DE2802279C3 - Abgas-Rückführanordnung für eine Viertakt-Brennkraftmaschine - Google Patents
Abgas-Rückführanordnung für eine Viertakt-BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgas-Rückführanordnung der im Oberbegriff di--, Anspruchs 1
genannten ArL
Bei einer solchen, in der DE-OS 27 03 933 beschriebenen Abgas-Rückführanordnung werden mit Hilfe der
nockenbetätigten Ventile die Zusatzbrennkammern jeweils zweier Zylinder beim Expansionshub des einen
Zylinders und beim Ansaughub des anderen Zylinders miteinander verbunden, um die Abgase aus der
Zusatzbrennkammer des einen Zylinders in die Zusatzbrennkammer
des jeweils anderen Zylinders zu überführen. Zuvor werden die Abgase jeweils in dem
Abgasexpansionsverteiler expandiert und abgekühlt. Obwohl durch diese durch die jeweilige Stellung des
Kolbens innerhalb eines Zylinders gesteuerte Überführung von Abgasen von einem Zylinder zu jeweils einem
anderen Zylinder die Rauchbildung und auch die unerwünschte Beeinflussung der Ausgangsleistung der
Brennkraftmaschine vermindert werden können, sind diese beim Hochleistungsbetrieb der Brennkraftmaschine
nicht auszuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abgas-Rückführanordnung
der im Oberbegriff des Anspruchs I genannten Art so weiterzubilden, daß die Abgas-Rückführung beim
Hochlastbetrieb der Brennkraftmaschine unterbunden wird.
Bei einer Abgas-Rückführanordnung der genannten Art ist diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs I angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Abgas-Rückführanordnung ist eine hydraulische Steuereinrichtung vorgesehen,
die bei der Erfassung des Hochleistungsbetriebes der Brennkraftmaschine ein Offnen der Ventile
verhindert. Beim Hochleistungsbetrieb der Brennkraftmaschine können daher keine Abgase von den
Ziisatzbrennkammern an den Abgas-Expansionsvertei
ler abgegeben werden, bzw. von diesem keine Abgase beim Ansaughub in die Zusatzbrennkammern der
Zylinder gelangen. Eine unerwünschte Rauchbildung bzw. eine Beeinträchtigung der Ausgangsleistung beim
Hochleistungsbetrieb der Brennkraftmaschine werden daher verhindert.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt eines Zylinders der Brennkraftmaschine mit einer Abgas-Rückführanordnung,
Fig.2 schematisch eine Draufsicht auf die Zylinderanordnung
und den Abgas-Expansionsverteiler und
Fig.3 eine teilweise geschnittene Ansicht der
Steuervorrichtung für die Abgas-Rückführung.
F i g. 1 zeigt einen Zylinderblock 1 mit z. B. vier Zylindern Nr. 1 —4 einer Brennkraftmaschine mit
Selbstzündung und Zusatzbrennkammern. Ein Kolben 3 befindet sich in jedem Zylinder 2. Ein Zylinderkopf 4 ist
mit einer Zusatzbrennkammer 7 versehen, die über einen Durchgang 6 mit einer Hauptbrennkammer 5
verbunden ist Ferner ist eine Einspritzdüse 8 zum Einspritzen von Kraftstoff in die Zusatzbrennkammer 7
im Zylinderkopf angeordnet
Eine Abgasleitung 9 ist mit der Hauptbrennkammer 5 über ein Auslaßventil 10 verbunden, das durch einen
herkömmlichen Nockenmechanismus zusammen mit einem nicht gezeigten Einlaßventil geöffnet werden
kann.
