DE2801479B2 - Filter mit einem aus körnigem Material bestehenden Bett - Google Patents
Filter mit einem aus körnigem Material bestehenden BettInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D46/00—Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
- B01D46/30—Particle separators, e.g. dust precipitators, using loose filtering material
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Filter mit einem
aus körnigem Material bestehenden Bett, mit einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Gehäuse,
dessen Wände einen U-förmigen Kanal zwischen dem Einlaß und dem Auslaß bilden, und mit einem Bett aus
Filtermaterial in dem Kanal.
Filter mit einem Bett aus körnigem Filtermaterial weisen zumindest ein Einlaßsieb oder Gitter und in
manchen Fällen außerdem ein Halterungssieb für das Bett aus körnigem Material auf. Derartige Filter sind
beispielsweise in den US-Patentschriften 34 10 055 und 98 882 beschrieben.
Wenn die Temperatur des gefilterten Gases hoch ist, beispielsweise oberhalb von 8750C liegt und/oder
beispielsweise 1,4% Schwefelwasserstoff enthält, so verbieten die metallurgischen Anforderungen die
Verwendung von aus Metal! bestehenden Bett-Haltesieben
der perforierten Platten. Aus den gleichen Gründen kann kein Einlaßsieb verwendet werden.
Weiterhin ist ein Filter der eingangs genannten Art bekannt (DE-PS 1 97 318), bei dem Gase durch einen
U-förmigen Kanal geleitet werden, in dem ein Bett aus hohlen gelochten Kugeln aus Filterstoff angeordnet ist.
Dieses Filterbett weist an seinem Einlaßende einen größeren Querschnitt auf als am Auslaßende, so daß
längs des Filterbettes eine Vergrößerung des Druckabfalls auf Grund der Länge des Filterweges durch die
hohlen gelochten Kugeln aus Filterstoff auftritt. Da die Kugeln im Bereich des Auslaßendes des Filterbettes in
der gleichen Höhenlage wie die Austrittsöffnung des Filters angeordnet sind, besteht weiterhin bei größeren
Strömungsgeschwindigkeiten die Gefahr, daß diese ■j Kugeln aus dem Auslaßende herausgerissen werden.
Die Reinigung dieses bekannten Filters erfolgt durch Entnahme der verunreinigten Kugeln aus dem Filterbett,
wobei die Menge der Kugeln durch Zuführung neuer bzw. gereinigter Kugeln ergänzt wird. Weiterhin
ίο dürfen die zu reinigenden Gase auf Grund der
Verwendung von Kugeln aus Filterstoff nur relativ niedrige Temperaturen aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filter der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei
η hohen Temperaturen arbeiten kann und bei dem es
möglich ist, das Filterbett durch Fluidisierung wenigstens eines Teils des körnigen Materials im Gegenstrom
zu reinigen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Filters ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäße Filter benötigt kein Einlaßsieb
und kein Tragsieb für das Filterbett und es ist gleichzeitig sichergestellt, daß das körnige Filterbett-Material,
während des Betriebes oder während der Gegenstromreinigung des körnigen Materials nicht
ίο verlorengeht, wobei diese Gegenstromreinigung durch
Fluidisieren erfolgen kann. Der erfindungsgemäße Filter weist weiterhin einen sehr einfachen Aufbau auf
und ist auch für äußerst hohe Temperaturen geeignet und auf Grund der einfachen Reinigung ergeben sich
geringe Betriebskosten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine vertikale Schnittansicht durch eine Ausführungsform des Filters;
F i g. 1 eine vertikale Schnittansicht durch eine Ausführungsform des Filters;
F i g. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 nach F i g. 1;
F i g. 3 eine perspektivische teilweise weggeschnittene
Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
Fi g. 4 eine Schnittansicht entlang d*;r Linie 4-4 nach
Fig. 3.
In den Zeichnungen ist in F i g. 1 eine Ausführungsform des Filters mit einem Bett aus körnigem Material
gezeigt, wobei diese Ausführungsform allgemein mit 10 bezeichnet ist.
