappe 13a de« Ventilblocks 13 wird in dem gleichen Arbeitstaki
!■· angesteuert, wie zuvor die beiden Dreiwegeventile I
und 2.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zur Futterdosierung bei Flüssigfütterungseinrichtungen vorgesehenes Mengenmeßgerät, das
stromab einer Futter-Zubringerpumpe in einem zu den Fütterungsstellen leitenden Förderweg angeordnet
ist und durch von unter dem Druck der Zubringerpumpe stehendes Flüssigfutter auffüllbare
und verschiebbare Volumenkammern aufweist, denen ein elektrischer Impulsgeber derart zugeordnet
ist, daß die Verschiebebewegung der Volumenkammern der geförderten Menge proportionale Steuerimpulse
zur Beeinflussung einer die wahlweise Verbindung einzelner Fütterungsstellen mit dem
Förderweg steuernden Steuereinrichtung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß ein beidseitig
auffüllbarer Zylinder (4) die Volumenkammern (10, 11) beidseitig eines freibeweglich darin geführten
Kolbens (3) aufweist und daß eine parallel zur Zylinderlängsachse angeordnete, mit dem Kolben
über Magnetfelder in Wirkverbindung stehende elektrische Kontaktleiste (6) vorgesehen ist, auf der
von der Steuereinrichtung einzeln ansteuerbare Kontakte als Impulsgeber befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kontaktleiste (6) Endkontakte
(I, II) zur Umsteuerung des Dosiervorganges angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig am Zylinder (4) Dreiwegeventile
(1, 2) angeordnet sind, welche, ferngesteuert, die ihnen zugeordnete Volumenkammer (10, 11)
wahlweise entweder mit der Zubringerpumpe (7) oder mit einer zu den Füttorungsstellen führenden
Futterleitung (9) verbinden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Volumenkammern (10, 11), die zu
den Fütterungsstellen führende Futterleitung (9) und die Zubringerpumpe (7) an einem Ventilblock (13)
angeschlossen sind, der in der einen Arbeitsstellung die Zubringerpumpe (7) mit der ersten Volumenkammer
(10) und gleichzeitig die zweite Volumenkammer (U) mit der Futterleitung (9a) verbindet und
der in der anderen Arbeitsstellung die Zubringerpumpe (7) mit der zweiten Volumenkammer (11) und
gleichzeitig die erste Volumenkammer (10) mit der Futterleitung (9a) verbindet.
Kl
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