Ein Abgasexpansionsverteiler 11 ist an der Wand 4a des Zylinderkopfes 4 vorgesehen. Der Abgasexpansionsverteiler
steht über getrennte Auslässe 12 mit den Zusatzbrennkammern 7 der einzelnen Zylinder Nr. 1 —4
gemäß F i g. 1 und 2 in Verbindung. Ein Ventil 13 ist in der Mitte des Auslasses 12 vorgesehen und wird durch
die Kraft einer Rückstellfeder 14 geschlossen und durch die Aufwärtsbewegung eines Stößelinechanismus 15
geöffnet Eine Nockenwelle 16 dreht sich entsprechend der nicht gezeigten Kurbelwelle und ist mit mehreren
nicht gezeigten Nocken versehen, die die Stößel für die Ein- und Auslaßventile betätigen. Von der gleichen
Nockenwelle wird der Stößelmechanismus 15 durch Nocken 17 und 18 nahe dem Ende des Expansionshubes
in jedem Zylinder Nr. 1—4, d.h. im Expansionshubbereich von 90—50° Kurbeiwinkel vor der unteren
Totpunktlage eines jeden Kolbens, und in der letzten Hälfte des Ansaughubes, d. h. im Ansaughubbereich von
60—20° Kurbelwinkel vor der unteren Totpunktlage eines jeden Kolbens, nach oben bewegt. Bei der
gezeigten Anordnung ist es weiter möglich, den Abgasexpansionsverteiler 11 über eine Bypaßleitung
mit einem Drucksteuerventil an einer geeigneten Stelle der Abgasleitung 9 zu verbinden, um zu verhindern, daß
der Innendruck in dem Abgasexpansionsverteiler Il übermäßig ansteigt
Nach Fig.3 ist in dem Stößelniechanismus 15 vom
oberen Ende eines die Nocken 17 und 18 berührenden und durch diese bewegten Stößels 19 aus ein
zylindrischer Hohlraum 20 gebildet. Eine Schubstange 21 ist vom oberen Teil des Stößels 19 aus in den
zylindrischen Hohlraum eingesetzt, so daß unterhalb der Schubstange 21 eine Ölkammer 22 gebildet wird. Ein
Ventilsitz 23 ist am unteren Teil der ölkammer 22 ausgebildet. Eine Kugel 25 wird durch eine Schraubenfeder
24 auf den Ventilsitz 23 in der ölkammer gedrückt, so daß Öl nur von der Unterseite des Ventilsitzes 23 in
die Kammer 22 einströmen kann. Ferner steht eine
kleine, unterhalb des Ventilsitzes 23 liegende Kammer 22a über eine Querbohrung 26 mit einer äußeren
Ringnut 27 in Verbindung. Nur wenn der Stößel 19 nicht durch die Nocken 17 oder 18 angehoben wird, besteht *>
eine Verbindung zwischen der äußeren Ringnut 27 und einer ölzuführenden Passage 29, die in dem Zylinderblock
1 ausgebildet ist und über ein Rohr 28 mit einer nicht gezeigten ölpumpe in Verbindung steht
Andererseits ist die oberhalb des Ventilsitzes 23 angeordnete ölkammer 22 stets über wenigstens eine
Ölbohrung 30 mit einer äußeren Ringnut 31 unabhängig von der Stellung des Stößels 19 verbunden. Die
Ölbohrung 30 ist über ein Rohr 32 und eine im Zylinderblock ausgebildete ölauslaßleitung 34 mit is
einem Steuerventil 33 verbunden.
Das Steuerventil 33 besteht aus einer Arbeitskammer 36, in der ein Ventilschieber 35 angeordnet ist Ein
Elektromagnet 37 (F i g. 1) steuert die Bewegung des Ventilschiebers 35. Die Arbeitskammer 36 befindet sich
zwischen dem Rohr 32, das sich von der Ölauslaßleitung
34 erstreckt, und einem Rohr 38, das eine Verbindung mit einem nicht gezeigten ölsumpf herstellt, so daß der
Ventilschieber 35 zwischen diesen Teilen eine öffnende oder schließende Stellung einnehmen kann. Der
Elektromagnet 37 steht mit einem Kraftstoffsteuerhebel od. dgl. von einer Einspritzpumpe zur Erfassung des
Belastungszustandes in Verbindung. Eine Erfassungsvorrichtung 39 kann einen in F i g. 1 gezeigten Schalter
40 schließen und damit den Elektromagneten 37 erregen, so daß der Ventilschieber 35 in die öffnende
Richtung bewegt wird.
Arbeitsweise der Abgas-Rückführanordnung: Bei der bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um eine
Viertakt-Brennkraftmaschine mit Selbstzündung und vier Zylindern Nr. I —4. Die Zündfolge ist 1,3, 4 und 2.
Bei einer solchen Viertakt-Brennkraftmaschine wird, wenn sich z. B. der Kolben im Zylinder Nr. 3 nahe dem
Ende seines Expansionshubes befindet, ein Teil des verbleibenden Abgases in der zugehörigen Zusatz- -to
brennkammer in den Abgasexpansionsverteiler 11 über den Auslaß 12 ausgestoßen, da das Ventil 13 gegen die
Kraft der Rückstellfeder 14 durch die anhebende Bewegung des Nockens 18 und des Stößelmechanismus
15 nach oben bewegt wird Die öffnung des Ventils 13 erfolgt im Bereich von 90 - 50° Kurbelwinkel, bevor der
Kolben den unteren Totpunkt erreicht Das in den Abgasexpansionsverteiler 11 eingeleitete Abgas wird
durch die Expansion, df?s in dem Wassermantel umlaufende Wasser und durch die Außenluft auf eine
geeignete Temperatur abgekühlt und gleichzeitig wird, wenn sich ein weiterer Kolben, z. B. der Kolben im
Zylinder Nr. 2, in der unteren Hälfte seines Ansaughubes befindet, das Ventil IS durch die anhebende Bewegung
des Nockens 17 und Stößelmechanismus 15 geöffnet, so daß das Abgas im Abgasexpansionsverteiler 11 in die
Zusatzbrennkammer des Zylinders Nr. 2 über den Auslaß 12 gelangt Die Öffnung des Ventils 13 im
Zylinder Nr, 2 erfolgt im Bereich von 60-20° Kurbelwinkel, bevor der Kolben den unteren Totpunkt
erreicht
Bei der beschriebenen Ausführungsform erfolgt bei einer Zündfolge von 1, 3, 4 und 2 die Abgas-Rückführung
wiederholt in nachstehender Reihenfolge
Abgas von Zylinder Nr. 1 in Zylinder Nr. 4,
Abgas von Zylinder Nr.3 in Zylinder Nr. 2,
Abgas von Zylinder Nr. 4 in Zylinder Nr. 1 und
Abgas von Zylinder Nr. 2 in Zylinder Nr. 3.