Der Filter 10 weist ein Gehäuse 12 mit einer Einlaßverzweigung 14 und einer Auslaßverzweigung 16
auf. Die Einlaßverzweigung 14 ist von der Auslaßver-
Y) zweigung 16 durch eine Trennwand 18 getrennt. Es ist
zu erkennen, daß die Trennwand 18 das Innere des Gehäuses 12 derart .uiUerteilt, daß die Einlaßverzweigung
14 eine wesentlich kleinere Querschnittsfläche aufweist als die Auslaßverzweigung 16.
Der Filter 10 schließt eine Anzahl von Filterkammern mit einem Einlaßende, das mit der Einlaßverzweigung
14 in Verbindung steht, und einem Auslaßende, das mit der Auslaßverzweigung 16 in Verbindung steht, ein. Die
Wände des Gehäuses 10, die die Filterkammern umgrenzen, sind vorzugsweise vorgefertigt, so daß sie
mit ihrem Einlaßende in einer Ausschnittöffnung in der Trennwand 18 befestigbar sind, in F i g. 1 weist das
Gehäuse 12 Filterkammern 20 und 22 auf, die identisch
sind. Daher wird im folgenden lediglich die Fiiterkammer
22 ausführlich beschrieben
Die Fiiterkammer 22 ist im Querschnitt U-förmig, wie
dies in Fig. 1 gezeigt ist und weist eine gekrümmte obere Wand 24 und eine gekrümmte unter; Wand 26
auf, die durch Seitenwände 28 und 30 miteinander verbunden sind. Der Abstand zwischen den Seitenwänden
28 u.id 30 ist kleiner als die*Querabmessung des Gehäuses 12, wie dies aus F i g. 2 zu erkennen ist.
Eine Endwand 32 verbindet die Oberkante der iu
Wände 24, 26, 28 und 30 am Einlaßende der Filterkammer 22. Eine Einlaßöffnung 34 ist in der
unteren Wand 26 vorgesehen. Die Filterkammei 22 steht mit der AuslaÖverzweigung 16 über eine
Auslaßöffnung 36 in Verbindung. Obwohl es bevorzugt if>
wird, daß die Öffnung 36 in einer Höhenlage oberhalb der Höhenlage der öffnung 34 angeordnet ist, können
diese beiden öffnungen im wesentlichen die gleiche Höhenlage aufweisen.
Der gebogene Teil und ein Teil der Schenkel der
Filterkammer 22 ist mit einem Bett aus körnigem •λ Material 38 gefüllt. Das körnige Material 38 ist
, vorzugsweise ein grobes Material, wie z. B. Alundum-Teilchen
mit Querabmessungen von ungefähr 6 mm. An dem Einlaßende des körnigen Materials 38 ist eine
dünne Schicht 40 aus feinkörnigem Material vorgesehen, wie es beispielsweise in den oben erwähnten
Patentschriften beschrieben ist
Die Querschnittsfläche der Fiiterkammer 22 benachbart zur Auslaßöffnung 36 ist beträchtlich größer als die J0
Querschnittsfläche der Filterkammer 22 benachbart zur »Einlaßöffnung 34. Dies heißt mit anderen Worten, dat5
,.. die oberen und unteren Wände 24, 26 benachbart zur Auslaßöffnung 36 divergieren. Der Zweck der vergrößerten
Querschnittsfläche benachbart zur Auslaßöff- S5 nung 36 besteht in einer Verringerung der Oberflächeni^Gasgeschwindigkeit,
so daß irgendeine Vergrößerung des Druckabfalls auf Grund der Länge des Filterweges
durch die körnigen Materialien 38 und 40 kompensiert wird. Die Schicht aus körnigem Material 40 weist einen
Abstand von der Höhenlage der Einlaßöffnung 34 auf, der ausreicht, damit die Schicht aus körnigem Material
40 in dem darüberliegenden Raum fluidisiert werden kann, ohne daß es aus der Öffnung 34 ausströmt. Wenn
die Schicht aus körnigem Material 40 eine Dicke von « 76 mm aufweist, so weist ihre obere Oberfläche einen
Abstand von der Unterkante der öffnung 34 auf, der ungefähr ! 78 mm beträgt.
Die Grenzfläche zwischen dem grobkörnigen Material 38 und der Schicht 40 aus feinkörnigem Material ist 1Xi
vorzugsweise horizontal angeordnet, um eine gleichförmige Gegenstrom-Fluidisier-Gasverteilung sicherzustellen.
Während des Reinigungsvorganges durch Gegenstrom wird die Schicht 40 aus feinkörnigem
Material in den darüberliegenden Raum fluidisiert, ohne
daß irgendein Anheben oder Fluidisieren des grobkörnigen Materials 38 auftritt. Die große Grenzfläche
zwischen dtn Materialien 38, 40 stellt sicher, daß die
Gegenströrnungs-Reinigungsgasgeschwindigkeit nicht ausreicht, um das grobkörnige Material 38 zu fluidisie- w
ren. Die Gienzfläche zwischen den Materialien 38 und
40 erstreckt sich über die volle Breite und Länge des Einlaßendes der Filterkammer 22.
Schmutziges Gas mit hoher Temperatur mit oder ohne korrodierenden .Bestandteilen wird in die Einlaß- t>5
verzweigung 14 eingeieitet. Das schmutzige Gas tritt in die Filterkammern 20,22 durch die Einlaßöffnungen ein,
wird gefiltert, während es nach unten durch die Schicht 40 aus feinkörnigem Material hinOurchströmt, wird
weitergefiltert, während es durch das grobkörnige Material 38 hindurchströmt und tritt dann in die
Auslaßverzweigung 16 ein. Wenn es erwünscht ist, die
Filterbetten zu reinigen, wird Gegenströmungsgas, wie z. B. Luft in die Auslaßverzweigung 16 mit einem
niedrigen Druck, wie z.B. 5,62al über dem Betriebsdruck in der Verzweigung 16 eingeleitet Das Gegenströmungs-Reinigungsgas
strömt durch das grobkörnige Material 38 und umhüllt irgendwelchen angesammelten
Staub in den Zwischenräumen zv/ischen dem grobkörnigen Material 38. Oas Reinigungsgas strömt
dann nach oben durch die Grenzfläche zwischen den Materialien 38 und 40 und fluidisiert das feinkörnige
Material 40 in den darüberliegenden Raum, jedoch unterhalb der Höhenlage der Einlaßöffnung 34. Das
Reinigungsgas strömt dann aus der Einlaßöffnung 34 heraus in die Einlaßverzweigung 14. Angesammelte
Verunreinigungen in der Schicht 40 aus feinkörnigem (Material werden bei der Fluidisieruiig dieses Materials
entfernt.
In den F i g. 3 und 4 ist eine weitere A.usführungsform
des Filters gezeigt, die allgemein mit 1O' bezeichnet ist Der Filter 10' schließt ein Gehäuse ein. das durch ein
äußeres Rohr 42 und ein inneres Rohr 44 gebildet ist, die miteinander über eine Trennwand 46 verbunden sind,
die den kreisringförmigen Raum zwischen den Rohren in eine Einlaßverzweigung 48 und eine Auslaßverzweigung
50 unterteilt Es ist zu erkennen, daß die Rohre 42, 44 nicht konzentrisch sind, so daß ein U-förmiger Kanal
zwischen den Einlaß- und Auslaßverzw-eigungen 48 und
50 gebildet wird, wobei die größere Querschnittsfläche des Kanals aus den oben erwähnten Gründen
benachbart zur Auslaßverzweigung 5O angeordnet ist Verunreinigtes Gas wird der Einlaßverzweigung 48
über die Leitung 54 zugeführt
Sauberes Gas von der Auslaßverzweigung 50 strömt in das Rohr 44 über Löcher 52. Der Filter 10' kann eine
Vielzahl von Filterkammern entlang der Länge der Rohre 42, 44 aufweisen. Die Enden des Rohres 42 sind
an jedem Ende durch eine Endwand verschlossen während das Rohr 44 an beiden Enden offen sein kann
oder an einem Ende geschlossen sein kann, und zwar in
Abhängigkeit von der gewünschten Verteilung der sauberen Luft in diesem Rohr. Der U-förmige Kanal ist
mit dem körnigen Material gefüllt, und zwar mit grob- und feinkörnigem Material, wie dies vorstehend
beschrieben wurde. Die Höhenlage d«s feinkörnigen Materials weist einen Abstand von der Höhenlage der
Einlaßöffnung 56 entsprechend der vorstehenden Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels auf, so
daß das feinkörnige Material bei der Gegenstromreinigung
nicht verlorengeht.