Abgas von Zylinder Nr.3 in Zylinder Nr. 2,
Abgas von Zylinder Nr. 4 in Zylinder Nr. 1 und
Abgas von Zylinder Nr. 2 in Zylinder Nr. 3.
Die Rückführanordnung ist so ausgelegt daß die Abgasrückführung von der Zusatzbrennkammer eines
Zylinders in die des anderen Zylinders erfolgt Wenn sich das Ventil 13 schließt wird das Abgas in der
Zusatzbrennkammer 7 durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens. 3 eingeschlossen. Daher wird ein
verbesserter Abgas-Rückführeffekt engten, so daß die
Abgas-Rückführungsgröße in bezug auf dis Volumen
der Zusatzbrennkammer 7 extrem hoch ist
Wenn weiter die Brennkraftmaschinen-Belastung einen Wert von mehr als 3A der Höchstlast erreicht
schließt die Erfassungsvorrichtung 39 den Schalter 40, um den Elektromagneten 37 zu erregen und damit den
Ventilschieber 35 nach oben zu ziehen. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen dem Rohr 32 und
dem Rohr 38 und, da das öl in der Kammer 22 nunmehr frei durch die Auslaßleitung 34, das Rohr 32, die
Arbeitskammer 36 und das Rohr 38 in dem ölauffangsumpf abfließen kann, kann die Schubstange 21 nicht
mehr das Ventil 13 gegen die Kraft der Rückstellfeder 14 anheben, obwohl auf die Schubstange 21 die
anhebende Bewegung der Nocken 17 und 18 weiterhin wirkt, so daß das Ventil 13 im geschlossenen Zustand
bleibt
Aus der Beschreibung wird deutlich, daß die Abgas-Rückführung bei einem Betrieb von mehr als Va
der Höchstlast wirksam so gesteuert wird, daß eine Herabsetzung der Ausgangsleistung sowie Zunahme
der Rauchentwicklung verhindert werden. Obwohl bei dem bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel die Erfassung
der Belastung am Kraftstoffsteuerhebel der Einspritzpumpe erfolgt, ist es nicht auf eine solche Anordnung
beschränkt. Es kann z. B. der Schalter 40 entsprechend der Drehzahl der Brennkraftmaschine anstelle der
Belastung betätigt werden. Obwohl ferner das die Abgas-Rückführung steuernde Ventil 13 mit dem
Steuerventil 33 bei Hochlastbetrieb geschlossen wird, um eine Abgas-Rückführung vollständig zu verhindern,
kann auch ein nach Art einer Drossel arbeitender Betätigungsmechanismus vorgesehen werden, der selbst
bei Hochlastbetrieb der Brennkraftmaschine eine geringe Abgas-Rückführung erlaubt
Claims (3)
1. Abgas-Rückführanordnung für e;ne mehrzylindrige
Viertakt-Brennkraftmaschine mit Selbstzündung und Zusatzbrennkammern, in die der Kraftstoff
in zeittaktmäßiger Folge eingespritzt wird, mit einem Abgasexpansionsverteiler, der über getrennte
Auslässe mit jeder Zusatzbrennkammer verbunden ist, mehreren nockenbetätigten Ventilen, von denen
je eines jedem Auslaß zugeordnet ist, und die von einer gemeinsamen Nockenwelle so gesteuert sind,
daß sie sich jeweils beim Expansionshub und beim Ansaughub der betreffenden Zylinder öffnen, gekennzeichnet durch eine hydraulische
Steuereinrichtung (20 bis 37), die ein öffnen der Ventile (13) bei Hochlastbetrieb verhindert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Ventil (13) durch einen Hydraulikstößel (19) beaufschlagt wird und die
hydraulische Steuereinrichtung (20 bis 37) ein Steuerventil (33) zur Freigabe eines Hydraulikweges
(30,31,32,38) umfaßt, um das dem Stößel zugeführte OI in einen ÖlaufFangsumpf zurückzuführen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulische Steuereinrichtung einen Elektromagneten (37) zur Betätigung des
Steuerventils (33) aufweist
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