Wenn die Filter 10 und 10' mit eine hohe Temperatur und/oder korrodierende Bestandteile aufweisenden
Gasen verwendet werden, können die Wände der Gehäuse aus keramischem oder feuerfestem Material
hergestellt sein. Vorzugsweise bestehen die Wände des Gehäuses, die frei liegen, so daß sie mit dem
schmutzigen korrodiv.-snden Gas in Berührung kom
men, aus Metall, das auf der dem Gas ausgesetzten Oberfläche mit einer dünnen Schicht aus Keramikmaterial
entsprechend üblicher Verfahren beschichtet ist, die üblicherweise zur Herstellung von Küchenausgußbekken,
Badewannen oder ähnlichem verwendet werden. Wie dies aus der vorstehenden Beschreibung und den
Zeichnungen zu erkennen ist, kann der Filter in einfacher Weise aus ohne weiteres zur Verfügung
stehendem Material hergestellt werden und erfordert nur wenig maschinelle Bearbeitung. Beispielsweise
weist die Ausführungsform nach den F ί g. 3 und 4 den Vorteil auf, daß ohne weiteres erhältliche Rohre
verwendet werden können, wobei das Rohr 44 von dem Rohr 42 umgeben ist. Der U-förmige Kanal, der an
seinem Auslaßende divergiert, wird durch derartiges Anordnen der Rohre erzielt, daß diese nicht konzentrisch
zueinander verlaufen. Das Fehlen von Einlaßsieben oder Haltesieben verringert die Kosten des Filters
während gleichzeitig ein Bauteil entfallen kann, das einer Korrosion sehr stark ausgesetzt ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Filier mit einem aus körnigem Material
bestehenden Bett, mit einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Gehäuse, dessen Wände einen
U-förmigen Kanal zwischen dem Einlaß und dem Auslaß bilden, und mit einem Bett aus Filtermaterial
in dem Kanal, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Bettes aus Filtermaterial
(38, 40) am Auslaßende des Kanals (28, 50) größer ist als am Einlaßende dieses Kanals, daß das
Filtermaterial ein körniges Material mit zwei verschiedenen Korngrößen ist, wobei der größte
Teil des Filtermaterials aus grobkörnigem Material besteht, daß eine Schicht (40) aus feinkörnigem
Material über dem grobkörnigen Material lediglich am Einlaßende des Kanals angeordnet ist und daß
die obere Flüche des feinkörnigen Materials mit einem Abstand unterhalb des Einlaßendes (34, 56)
angeordnet ist, der ausreicht, damit das feinkörnige Material in dem Raum oberhalb dieser Fläche
während des Gegenströmungs-Reinigungsvorganges fluidisiert werden kann, ohne daß feinkörniges
Material durch Ausströmen aus dem Einlaß verlorengeht.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse innere und äußere nichtkonzentrische
Rohre (42, 44) aufweist, zwischen denen sich eine Trennwand (46) erstreckt, und daß der
Kanal durch die Innenoberfläche des äußeren Rohres und die Außenoberfläche des inneren
Rohres umgrenzt ist.
3. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohr (44) mit Löchern (52)
versehen ist, die mit dem Auslaß in Verbindung stehen.
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